DE725481C - Verfahren zum Auslaugen von pflanzlichen und aehnlichen Rohstoffen - Google Patents

Verfahren zum Auslaugen von pflanzlichen und aehnlichen Rohstoffen

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DE725481C
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Germany
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leaching
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liquid
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Expired
Application number
DER107050D
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English (en)
Inventor
Richard Rieder
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Individual
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0269Solid material in other moving receptacles
    • B01D11/0273Solid material in other moving receptacles in rotating drums

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auslaugen von pflanzlichen und ähnlichen Rohstoffen Das Auslaugen von pflanzlichen und ähnlichen Rohstoffen geschah bisher meistens in einer Batterie von einer größeren Anzahl von Behältern, die durch Rohre und Abschlußventile miteinander verbunden und mit Pumpen und Anwärmevorrichtungen versehen waren. Die Behälter wurden mit den auszulaugenden Stoffen gefüllt, und die Auslaugen flüssigkeit wurde in den ersten Behälter eingelassen und nach Einwirkung auf den auszulaugenden Stoff in den nächsten Behälter übergeführt usf., bis die ganze Behälterreihe durchlaufen war. Die gesättigte Auslaugeflüssigkeit wurde dann dem letzten Behälter entnommen.
  • Ein derartiges Arbeitsverfahren weist aber eine Reihe von Nachteilen auf. Zunächst sind die Anschaffungskosten sehr hoch, da eine große Anzahl von-Behältern, mindestens sechs bis zehn, mit Verbindungsrohren, Absperr-und Anwärmevorrichtungen, benötigt werden.
  • Das erfordert auch einen großen Platzverbrauch, und es muß sehr viel Metall, insbesondere Kupfer, verwendet werden. Zum Anwärmen sind große Mengen Dampf erforderlich, und das tberpumpen von einem Behälter zum anderen nimmt erhebliche Arbeit in Anspruch. Dabei läßt sich das Auslaugen bei Verarbeitung von verschiedenen Rohstoffen in ein und demselben Betrieb nur schwer den Eigenarten des Rohstoffs anpassen, so daß eine nicht genügende und dazu ungleichmäßige Auslaugung sowie nicht genügende Konzentration der fertigen Brühen die Folge ist. Auch ist eine Kontrolle der Menge und der Ergiebigkeit des verarbeiteten Materials nur schwer durchzuführen.
  • Man hat schon vorgeschlagen, beim Extrahieren ein und denselben Extraktionsbehälter zu benutzen. Dabei werden aber die einzelnen Abzüge in besonderen Vorratgbehältern entsprechend ihrer verschiedenen Konzentration aufgespeichert und getrennt für sich dem Extraktionsbehälter wieder zugeführt. Das hat den Nachteil, daß eine große Anzahl von Behältern mit umständlichen Rohrleitungen, Abschlußvorrichtungen und sonstigen Apparaturen erforderlich ist und daß jeweils das Sättigungsgefälle nur gering ist, so daß die Auslaugung nicht schnell genug und nicht in gründlichster Weise vor sich geht.
  • Alle diese Nachteile werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung vermieden. Das Auslaugen geschieht in einem einzigen drehbaren Auslaugebehälter, aber es werden mehrere aufeinanderfolgende Flüssiglieitsmengen in diesem auf das zu behandelnde Auslaugegut zur Einwirkung gebracht, worauf man die einzelnen mit den auslaugbaren Stoffen mehr oder weniger angereicherten Flüssigkeitsmengen in ein und demselben Behälter aufspeichert. Dann wird die gespeicherte Flüssigkeitsmenge vor der weiteren Verwendung zur Einwirkung auf das im Auslaugebehälter gegen das ausgelaugte Gut ausgewechselte Auslaugegut gebracht, das für die nächste Auslaugeperiode bestimmt ist. Das hat den weiteren Vorteil, daß das ganze Extraktionsgut durch die Drehung des Behälters umgewälzt wird, wobei die zu unterst liegende Schicht jeweils in die Auslaugeflüssigkeit hineingedrückt und wieder herausgehoben wird.
  • Da durch die Drehung Flüssigkeit nach oben mitgenommen wird, so wird das Gut auch von oben her fortwährend berieselt.
  • Bei diesem Arbeitsverfahren ist die Möglichkeit gegeben, die Auslaugeflüssigkeit auf die geringste Menge einzuschränken, und damit hat man die Gewähr, die konzentrierteste Endlauge zu erhalten.
  • Der drehbare Behälter ist mit Ein- und Auslaßöffnungen für die Beschickung versehen. Die Drehzapfen des Behälters werden hohl ausgeführt, um durch sie einerseits die Auslaugeflüssigkeit einführen und andererseits den Behälterraum in an sich bekannter Weise unter Luftverdünnung setzen zu können.
  • Im besonderen wird das Verfahren dann in folgender Weise durchgeführt: Der Behälter wird zunächst mit dem Auslaugestoff, also etwa einem Gerhmittel, gefüllt, worauf durch den einen Hohlzapfen Auslaugeflüssigkeit von geeigneter Temperatur, also etwa Heißwasser, geführt wird. Es wird so viel Wasser eingebracht, daß der Rohstoff durchnäßt wird, und außerdem ein Achtel der benötigten Gesamtmenge an Auslaugeflüssigkeit. Der Behälter wird dann in Umdrehung versetzt, und nach einer bestimmten Zeit, beispielsweise nach I Stunde, wird die angereicherte Briihe abgezogen, und zwar in einen höher stehenden Sammelbehälter. Während des Auslaugens wird durch den zweiten Drehzapfen der Behälterraum unter Luftverdünnung gesetzt entweder durch unmittelbaren Anschluß an eine Luftpumpe oder durch Anschluß an einen luftleeren Behälter. Dadurch kommt das Heißwasser zum Kochen und beschleunigt das Auslaugen.
  • Nachdem die Brühe aus dem Behälter abgezogen ist, wird wieder eine entsprechende Menge Auslaugeflüssigkeit eingebracht und der Behälter wiederum in Drehung versetzt, worauf die Brühe abgezogen und dem gemeinsamen Sammelbehälter zugeführt wird. Das wiederholt sich verschiedene Male, im angegebenen Beispiel achtmal hintereinander, wobei natürlich die Zahl der einzelnen Arbeitsstufen und auch die Zeitdauer der Auslad gung den besonderen Eigenschaften des jeweils auszulaugenden Rohstoffes angepaßt werden Nachdem die letzte Brühe abgezogen und dem gemeinsamen Sammelbehälter zugeführt ist, wird der Behälter geöffnet und der ausgelaugte Rohstoff entfernt. Der Behälter wird dann mit frischem Stoff angefüllt, und es werden die im Sammelbehälter aufgespeicherten acht Abzüge gemeinsam in den Behälter eingelassen. Man läßt sie hier so lange stehen zur weiteren Anreicherung, bis sich alle Trübstoffe abgesetzt haben. Die Absetzung wird durch die schnelle Abkühlung der Gesamtbrühe durch den frischen Rohstoff stark besdlleunigt. Die fertige Brühe wird dann abgezogen und ihrer Verwendung zugeführt.
  • In den Behälter kommt dann wieder frische Auslaugeflüssigkeit, und das Verfahren wird in derselben Weise wiederholt.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber den bisherigen liegen ohne weiteres auf der Hand. Es wird nur ein einziger Behälter benötigt, der unter Umständen auch aus Holz ausgeführt sein kann. Umfangreiche Rohrleitungen und Dampfanlagen mit großem Verbrauch an Platz, Dampf und Arbeit werden nicht benötigt. Die Bedienung erfolgt nur an einer Stelle, und es sind wesentlich kleinere Abkühlungsflächen vorhanden.
  • Beim Übergang zur Verarbeitung eines an deren Stoffes stellen sich dieselben Nachteile ein. Ein Auszug von normaler Beschaffenheit wird erst nach Verarbeitung von acht Beschickungen gewonnen, während dies bei vorliegendem Verfahren schon nach der zweiten Beschickung der Fall ist.
  • Durch die Anwendung der Luftverdünnung kann man die Temperatur, welche der Auslaugung des zu verarbeitenden Stoffes am günstigsten ist, als Kochtemperatur wählen.
  • Die Versuche mit dem neuen Verfahren haben ergeben, daß die Auslaugung wesentlich schneller und gründlicher durchgeführt wird als bei den bisherigen Auslaugeverfahren mit aufsteigenden Brühenstärken. Es ist nämlich bei dem vorliegenden Verfahren das jeweilige Sättigungsgefälle stets das größtmögliche, so daß die Diffusion am schnellsten und gründlichsten vor sich geht. Durch die fortwährende Umschichtung des Stoffes beim Drehen der Trommel wird jede UngleichmäBigkeit der Auslaugung vermieden, und man kann auch die Menge der Auslaugeflüssigkeit weitgehend einschränken, ohne dadurch die Auslaugung zu beeinträchtigen.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
  • Auf zwei geeigneten Ständern a und b ist mittels Hohlzapfen c und d eine drehbare Trommel e gelagert. Durch den einen Hohlzapfen c wird die Auslaugeflüssigkeit, also etwa Heiöwasser, in entsprechender Menge zugeführt, während der andere Hohlzapfen d an eine Luftpumpe bzw. an ein luftverdünntes Gefäß angeschlossen ist.
  • Die Füllung des Behälters mit dem auszulaugenden Stoff erfolgt durch eine Füllöffnung t mit aufschraubbarem Deckel. Über dieser Öffnung ist ein Sammelgefäß g zur Aufnahme sämtlicher aus dem Behälter durch einen Hahn h abgezogenen Brühen.
  • Der Behälter wird mit dem auszulaugenden Stoff bis zur entsprechenden Höhe angefüllt und dann das Verfahren, wie oben beschrieben, durchgeführt. Durch einen geeigneten Antrieb wird während des Auslaugens der Behälter in Umdrehung versetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auslaugen von pflanzlichen und ähnlichen Rohstoffen, insbesondere zum Auslaugen von Gerbstoffen, unter Benutzung eines einzigen Auslaugebehälters, aus dem mehrere aufeinanderfolgende mit dem auslaugbaren Stoff angereicherte Flüssigkeitsmengen nacheinander abgezogen und gespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere aufeinanderfolgende Flüssigkeitsmengen in einem drehbaren Auslaugebehälter auf das zu behandelnde Auslaugegut zur Einwirkung gelangen und die einzelnen mit den auslaugbaren Stoffen mehr oder weniger angereicherten Flüssigkeitsmengen in ein und demselben Sammelbehälter gespeichert werden, worauf die gespeicherten Flüssigkeitsmengen vor der weiteren Verwendung zur Einwirkung auf das im Auslaugebehälter gegen das ausgelaugte Gut ausgewechselte, für die nächste Auslaugeperiode bestimmte frische Auslaugegut kommen.
DER107050D 1940-02-28 1940-02-28 Verfahren zum Auslaugen von pflanzlichen und aehnlichen Rohstoffen Expired DE725481C (de)

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