DE208450C - - Google Patents

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DE208450C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 395. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1908 ab.
20 März 1883
° ° 14. Dezember 1900
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Kautschuk aus den leimgebenden Geweben von Tieren, die mit Härtemitteln behandelt werden. Es ist bekannt, aus leimgebenden Geweben Leim und Gelatine zu gewinnen. Tierische Gewebe und Häute wurden unter Zusatz von Glyzerin mit chromsauren Salzen behandelt und auf diese Weise Ersatzmittel für Kautschuk hergestellt. Das chromsaure Salz, welches der Masse in genügender Menge hinzugefügt werden muß, um die Substanz unauflöslich zu machen, hat jedoch den Nachteil, daß die Masse spröde und in sehr kurzer Zeit hart wird und zerbröckelt. Es wurde versucht, eine geringere Menge chromsauren Salzes und eine sehr große Menge Schellack zu verwenden. Schellack verbindet sich jedoch nicht mit tierischen Geweben, so daß homogene Massen auf diesem Wege nicht zu erhalten waren. Leim, Gelatine und Glyzerin sind auch in Verbindung mit einem chromsauren Salz, wie doppeltchromäaurefn Kali, verschiedenen ölen, Wasser und Schwefel als Ersatz für Kautschuk verwendet worden.
Gemäß dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung werden die Schwierigkeiten bei den bisherigen Verfahren beseitigt. Es wird ein Ersatzmittel für Kautschuk direkt aus den leimgebenden Geweben gewonnen, ohne daß eine vorherige Umwandlung der Gewebe in Leim oder Gelatine nötig wäre. Dieses neue Ersatzmittel ist wasser- und säurebeständig, kann einer Temperatur bis zu 2800 C. widerstehen und behält seine Nachgiebigkeit. Dieses Ersatzmittel kann überall, wo bis jetzt Kautschuk gebraucht wurde, und insbesondere für die inneren Schläuche von Kraftfahrzeugen und anderen Fahrzeugen Verwendung finden. Ferner kann dieses Ersatzmittel in Formen' gegossen oder auf ein Gewebe oder Papier. ausgebreitet werden. Das Ersatzmittel kann in weichem, nachgiebigem Zustand oder als harte Substanz gewonnen werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung geht in .folgender Weise vor sich:
Leimgebende Gewebe beliebiger Herkunft werden in ein geeignetes Gefäß gebracht, in welchem diese Substanzen gewaschen werden, und zwar zweckmäßig in eine Lösung von Soda oder Pottasche mit oder ohne Zusatz von Kalk oder ähnlichen Substanzen. Die Gewebe werden auf diese Weise vollständig von Schmutz und anderen Fremdkörpern gereinigt.
Nach dem Waschen werden die Gewebe eine Zeit liegen, gelassen und getrocknet, bevor die Weiterbehandlung fortgesetzt wird, oder die Gewebe werden ohne vorangehende Trocknung in eine geeignete Mischvorrichtung gebracht. Nun wird dem Material tierisches oder vegetabilisches öl und Wasser zugesetzt und ungefähr auf 950C. erhitzt.
Folgendes Mischverhältnis gibt gute Resultate : Leimgebende Substanz ioo Teile, Wasser 50 Prozent, Öl 20 bis 60 Prozent.
Die ölmenge richtet sich nach der ge-wünschten Hätte des Endproduktes. Sie beträgt ungefähr'25 Prozent, wenn ein hartes Material gewünscht wird, und etwa 60 Prozent, wenn ein weiches, nachgiebiges Material hergestellt werden soll.
' Nachdem die Mischung ungefähr 1 Stunde .·■ lang vollkommen durchgemischt ist, wird ι Prozent zinnsaures Natron und 1 Prozent doppeltchromsaures Kali zugesetzt.
Die Mischung wird nun auf eine Temperatur von ungefähr 100° C. erhitzt und etwa 5 Minuten auf dieser Temperatur erhalten, bis die Mischung' zu einer steifen Masse erstarrt, in welchem Zustand sie in Formen gegossen wird. ,
Zur Füllung der Reifen von Kraftfahrzeugen oder von anderen Fahrzeugen wird die plastische Masse in einen Zylinder mit luftdichtem Kolben gebracht, durch den die Masse mittels eines Rohres in den Radreifen gedrückt wird.
Wenn eine zähere und etwas härtere Masse für schwere Fahrzeuge hergestellt werden soll, wird zu der oben angegebenen Mischung von leimgebender Substanz und Wasser 20 Prozent öl zugesetzt. Hierauf wird nach der Hinzufügung der oben angegebenen Mengen von N zinnsaurem Natron und von doppeltchromsaurem Kali ungefähr 5 bis 10 Prozent Schwefel zu der Mischung zugesetzt und die letztere auf 125 ° C. erhitzt, bevor sie in den Reifen gepreßt wird.
Das Mischungsverhältnis kann entsprechend dem gewünschten Härtegrad des für verschiedene Zwecke zu verwendenden Materials beliebig verändert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Kautschuk aus leimgebenden tierischen Abfallprodukten, Ölen, Schwefel und chromsauren Salzen, dadurch gekennzeichnet , daß man diesen Bestandteilen zinnsaures Natrium zusetzt. ;
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