DE976745C - Verfahren und Vorrichtung zur Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Kammeroefen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Kammeroefen

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DE976745C
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Theo Schmeddeshagen
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/02Charging devices for charging vertically
    • C10B31/04Charging devices for charging vertically coke ovens with horizontal chambers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Kammeröfen Bei der Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Kammeröfen mit äußerer Beheizung, seien es liegende, stehende oder Schrägkammeröfen, tritt im Verlaufe der Garungszeit in der Regel eine beachtliche Erniedrigung der ursprünglichen Höhe der Beschickung, während diese zu Koks umgewandelt wird, durch die mit diesem Prozeß einhergehende Schrumpfung der Kohlen- bzw. Koksmasse ein. Das Schumpfen der Beschickung ist für den Betrieb an sich erwünscht und notwendig, um schließlich den fertigen Kokskuchen anstandslos aus der Ofenkammer entfernen zu können. In der Höhenrichtung macht diese Schrumpfung erfahrungsgemäß Beträge bis zu etwa einem Zehntel der ursprünglichen Beschickungshöhe und mehr aus; das sind also z. B. bei Koksofenkammern mit etwa 4 m Höhe, die bei neuzeitlichen Ausführungen ein häufig vorkommendes Maß darstellt, annähernd 400 mm.. Wenn also in einem solchen Fall der zu Beginn des Betriebes geschaffene, beispielsweise bei liegenden Kammeröfen durch das Einebenen der eingefüllten Kohle entstehende freie Gassammelraum eine Höhe von 300 mm besitzt, so vergrößert sich diese Höhe bis zum Ende der Garung in dem Beispiel bis auf etwa 700 mm. Ein dermaßen vergrößerter Gassammelraum schafft für den Betrieb erhebliche Nachteile und Mißstände, insbesondere durch die schädigenden Einwirkungen der hocherhitzten ausgedehnten Kammerwände und Deckenpartien auf die in ihm sich sammelnden und hindurchziehenden flüchtigen Destillationserzeugnisse, deren Verweilzeit in diesem Raum obendrein durch seine Vergrößerung entsprechend verlängert wird. Außerdem wird dabei die Ofenkammer für die Kokserzeugung unvollkommen ausgenutzt.
  • Bei der Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Koksöfen mit äußerer Beheizung ist es bekannt,, nach Verlauf eines Teils der Garungszeit frische Kokskohle in den Gassammelraum der Ofenkammer nachzufüllen. Nach der Erfindung wird dagegen frische Kokskohle in den Gassammelraum der Ofenkammer bis zu einer solchen Schichthöhe nachgefüllt, daß der frei bleibende Gassammelraum niedriger als beim erstmaligen Beschicken wird.
  • Der Zeitpunkt dieses Nachfüllens kann beispielsweise nach dem ersten Drittel bis zur Hälfte der Garungszeit, in manchen Fällen noch später liegen.
  • Es wird also ein größeres Kohlevolumen nachgefüllt, als die Höhenschrumpfung ausmacht. Durch die Anwendung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens wird der sonst bestehende, stark vergrößerte Gassammelraum für einen wesentlichen Teil der ganzen Garungszeit auf ein kleineres Höhenmaß, als er zu Beginn des Betriebes besitzt, gebracht; damit wird infolge Ausschaltung der nachteiligen Einwirkungen eines zu großen Gassammelraumes auf die flüchtigen Destillationserzeugnisse deren Ausbeute und Güte verbessert und schließlich auch die Erzeugung an Koks aus jeder einzelnen Garung vergrößert.
  • Die in die Ofenkammer nachgefüllte Kohlenschicht wird, obgleich sie nur über einen Teil der Garungszeit in der Kammer verweilt, anstandslos im ganzen bis zu Koks umgewandelt, weil es sich um eine Masse von beschränkten Ouerschnittsmessungen handelt, die vom ersten Augenblick ihres Einbringens azi rings von hochglühenden Wand- oder Deckenflächen der Ofenkammer bzw. von der ebenfalls glühenden Oberfläche der schon vorhandenen Beschickung umschlossen wird; alle diese heizenden Flächen bewirken infolge ihrer aufgespeicherten Wärme und hohen Temperatur ein schnelles Eindringen der Wärme in die beschränkte Kohlenmasse der Kohlenschicht und damit ein rapides Entgasen und Verkoken derselben.
  • Das vorgeschilderte Verfahren der Erfindung kann bei der Beschickung von Kammeröfen sowohl mit Schüttkohle als auch mit verdichteten Kohlekuchen Anwendung finden. In dem Fall, wo die Beschickungskohle durch Stampfen, Pressen od. dgl. zu einem Kuchen verdichtet und in dieser Form in der Kammer verkokt wird, empfiehlt es sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, zum Nachfüllen eine andere als die Durchschnittskohle des Kuchens, nämlich eine im losen Zustand gut backfähige Frischkohle zu verwenden. Damit wird ein Ausgleich dafür geschaffen, daß die nachzufüllende Kohle nicht wie die normale, im losen Zustande ungenügend backfähige Beschickungskohle zur Verbesserung der Backfähigkeit zu einem Kuchen verdichtet wird. Da man im Kokereibetrieb auch bei der Beschickung der Kammern mit verdichteten Kohlekuchen im allgemeinen immer Mischungen von verschiedenerlei Kokskohlen verwendet, so kann man für das Nachfüllen der Ofenkammern beispielsweise eine bestimmte bevorzugte unter den verfügbaren Kohlesorten auswählen, oder man kann schließlich auch überhaupt eine fremde, besonders geeignete Kohle hinzubeschaffen. Da diese Nachfüllungsmenge an Kohlen nur einen kleinen Bruchteil der gesamten Durchsatzmenge der Öfen an Kohlen darstellt, kann man für diesen Sonderzweck im allgemeinen eine solche besonders geartete Kohle vorsehen, ohne dabei erhebliche Verumständlichungen hinzunehmen.
  • Eine besonders vorteilhafte Durchführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens zur praktischen Verwirklichung des Nachfüllens besteht darin, daß die nachzufüllende Frischkohle durch die Füllöffnungen der Ofendecke in stetigen lockeren Gutströmen eingeschüttet und im freien Gassammelraum der Ofenkammer in wesentlich waagerechter Richtung verschleudert wird. Durch Anwendung dieser Mittel kann der verfügbare Leerraum der Ofenkammer, der selbst eine weiträumige waagerechte Erstreckung hat, leicht mit einer begrenzten und gleichmäßigen Schichthöhe von Frischkohle aufgefüllt werden. Auch belassen diese lockeren Schüttströme von Kohle während ihres Falles genügend freien Durchgangsraum in der Ofenkammer für den Durchfluß von Füll- und Destillationsgasen. Als eine Vorrichtung zu dieser Durchführungsweise des Verfahrens wird nach einem weiteren Erfindungsgedanken ein besonders ausgestalteter Füllwagen verwendet, der mit Auslauftrichtern über den einzelnen Füllöffnungen der Ofenkammer versehen ist. Nach der Erfindung sind hierbei jedem Auslauftrichter eine Zuteiltrommel, die den darüber angeordneten Füllbehälter unten abschließt, und eine Schleudervorrichtung, welche durch den Auslauf und die Deckenfüllöffnung in die Ofenkammer einsenkbar ist, zugeordnet. Als eine solche Schleudervorrichtung kann nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ein Flügelpaar oder ein Flügelquirl am unteren Ende einer senkrechten Welle vorgesehen werden, die an ihrem oberen Ende durch einen Motor angetrieben wird und in einer am Füllwagengestell befestigten Führung senkrecht verschiebbar angeordnet ist. Mit Hilfe dieser Führung wird der untere Teil der senkrechten Welle und damit die an ihr angebrachte Schleudervorrichtung durch den Auslauftrichter und die Deckenfüllöffnung in die Ofenkammer eingesenkt, beispielsweise durch eine Windvorrichtung und ein Hängeseil, das an dem oberen Ende der senkrechten Welle angreift. Dabei kann gegebenenfalls auch der Antriebsmotor, indem er mit der Welle direkt zusammengekuppelt ist, zusammen mit der Welle in der Führung gesenkt bzw. gehoben werden. Es würde aber auch jede andere Anordnung in Betracht kommen, bei welcher der Motor im 'hüllwagengestell feststeht und durch geeignete ZwiT schengetriebe, welche das Senken und Heben der Wellen nicht hindern, die letzteren antreibt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorbe,-schrieben und das mit ihr durchzuführende Verfahren zum Einbringen der nachzufüllenden Frischkohle in die Ofenkammer sind vorteilhafte Mittel, um dieses Nachfüllen in kürzester Zeit und in gleichmäßiger Verteilung über den ganzes verfügbaren Füllraum der Ofenkammer zu bewirken. Dieses schnelle und leichte Nachfüllen ermöglicht die Fortdauer der Ofengarung ohne nennenswerte Störungen.
  • Das Verfahren der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel für die geschilderte erfindungsgemäße Vorrichtung in vereinfachter Darstellung wiedergibt.
  • Abb. i umfaßt eine Ansicht eines Füllwagens und einen senkrechten, nach der Linie a-a. der Abb. 2 genommenen Längsschnitt der Ofenkammer eines liegenden Koksofens; Abb. 2 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie b-b der Abb. i ; Abb. 3 ist eine vergrößerte Einzeldarstellung der Schleudervorrichtung im Aufriß und Grundriß. Es bedeutet i die Koksofenkammer, die oben durch die Ofendecke 2, an den beiden Stirnseiten durch die Türen 3 und an den beiden Längsseiten durch die aus Abb. 2 erkennbaren Kammer- bzw. Heizwände q. begrenzt wird. Die Ofendecke enthält vier Füllöffnungen 5 und die übliche Steigrohröffnung 6. Die linksseitige Tür 3 besitzt am oberen Teil eine verschließbare Öffnung 7 für das Durchbringen der Einebnungsstange. Die Ofenkammer faßt die Kohlebeschickung 8, welche oben durch die waagerechte Oberfläche 9 begrenzt wird. Zwischen dieser Kohleoberfläche und dem Gewölbe der Ofendecke :2 befindet sich der freie Gassammelraum io. Hierbei wird ein Beschicken der Koksofenkammer mit Schüttkohle vorausgesetzt; in Abb. i und 2 ist der Zustand der Kohlebeschickung 8 nach Verlauf eines Teils der Garunsgzeit dargestellt, wobei bereits eine wesentliche Höhenschrumpfung eingetreten ist. Demgemäß liegt in der Darstellung der Abb. i die Kohleoberfläche 9 beträchtlich tiefer als die unterste Lichtbegrenzung der Einebnungsöffnung 7 bzw. als die hierdurch bestimmte Höhenlage der tiefsten, beim Einebnen wirksamen Teile der Einebnungsstange. Die Ofendecke 2 trägt, über die ganze Batterielänge reichend, ein Paar Gleisschienen i i. Auf diesem Gleis ist der erfindungsgemäß ausgcstaltete Füllwagen 12 verfahrbar. Dieser Füllwagen besitzt einen einheitlichen Füllbehälter 15 mit vier Auslauftrichtern 166, die den Deckenfüllöffnungen 5 entsprechen. Dachförmige Schrägflächen i ¢ ermöglichen den glatten Übergang von loser Beschickkohle aus dem einheitlichen Füllbehälter 15 nach den einzelnen Auslauftrichtern 16 hin. An jedem dieser Ausläufe kann gegebenenfalls ein Abzugsschlot 17, wie in Abb. 2 punktiert dargestellt, zum Abführen von Füllgasen angebracht sein. Im Querschnitt der Abb. 2 ist die eine Begrenzungslängswand 18 des Füllbehälters 15 schräg, die gegenüberliegende Begrenzungswand i9 senkrecht gestellt. Nach einem Merkmal der Erfindung ist oberhalb jedes Auslaufs 16 eine Zuteiltrommel 20 eingebaut, welche den darüber angeordneten Füllbehälter 15 bzw. den jeweiligen, durch die Dachschrägen 18 abgegrenzten Teil desselben nach unten abschließt. Die Zuteiltrommel 20 ist am äußeren Umfang mit Segmentzellen besetzt und wird durch einen (nicht mit dargestellten) Motorantrieb in der bei Abb. 2 angegebenen Pfeilrichtung langsam gedreht. Erfindungsgemäß ist ferner jedem Auslauftrichter eine senkrechte Welle 2 i mit einer am unteren Ende angebrachten Schleudervorrichtung 22 zugeordnet. Am oberen Ende jeder Welle 2 i ist ein Antriebsmotor 23 durch die Kupplung 24. mit ihr direkt zusammengekuppelt. Der Motor 23 ist am oberen Teil eines rahmenförmigen Führungsstücks 25 befestigt, das am unteren Teil ein Lager 26 für die Welle 2i trägt. Dieses Führungsstück 25 ist senkrecht in einer Führung auf und ab verschiebbar, welche durch das an dem Füllwagengestell befestigte Pfostenpaar 27 gebildet wird. Das senkrechte Verschieben wird durch ein Hängeseil 28 bewirkt, das mit dem einen Ende an dem Motor 23 und damit an dem oberen Ende der Welle 21 befestigt, über eine am Kopf der Führung 27 drehbare feste Rolle 3o herumgelegt und mit dem anderen Ende um eine Windtrommel 29 geschlungen ist (Abb. 2). Die vier Windtrommeln 29 für die vorhandenen vier Hängeseile 28 sind an einer gemeinsamen waagerechten Welle 31 befestigt, die in Abb. i nicht mitgezeichnet, aber über die ganze Füllwagenlänge reichend anzunehmen ist. Zum Antrieb dieser Windwelle 3 i mit den Windtrommeln 29 dient der Motor 32 mit dem Zwischengetriebe 33 (Abb. 2) . Mit Hilfe dieser Windvorrichtung können die sämtlichen vier senkrechten Wellen 21 mit ihren Antriebsmotoren 23 und ihren Schleudervorrichtungen 22 durch die Auslauftrichter 16 und' die Füllöffnungen 5 in den obersten Teil der Ofenkammer eingesenkt und wieder herausgeschoben werden.
  • Die Schleudervorrichtung 22 ist, wie aus Abb. 3 deutlicher hervorgeht, ein Flügelpaar, das am unteren Ende der Welle 21 befestigt ist. Statt eines Flügelpaars kann auch ein aus mehr als zwei Flügeln bestehender Flügelquirl verwendet werden.
  • Bei Betrieb der beschriebenen Gesamteinrichtung kann der Füllwagen 12 zunächst zu dem normalen Beschicken der Ofenkammern mit Schüttkohle dienen; hierzu werden die senkrechten Wellen 21 bis in ihre höchste Stellung hochgehoben und außer Betrieb gehalten. Wenn nach einem Teil der Garungszeit die Beschickung 8 durch Höhenschrumpfung erniedrigt ist, wie es die Abb. i erkenn läßt, so wird der Füllwagen wiederum über die betreffende Ofenkammer gefahren und werden nach Wegnahme der Füllochdeckel die Wellen 2i in die Ofenkammer hinabgesenkt, bis die Schleudervorrichtungen 22 die aus der Zeichnung erkennbare Höhenstellung im Gassammelraum io eingenommen haben. Danach werden die Zuteiltrommeln 2o in langsame und die Wellen 2i in schnelle Drehung versetzt. Hierdurch wird Kokskohle aus dem Füllbehälter i5 durch die Auslauftrichter 16 und die Füllöffnungen 5 in stetigen lockeren Gutströmen eingeschüttet, zugleich aber jeder dieser Ströme von Kohle durch die Schleuderflügel 22 in wesentlich waagerechter Richtung durch den leeren Gassammelraum ro verschleudert. Hierdurch entsteht eine gleichmäßige Auffüllung einer Schicht von nachgefüllter Kokskohle, die bis zu einem solchen Maß aufgehäuft wird, daß sie das Volumen der eingetretenen Höhenschrumpfung der Beschickung 8 übersteigt; die Bemessung dieser Kohlenmenge geschieht durch die Zuteiltrommeln. Nach Beendigung des Nachfüllens werden. die Wellen 2 1 mit den Schleudervorrichtungen 22 aus der Ofenkammer nach oben herausgezogen, die Deckel der Füllöffnungen 5 wieder verschlossen und der Verkokungsbetrieb in der Ofenkammer bis zu Ende fortgesetzt. Die während des Nachfüllens entwickelten Füllgase können, wenn die Abzugsschlote 17 fehlen,, zusammen mit den weiter entstehenden Destillationsgasen auf dem normalen Weg in die Ofenvorlage abgesaugt werden, da jeder Auslauftrichter 16 oben durch die Zuteiltrommel, wenn diese dauernd von Kohlenmasse im Behälter 15 überdeckt wird, gasdicht abgeschlossen ist und am unteren Ende ebenfalls in üblicher Weise gasdicht an die Füllöffnung 5 angeschlossen werden kann. Bei Vorsehung der Abzugsschlote 17 wird für die kurze Dauer des Nachfüllens die betreffende Ofenkammer durch Schließen des Steigrohrventils von der Vorlage abgesperrt.
  • Mit der vorbeschriebenen Vorrichtung kann ebenso auch das -Nachfüllen von Frischkohle in eine Ofenkammer, die mit einem verdichteten, beispielsweise mit einem gestampften Kohlekuchen beschickt worden ist, durchgeführt werden. Selbstverständlich kommt in diesem Fall der Füllwagen normalerweise nur für dieses Nachfüllen zur Verwendung.
  • Bei einem stehenden Kammerofen ist das Nachfüllen von Frischkohle in gleicher Weise durchführbar. Da solche stehende Kammeröfen meist größere Höhen als liegende besitzen, ist naturgemäß auch die Höhenschrumpfung in ihnen verhältnismäßig groß, so daß gerade dann die Anwendung der Erfindung besonders vorteilhaft ist.
  • Bei Schrägkammeröfen ist das Nachfüllen mit Frischkohle durch die Füllöffnungen hindurch noch leichter als bei liegenden und stehenden Öfen durchführbar, weil hier die Füllkohle, wenn sie in losen Gutströmen durch die Füllöffnungen eingeschüttet wird, von selbst über die obere schräge Begrenzungsfläche der vorhandenen Kohlebeschickung weiterrieselt und hierbei leicht entweder zu einer Schicht aufzuhäufen oder bis zum völligen Anfüllen des Leerraums der Ofenkammer einzubringen ist. Die Anwendung von Schleudervorrichtungen kommt in diesem Fall im allgemeinen nicht in Betracht.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Koks- und Gaserzeugung in unterbrochen betriebenen Kammeröfen mit äußerer Beheizung unter Nachfüllung frischer Kokskohle in die Kammer nach Verlauf eines Teils der Garungszeit, dadurch gekennzeichnet, daß die frische Kokskohle in den Gassammelraum der Ofenkammer bis zu einer solchen Schichthöhe nachgefüllt wird, daß der frei bleibende Gassammelraum niedriger als beim erstmaligen Beschicken wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r zur Verkokung von Kohle, die durch Stampfen, Pressen od. dgl. zu Kuchen verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Nachfüllen eine im losen Zustand gut backfähige Frischkohle verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nachzufüllende Frischkohle durch die Füllöffnungen der Ofendecke in stetigen lockeren Gutströmen eingeschüttet und im freien Gassammelraum der Ofenkammer in wesentlich waagerechter Richtung verschleudert wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 mittels eines über der Ofendecke verfahrbaren Füllwagens mit Auslauftrichtern über den einzelnen Füllöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Auslauftrichter eine Zuteiltrommel (2o), die den darüber angeordneten _ Füllbehälter unten abschließt, und eine Schleudervorrichtung (22), welche durch den Auslauf und die Deckenfüllöffnung in die Ofenkammer einsenkbar ist, zugeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudervorrichtung als ein Flügelpaar oder Flügelquirl (22) am unteren Ende einer senkrechten Welle (2r) angebracht ist, die an ihrem oberen Ende durch einen Motor, der zweckmäßig mit ihr direkt zusammengekuppelt ist, angetrieben wird und in einer am Füllwagengestell befestigten Führung (27) senkrecht, z. B. durch ein Hängeseil (28) mit Windvorrichtung (29), verschiebbar angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 629 370, 632 987, 637 122, 665 993, 684 236.
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