AT149192B - Verfahren zur Herstellung von Gläsern hoher Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gläsern hoher Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen.

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AT149192B
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Austria
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ammonium
glass
glasses
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ultraviolet rays
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Fritz Ing Wollner
Richard Ing Wollner
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Fritz Ing Wollner
Richard Ing Wollner
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  Verfahren zur Herstellung von Gläsern hoher Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen. 



   Bei der Herstellung von Gläsern mit hoher Durchlässigkeit für ultraviolette (kurzwellige) Strahlen ist es oft notwendig, dem Glasgemenge Reduktionsmittel zuzusetzen. Es werden zu diesem Zwecke besonders Kohle, Graphit, Mehl, Weinstein, ferner Metalle, wie Aluminium, Zinn, Zink usw., verwendet.
Die Verwendung dieser Reduktionsmittel bringt aber den Nachteil mit sich, dass die mit ihnen behan- delten Glasflüsse sehr stark zur Gasbildung neigen und meist schwer oder gar nicht läuternde Gläser ergeben. Erfindungsgemäss werden zur Reduktion des Glases Ammonium bzw. anorganische Ammoniumverbindungen verwendet. Diese sind sehr gut geeignet, die obenerwähnten Reduktionsmittel zu ersetzen, wobei stets gut läuternde, blanke Gläser erhalten werden.

   Nicht geeignet sind nur jene sauerstoffhaltigen Ammoniumsalze, bei denen durch Dissoziation Sauerstoff frei wird, wie Ammonsulfat und Ammonnitrat. Die Wirkung der erfindungsgemäss angewendeten Reduktionsmittel besteht darin, dass sie Wasserstoff abspalten und dass dieser in naszierendem Zustande die Reduktion bewirkt. Damit ist ein Weg gewiesen, um die bisher technisch   undurchführbare   Reduktion mittels Wasserstoffgases zu ermöglichen. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, Ammoniumoxalat und andre organische Stickstoffverbindungen als Reduktionsmittel zu verwenden ; in diesen Fällen wurde die Reduktion aber stets durch den Kohlenstoff dieser Stoffe bewirkt, also in andrer Weise als beim Erfindungsgegenstand. 



   Bei Verwendung der anorganischen Halogenverbindungen des Ammoniums tritt noch ein zweiter Vorteil hinzu, nämlich eine, wenn auch schwache Verringerung des Eisengehaltes, die für die Erzeugung von für ultraviolette Strahlen   hochdurchlässigem   Glas sehr   erwünscht   ist. Durch sorgfältige Eisenbestimmungen wurde beispielsweise festgestellt, dass bei Verwendung von NH4 Cl eine Abnahme des Eisengehaltes um etwa 0'01-0'02% erfolgt gegenüber Gläsern, welche aus demselben Gemenge unter genau gleichen Bedingungen, jedoch ohne Chlorammonzusatz erschmolzen werden. 



   Die Möglichkeit, anorganische Ammonsalze als Reduktionsmittel für Glasschmelzen zu verwenden, musste bisher ausgeschlossen erscheinen, da die Ammonsalze ja schon bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen unzersetzt oder nach Zersetzung flüchtig sind und da nicht angenommen werden konnte, dass bei den bei der Glasherstellung üblichen Temperaturen von etwa   14500 C noch   Ammonverbindungen in der Schmelze vorhanden sein können. Trotzdem muss dies der Fall sein, wie die vielen Versuche des Erfinders gezeigt haben. Es scheinen hier ähnliche Erscheinungen aufzutreten wie bei der Anwesenheit von Wasser, von Chloriden oder Sulfaten im Gemenge, wobei das aus derartigen Gemengen erzeugte Glas bekanntlich nachweisbar Mengen an Sulfat bzw. Chloriden bzw. 



  Wasser enthält, welche trotz ihrer geringen Menge die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes beeinflussen. Auch hier handelt es sich um Verbindungen, deren Dissoziationstemperatur bzw. Tension ein Zurückbleiben selbst kleiner Mengen im Glase unerklärlich erscheinen lässt. Natürlich bleiben in diesem sowie im Falle des Ammoniaks nur Bruchteile der ursprüglich im Gemenge vorhandenen Mengen während des Schmelzvorganges zurück. Es ist daher nötig, dem Gemenge einen mehr oder weniger grossen Überschuss an Ammoniak zuzusetzen. 



   Trotzdem sind die anzuwendenden Mengen nicht so gross, dass sie im Preise gegenüber andern Reduktionsmitteln ins Gewicht fallen würden. 



   Ausser dem Verfahren, die Ammoniakflüssigkeit dem Gemenge zuzusetzen, ist es auch möglich, das Bülwern (Durchrühren) des flüssigen Glases durch Eintauchen von Ammonsalzen, z. B. von Stücksalmiak oder brikettierten Ammonsalzen, oder auch durch Einleiten von Ammoniakgas in das flüssige 

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Glas vorzunehmen, wobei neben der Reduktionswirkung auch noch ein Aufwallen und Mischen des
Glases wie beim Blasen (Bülwern) mit Arsenik oder mit Holz erfolgt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Gläsern hoher Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion der Gläser mittels Ammoniaks bewirkt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Glasgemenge Ammoniaklösung zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anorganische Ammonsalze oder Ammondoppelsalze, mit Ausnahme derjenigen, wie Ammonsulfat und Ammonnitrat, bei welchen durch Dissoziation Sauerstoff frei wird, in fester Form, z. B. Stücksalmiak oder zu Briketten gepresste Salze, in die Glasschmelze eingeführt werden, in welcher sie durch rasche Verdampfung ein Aufwallen und Durchmischen des flüssigen Glases bewirken.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Glasschmelze Ammoniakgas eingeleitet bzw. Ammoniak oder anorganische Ammonsalze oder Ammondoppelsalze, mit Ausnahme derjenigen, wie Ammonsulfat und Ammonnitrat, bei welchen durch Dissoziation Sauerstoff frei wird, in wässeriger Lösung eingeführt werden.
AT149192D 1935-02-23 1935-02-23 Verfahren zur Herstellung von Gläsern hoher Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen. AT149192B (de)

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