DE632850C - Vorrichtung und Verfahren zur Abfuehrung von Gasen und Daempfen aus dem Innern der Brennstoffmasse von Destillationsoefen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Abfuehrung von Gasen und Daempfen aus dem Innern der Brennstoffmasse von Destillationsoefen

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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    • C10B27/02Arrangements for withdrawal of the distillation gases with outlets arranged at different levels in the chamber
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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Description

  • Vorrichtung und Verfahren zur Abführung von Gasen und Dämpfen aus dem Innern der Brennstoffmasse von Destillationsöfen Bei Öfen, die zur Destillation fester Brennstoffe dienen, z. B. liegenden und stehenden Kammeröfen oder Koksöfen, Gaserzeugungsretorten usw. bereitet die Abführung der Gase, Dämpfe und anderen flüchtigen Destillationserzeugnisse aus dem Innern der Brennstoffmasse nach außen hin beträchtliche Schwierigkeiten.
  • Man hat für den genannten Zweck schon Rohre benutzt, die in die Brennstoffmasse eingeführt und mit .den äußeren Bauteilen des Ofens . fest verbunden werden. Diese stören aber alle zum Betrieb gehörenden Bewegungen der Brennstoffmasse, insbesondere das Beschicken und Entleeren derselben erlieblich.
  • Man hat auch bereits bei stehenden Gasretorten eine rohrartige Gasabführungsvorrichtung benutzt, die aus zwei ineinandersteckenden konzentrischen Rohren von ver= schiedener Länge bestand. Die beiden Rohrteile waren untereinander und mit einem Aufbau am Kopf der Retorte fest verbunden und dazu bestimmt, aus dem Innern der Brennstoffmasse mehrere Sorten von Destill_ations--asen aus verschiedenen Höhenzonen getrennt abzuführen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch der erwähnte Nachteil des Störens der Bewegungen der Brennstoffmasse ebenfalls vorhanden.
  • Es ist ferner ebenfalls bei senkrechten Gasretorten oder Kokskammern die Anwendung eines zentralen Gasabführrohres @ an teleskopartiger Gestaltung bekannt, das über wesentlich die ganze Höhenerstreckung der Kohlebeschickung reicht und vor der Entleerung der Retorte, bei Verarbeitung von stark blähenden Kohlen auch schon vor Beendigung des Entgasens, herausgezogen werden kann. Die im letzteren Fall vorzeitig auftretende Offenlegung des zentralen Abzugskanals in der Kohle bedeutet eine störende Beeinflussung der Innenabsaugung, und im übrigen besteht auch bei dieser Anordnung nach wie vor der Mangel, daß die zum Entleeren notwendige Loslösung des zentralen Abzugsrohres von der umgebenden Brennstoffmasse infolge des durch den Destillationsprozeß eintretenden Verbackens beider große Schwierigkeiten bereitet.
  • Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Vorrichtung und Verfahren zum Abführen von Gasen und Dämpfen aus dem Innern der Brennstoffmasse von Destillationsöfen, insbesondere Horizontal- oder Vertikalka.mmeröfen,welche zugleich mit der Lösung dieser Aufgabe die vorerwähnten Nachteile und Schwierigkeiten vermeiden und ein leichtes und ungestörtes Beschicken und Entleeren der Brennstoffmasse ermöglichen. Die Vorrichtung besteht ebenfalls aus mehreren längs aneinander schließenden Rohrteilen, ist jedoch ihrem Wesen nach von dem Bekannten dadurch unterschieden, daß die beiden Rohrteile gegeneinander beweglich sind. Dies wird nach der Erfindung dadurch geschaffen, daß der eine Rohrteil- itti-wesentlichen durch die Brennstoffmasse gehalten wird, der andere Rohrteil-aber in lösbarer Verbindung mit dem erstgenannten dadurch steht, daß er' zurückziehbar durch die äußeren-Bauteile des;; Ofens gehalten wird.
  • Durch diese Anordnung wird, weil der durch die äußeren Bauteile des Ofens gehaltene Rohrteil ohne -jede Schwierigkeit in jedem beliebigen Destillationsstadium in Stellung gebracht und wieder entfernt werden kann, ein leichtes und ungestörtes Beschicken und Entleeren der Brennstoffmasse bei jeder beliebigen Bauart der Ofen ermöglicht.
  • Vorteilhaft kann dabei der Anschluß des durch die äußeren Bauteile des Ofens gehaltenen, zurückziehbar in ihnen angeordneten Rohrteils an die Gasabführungsleitung mit Hilfe eines an sich bekannten Tauchverschlusses bewirkt werden, wobei fernerhin der Tauchverschluß behälterartig ausgebildet und als Sammelraum für die durch ihn hindurchziehenden gasförmigen und flüssigen Destillationserzeugnisse ausgenutzt werden kann.
  • Der in die Brennstoffmasse einzubettende Rohrteil kann gegebenenfalls aus mehreren in der Längsrichtung aneinanderstoßenden Rohrstücken bestehen. Bei der Beschickung von Kammeröfen mit außerhalb der Kammer gestampften oder gepreßten Kohlekuchen kann der erwähnte Rohrteil bereits vor dem Einbringen des Kuchens in diesen eingebettet .werden, so daß also die Erfindung für die Beschickung der Öfen sowohl mit Schüttkohle als auch mit fertigen. Kohlekuchen geeignet ist.
  • Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in Anwendung auf einen liegenden Koksofen dar. Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Mitte einer Koksofenkammer,%von der'nur ein das Stirnende umfassendes Teilstück gezeichnet isf. Abb.2 ist ein senkrechter Ouerschnitt, der zwei benachbarte Ofenkammern umfaßt. Abb. 3 ist ein in vergrößertem Maßstabe gehaltener senkrechter Achsenschnitt durch den oberen Teil der Vorrichtung.
  • Die Ofenkammer i, die in üblicher Weise durch Heizwände 2 (Ab'6. 2) von beiden Seiten her beheizt und an ihren Stirnseiten durch Türen 3 verschlossen wird, besitzt in der Ofendecke 4 die üblichen Füllöffnungen 5 zum Einbringen der Beschickkohle und eine Gasabzugsöffnung 6, die durch ein Steigrohr 7 mit einer Gas- und Teervorlage 8 verbunden ist. .
  • In der Ofendecke 4 sind zwischen den Deckenöffnungen 5 und 6 über die ganze Kammerlänge eine Anzahl eiserne Kästen i2 von der aus Abb. 3 näher erkennbaren Bauart eingelassen, die dazu bestimmt sind, die ;erfindungsgemäßen, durch die äußeren Baule des Ofens zu haltenden beweglichen Uhrteile zum Abführen von Gasen und .
  • 2jampfen aus dem Innern der Brennstoffmasse fo zu tragen. Diese Kästen 1a sind zugleich Sammelkästen für die abzuführenden und durchzuleitenden Gase, Dämpfe und ihre Kondensate. Sie sind deshalb oben durch einen Deckel 13 mit Tauchverschluß 14 gasdicht abgeschlossen. Das Sperrwasser für diesen Tauchverschluß 14 wird durch einen Stutzen 15 aus Rohrleitungen 16, die auf der Ofendecke liegen, zugeführt. Zur Abfuhr der Gase, Dämpfe und ihrer Kondensate aus dem Kasten 12 dient ein Seitenstutzen 17. Die Stutzen z7 führen (vgl. Abb. 2) zu einer Sammelleitung i9, die für die sämtlichen Kästen i2 bzw. Gasabführvorrichtungen je zweier benachbarter Ofenkammern gemeinsam ist und sich demgemäß wesentlich über die ganze Länge der Ofenkammer erstreckt (vgl. Abb. i). Zwischen jeden Stutzen 17 und die Sammelleitung i9 sind Absperrhähne 18 eingefügt; diese Hähne 18 können auch als Reguliervorrichtungen benutzt oder es können zum Ersatz dafür besondere Reguliervorrichtungen, z. B. Stauscheiben, mit bestimmt bemessenen Öffnungen daneben eingebaut werden. - Die Sammelleitung i9 ist von der Stirnseite des Ofens durch ein Kniestück 2o mit dein über die ganze Batterielänge reichenden Gassammelrohr 9 verbunden und an diesem Ende mit einem an der tiefsten Stelle angebrachten Ablaßrohr 21 für die flüssigen Kondensate versehen.
  • Der Boden des Kastens 1a trägt (vgl. Abb. 3) ein in seinem Innern hochgezogenes Rohrstück 22 und ein nach unten ragendes Verlängerungsrohr 23 von gleichen Lichtweiten. ' Diese Rohrstücke 22 und 23 bieten die-Führung und den Halt für ein konzentrisch in ihnen stehendes Rohr 24, das den zurückziehbaren Rohrteil der erfindungsgemäßen Gasabführungsvorrichtung bildet. Dieses Rohr 24 trägt an seinem oberen Ende eine Glocke 25 sowie zwei gegenüberstehende Osen 26. Die Glocke 25, die mit Füßen 27 am Boden des Kastens 12 aufruht, bildet zusammen mit dem Gehäuse des Kastens 12 und dem Innenrohr 22 einen Tauchverschluß, durch den die Innenseite des Abführrohres 24 und seine Außenseite gegeneinander abgesperrt sind. Die Sperrflüssigkeit für diesen Tauchverschluß wird teils aus dem überschüssigen Sperrwasser des Tauchverschlusses 14, teils aus den Kondensaten der abgeführten Gase und Dämpfe gebildet. Die überschüssigen Flüssigkeitsmengen fließen durch den Seitenstutzen 17 in die Gassainnielleitung i9 und aus dieser durch den Ablaß 21 weg. Der Tauchverschluß kann durch eine andere Dichtung, etwa durch Lehmschmierung ersetzt werden.
  • Konzentrisch innerhalb des oberen Gasabführrohrs 24 befindet sich ein unteres Gasabführrohr 28. Während das Rohr 24, wie die Abb. i und 2 zeigen, durch den oberen Gassammelraum i i der Ofenkammer i -nur ein mäßiges Stück weit unter die Oberfläche der Brennstoffmasse io hinabragt, reicht das imtere Gasabführrohr 28 in der durch Abb. i und 2 wiedergegebenen Betriebsstellung bis nahe zum Boden der Kammer i. Bei dieser Anordnung der Rohre 24 und 28 wird die Verbindungsfuge beider von der Brennstoffinasse io umschlossen. Das Rohr 28 besitzt für den Übertritt der Gase und Dämpfe am Umfang, über seine ganze von Brennstoffmasse umgebene Höhe, Schlitze 29, die zweckmäßig in- der Längsmitte der Ofenkammer (Abb. 2) angeordnet sind und eine vom oberen nach dem unteren Rohrende hin zunehtnende Lichtweite haben.
  • Die Rohrteile 24 und 28 können in ihre durch Abb. i und 2 dargestellte Betriebsstellung entweder vor dem Füllen der Ofenkammer mit Schüttkohle oder nach dem Einfüllen und Einebnen derselben eingebracht werden.
  • Im erstgenannten Falle werden, während die Sammelkästen 12 durch Abliebei, der Deckel 13 offengelegt und durch die Absperrhähne 18 von den zugehörigen Gassammelleitungen i9 abgeschaltet sind, zunächst die sämtlichen oberen Rohrteile 24 in die leere Ofenkammer etwa mittels eines Flaschenzuges, der an einer über den Öfen vierfahrbaren Laufkatze befestigt ist und mit seinem Lasthaken in den äsen 26 angreift, von oben her durch das Führungsrohr 22, 23 herabgelassen, bis sie mit den Füßen 27 der Tauchglocken -25 sich aufsetzen. Sodann v,erden die sämtlichen unteren Rohrteile 28 durch die bereits eingesetzten Rohrteile 24 hindurch mit Hilfe der Hubstange 32, die mit ihrem Haken 31 unter den Steg 3o des Rohres 28 greift, in die noch leere Ofenkammer hinabgelassen, zweckmäßig bis sie mit ihren Fußenden auf die Sohle der Kammer i aufstoßen. Hiernach erfolgt das Einfüllen der Beschickkohle io in die Kammer und das Einebnen, wonach die Rohre 28 mittels der Hubstange 3 2 zweckmäßig noch ein kurzes Stück wieder hochgehoben werden, so daß sie von der Ofensohle wieder freikommen. Damit sind die unteren Rohre 28 im wesentlichen ganz und die oberen Rohrteile 24 mit ihrem unteren Teil in die Kohlebeschickung io ringsum eingebettet. Wenn nun schließlich noch die Dekkel 13 der Sammelkästen r2 wieder aufgesetzt und die vorher geschlossenen Absperrhähne 189 wieder geöffnet sind, so befinden sich die Rohre 28 und z4 in dem Betriebszustand, wo sie zur Abführung von Gasen und Dämpfen aus dem Innern der Brennstoffmasse io dienen.
  • Beim Betriebe schafft, solange als der Rohxteil24 eingesetzt ist, der Tauchverschluß 25 die Möglichkeit, einerseits innerhalb des Gasabführrohres 24 und andererseits in dem Raum außerhalb desselben, d. h. in dem Gassammelraum i i der Ofenkammer, Unterdrücke von verschiedener und solcher jeweils zum Absaugen geeignetster Höhe aufrechtzuerhalten, daß gleichzeitig und gesondert aus den inneren Partien der Brennstoffmasse Gase und Dämpfe durch die Gassammelleitung i9 in das Gassammelrohr 9 und Destillationsgase aus den äußeren, den Heizwänden anliegenden Partien der Breilnstoffmasse durch die Deckenöffnung 6 und das Steigrohr 7 in die Gas- und Teervorlage 8 abgeführt werden. Man kann überdies die beiden verschiedenen Unterdrücke so einstellen, daß durch die Rohre 28 und 24 außer den im Innern der Brennstoffmasse entwickelten, verhältnismäßig kühlen Gasen und Dämpfen auch ein Teil der in den äußeren Partien, d. h. außerhalb der Verkokungsnähte entwickelten, sehr heißen Gase mit abgeführt wird. Diese in das Innere der Brennstoffmasse eindringenden heißen Gase wirken auf die Kohle trocknend und vorwärmend und auf den Ablauf des Destillationsprozesses beschleunigend ein.
  • Beim weiteren Betriebe werden entweder dann, wenn die Brennstoffmasse io in der Kammer i fertigdestilliert, also bei dem im Beispiel vorgesehenen Koksofen vollständig in Koks verwandelt worden ist, die Sammelkästen i_ durch die Absperrhähne 18 von der Gassammelleitung i9 abgeschaltet, die Dekkel 13 geöffnet und die Gasabführrohre 24 nach oben herausgezogen, während die Rohre 28 in dem Kokskuchen verbleiben, oder es werden schon vor Beendigung des Destillationsprozesses die Rohre 28, sei es allein, sei es zugleich mit den Rohrteilen 24, aus der Brennstoffmasse entfernt. Das Herausziehen der Gasabführrohre 24 gelingt in jedem Fall ohne Schwierigkeit, da dieselben nur ein verhältnismäßig kurzes Stück in die Brennstoffmasse hineinragen. Die Entfernung der Rohre 28 dagegen muß zu einem Zeitpunkt erfolgen, bevor die von den Heizwänden der Kammer nach der Mitte der Beschickung vorrückenden Verkokungsnähte, d. h. die Zonen, in denen das Bitumen der Kohle zum Schmelzen kommt, die Oberflächen der Rohre 28 erreichen und sich mit ihnen verbacken. Diese verschiedenartigen Entfernungsmöglichkeiten der Rohre 28 und 24 werden durch das erfindungsgemäße, gegenseitig lösbare Anordnen derselben geschaffen.
  • Wenn die Rohre 28 im Kokskuchen verbleiben, werden dieselben bei dem in üblicher Weise erfolgenden Ausstoßen des Kohlekuchens aus der Ofenkammer i, während dessen die sonst dafür hinderlichen Rohrteile 24 in jedem Fall entfernt sind, aus der Kammer herausgebracht, gelangen mit dem Koks auf den Koksplatz und können nach dem Ausbreiten des Kokses herausgelesen 'und; zum erneuten Gebrauch für die nächste Beschikkung bereit gehalten werden.
  • Das Entfernen der Rohrteile 24 vor Beendigung des Destillationsprozesses ist, wie ohne weiteres zu übersehen, in der Wirkung gleichbedeutend damit, daß für den damit geschaffenen Zustand die Abfuhr von Destillationsgasen und Dämpfen, die bekanntlich in jedem Stadium des Prozesses entwickelt werden, überhaupt nur durch den Gassammelraum i i erfolgt. Dies schafft den Vorteil weiterer Variationsmöglichkeiten für die Gasabführung über den Verlauf des ganzen Destillationsprozesses.
  • Wenn das Einbringen der Rohrteile 24, 28 gemäß der obenerwähnten zweiten Alternative, d. h. nach dem Einfüllen der Brennstoffbeschickung in die Ofenkammer und nach dem Einebnen erfolgt, so kann dies gegebenenfalls durch das mittels besonderer Dorne vorzunehmende Einstechen von Löchern in die Kohle, in welche hinein die Rohre zu treiben sind, erleichtert werden. Diese Einbringungsweise der Rohre nach dem Beschicken der Ofenkammer hat den Vorteil, daß die Vornahme des Kohleeinebnens bedeutend erleichtert wird. Auch bei dieser Benutzungsweise der Rohre 28 und a4 ergibt sich die schon anderweitig erörterte vorteilhafte Wirkung, daß für ein gewisses Stadium eine Abführung der sämtlichen entwickelten Destillationsgase und Dämpfe allein durch den Gassammelraum i i nach außen erfolgt und dadurch die Gasabführung im ganzen weiter variiert werden kann.
  • Durch die beschriebene Benutzung der Absperrhähne i8 als Reguliervorrichtungen oder besonderer Reguliervorrichtungen läßt sich eine Veränderbarkeit des Unterdrucks für jeden einzelnen der verschiedenen, über die Ofenkammerlänge verteilten Sammelkasten 12 erreichen.
  • Die hiermit- geschaffene Möglichkeit, durch die einzelnen, über die Ofenkammerlänge verteilten Gasabführrohre 28, 24 mit verschiedener Stärke abzusaugen, kann dazu ausgenutzt werden, um gemäß dem oben Gesagten eine örtlich verschiedene Beschleunigung des Destillationsprozesses herbeizuführen und beispielsweise dadurch die Einflüsse der unterschiedlichen, durch die übliche Längskonizität der liegenden Koksöfen bedingten Schichtdicke des Brennstoffs auf die Gärungsdauer auszugleichen, oder auch dazu, um die Gärung nahe den Ofenköpfen zu beschleunigen und dadurch ungare Ofenköpfe zu vermeiden.
  • Bei der eingangs mitangegebenen Anwendung der Erfindung auf die Beschickung von Kammeröfen mit außerhalb der Kammer gestampften oder gepreßten Kohlekuchen werden die außerhalb des Ofens, vor dem Einbringen des Kohlekuchens in ihn eingebetteten Rohrteile 28 mit den anzuschließenden Rohrteilen 24 nach dem Einbringen des Kuchens in die Ofenkammer in Verbindung gebracht, worauf der weitere Betrieb in der gleichen Weise, wie vorstehend für das Beschicken mit Schüttkohle beschrieben, durchzuführen ist.
  • Die Erfindung ist nicht auf die als Beispiel beschriebene Ausführungsform, bei der die Gasabführrohre senkrecht von oben in die Destillationskammern hineinragen, beschränkt. Beispielsweise kann auch die waagerechte Lage der Rohre in solcher Ausbildung, daß die nach außen hin entfernbar angeordneten kurzen Rohrteile von den die Seiten der Ofenkammer begrenzenden Bauteilen gehalten werden, in Betracht kommen. Statt der im Zeichnungsbeispiel angenommenen liegenden Destillationskaminern können auch stehende Kammern oder Retorten, insbesondere auch solche mit Entleerung des Destillationsrückstandes nach unten, für die Anwendung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen werden.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Abführen von Gasen und Dämpfen aus dem Innern der Brennstoffmasse von Destillationsöfen, insbesondere Horizontal- oder Vertikalkammeröfen, unter Verwendung mehrerer längs aneinander schließender Rohrteile, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Rohrteil (24) durch die äußeren Bauteile des Ofens gehalten wird, aber zurückziehbar in ihnen angeordnet ist, während der andere Rohrteil (28), der in lösbarer Verbindung mit dem ersteren steht, im wesentlichen durch die Brennstoffmasse gehalten wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ofendecke gehaltenen, entfernbar angeordneten Rohrteile (24) senkrecht durch den oberen Gassammelraum der Ofenkammer eine Strecke weit unter die freie Oberfläche der Brennstoffmasse hinabragen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen entfernbar angeordneten kurzen Rohrteile von den die Seiten der Ofenkammer begrenzenden Bauteilen gehalten werden und waagerecht eine Strecke weit in die Brennstoffmasse hineinragen. :)..
  4. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem inneren Kanalraum und dem die Brennstoffmasse umgebenden Raum eine Abdichtung durch die an dem kurzen, aus der Brennstoffmasse herausragenden Rohrteil (2d.) dicht anschließende Brennstoffmasse selbst vorgesehen ist.
  5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1, 2 und q., gekennzeichnet durch eine jeder Ofenkammer zugeordnete, waagerechte Gassammelleitung (ig), an welche sämtliche Gasabführrohre (2q.) unter Zwischenschaltung einer Dichtung, z. B. eines Tauchverschlusses, angeschlossen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zNsischen die Gasabführrohre (2q.) und die Sammelleitung (i9) eingeschalteten Tauchverschlüsse behälterartig ausgebildet sind und daß sowohl die Rohre (2.I) 'als auch die Sammelleitung (ig) in diese Behälter eininünden.
  7. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen - bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel jedes Sarninelkastens mittels Tauchverschlusses abgedichtet und die hiervon ablaufende Sperrflüssigkeit zum Speisen des Tauchverschlusses der Glocke (25) des Rohres (24) benutzt wird. B.
  8. Vorrichtung nach Ansprüchen 2, 4. und 5 in Anwendung auf Vertikalkammeröfen für unterbrochenen Betrieb mit Entleerung nach unten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasabfülrrungsrohr (24) in stehender Anordnung all der Ofendecke befestigt und so ausgebildet ist, daß es das Hindurchbringen eines ,anderen Rohres oder einer Stange zur Schaffung eines Kanals in der Brennstoffmasse gestattet.
  9. 9. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Gasabführungsrolrre (24) und die Gassainmelleitung (ig) Absperrvorrichtungen geschaltet sind. i o.
  10. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Ansprüchen 1, 2, 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kunmeröfen, die mit außerhalb der Kammer gestampften oder gepreßten Kohlekuchen beschickt werden, die Verlängerungsrohre (28) bereits außerhalb der Kammer in den Kohlekuchen eingebettet werden. ii.
  11. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasabführrohre (2q.) erst nach dein Einfüllen und Einebnen der Kohle eingesetzt werden.
  12. 12. Verfahren zur Benutzung der Vorrichtungen nach Ansprüchen i bis 9 und der Verfahren nach Ansprüchen ie und i i, dadurch gekennzeichnet, daß-init Hilfe des für die beiden Gasabführwege anzuwendenden Unterdrucks die Gase und Dämpfe aus den inneren Partien der Brennstoffmasse gesondert von den durch den oberen Gassammelraum (i i) und die Deckenöffnungen (6) abziehenden Gasen aus den äußeren, den Heizwänden anliegenden Partien der Brennstoffmasse abgeführt werden.
  13. 13. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des an die Sammelkästen (12) anzulegenden . Unterdrucks außer den im Innern der Brennstoffmasse entwickelten auch ein Teil der außerhalb der Verkokungsnähte entwickelten hocherhitzten Gase und Dämpfe durch die Gasabführungsrohre (28) mit abgeführt wird.
  14. 14.. Verfahren nach Ansprüchen io bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Absaugen vermittels der Rohre (28 und 24.) nur bis zu dem Zeitpunkt erfolgt, wo die nach der Mitte der Beschickung vorrückenden Zonen schmelzenden Kohlebitumens die Oberfläche der Rohre erreichen. -
  15. 15. Verfahren zum Betrieb -von Koksöfen nach Ansprüchen 1 bis 7 und 9 bis 1d., dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrteile (28) oder die Rohrteile (28) mit den Gasabführrohren (24) vor Beendigtng des Destillationsprozesses aus der Brennstoffmasse entfernt und die Sammelkästen (12) bei Beendigung der Verkokung von der Gassammelleitung (ig) abgeschaltet werden.
  16. 16. Vorrichtung zum Betriebe von Koksöfen nach Ansprüchen i bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den ,einzelnen Sammelkästen (12) und der Gassammelleitung (ig) Reguliervorrichtungen, z. B. Stauscheiben, mit bestimmt bemessenen öffnungsweiten eingebaut sind.
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