DE728647C - Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Reisig, insbesondere Spartium scoparium - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Reisig, insbesondere Spartium scoparium

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DE728647C
DE728647C DES134778D DES0134778D DE728647C DE 728647 C DE728647 C DE 728647C DE S134778 D DES134778 D DE S134778D DE S0134778 D DES0134778 D DE S0134778D DE 728647 C DE728647 C DE 728647C
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DES134778D
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Inventor
Heinz Seger
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H Seger & Co KG
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H Seger & Co KG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Reisig, insbesondere Spartium scoparium Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Reisig, insbesondere Spartium scoparium (Ginster).
  • Es ist bekannt, Fasern aus Reisig, wie Ginster u.- dgl., zu gewinnen, indem dieses durch chemisches Mittel aufgeschlossen wird. Hierbei wird das Reisig erst eingeweicht oder gekocht, sodann gequetscht und schließlich mit Aufschlußmitteln behandelt, um "die Inkrusten zu zerstören oder zu lösen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es einen verhältnismäßig hohen Aufwand an Chemikalien erfordert und daß die Ausbeute an Fasern in quantitativer und qualitativer Hinsicht unbefriedigend ist.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, Holz oder holzige Gewächse vor dem Einweichen oder Kochen in Aufschlußflüssigkeiten mit Hilfe von Quetschwalzenpaaren mechanisch aufzuschließen. Hierbei hat man einerseits Holzplatten mit ihrer Faserrichtung parallel zu den Drehachsen der geriffelten Walzen zwischen diese eingeführt und gequetscht. Anderseits ist man auch so vorgegangen, daß das Holz oder holzige Gewächs quer oder diagonal zur Faserrichtung durch die Walzen hindurchgeführt wurde. Hierbei wurde das zu verarbeitende Holz ohne jede Vorbereitung in Stücken von g röß erer oder kleinerer Läng e oder in Form von Hackspänen zwischen den Walzen zerlegt und anschließend gegebenenfalls noch mit Aufschlußmitteln behandelt. Die hierbei erhaltenen Fasern sind kurz und lassen auch sonst zu wünschen übrig.
  • Die Erfindung bezweckt, Fasern aus Reisig, insbesondere Spartium scoparium, unter Beibehaltung ihrer natürlichen Länge wirtschaftlich mit einer hohen Ausbeute zu gewinnen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Reisig mit der Spitze durch die Ouetschwalzen eingeführt und in Längsrichtung von der Spitze nach dem Schnittende hin aufgespalten wird. Unter Reisig wird auch solches verstanden, an dem noch Zweige in jeder beliebigen Verästelung vorhanden sind. Vorzugsweise wird das Reisig des Ginsters v erwendet, das im Frühjahr ersprießt und im Herbst nach Rücktritt des Saftes geschnitten wird.
  • Durch das Führen des Reisigs mit der Spitze durch die Quetschwalzen beginnt der Preßdruck auf das Reisig bei der Spitze und verläuft beim Durchführen durch die Walzen bis zum stärkeren Schnittende. Durch diese Art des Aufspaltens wird eine quantitativ hohe Ausbeute gewonnen. Sie beträgt etwa 8o bis 9o °/a und darüber, denn durch das Einführen mit der Spitze in die Quetschwalzen wird das Abreißen einer mehr oder weniger langen Spitze vermieden, wodurch die Faser in der ganzen Länge erhalten bleibt. Das Reisig wird in Bündel feiner Fäden zerlegt, wobei sich die Fäden über die ganze Länge desselben erstrecken. Ferner wird das Silikathäutchen, das den Bast umschließt, auch in Längsrichtung gespalten, wodurch das Freilegen der Faser der Länge nach erreicht wird.
  • Nach dem Aufspalten gemäß der Erfindung werden die Faserbündel gekocht und gebleicht. Die Fasern können sodann zu Papier verarbeitet werden. Auch ist es möglich, die gewonnenen Fasern als Rohstoff für die Stapelfaserherstellung zu verwenden.
  • Es sind ferner Vorrichtungen zur Gewinnung des Bastes von Stengelpflanzen bekannt, die in der Weise arbeiten, daß die Stengel zwischen zwei endlosen Bändern o. dgl. einer Schneidevorrichtung geführt und von dieser halbiert werden. Die halbierten Stengel werden alsdann durch Führungen Schältrommeln zugeführt, die die Stengelhälften entholzen. Bei dieser Vorrichtung wird im Gegensatz zur Erfindung nur die äußere Haut verwertet, ferner werden die Stengel der Länge nach aufgeschnitten, und zwar vom stärkeren Ende aus, wobei die Hälften in Einzelstücke zerschnitten werden. Außerdem handelt es sich bei der Erfindung um Aufschluß von Reisig, das dünne Spitzen aufweist und in seinem zarten Aufbau gänzlich von den harten. dicken Stengelpflanzen abweicht.
  • Die das Reisig verarbeitenden Quetschwalzen besitzen vorteilhaft, wie bekannt, eine raube Oberfläche. Sie können gerieft oder gerillt sein. Die einzelnen Zweige des in die Quetschwalzen eingeführten Reisigs können sich ferner mehr oder weniger überdecken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Reisig, insbesondere Spartiurn sa@-parium, unter Anwendung von Quetschwalzenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß das Reisig mit der Spitze zwischen die Quetschwalzen eingeführt und in Längsrichtung von det Spitze nach dem Schnittende hin aufgespalten wird.
DES134778D 1938-12-01 1938-12-01 Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Reisig, insbesondere Spartium scoparium Expired DE728647C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITCS20110036A1 (it) * 2011-11-24 2013-05-25 Consorzio Per Le Tecnologie Biomedi Che Avanzate Materiali compositi ottenuti da fibre estratte da due varieta' di ginestra e processo per ottenerli

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