DE583277C - Verfahren zur Verbesserung der Alterungseigenschaften plastischer Massen aus Dihalogenparaffinen und Polysulfiden - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Alterungseigenschaften plastischer Massen aus Dihalogenparaffinen und Polysulfiden

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DE583277C
DE583277C DE1930583277D DE583277DD DE583277C DE 583277 C DE583277 C DE 583277C DE 1930583277 D DE1930583277 D DE 1930583277D DE 583277D D DE583277D D DE 583277DD DE 583277 C DE583277 C DE 583277C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L81/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of polysulfones; Compositions of derivatives of such polymers

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Description

  • Verfahren zurVerbesserung der Alterungseigenschaften plastischer Massen aus Dihalogenparaffinen und. Polysulfiden Es ist schon vorgeschlagenworden, plastische Kondensationsprodukte aus Dihalogenp,araffinen und löslichen Polysulfiden herzustellen. Die mechanischen Eigenschaften derartiger plastischer Massen öder Stoffe können in beliebigem Umfange und leicht verändert werden, indem man zu ihrer Herstellung Polysulfide mit entsprechend verschiedenen Schwefelgehalten verwendet. So erhält man beispielsweise durch Reaktion von Äthylen-Halogenadditionsverbindungen mit Polysulfidlösungen, deren Schwefelgehalt ungefähr den Formeln CaS4 und Na2S¢ entspricht, weiche; biegsame und elastische plastische Massen, die in ihrem Aussehen und in ihrer Beschaffenheit etwa vulkanisiertem Weichkautschuk ähneln, während man mit niederen. Polysulfiden, deren Schwefelgehalt ungefähr dem Nag S2 oder Nag S3 oder Gemischen dieser Schwefelverbindungen entspricht, harte plastische Massen erhält, die im Aussehen und in ihren mechanischen Eigenschaften dem Hartkautschuk ähneln. Alle diese plastischen Massen .oder Stoffe besitzen einen hohen Schwefelgehalt. Eine weiche plastische Masse, die aus Äthylenchlorid hergestellt ist, kann zwischen 74 und 85% Schwefel enthalten, während die harte plastische Masse einen -etwas geringeren Schwefelgehalt. besitzt. . Die harte plastische Masse schmilzt bei ungefähr ioo bis 12o°, während die weichere plastische Masse bei Temperaturen über 140' erweicht: Es wurde festgestellt, da.ß viele Arten der in der oben beschriebenen Weise hergestellten plastischen Massen sich beim Altern beachtlich verändern. So werden beispielsweise viele Arten der weichen plastischen Masse. beim: Altern allmählich härter und verlieren nach gewisser Zeit ihre kautschukartigen Eigenschaften. Derartige gehärtete Massen können für eine gewisse Zeitdauer wieder in ihren kautschukartigen Zustand zurückgeführt werden, indem man sie mäßig erhitzt. Auch die harten plastischen Massen mit niedrigem Schwefelgehalt verändern sich beim Altern häufig wesentlich, insbesondere in der Weise, daß ihre Dehnbarkeit und Elastizität nachläßt und die Sprödigkeit erhöht wird. Verschiedene Zusatzstoffe, wie Gerbsäure, Kohlenhydrafe; wie Stärke;. verschiedene öle- und viele andere mehr, die man den plastischen Kondensationsprodukten einverleibt hat, beschleunigen die Umwandlung aus der elastischen in die harte und starre Form.
  • Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß beseitigt, indem man die plastischen Kondensationsprodukte durchlängeregErbitzen auf Temperaturen ,oberhalb ioo° bei. Abwesenheit von freiem Schwefel oder diesen abspaltenden Stoffen stabilisiert: -Die Stabilisierungsbehandlung wird zweckmäßig unmittelbar nach der Herstellung der plastischen Massen durchgeführt. Nötig ist das jedoch nicht, weil man sie auch vornehmen kann, nachdem die plastische Masse sich als unbeständig und erhärtend erwiesen hat.
  • Der Grad der Wärmebehandlung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Im allgemeinen ist die Erhitzungsdauer der angewendeten Temperatur umgekehrt proportional. Die Bedingungen der Wärmebehandlung hängen auch in gewissem Umfange von der Art der Zusätze ab, die der plastischen Masse gA,gebeneniäalls zugesetzt worden sind. Im allgemeinen erhält man mit einer etwa einstündigen Wärmebehandlung bei etwa 14ö° zufriedenstellende Ergebnisse. Die _ meisten Massen können bei einer Temperatur von ungefähr 130 bis i35° während i bis 2 .Stunden wirksam stabilisiert werden.
  • Der plastischen Masse können verschiedene, nicht vulkanisierend wirkende Stoffe vor der Wärmebehandlung zugesetzt werden. Solche Zusätze sind beispielsweise Ruß, Zinkoxyd; Magnesiumoxyd, Calciumoxyd, Calciumcarbonat, Leinöl, Baumwollsaatöl, Rhizinusöl, Paraffinöl, Ölsäure, Stearinsäure, Leinölsäure, Gerbsäure, Kohlehydrate, wie Stärke, Gelluloseester, Baumwolle, Pigmente, Leim und Stoffe, die in der Kautschukindustrie als Zusätze verwendet werden, mit Ausnahme von Kautschuk. Diese Stoffe, die gewöhnlich eine härtende Wirkung auf die plastische Masse ausüben, haben .diese härtende Wirkung in beachtlichem Umfange nicht mehr, wenn die sie enthaltenden Massen erfindungsgemäß stabilisiert worden sind. Die stabilisierte plastische Masse, die gegebenenfalls Zusätze enthalten kann, kann man zerkleinern und mit Zusätzen vermischen, ohne daß diese Zusätze wieder härtend auf die Masse wirken.
  • Es ist bekannt, daß plastische Paraffmnpolysulfidmassen geformt und-bei Temperaturen von i3o bis 14o° zu Platten gewalzt werden können. Beim Verfahren gemäß der Erßndung handelt es sich nicht :um eine derartig kurzfristige Erhitzung, die nur den Zweck hat, die plastische Masse weich zu machen, sondern um längere Erhitzungen, beispielsweise einstündige Erhitzungen, um die physikalischen Eigenschaften der Masse zu stabilisieren. Es ist ferner bekannt, plastische Kondensationsprodukte aus Dihalogenparaffinen und Polysulfiden mit freiem Schwefel zu vermischen und die Gemische dann wie Kautschukmischungen zu vulkanisieren. Dabei werden die Eigenschaften der Produkte nicht stabilisiert, sondern grundlegend verändert. Beim neuen Verfahren wird bei Abwesenheit von freiem Schwefel oder diesen abspaltenden Stoffen gearbeitet, und es findet daher auch keine vulkanisierende Veränderung der Produkte, sondern eine StabilisierungilirerEigenschaften statt. Beispiel i 85 Gewichtsteile einer aus Äthylenchlorid und Calciumpolysulfid von der Formel ,CaS4 hergestellten weichen plastischen Masse mit 83% gebundenem Schwefel werden mit 5 Gewichtsteilen Nitrocellulose, 5 Gewichtsteilen Ruß und 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd vermahlen. _ Dieses Gemisch wird beim Stehen allmählich härter. Erhitzt man es etwa i Stunde lang auf 144, so .erhält .man ein. weiches, biegsames und elastisches Pro dukt, das diese Eigenschaften ohne merkbare Veränderung eine beachtliche Zeit lang beibehält.
  • Beispiel z - -Durch Vermahlen wird ein Gemisch von 98 Gewichtsteilen der gleichen plastischen Masse wie im Beispiel i mit i Gewichtsteil Baumwolle und i Gewichtsteil Eisenoxyd hergestellt. Erhitzt man dieses Gemisch etwa i Stunde. lang auf 144', so erhält man ein weiches, biegsames Erzeugnis, das keine Erhärtungsersclieinungen zeigt. Beispiel 3 Durch Vermahlen wird ein Gemisch aus 9o Gewichtsteilen der gleichen plastischen Masse wie im Beispiel i mit io Gewichtsteilen Leinöl hergestellt. Erhitzt man dieses Gemisch etwa 2 Stunden lang auf i32°, so erhält man ein weiches, biegsames und seine Eigenschaften niclht veränderndes Erzeugnis. Beispiel- 4 95 Gewichtsteile einer -plastischen Masse, ähnlich wie im Beispiel i,. aber mit nur '7;5 gebundenem Schwefel, werden durch Vermahlen mit 5010 Bleiglätte vermischt. Erhitzt man dieses Gemisch etwa i Stunde lang auf etwa 146', so erhält man ein beständig weich und biegsam bleibendes Produkt. Dieses Produkt ist, wie ,auch die verwendete plastische. Masse, außerordentlich widerstandsfähig gegen die Einwirkung von Ölen, insbesondere Mineralölen; wie Erdöldestillaten, und besitzt, eine hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit.
  • Beispiel 5 i oo g des plastischen Kondensationsproduk= tes wie im Beispiel i werden, etwa. i Stunde lang auf i 4o' erhitzt. Das erhaltene -Erzeugnis ist weich und biegsam und behält diese Eigenschaften beständig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPKÜCHE. i. Verfahren zur Verbesserung derAlterungseigenschaften plastischer Kondensationsprodukte äus Dihalogenparaffinenund Polysulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß die plastischen Produkte, gegebenenfalls mit Zusatzstoffen (mit Ausnahme von Kautschuk), bei Abwesenheit von freiem Schwefel oder Schwefel abspaltenden Stoffen längere Zeit, d. h. beispielsweise i Stunde, auf Temperaturen oberhalb ioo°, insbesondere auf 135 bis 145'. erhitzt-werden. a. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß plastische Mässen erhitzt werden, die unter Verwendung eines Polysulfids von der Formel. RS, wobei x ,gleich oder größer als 3 ist, während R den Metallrest bedeutet, hergestellt sind.
DE1930583277D 1929-05-06 1930-03-12 Verfahren zur Verbesserung der Alterungseigenschaften plastischer Massen aus Dihalogenparaffinen und Polysulfiden Expired DE583277C (de)

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