DE736231C - Vorrichtung zum Herstellen von im Innern der Kohlenbeschickung angeordneten senkrechten Gasabzugskanaelen - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen von im Innern der Kohlenbeschickung angeordneten senkrechten Gasabzugskanaelen

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DE736231C
DE736231C DE1930736231D DE736231DD DE736231C DE 736231 C DE736231 C DE 736231C DE 1930736231 D DE1930736231 D DE 1930736231D DE 736231D D DE736231D D DE 736231DD DE 736231 C DE736231 C DE 736231C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B37/00Mechanical treatments of coal charges in the oven
    • C10B37/06Forming holes in charges

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Herstellen von im Innern der Kohlenbeschickung angeordneten senkrechten Gasabzugskanälen Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung bei unterbrochen betriebenen liegenden Kammeröfen zur Koks- und Gaserzeugung. Dieselbe ermöglicht ein leichtes und schnelles Ableiten der Desti'llationsgase und -dämpfe aus der Kohlebeschickung während ihrer Entgasung und Verkokung und bringt Verbesserungen in der Gewinnung der flüchtigen Destillations- und Verkokungserzeugnisse hinsichtlich Güte und Ausbeute sowie eine günstigere Gestaltung des Ofenbetriebes mit sich.
  • Nach einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag werden im Innern der Kohlebeschickung von unterbrochen betriebenen liegenden Kammeröfen im mittleren Teil senkrechte, offen in den oberen Gassammelraum ausmündende Gasabzugskanäle dadurch hergestellt, daß` Rohre oder Stangen durch eine Reihe in der Ofendecke angeordneter öffnungen in senkrechter Richtung in die eingefüllte und eingeebnete Kohlebeschickung hineingeführt und nach einer gewissen Zeit wieder zurückgezogen werden.
  • Nach der Erfindung wird zum gleichen Zweck über der Decke der Ofenkammern eine als Fahrgestell ausgebildete Vorrichtung vorgesehen, auf der ein Windwerk angeordnet ist, mittels dessen an Seilen o. dgl. hängende Rohre oder Stangen durch die Deckenöffnungen eingesenkt oder sofort nach Bildung von Hohlräumen genügender Eigensteifigkeit wieder herausgehoben -werden. -Diese Vorrichtung kann wegen ihrer Verfahrbarkeit für die Bedienung einer ganzen, aus einer größeren Anzahl von Einzelöfen bestehenden Kammerofenbatterie Verwendung finden, ,da bekanntlich sämtliche Einzelöfen einer Batterie in regelmäßigen Zeitabständen nacheinander beschickt und entleert werden. Die Eigenart der erfindungsgemäßen Vorrichtung bringt .es mit sich, daß sie ihre Benutzung bei dem jeweiligen Einzelofen immer nur für einen verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt notwendig macht. Dabei ermöglicht 'die Verwendung des maschinellen Windwerks das Einsenken und Wiederherausheben der Rohre oder Stangen, d. h. das Herstellen der sämtlichen senkrechten Gasabzugskanäle an jedem Einzelofen binnen kürzester Zeit.
  • Die mit der Vorrichtung herzustellenden Gasabzugskanäle, die am oberen Ende offen' in den oberen Gassammelraum ausmünden, liegen spätestens sofort nach dem Entfernen der kanalfornnenden Rohre oder Stangen für den Gasabzug frei und ermöglichen infolgedessen den schnellsten und kürzesten Abfluß der bei der Entgasung und Verkokung gebildeten flüchtigen Destillationserzeugnisse innerhalb der Kohlebeschickung. Dadurch wird der bei der sonst üblichen Betriebsweise auftretende Nachteil vermieden, daß die frisch ' erzeugten flüchtigen Bestandteile ihren Weg nach den beheizten Kammerwänden hin-nehmen und beim Vorbeistreichen entweder an diesen hocherhitzten- Flächen selbst oder an und in den unmittelbar anliegenden Schichten von hocherhitztem Koks Zersetzungen und Schädigungen erleiden. Auch werden Verluste vermieden, die durch Übertritt durch die niemals ganz dichten Kammerwände hindurch nach den benachbarten Heizzügen hin verursacht werden könnten. Da diese Mängel der üblichen Betriebsweise vermieden werden, lassen sich bei Anwendung der Erfindung Nebenerzeugnisse der Kohlendestillation in verbesserter Güte und erhöhter Ausbeute ge-@vinnen. Der anfallende Teer enthält mehr hochwertige Bestandteile von niedrigeren. Siedepunkten und weniger Beimengungen von geringwertigen hochsiedenden, pechartigen Bestandteilen. Der leichtere und schnellere Abfluß der flüchtigen Destillationserzeugnisse in der Richtung von den beheizten Kammerwänden weg nach den im mittleren Teil der Kohlebeschickung liegenden Gasabzugskanälen begünstigt und verstärkt die Wärmeübertragung von- den beheizten Kammerwänden in die Kohlenmasse hinein und beschleunigt dadurch den Destillationsprozeß. Zugleich wird durch das Vermeiden von Wärmestauung und Überhitzung und durch die verstärkte Wärmeübertragung auch die Erzeugung eines großstückigen Kokses von hervorragender Güte gesichert. -Die Vorrichtung kann nach einer Weiterbildung der Erfindung dahin ausgestaltet werden, daß die zum Durchbringen der kanalformenden Rohre oder Stangen dienenden Deckenöffnungen mit einem Sammelrohr zum Ableiten von Destillationsgasen nach einer Vorlage hin verbunden werden. Bei dieser Ausgestaltung können die aus jedem einzelnen senkrechten, oben offenen Gasabzugskanal der Kohlebeschickung entweichenden Gase und Dämpfe in unmittelbarer gleichachsiger, Fortsetzung ihres senkrechten Weges in die erwähnten Deckenöffnungen hinein und von da aus weiter zu dem Sammelrohr hin abströmen. Sie brauchen demnach nicht erst an den durch die Beheizungswirkung der Kammerwände verhältnismäßig heiß gehaltenen Oberflächen der Deckenwölbungen entlang zu streichen, bevor sie aus dem Gassammelraum, z. B. durch ein Steigrohr, entfernt werden.
  • Man kann jedoch nach einem weiteren Erfindungsmerkmal auch in der Ofendecke eine besondere Gasabzugsöffnung zum Ableiten von Destillationsgasen nach einer zweiten Vorlage hin vorsehen. Diese Gasabzugsöffnung und die zugehörige Vorlage können für sich genommen zum Ableiten der durch die inneren Gasabzugskanäle abströmenden wertvollen Destillationsgase und -dämpfe gemeinsam mit den gewöhnlichen aus der Kohlebeschickung entwickelten flüchtigen- Destillationserzeugnissen dienen. In diesem Fall ist die Ausgestaltung der Deckenöffnungen zum Ableiten von Destillationsgasen und -dämpfen und eine an sie angeschlossene besondere Vorlage überflüssig.
  • Wenn bei der Vorrichtung sowohl die zum Durchbringen der Rohre oder Stangen dienenden Deckenöffnungen als auch die besondere Gasabzugsöffnung für das Ableiten von Destillationsgasen vorgesehen werden, so kann erfindungsgemäß die Absaugung der Destillatiorisgase aus dem Gassammelraum gleichzeitig durch die an ein Sammelrohr angeschlossenen Deckenöffnungen nach der einen Vorlage hin und durch die besondere Deckenabzugsöffnung nach der zweiten Vorlage hin erfolgen. Diese Verfahrensweise ergibt die Möglichkeit einer bis zu einem gewissen Grade getrennten Gewinnung von verschiedenwertigen Destillationserzeugnissen, d. h. der bei verhältnismäßig niedriger Temperatur entstehenden sogenannten Innengase und der unter der Wirkung der Kammerwände umgewandelten heißeren Außengase.
  • Die ersteren können dabei, wie schon geschildert, aus den senkrechten Gasabzugskanälen der Kohlebeschickung auf kürzestem senkrechtem Wege in die jeweils Barüberstehenden Deckenöffnungen ohne wesentliche Überhitzung abziehen.
  • Nach einer anderen, ebenfalls unter die Erfindung fallenden Verfahrensweise, die bei der Anordnung beider Arten von Abzugsöffnungen in der Ofendecke möglich ist, werden die im ersten Abschnitt des Entgasungs-und Verkokungsverfahrens entwickelten, vorwiegend kühleren Gase und Dämpfe, d. h. hauptsächlich die Innengase, durch die an das Sammelrohr angeschlossenen Deckenöffnungen und die im anschließenden zweiten Abschnitt entwickelten, vorwiegend heißeren Gase und Dämpfe, d. h. in der Hauptsache die Außengase, durch die besondere, nach der zweiten Vorlage hin führende Deckenabzugsöffnung abgesaugt. Diese Verfahrensweise ergibt ebenfalls eine Fraktionierung der flüchtigen Destillationserzeugnisse. Auch hat sie den weiteren Vorteil, daß die wertvolleren und mehr schonungsbedürftigen Erzeugnisse des ersten Abschnitts, die hauptsächlich aus den inneren, während dieser Periode noch verhältnismäßig kühlen Partien der Kohlebeschickung entwickelt werden und dadurch selbst noch verhältnismäßig kühl sind, aus dem durch die Außenbeheizung verhältnismäßig heißen Deckenraum der Ofenkammer schnell entfernt und sofort in einen kühl gelegenen Abzugskanal, nämlich das an die Deckenöffnungen angeschlossene Sammelrohr, abgeführt werden können, so daß sie dem heißen, unter dem-Ein-flu9 der Ofenbeheizung stehenden Deckengewölbe und damit den schädigenden Zonen höherer Temperatur schnell entrückt werden..
  • Ein anderer älterer, ebenfalls nicht zum Stande der Technik gehörender Vorschlag zur Herstellung von Gasabzugskanälen im Innern der. Kohlebeschickung bei Kammeröfen der hier in Betracht kommenden Gattung betrifft eine Einrichtung, bei der an einem auf der Decke der Ofenbatterie in deren Längsrichtung verfahrbaren Gestell ein Gerüst heb- und senkbar angeordnet ist, das senkrechte Rohre in Einheit mit einem ihre oberen. Enden verbindenden waagerechten Querrohr trägt, wobei dieses Querrohr mit einer unbeweglichen Gasabzugsleitung gekuppelt werden kann. Die senkrechten Rohre werden dabei ebenfalls durch Deckenöffnungen, z. B. durch die Einfüllöffnungen, in die Kohlebeschickung eingesenkt und später wieder herausgehoben. Hier haben jedoch die durch den Gassammelraum in die Kohlefüllung eingesenkten Rohre, abweichend von der vorliegenden Erfindung, die Aufgabe, die im Innern der Kohle entwickelten Gase und Dämpfe durch die Rohre hindurch, getrennt von den im umgebenden Gassammelraum zusammenströmenden Gasen und Dämpfen, nach außen abzusaugen und durch das Querrohr in eine unbewegliche Gasabzugsleitung abzuführen. Die Rohre verbleiben daher für die ganze Dauer dieser Gasabsaugung, also für den größten Teil der gänzen Garungszeit in der Ofenkammer und in der Kohlefüllung. Demzufolge bildet auch das die senkrechten Rohre verbindende Querrohr einen wesentlichen und unentbehrlichen Bestandteil dieser Einrichtung. Hiernach unterscheidet sich die erwähnte ältere Einrichtung nicht nur im ganzen von der Vorrichtung gemäß der Erfindung, sondern sie dient auch zur Lösung einer anderen Aufgabe. Zur Eigenart dieser älteren Einrichtung gehört auch, daß man für die ganze Ofenbatterie keinesfalls mit nur einem einzigen die senkrechten Rohre und das verbindende Querrohr tragenden Gerüst auskommen kann, weil sich die verhältnismäßig langen Zeiten; während deren jedes Rohrgerüst in irgendeinem Einzelofen benutzt und festgehalten wird, innerhalb der Gesamtzahl der Ofen einer Batterie vielfach und langdauernd überschneiden.
  • Ferner sind ein Verfahren und eine Einrichtung bekannt, mittels deren bei stetig betriebenen senkrechten Retorten oder Ofenkammern in der Beschickung senkrechte Gasabzugskanäle durch Eindrücken und Wiederherausziehen von esenkrechten Stangen gebildet werden. Diese Gasabzugskanäle liegen jedoch in unmittelbarer Nähe der beheizten Kammer- oder Retortenwände und- ragen in den gebildeten glühenden Koks hinein. Sie erfüllen nicht die ,Aufgabe des zersetzungsfreien Abführens von flüchtigen Destillationsprodukten, wie die nach der Erfindung im mittleren Teil -der Kohlebeschickung herzustellenden senkrechten Gasabzugskanäle. Im übrigen liegen in dieser Beziehung die Verhältnisse bei einem stetig betriebenen senkrechten Kammer- oder Retortenofen überhaupt völlig anders als bei den unterbrochen betriebenen liegenden Kammeröfen, auf welche sich der Erfindungsvorschlag bezieht. Die bekannte Einrichtung selbst ist außerdem von derjenigen nach der Erfindung dadurch wesentlich verschieden, daß die sämtlichen einer Ofenkammer zugeordneten kanalformenden Stangen an ihren oberen Enden durch Querhäupter, die von Hand oder mechanisch auf und nieder bewegt werden, zusammengefaßt sind und daß immer eine gesonderte Gesamteinrichtung dieser Art für jede Ofenkammer ortsfest vorgesehen, d. h. nicht von Ofen zu Ofen verfahrbar ist, weil sie nämlich infolge des stetigen Betriebs der Ofenkammer dauernd bei derselben benötigt und in Betrieb gehalten wird. Diese bekannte Anordnung erscheint deshalb gegenüber der Vorrichtung nach der Erfindung, abgesehen von den dargelegten Unterschieden auch äußerst umständlich. Die Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich demgegenüber durch größte Einfachheit und Leistungsfähigkeit bei der Bedienung einer ganzen Ofenbatterie aus.
  • Die Zeichnung stellt einen liegenden, erfindungsgemäß ausgestalteten Koksofen in einem durch die Ofenkammermitte genommenen senkrechten Längsschnitt dar. Der Koksofen ist in dem Zustand dargestellt, wo er mit Kokskohle frisch gefüllt worden ist.
  • Die Ofenkammer, die in üblicher Weise von den beiden Seitenwänden her beheizt wird, wird oben durch die gemauerte Decke a, unten durch die Sohle b und an den beiden Stirnseiten durch die Türen c und d begrenzt. In der Ofenkammer befindet sich die Kohlefüllung f, die durch das übliche Einebnen eine waagerechte Oberfläche h erhält, derart, daß zwischen dieser und dem Gewölbe der Ofendecke a ein freier Gassammelraum b verbleibt.
  • In der Ofendecke a sind über die ganze Kammerlänge verteilt fünf Füllöffnungen i vorgesehen. Am rechten Kammerende befindet sich die Gasabzugsöffnung m, auf die sich i ein Steigrohr n aufsetzt, das an eine Vorlage v angeschlossen ist. Ferner sind nach der Er- -findung in der Ofendecke a neben und zwischen. den Füllöffnungen i sechs enger gehaltene, die gemauerte Ofendecke a durchsetzende Öffnungen oder Durchbrechungen h angeordriet. Diese sämtlichen' Dürchbrechungen h sind durch Seitenstutzen o mit einem in der, Ofendecke liegenden Sammelrohr p verbunden, das unter Zwischenfügung eines Absperrorgans g an eine andere Vorlage w angeschlossen ist.
  • Die Ankerständer r an\ beiden Ofenköpfen sind ein Stück weit über die Ofendecke hinweg nach oben verlängert und tragen auf ihren Köpfen ein Paar Schienen s, welche die Laufbahn für eine als Fahrgestell ausgebildete Vorrichtung l bilden. Eine auf diesem Fahrgestellt abgestützte, parallel zu der Längsachse der Ofenkammer liegende Welle i, die an dem linksseitigen Ende einen geeigneten Antrieb (etwa durch einen Motor) besitzt, trägt eine Anzahl Windtrommeln u, die jeweils senkrecht über den Öffnungen k der Kammerdecke a. angeordnet sind. An den auf die Windtrommeln u gewickelten Seiten z hängen Rohrex oder massive Stangen y derart, daß dieselbe durch die Deckenöffnungen k in die Ofenkammer bzw. in die Kohlefüllung f hineingesenkt und wieder herausgehoben werden können. Diese Rohrex bzw. Stangen y, die zweckmäßig am unteren Ende zugespitzt und ballig verdickt sind, bilden Formkörper, mit deren Hilfe Kanäle oder Hohlräume e im Innern des Kohlekörpers f hergestellt werden. In der Zeichnung sind, lediglich zur Erläuterung der Arbeitsweise, mehrere Rohrex und Stangen y in verschiedenen Höhenlagen an den Seilen z hängend dargestellt; praktisch wird die Einrichtung jedoch im allgemeinen so getroffen, daß die sämtlichen Rohre oder Stangen immer gleich hoch hängen und gleichzeitig in die Ofenkammer hineingesenkt und aus ihr herausgehoben werden.
  • Der Betrieb der beschriebenen Einrichtung kann beispielsweise in der Weise vor sich gehen, daß in die vom Koksrückstand der vorhergegangenen Beschickung entleerte Ofenkammer, nachdem die Türen c und d eingesetzt sind, Schüttkohle in üblicher Weise durch die Füllöffnungen i. der Ofendecke a eingebracht und von der mit einer Planieröffnung ausgestatteten Tür d her eingeebnet wird, so daß der Kohlekörperf die waagerechte Oberfläche lt erhält. Sodann werden mittels der Windtrommeln tt der Vorrichtung t die Rohre oder Stangen x, y an den Seilen z durch die Deckenöffnungen k in die Ofenkammer und in den eingefüllten Kohlekörper f hinabgesenkt, so daß in diesem senkrechte, bis zur Oberfläche h und über annähernd seine ganze Höhe reichende Hohlkanälee gebildet werden. Hiernach werden die Rohre oder Stangen x, y wieder nach oben herausgezogen und dadurch ganz aus der Kammer entfernt. Wenn die Hohlkanäle e schon unmittelbar mit ihrer Bildung genügend haltbar geworden sind, um auch nach dem Entfernen der sie erzeugenden Formkörper ohne Gefahr des Wiederzusammenfallens bestehen zu bleiben, so können die Formkörper sofort nach ihrem Einbringen wieder entfernt werden. In diesem Falle genügen als Formkörper massive Stangen y. Wenn jedoch auf eine solche Haltbarkeit der Hohlkanäle e nicht mit Sicherheit zu rechnen ist und eine genügende Eigensteifigkeit derselben erst dann eintritt, nachdem der Entgasungs- und Verkokungsprozeß bis zu einem gewissen Stadium fortgeschritten ist, so empfiehlt es sich, als Formkörper oben offene Rohrex zu verwenden, die eine Zeitlang in dem gebildeten Hohlkanal verbleiben und, damit sie in dieser Stellung den Abfluß der Destillationsgase und -dämpfe nicht hindern, über ihre ganze in die Ofenkammer hineinragende Länge mit Löchern ihrer Wandungen versehen sind. Es genügt, wenn ein solches Rohr mit seinem oberen Ende soeben bis zur Oberfläche lt des Kohlekörpers f hinaufreicht. Das» Wiederherausziehen der Rohrex wird erleichtert, wenn, wie in der Zeichnung dargestellt, ihr unteres Ende etwas ballig verdickt ist und dadurch einen Kanal von etwas größerem Durchmesser als demjenigen des Rohrkörpers erzeugt, so daß damit einem Verbacken der Rohraußenfläche mit der umgebenden Kohlenmasse vorgebeugt wird.
  • Man kann erwünschtenfalls auch die Füllöffnungen i der Ofendecke a neben den dafür besonders vorgesehenen Deckenöffnungen k zum Hindurchbringen der Formkörper x, y verwenden oder dazu die Füllöffnungen i allein vorsehen, d. h. durch diese die üffnungen k ganz ersetzen.
  • Wenn außer den Deckenöffnungen k zum Hindur chbringen der Rohre oder Stangen x, y besondere Füllöffnungen i vorhanden sind, so wird durch diese Einrichtung noch eine andere Benutzungsweise ermöglicht, die darin besteht, daß man zuerst die Rohre oder Stangen x, y durch die Deckenöffnungen k in die Ofenkammer bis in die vorgesehene Tiefstellung einsenkt und danach durch die Deckenöffnungen i Schüttkohle in die Kammer einfüllt, worauf dann schließlich die Formkörper x, y wieder nach oben herausgezogen werden, wobei sie in dem Kohleköiper f die Hohlkanäle e hinterlassen. Auch in diesem Fall kann das Herausziehen der Formkörper sofort oder, bei Verwendung von gelöcherten Rohren, in einem späteren Stadium erfolgen-Das Einheben der eingefüllten Kohle würde bei dieser Betriebsweise erst nach dem Einbringen und vor dem Wiederentfernen der Formkörper stattfinden und deswegen besondere Vorkehrungen erfordern.
  • Sobald die Rohre oder Stangenx,y nach Herstellung der -Kanäle e aus der Ofenkammer wieder entfernt sind, bei Anwendung gelöcherter Rohre gegebenenfalls auch schon vor ihrem Herausziehen, und nachdem die sämtlichen Deckenöffnungen k und i durch Stopfen oder Deckel verschlossen worden sind, wird das -Absaugen der Destillationsgase und -dämpfe aus dem Gassammelraum g der Ofenkammer durchgeführt. Bei der beschriebenen Vorsehung des Sammelrohres p besteht die Möglichkeit, die Deckenöffnungen k zum Abzug der Destillationsgase und -dämpfe aus dem Gassammelraum g zu verwenden. In diesem Fall gelangen die abgesaugten Gase und Dämpfe in die Vorlage w: Wenn die Vorlage v und das Steigrohr n vorgesehen sind, so kann die Absaugung der Destillationsgase und -dämpfe auch durch die Deckenöffnung m in die Vorlage v hinein erfolgen, sei es ausschließlich auf diesem Wege, sei es neben der vorbeschriebenen Absaugung durch das Sammelrohr p nach der Vorlage w hin. Beim gleichzeitigen Vorhandensein beider Vorlagen v und w empfiehlt es sich, im ersten Stadium des Entgasungs- und Verkokungsprozess:es, in dem vorwiegend kühlere Gase und Dämpfe entwickelt werden, die Vorlage w zu benutzen, dann dieselbe mittels des Absperrorgans g abzuschalten und nun in . dem anschließenden zweiten Stadium die bis dahin abgeschaltet gewesene Vorlagev zum Absaugen der weiterentwickelten vorwiegend heißeren Gase und Dämpfe zu benutzen.
  • Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die im mittleren Teil der Kohlebeschickung angeordneten Hohlkanäle e, wie im Zeichnungsbeispiel angenommen, eine einheitliche Reihe in der Mittelebene des Kohlekuchens bilden; man kann statt dessen auch eine Verteilung derselben in mehreren Reihen oder in andersartiger Anordnung zwischen den Seitenbegrenzungen des Kohlekörpers vorsehen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Herstellen von im Innern der Kohlebeschickung in deren mittlerem Teil angeordneten senkrechten Gasabzugskanälen bei unterbrochen betriebenen liegenden Kammeröfen zur Koks-und Gaserzeugung durch Einführen von zweckmäßig unten zugespitzten Rohren oder Stangen durch eine Reihe in der Ofendecke angeordneter Öffnungen und durch Zurückziehen derselben, gekennzeichnet durch ein Fahrgestell (i), auf dem ein Windwerk (u) angeordnet ist, mittels dessen die an Windseilen hängenden Rohre oder Stangen (x, y) durch die Deckenöffnungen gesenkt und sofort nach Bildung von Hohlräumen genügender Eigensteifigkeit wieder herausgehoben werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Durchbringen der Rohre oder Stangen dienenden Deckenöffnungen (k) mit einem Sammelrohr (p) zum Ableiten von Destillationsgasen nach einer Vorlage (w) hin verbunden sind.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ofendecke (a) eine besondere Gasabzugsöffnung (m) zum Ableiten von Destillationsgasen nach einer zweiten Vorlage (v) hin vorgesehen ist. q..
  4. Verfahren zum Betriebe der Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung der Destillationsgase aus dem Gassammelraum nebeneinander durch die an ein Sammelrohr angeschlossenen Deckenöffnungen und durch die besondere, ° näc17 einer zweiten Vorlage hin führende Deckenabzugsöffnung erfolgt.
  5. 5. Verfahren zum Betriebe der Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Abschnitt des Entgasungs- uhd Verkokungsverfahrens die vorwiegend kühleren Gase und Dämpfe durch die an das Sammelrohr angeschlossenen Deckenöffnungen und im anschließenden zweiten Abschnitt die vorwiegend heißeren Gase und Dämpfe durch die besondere, nach einer zweiten Vorlage hin führende Deckenabzugsöffnung abgesaugt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3236982A (en) * 1961-03-22 1966-02-22 English Electric Co Ltd Electric switchgear including insulator member capable of withstanding tension

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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