AT139451B - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten.

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AT139451B
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Ignaz Dr Kreidl
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von harzartigen   Kondensationsproduktcn.   



   Gegenstand des Stammpatentes Nr. 136993 ist ein Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Amiden und Aldehyden, insbesondere Carbamiden und deren Derivaten, wie z. B. Harnstoff,   Dieyandiamid   u. dgl., welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Harze mit Schwefel in   der-S-S-Bindung geschwefelt   werden. Durch diese Schwefelung werden ähnliche Wirkungen erzielt, wie durch die Vulkanisation von Kautschuk, d. h. stark elastische Kunstharze von hoher Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Säuren, die leicht zu homogenen Massen verpressbar sind. Überdies können hiedurch glasklare Produkte erhalten werden. 



   Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, dass gute Ergebnisse durch Schwefelung der Harze mit sauerstoffhaltigen, Schwefel in der-S-S-Bindung enthaltenden Verbindungen erzielbar sind, die entweder als solche zugesetzt werden oder sich im Laufe der Reaktion an sich oder bei Gegenwart von andern Stoffen, insbesondere Oxydationsmitteln bilden, wie insbesondere Thiosulphate oder Polythionate oder schwefelhaltige Stoffe, die an sich oder in Gegenwart von andern Stoffen, insbesondere Oxydationsmitteln in Thiosulfate oder Polythionate übergehen können.

   Zweckmässig ist die Verwendung von sauerstoffhaltigen Verbindungen mit Kationen, die Schwefel in der-S-S-Bindung enthalten oder von Stoffen, die in solche sauerstoffhaltige, Schwefel in der-S-S-Bindung enthaltende Metallverbindungen an sich oder in Gegenwart von andern Stoffen, insbesondere Oxydationsmitteln übergehen können. 



   Auch für die Schwefelung der Kunstharze mit sauerstoffhaltigen, Schwefel in der-S-S-Bindung enthaltenden Verbindungen gelten die gleichen Regeln wie für die Vulkanisierung des Kautschuks, also auch Begünstigung der Vulkanisation durch die in der Kautschukindustrie bekannten Vulkanisationsbeschleuniger. Dabei hat auch für diese Produkte eine Erhöhung der durch Vulkanisierung eingeführten Schwefelmenge die Wirkung, dass die Produkte spröde und hart werden,   ähnlich   wie bei übervulkanisiertem
Kautschuk. 



   Die obere Grenze eines zweckmässigen Schwefelgehaltes ist ungefähr   1'5% Schwefel   im Fertigprodukt, zweckmässig noch etwas weniger. Dabei kann die Kondensation auch unter jenen Bedingungen geführt werden, die zu glasklaren Produkten führen, wobei durch die Schwefelung gemäss der Erfindung diese Massen neuartigerweise schon bei verhältnismässig niederem Druck zu homogenen Massen ver- pressbar sind. 



   Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung kann so ausgeführt werden, dass die Schwefelung schon während der Kondensation bewirkt wird, wobei die sauerstoffhaltigen, Schwefel in-S-S-Bindung enthaltenden Verbindungen den Harze bildenden Komponenten, wie z. B. Harnstoff und Aldehyden, zugesetzt werden bzw. im Reaktionsgemisch zur Bildung gebracht werden, zweckmässig nachdem die
Harze bildenden Komponenten bereits in Reaktion getreten sind. 



   Zur Bildung der sauerstoffhaltigen, Schwefel in-S-S-Bindung enthaltenden Verbindungen im . Reaktionsgemisch kann in der Weise vorgegangen werden, dass dem Reaktionsgemisch Schwefel bzw. entsprechende   sehwefelhaltige   Stoffe im Verein mit Oxydationsmitteln zugesetzt werden. Geeignete 
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   Beispiele :
1. 240   g   Harnstoff und   1'2     g xanthogensaures Kali   werden in 550   CM   Formaldehyd (38'5%) gelöst, die Lösung auf   400 erwärmt   und eine Lösung von 20   g   Natriumtetrathionat und 2 g Borax zugesetzt. 



  Nach einstündigem Erwärmen auf 600 wird zwei Stunden gekocht, das Kondensat mit 60 g Zellstoff aufgesaugt und die feuchte Masse getrocknet. Nach entsprechender Mahlung kann das erhaltene Pulver nach Zusatz der üblichen Härtungsbeschleuniger u. dgl. zu hervorragend widerstandsfähigen Sticken heiss verpresst werden. 



   2.   240   Harnstoff werden in 620   cm3 Formaldehyd (38'5%) gelöst, so dann   3 g xanthogensaures Kali, 4   cm3   Natronlauge   (10%)   und 2 g Borax zugesetzt und mit einer Suspension von 10 g Schwefel in 100   cm3   Petroleum   überschichtet.   Nach achtstündigem Erhitzen des Ansatzes wird von Petroleum und nicht aufgenommenem Schwefel abgetrennt, dann bei einem PH = 4-6 in der Hitze das Harz ausgefällt und wie oben angeführt weiter verarbeitet. 
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 die Lösung eine Stunde gekocht und dann eine Mischung von 35 g Schwefelnatrium und 15 g p-Toluol-   sulfonchloramidnatrium   (oder 20 g Natriumpersulfat) zugesetzt. Nach dem Aufkochen fügt man noch 3 g Borax zu und erwärmt drei Stunden.

   Nach Koagulation des Harzes mit Säure wird dasselbe getrocknet und gemahlen und liefert hervorragend klare, homogene, sehr elastische Presskörper. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten nach Stammpatent Nr. 136993, dadurch gekennzeichnet, dass die Harze durch sauerstoffhaltige, Schwefel in der-S-S-Bindung enthaltende Verbindungen, die entweder als solche zugesetzt werden oder sich im Verlaufe der Reaktion an sich oder bei Gegenwart anderer Stoffe insbesondere Oxydationsmittel bilden, geschwefelt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Harze durch Zusatz von Thiosulfaten oder Polythionaten oder solchen schwefelhaltigen Stoffen, die an sich oder in Gegenwart von andern Stoffen, insbesondere Oxydationsmitteln in Thiosulfate oder Polythionate übergehen können, geschwefelt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Harze durch sauerstoffhaltige Verbindungen mit Kationen, die Schwefel in der-S-S-Bindung enthalten, geschwefelt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch l, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxydationsmittel für die Bildung der sauerstoffhaltigen, Schwefel in der-S-S-Bindung enthaltenden Verbindungen Chlor abgebende Stoffe, wie Hypochlorite, p-Toluolsulfonehloramidnatrium u. dgl. verwendet werden.
AT139451D 1931-12-19 1932-12-09 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten. AT139451B (de)

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