DE652308C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Koks in waagerechten, von aussen beheizten Kammeroefen mit getrennter Absaugung der unter und ueber 500íÒC entstehenden Gase - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Koks in waagerechten, von aussen beheizten Kammeroefen mit getrennter Absaugung der unter und ueber 500íÒC entstehenden Gase

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DE652308C DEH124815D DEH0124815D DE652308C DE 652308 C DE652308 C DE 652308C DE H124815 D DEH124815 D DE H124815D DE H0124815 D DEH0124815 D DE H0124815D DE 652308 C DE652308 C DE 652308C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Koks in waagerechten, von außen beheizten Kammeröfen mit getrennter Absaugung 'der unter und über 500° C entstehenden Gase Beim Erzeugen von Koks wird die getrennte Absaugung der unterhalb der Schweltemperaturgrenze von etwa Soo° C entstehenden, zur Gewinnung von wertvollen Nebenerzeugnissen geeigneten Schwelgase und der oberhalb dieser Temperaturgrenze sich bildenden, infolge ihrer teilweisen Zersetzung an den heißen Kammerwänden weniger wertvollen Verkokungsgase dadurch erschwert, daß bei der üblichen von außen her erfolgenden Beheizung der waagerechten Kokskammeröfen infolge der schlechten Wärmeleitungsfähigkeit der Kohle in den der Heizung benachbarten äußeren Schichten des Besatzes diese Schweltemperaturgrenze bereits erreicht und überschritten wird, während die Temperaturen im Innern des Besatzes noch weit unterhalb dieser Temperaturgrenze liegen. Die Bildung der Schwelgase ist also in den äußeren Schichten des Besatzes bereits beendet, während sie im Innern des Besatzes noch vor sich geht. Die beim Uberschreiten dieser Temperaturgrenze in den äußeren Schichten des Besatzes sich bildenden weniger wertvollen Verkokungsgase vermischen sich dann mit den noch immer aus der Besatzmitte aufsteigenden wertvollen Schwelgasen und verschlechtern dieselben. Zur Vermeidung dieses Nachteils hat man eine stufenweise Entgasung des Brennstoffes mit EinAchtungen zur getrennten Absaugung beider Gasarten in der Weise angewendet, daß man zur gesonderten Absaugung der Schwelgase die Heizung zunächst auf die Schweltemperatur von 500° C eingestellt hat, und zwar so lange, bis auch die mittleren Schichten des Besatzes auf die Schweltemperatur durchgewärmt waren und die Bildung der Schwelgase im ganzen Besatz beendet war. Erst dann wurde die Heizung auf die Verkokungstemperatur von etwa i.ooo° C umgestellt und unter gesonderter Absaugung der nun noch allein entstehenden weniger wertvollen V erkokungsgase die Verkokung zu Ende geführt. Auf diese Weise gelang es zwar, beide Gasarten gut getrennt voneinander abzusaugen und die wertvollen Schwelgase nahezu vollständig zu gewinnen, aber es entstand der große Nachteil der Unwirtschaftlichkeit der Ofenlage, weil es sehr lange dauerte, bis die gesamte Durchwärmung des Besatzes auf 5oo° C beendet war und die Verkokungstemperatur eingestellt werden konnte. Man hat daher auch schon versucht, bei der getrennten Absaugung beider Gasarten und sofortiger Einstellung der Heizung gleich beim Beginn des Betriebes auf die Verkokungstemperatur von etwa iooo° C dem Umstande Rechnung zu tragen, daß` sich die Bildung der Schwel- und Verkokungsgase während der Entgasung des Brennstoffes teilweise überdeckt, indem man im Besatz über die ganze Kammerlänge hin waagerechte Gasabzugskanäle angebracht und die im Innern des Besatzes entstehenden Schwelgase, getrennt von denjenigen im oberen Gassammelraum der Ofenkammer befindlichen Gasen, durch eine seitliche Kammertür abgesaugt hat, aber eine vollständige Gewinnung der wertvollen Schwelgase und überhaupt eine scharfe Trennung beider Gasarten war auf diese Weise nicht möglich. Bei diesem bekannten Verfahren kann nicht verhindert werden, daß Teile der wertvollen Schwelgase in die Leitung der weniger wertvollen Verkokungsgase gelangen und damit v erlorengehen, besonders bei Beginn des Betriebes, bei welchem bis zur Erreichung der Schweltemperaturgrenze auch in den äußeren Schichten des Besatzes nur wertvolle Schwelgase entstehen, die größtenteils in den oberen Gassammelraum gelangen und auch` bei geschlossener Außengasleitung nicht in die waagerechten, durch eine dicke Brennstoffschicht vom Gassammelraum getrennten Absaugungskanäle für die Innengase gelangen können, und auch während des fortgeschrittenen Betriebes, da es auch hier unvermeidlich ist, daß aus der Besatzmitte wertvolle Schwelgase ihrer natürlichen Neigung folgend hochsteigen und sich mit den Verkokungsgasen vermischen.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung dieses bekannten Verfahrens mit dem Ziele einer möglichst vollständigen Trennung beider Gasarten und einer möglichst vollständigen Gewinnung der sämtlichen Schwelgase, die bei der Entgasung des Brennstoffes unterhalb der Temperaturgrenze von etwa 500° C entstehen, und zwar, ohne die gesamte Verkokungsdauer zu verlängern und dadurch die Ofenlage unwirtschaftlich zu machen. Das Verfahren der Erfindung besteht darin, daß zunächst während der Rufheizung der frisch besetzten und ausgekühlten Ofenkammer die Heizung auf 500° C eingestellt wird, um während dieser Zeit mit Sicherheit Temperaturüberhöhungen einzelner Stellen des Besatzes und damit Teilzersetzungen der während dieser Zeit entstehenden wertvollen Schwelgase zu vermeiden, die sämtlich bei noch geschlossener Außengasleitung der Innengasleitung zugeführt werden. Erst dann, wenn die äußersten, den Heizwänden der Ofenkammer zugewendeten Brennstoffschichten des Besatzes diese Temperatur erreicht haben, wird die Heizung auf die Verkokungstemperatur von etwa rooo° C umgeschaltet und gleichzeitig die Außengasleitung geöffnet, so daß die an der Außenseite des Besatzes sich bildenden und sich an den heißen Ofenwandungen teilweise zersetzenden und dadurch weniger wertvollen Destillationsgase nunmehr aus dem oberen Gassammelraum gesondert abgesaugt werden, während die gleichzeitig im Innern des Besatzes entstehenden wertvollen Schwelgase nach wie vor durch die Innengasleitung abströmen. Wenn dann bei fortgeschrittener Entgasung auch die inneren Schichten des Besatzes die Temperatur von 500° C erreicht hüben und damit die Bildung der wertvollen Schwelgase aufgehört hat, wird die Innenal.saugungsleitung abgeschlossen, und die jetzt bis .zur vollständigen Verkokung des Brennstoffes sich allein noch bildenden weniger wertvollen Verkokungsgase werden weiterhin durch die geöffnet bleibende Außengasleitung abgesaugt, bis auch deren Bildurig beendet ist und auch die Außengasleitung geschlossen wird.
  • Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Vorrichtung besteht in einer Gasabsaugungshaube, die nach beendeter Beschickung der Ofenkammer und nach der Einebnung des Besatzes auf die Besatzoberfläche herabgelassen wird. Diese in der Ofenkammer heb- und senkbar aufgehängte Gasabsaugungshaube ist einerseits an die Absaugungsleitung für die Schwelgase angeschlossei, und andererseits münden in dieselbe an sich bekannte senkrechte, in der Mitte des Besatzes angebrachte Gasabzugskanäle, die gegenüber den waagerechten Gasabzugskanälen bei dem bekannten Verfahren den Vorteil haben, daß sie weniger leicht einstürzen und sich verstopfen können. Bei Stampfkuchenbeschickung können im Besatz noch zusätzliche schräg abwärts laufende Seitenkanäle angebracht werden, die mit den senkrechten Kanälen in Verbindung stehen und eine leichtere Abführung der in den äußeren Besatzschichten entstehenden Schwelgase nach der Besatzmitte gestatten. Die weniger wertvollen Verkokungsgase werden in üblicher Weise durch an der Decke der Ver--kokungskammer angebrachte oder in den seitlichen Heizwänden angeordnete Abzugskanäle abgesaugt. Die Absaugungsrohre für die Schwel- und für die Verkokungsgase sind gasdicht voneinander getrennt und unter Zwischenschaltung geeigneter Absperrventile an die gleichfalls getrennten Gassammelleitungen angeschlossen. Die Absperrventile ermöglichen nicht nur.die gänzliche Absperrung dieser Absaugungsleitungen, sondern auch ihre genaue Einstellung und Anpassung des Absaugungsdruckes an die jeweiligen Gasbildungsverhältnisse während der Dauer der Enfgasung.
  • In der Seitenwandung der Ofenkammer angebrachte Gasabzugsschächte, die durch schräg abwärts geneigte Kanäle mit der Ofentcammer in Verbindung stehen, sind bei einer Einrichtung bekanntgeworden, bei welcher sich zkischen je zwei zusammengehörigen Ofenkammern je eine nicht beheizte Zwischenwand befindet, in der die erwähnten Gasabzugskanäle angeordnet sind. Die Heizung erfolgt von den beien gegenüberliegenden Heizwänden her, so- daß durch diese Absaugungsschächte im Gegensatz zur Erfindung auch Schwelgase abgesaugt werden, während die in den beheizten Kammerwänden der Erfindung angebrachten ähnlichen Schächte nur zur Absaugung . der weniger wertvollen Verkokungsgase dienen.
  • Neben oder in Verbindung mit diesen Gasabsaugungsschächten in den Kammerwandungen können im Besatz noch besondere an sich bekannte seitliche Gasabsaugungskanäle zur Absaugung der Verkokungsgase angebracht sein, die gleichfalls senkrecht stehen und die ebenso wie die übrigen Gasxbsaugungskanäle im Besatz in bekannter Weise mit Koksstückchen ausgefüllt sein können, um zu verhindern, daß sie einstürzen oder sich verstopfen.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auf der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen in schematischer Darstellung veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Ouerschnitt durch eine Verkokungskaminer mOit äußerer Beheizung und Stampfkuchenbeschickung, Abb.2 einen waagerechten Querschnitt durch eine ähnliche Verkokungskammer mit einem Stampfkuchen in anderer Ausführungsform, Abb.3 einen waagerechten Querschnitt durch einen Verkokungsofen mit Füllkohlebeschickungen mit zwei verschiedenen Verkokungskammern.
  • Nach Abb. i ist der in die Verkokungskaminer i, die durch die Seitenwände 2 von den Heizkammern 3 getrennt ist, eingesetzte Stampfkuchend. an seinerOberfläche mit einer Gasabsaugungshaube 5 bedeckt, die mittels mehrerer die Ofendecke 8 durchdringender Gasabsaugungsrohre 6 heb- und senkbar ist. Die Rohre 6 endigen in je eine gasdicht dieselben verschließende Gewindespindel 7, die im Ausführungsbeispiel mittels des Handrades ii gehoben oder gesenkt werden kann. Die Gegenspindel 13 ist axial verschiebbar, aber nicht drehbar, und mittels einer Vierkantführung in dem-Ouerstück eines oberhalb der Ofenkammer ain Dache derselben angebrachten Gestells 12 aufgehängt. Die Hebevorrichtungen einer Gasabsaugungshaube 5 sind mechanisch derart miteinander verbunden, daß beim Drehen des Handrades i i die Gasabsaugungshaube gleichmäßig gehoben oder gesenkt werden kann. Statt des Handrades kann auch ein maschineller Antrieb mittels eines Elektromotors verwendet werden. Die Gasabführungsrohre 6, die an ihrem unteren Ende in die Gasabsaugungshaube 5 einmünden und mit ihr fest verbunden sind, befinden sich in- Ummantelungsrohren 16, welche gasdicht in die Kammerdecke 8 eingebaut sind und durch Seitenrohre 17 unter Zwischenschaltung von Absperrventilen mit den Sammelrohren i8 in Verbindung stehen. Die durch die Gasabsaugungshaube 5 nach oben gesaugten Schwelgase treten aus den Abführungsrohren 6 durch Schlitze i9 in den Ringraum zwischen den Rohren 6 und 16 und strömen von hier aus durch die Seitenrohre 17 zum Sammelrohr i8, von wo aus sie der weiteren Verwertung, insbesondere zur Gewinnung wertvoller Nebenerzeugnisse, zugeleitet werden. Der Ringraum zwischen den Rohren 6 und 16 ist nach oben und unten durch Tauchverscblüsse bekannter Art gasdicht abgeschlossen. Der obere Tauchverschluß besteht beispielsweise aus der Tauch--locke io und der Sandtasse 9, der untere aus dem nach unten verlängerten, von oben her in die Ofenkammer hineinragenden Ende 16' des Ummantelungsrohres 16 und der Sandtasse 2o, welche oben an der Gasabsaugungshaube 5 angebracht ist. .
  • Zur Absaugüng der weniger wertvollen Verkokungsgase dienen die ebenfalls mit Absperrventilen versehenen Absaugungsrohre :2"1, welche gleichfalls an der Kammerdecke angebracht sind und in .das Sammelrohr 22 führen.
  • Zur Erleichterung der Absaugung der Schwelgase aus dem Inneren des Brennstoffbesatzes dienen die senkrechten, im Besatz angebrachten Gasabzugskanäle 14 nach Abb. i oder 2 bzw. 1q.' nach Abb. 3. Bei Stampfkuchenbeschickung erfolgt die Herstellung derselben durch Einsetzen und Umstampfen von senkrechten Rohren oder Dornen in den Stampfkasten. Vor dem Einfahren des fertigenKohlenkuchens in die0fenkammer werden sie wieder herausgezogen. Die auf diese Weise entstehenden senkrechten Hohlkanäle werden zweckmäßig mit Koksstückchen gefüllt, um das Einstürzen und Verstopfen derselben beim Einfahren des Kohlenkuchens in die Ofenkammer zu verhüten. Von den Hauptkanälen 14. nach Abb. i können auch Nebenkanäle 15 quer zur Längsachse des Stampfkuchens nach außen führen und bei dem verdichteten Brennstoffbesatz des Stampfkuchens das Strömen der in den Randschichten entstehenden Schwelgase nach der Besatzmitte erleichtern. Auch diese Nebenkanäle können durch Einlegen und Umstampfen von kurzen Dornen oder Rohren hergestellt werden, die vor dem Einfahren des Kohlenkuchens in die Ofenkammer seitlich wieder herausgezogen -werden.
  • Bei Koksöfen nach Abb. 3, bei welchen der Brennstoff lose in die Verkokungskammern eingefüllt wird, werden die senkrechten Gasabzugskanäle 1,a.' dadurch hergestellt, daß vor dem Einfüllen des Brennstoffes von den Füllöffnungen der Kammerdecke aus senkrechte, mit Koksstückchen gefüllte Rohre in die Ofenkammer eingesetzt 'und nach dem Einfüllen des Brennstoffes und gegebenenfalls nach seiner Verdichtung in der Ofenkammer derart wieder herausgezogen werden, daß die Koksfüllung im Besatz verbleibt.
  • Die Absaugung der weniger wertvollen Verkokungsgase erfolgt bei der in Abb. 3 dargestellten linken Ofenkammer in derselben Weise wie bei Abb. i durch die Kammerdecke nach dem Gassammelrohr 22; nach der gleichen Abbildung aber bei der dargestellten rechten Ofenkammer durch die in die beheizten Seitenwandungen der Ofenkammer eingebauten Absaugungsschächte 24, die durch die schräg abwärts geneigten Kanäle mit der Ofenkammer in Verbindung stehen.
  • Bei Ofenkammern mit Stampfkuchenbeschickung besteht zwischen dem Stampfkuchen und der Kammerwandung ein schmaler Spalt, durch welchen die Außengase leicht nach oben in den Gassammelraum hochsteigen können. Diesen Spalt kann man auch mit Koks- oder Kohlestückchen lose ausfüllen, um bei etwaigem Zerfallen des Kohlenkuchens das ungehinderte Hochsteigen der Verkokungsgase an der Kammerwandung zu siclierri. Man kann nach Abb. 2 den Stampfkuchen auch seitlich mit senkrechten Rinnen 23 versehen, wodurch ebenfalls das Hochsteigen der Verkokungsgase erleichtert wird und außerdem noch der Vorteil entsteht, daß die Oberfläche des Stampfkuchens vergrößert wird, was den Wärmeübergang erleichtert und die Verkokungsdauer verkürzt. Bei Verkokungsöfen mit Füllbetrieb nach Abb. 3 besteht dagegen seitlich kein Spalt zwischen Kammerwand und Besatz, dieAußengase sind dann am Aufsteigen wesentlich behindert und das um so mehr, wenn der eingefüllte Brennstoff in der Ofenkammer verdichtet wird. In diesem Falle ordnet man zweckmäßig an beiden Seiten im Besatz, und zwar dicht an den Kammerwänden, Gasabzugskanäle 23' an, die in gleicher Weise hergestellt werden und mit Koksstückchen gefüllt sind wie die mittleren Gasabzugskanäle i4'. Diese Gasabzugskanäle 23' genügen entweder für sich allein oder in Verbindung mit den Gasabzugsschächten 24 bzw. in Verbindung mit den Absaugungsrohren 21 und den Gassammelrohren 22 zur ungehinderten Absaugung und Abführung der Verkokungsgase.
  • Auch bei den Verkokungskammerr_ nach Abb. 3 mit Füllbetrieb ist natürlich die Gas.-absaugungshaube 5 -nach Abb. i vorhanden und wird nach beendeter Beschickung auf die Oberfläche des Brennstoffs in der Ofenkaminer herabgesenkt. Bei Koksöfen mit Füllbetrieb nach Abb. 3 kann der Brennstoff auch in an sich bekannter Weise vorgetrocknet in die Ofenkammer eingefüllt werden, was den Vorteil hat, daß bei der Entgasung wenigerWasser verdampft werden muß. Dadurch wird Heizung erspart und die Verkokungsdauer verkürzt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen von Koks aus gegebenenfalls vorgetrockneter Kohle in waagerechten, von außen beheizten Kokskammeröfen mit regulierbaren Einrichtungen, um die unter 50o° C entstehenden Schwelgase getrennt von den über dieser Temperatur entstehenden Verkokungsgasen abführen zu können, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu dem Zeitpunkt der Erwärmung der äußersten senkrechten, den Kokskammerwänden benachbarten Brennstoffschichten auf die Temperatur von 50o° C sämtliche entstehenden Gase nach der Innengasvorlage abgeführt werden, worauf nach dem Umstellen der Heizung von bisher 500° auf 100o° C bis zum Erwärmen auch der inneren Schichten des Brennstoffbesatzes auf die Temperatur von etwa 50o° C gleichzeitig mit dem Absaugen der Gase aus dem Inneren des Brennstoffbesatzes, aber getrennt davon, ein Absaugen von Außengasen nach der Außengasvorlage erfolgt, worauf nach dem Abschalten der Innengasvorlage bis zur völligen Entgasung. des Brennstoffbesatzes die dann noch allein entstehenden Außengase über die Außengasvorlage abgesaugt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine die Oberfläche des Besatzes in der Ofenkammer bedeckende, zum Absaugen der Schwelgase dienende Gasabsaugungshaube (5), in welche einerseits in der Mitte des Besatzes angebrachte senkrechte, freie oder mit Koksstückchen gefüllte Gasabsaugungskanäle (z4, 14) einmünden und die andererseits an die Gassammelleitung (z8) angeschlossen ist, und durch Anbringung üblicher Gasabzugskanäle (2z, 24) in der Decke oder in den Seitenwandungen der Verkokungskammer zur Absaugung der Verkokungsg ase.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Schlitzen (i9) versehenen und am oberen Ende verschlossenen Gasabführungsrohre (6) der Gasabsaugungshaube (5) axial beweglich in Ummantelungsrohren (z6) angebracht sind, welche die Kammerdecke (8) durchdringen und gasdicht gegen dieselbe abgeschlossen sind, wobei. der ltingraurn zwischen den Rohren (6,.16) oben und unten durch Tauchverschlüsse (g, 1o bzw. 16 ', 2o) gasdicht verschlössen ist und durch die mit einem Absperrventil versehene Zweigleitung (17) mit dem Saminelrohr (18) in Verbindung steht.
  4. 4.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Heben und Senken der Gasabsaugungshaube (5) gleichzeitig als oberer Verschluß der Gasabführungsrohre (6) dienende Spindeln (7) angebracht sind, welche mit gegenläufigem Gewinde versehenen, an-iTraggestell (12) axial verschiebbaren, aber gegen Drehung gesicherten Gegenspindeln (13) gegenüberstehen, in die eine mit Handrad (i i) versehene Gewindemuffe eingreift. .
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtungen sämtlicher Gasabführungsrohre (6) einer Gasabsaugungshaube (5) mechanisch miteinander verbunden sind, damit bei der Drehung eines Handrades (i i) eine gleichzeitige und gleichmäßige T-lebung oder Senkung derselben erfolgt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abführung der teilweise zersetzten Verkokungsgase in den geheizten Kammerwandungen (2) der Ofenkammer senkrechte Abzugsschächte (2q.) angebracht sind, welche durch schräg abwärts geneigte Nebenkanäle mit dem Ofenraum in Verbindung stehen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,. daß zur Abführung der teilweise zersetzten Verkokungsgase im lose eingefüllten Besatz an den Seitenwänden der Ofenkammer senkrechte Gasabzugskanäle (23') gebildet werden, welche mit Koksstückchen gefüllt sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Stampfkuchen zwecks Vergrößerung von deren Oberfläche und zur Erleichterung des Aufsteigens der teilweise zersetzten Verkokungsgase seitlich rinnenartige Schächte (23) angeordnet sind, wobei der Zwischenraum zwischen dem Stampfkuchen und den Kammerwandungen mit unverdichteten Kohlen- oder Koksstückchen gefüllt wird.
DEH124815D 1929-12-29 1929-12-29 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Koks in waagerechten, von aussen beheizten Kammeroefen mit getrennter Absaugung der unter und ueber 500íÒC entstehenden Gase Expired DE652308C (de)

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