DE754085C - Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von markhaltigen Stengelpflanzen fuer die Cellulosegewinnung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von markhaltigen Stengelpflanzen fuer die Cellulosegewinnung

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DE754085C
DE754085C DET53419D DET0053419D DE754085C DE 754085 C DE754085 C DE 754085C DE T53419 D DET53419 D DE T53419D DE T0053419 D DET0053419 D DE T0053419D DE 754085 C DE754085 C DE 754085C
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Germany
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stalks
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DET53419D
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English (en)
Inventor
Rudolf Werner Dost
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Thueringische Zellwolle A G
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Thueringische Zellwolle A G
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/02Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means
    • D21B1/025Separating pith from fibrous vegetable materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von markhaltigen Stengelpflanzen für die Cellulosegewinnung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vorbereiten von markhaltigen; mit einer Silicatschicht umhüllten Stengelpflanzen, wie 3Maisstrah, Bambus, Sonnenbhimenstengel für die Cellu .losegewinnung, gemäß dem bzw. der die das Sbengelgerüst bilidenden wertvollen langen Fasern ohne Zerkleinerung von den kürzeren, wenig Cellulose enthaltenden Markfasern, sowie von der die Sterngel umhüllenden äußeren Silicatschicht befreit werden.
  • Es ist bereits - versucht worden, Stengelpflanzen, wie Maisstroh, Bambus, Sonnenblumenstengel @u5w., ohne vorherige Entfernung von Mark und Silicaten chemisch aufzuschließen, doch ist es bisher nicht gelungen, aus diesen Rohstoffen auf wirtschaftliche Art Zellstoff guter Qualität oder gar hochwertigen Zellstoff herzustellen. Die Anwesenheit. von Mark und Silicaten macht eine länge Aufsehlußzeit und einen hohen Veribrauch an Chemikalien ° erforderlich, so daß die Cellulosefasern. hierbei in unerwünschter- Weise angegriffen und abgebaut werden. . Es sind zwar ferner bereits Vorrichtungen zum- Gewinnen des Bastes von markhaltigen Stengelpflanzen, bekannt, bei denen die Stehgel zwischen zwei endlosen Bändern einer Schneidvorrichtung zugeführt, von dieser halbiert und: die halbierten Stehgel durch Führungen Schältrommeln zugeführt werden, welche die Stengelhälften entholzen und dabei das markhaltige Stengelholz zerkleinern, während) d ier Bast von endlosen Bändern od. dgl. abgezogen. wird. Diese Vorrichtung ist aber zur Durchführung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nicht geeignet, @da:bei dieser eine Zerkleinerung des marlehalti,gen Stengeblolzes gerade vermieden und--nur-das Mark ohne das Stengelholz entfernt werden soll, ganz abgesehen davon, daß Stengelpflanzen, wie Maisstroh, Sonnenblumenstengel, Bambus; sich gar.nicht in der angegebenen Weise schälen lassen.
  • Bei einer anderen Vorrichtung zum Vorbereiten von Bambusrohr* und älmlic'hen Pflanzen für die Cellulosegewinnurng erfolgt diie Markentfernung in der Weise,. daß die Stengelhälften zwei oder mehreren Druckwalzenpaaren zugeführt werden, um die Stengelhälften zu quetschen, wobei in den Zwischenräumen zwischen den, Walzenpaaren Bürsten. angebracht sein können, um die äußere Oberfläche des Rohrs, zu reinigen, d. h. .lediglich von anhaftenden Fremdkörpern zu befreien. Die Entfernung des Marks geschieht hier offen-bar durch den Druck der Quetschwalzen, wobei ein Breitquetschen des Stengelholzes und, ein. Zusammenpressen de.s Marks -erfolgt, das auf diiese Weise zwar gelockert, aber nur in ungenügender Weise entfernt wird.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es nun, hochwertige, langfaserige Cellulose zu gewinnen. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß das Mark von den. Stengelhälften abgekratzt und-nach dem Breitquetschen der vom Mark befreiten Stengelhälften. die äußere _Silicatschicht ab- gebürstet wird. Auf diese Weise gelingt es, ,die Stengelhälften restlos vom Mark und darüber hinaus auch in schonender Weise von. der äußeren Silicatschicht zu befreien.
  • Es- ist zwar ferner bereits bekannt, das Märk und, cli-e: äußere Silicatschioht von Stengelpflanzen vordem Zellstoffaufschluß zu entfernen,- doch erfolgt dies nach.demlekannten Verfahren nicht durch Abkratzen bzw. Abbürsten, sondern: durch Schlagen der zerkleinerten Stehgel in einem Schlagwerk, und Absieben ,der gelockerten mark- und silicathaltigen Zellen. Es- leuchtet ein, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine weitaus schonendere Behandlung der Fasern ermöglicht.
  • Zwar hat man zum Entschälen von- Holz, Hopfen;, Ginster,: Reben usw. -auch schon Kratzern- oder Bürstentrommeln verwendet. Mit diesen Vorrichtungen soll aber nur die Rindre ,derartiger Pflanzenteile abgelöst, nicht aber das Mark und die äußere Silicatschicht von aufgespaltenen: bzw. breitgequetschten Sterngelpflarnzen, wie Maisstroh, Bambus, Sonnenblumenstengel, entfernt werden.
  • Der nach dem Verfahren der Erfindung von Mark und äußerer Silicatschicht befreite langfaserige Celluloserohstoff läßt sich mit geriniaem Aufwand an Chemikalien durch Anwendnxng einer nur kurzen Kochung leicht aufschließen, wobei wenig abgebaute und leicht bleichbare Zellstoffe in einer Ausbeute von, 45 bis. 50 % erhalten werden.
  • Durch Pressender vorbereiteten. Sterngel in Ballen kann man das Volumen von beispielsweise Maisstengeln um 5o0/0 vermindern und dadurch eine wirtschaftliche Versandmöglichkeit -des an sich sehr sperrigen Gutes schaffen.
  • Das beidem erfindungsgemäßen Verfahren in einer Menge von etwa ein Fünftel des S.tenb l.gewichts anfallende Mark läßt sich, wie im wesentlichen an sich bekannt, als Nährstoff, z. B. als züs:ätiliches Viehfutter, oder auch als Füllstoff 'für Papiere, Preßstoffe, Leichtbauplatten usw. verwenden.
  • Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, die in der Abbildung beispielsweise und@ schematisch dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus Führungswalzen a, einem Schneldmesser s zum Aufspalten der Stehgel in Längsrichtung, Nadelkratzen c mit Gegenwalzen b zur Entfernung des Marks von den aufgespaltenen Stengelhälften, Preßwalzen d zum Breitquetschen der aufgespaltenen und von Mark befreiten. Stengelhälften sowie Drahtbürsten e mit Gegenwalzen f zum Abbürsten der äußeren, Silicatschicht von den aufgespaltenen, von Mark befreiten und breitgequetschten. Stengeln.
  • Die Stcngel werden zur erfindungsgemäßen Vorbereitung durch das unter Federdruck stehende, geriffelte Führungswalzenpaar a in die Vorrichtung eingeführt und mittels des auf und ab gehenden, umlaufenden `Schneidmessers s in Längsrichtung aufgespalten, worauf die Stenäel'hälften, gegebenenfalls nach Durchlaufen weiterer Führungswalzenpaare, zur Markentfernung den umlaufenden N adelliratzen c, ,denen federnde Gegenwalzen b zugeordnet sind; zugeführt werden. Das ausgekratzte Mark wird auf einem unterhalb der Walzen angebrachten, nicht dargestellten Schüttelsieb von etwa mitabfallenden faserhaltigen Bestandteilen getrennt. Anschließend laufen die Stengelhälften durch die Quetschwalzen d, durch welche die leeren, schalenartigen Stengelhälften breitgedrückt werden, um das nachfolgende Entfernen der äußeren. Silicabschicht zu erleichtern:, das durch Ab-bürsten mit schnell umlaufenden, mit Gegenwalzen f ausgerüsteten Stahldrahtbürsten e .bewirkt wind. Das so 'vorbereitete Fasergut kann,- anschließend in gewöhnlichen Stroh-und Hanfpressen g in Ballert gepreßt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:-i. Verfahren zum Vorbereiten von markhaltigen, mit einer Silicatschicht umhüllten Stengelpflanzen, wie Maisstroh, Bambus, Sonnenblumenstengel, für die Cellulosegewinnung, gemäß dem die Stengel in Längsrichtung aufgespalten und, die StenageDhälften von Mark befreit sowie breitgequetscht werden,- -dadurch gekennzeichnet, @daß das Mark von den Stengelhälften abgekratzt und nach dem Breit-_ quetschen der von. Mark befreiten Sten1elhälften die äußere Silicatsclhicht abgebürstet wird.
  2. 2. Vorrichtung -zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i mit einem Sohneidmes,ser zum Aufspalten der Stengel in: Längsrichtung sowie Preßwalzen zum Breitquetschen, der aufgespaltenen Stengelhälften, dadurch gekennzeichnet, däß vor den Preßwalzen (d) mit federnden Gegenwalzen (b) ausgeris.tete Nadelkratzen (c) und, hinter den Preßwalzen mit federnden Gegenwalzen (f) arusgerüstete Drahtbürsten (e) zum Abbürsten .der äußeren, Silicatschiclht von dien aufgespaltenen, von Mark befreiten und breit-.gequetschten Stengeln ,angeordnet sind. Zur Abgrenzung ,des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren foligende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsobe Patentschriften Nr. 388 947, 470 504, 502 821; -britische@Patentschrift Nr. 17 834 VJ- 1914; USA.-Patentschrift Nr. 1 372 5I2.
DET53419D 1940-02-18 1940-02-18 Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von markhaltigen Stengelpflanzen fuer die Cellulosegewinnung Expired DE754085C (de)

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