DE655681C - Vorrichtung zum Abfuehren der Destillationserzeugnisse aus dem Innern der Beschickung von waagerechten Kammeroefen - Google Patents

Vorrichtung zum Abfuehren der Destillationserzeugnisse aus dem Innern der Beschickung von waagerechten Kammeroefen

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DE655681C
DE655681C DEST47969D DEST047969D DE655681C DE 655681 C DE655681 C DE 655681C DE ST47969 D DEST47969 D DE ST47969D DE ST047969 D DEST047969 D DE ST047969D DE 655681 C DE655681 C DE 655681C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases
    • C10B27/02Arrangements for withdrawal of the distillation gases with outlets arranged at different levels in the chamber

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Abführen der Destillationserzeugnisse aus dem Innern der Beschickung von waagerechten Kammeröfen Durch das Patent 632 850 ist ein in der Ofendecke angeordneter, behälterartig ausgebildeter Tauchverschluß geschützt, der zwischen den in die Kohlebeschickung der Ofenkammer hinabr agenden Gasabführrohren und der zur Vorlage führenden Sammelleitung eingeschaltet ist.
  • Vorrichtungen der durch das Hauptpatent geschützten Art ergeben im Betriebe Schwierigkeiten durch die aus dem Gase sich absetzenden Kondensate hauptsächlich teeriger Art. Es bilden sich in den engen Ecken und Winkeln, namentlich in den unteren Partien des Innenraums der Vorrichtung, verschmutzend und verstopfend wirkende Teeransätze, die das Lösen und Wiedereinsetzen beweglicher Rohrleitungsteile ebenso auch des Deckels der Vorrichtung, schließlich auch den Durchgang der abzuführenden Produkte selbst behindern und nur mit Umständlichkeiten wieder entfernt werden können.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Übelstände. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der durch das Hauptpatent 632 850 geschützten Vorrichtung derart, daß der Boden des Sammeltopfes ein natürliches Gefälle besitzt, das sich in einen schräg nach unten geneigten Stutzen zur Abfuhr aller Flüssigkeiten und flüchtigen Produkte fortsetzt. Als ein weiteres Erfindungsmerkmal wird eine Flüssigkeitsspülung vorgesehen, in der Weise, daß am höchsten Punkte des schräg abfallenden Bodens des Sammeltopfes eine geeignete Spülflüssigkeit, etwa Wasser -oder auch dünnflüssiges, wässeriges oder teeriges Kondensat des Gases selbst, eingeführt wird. Da die Schräganordnung des Bodens eine gewisse unvermeidliche Vergrößerung der Bauhöhe im Gefolge hat, so werden, um die Bauhöhe im ganzen möglichst niedrig zu halten, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die über die Flüssigkeitsschicht des Bodens hinausragenden Abdichtungen sowohl des Absaugrohres als auch des Deckels trocken vorgesehen, z. B. als reine Metalldichtungen. Zu demselben Zwecke kann ferner der Abschlußdeckel der Vorrichtung flach aufliegend ausgebildet werden, derart @ nämlich, daß er um eine exzentrisch angeordnete senkrechte Achse verschwenkbar ist. Dies ergibt den weiteren Vorteil, daß der Deckel in steter Verbindung mit dein Sammeltopf bleibt, also zum öffnen nicht gänzlich von dem Sammeltopf entfernt zu werden braucht.
  • Es ist bekannt, eine im Ouerschnitt sl,i,`", üblich trogförmige Vorlage eines Retort ofens, in die hinein mehrere Steigrohre i unten her einmünden, so zu gestalten, daß der Boden im Vorlagenquerschnitt eine Neigung nach der einen Seite hin bis zum Tiefstpunkt des Troges erhält, woselbst sich eine Abflußleitung für die ablaufenden Flüssigkeiten befindet, und den Innenraum dieser Vorlage mit Flüssigkeit, die zum starken Herabkühlen des durchgeleiteten Gases dient, durch Versprühen zu berieseln. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden jedoch keine besonders einsetzbaren lösbaren Gasabführrohre und keine Tauchverschlüsse für solche verwendet. Beim Erfindungsgegenstand wird durch die gekennzeichneten Mittel, d. h. durch die Schräglage des Bodens des Sammeltopfes in natürlichem Gefälle und ihre Fortsetzung in einen schräg nach unten geneigten Abfuhrstutzen sowie durch Anwendung einer Flüssigkeitsspülung über diesen Schrägboden hinweg, ein dauernd ordnungsgemäßes Abdichten des Tauchverschlusses und betriebssicheres Einsetzen und yViederherausnehmen der Gasabführrohre erreicht, was für die diesen Rohren zugewiesene Durchführung einer Innenabsaugung, die getrennt . und unbeeinflußt von der Außenabsaugung zu erfolgen hat, von wesentlicher Bedeutung ist. Ferner sind auch trockene Metalldichtungen für deckelartige Absperrvorrichtungen von Steigrohren in Ofenvorlagen bekannt. Nach der Erfindung werden derartige Trockendichtungen benutzt, um dadurch die gesamte Bauhöhe des einzelnen Sammeltopfes trotz seiner Vergrößerung durch die Schräglage des Bodens möglichst niedrig zu halten und dadurch mit dem beschränkten Höhenraum in der Ofendecke auszukommen.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird durch die Zeichnung wiedergegeben. Abb. i stellt einen senkrechten Achsenschnitt der vollständigen Vorrichtung mit Zubehör, genommen nach der Linie A-B der Abb.3, dar, der außer der Ofendecke noch ein Stück des oberen Teils der Ofenkammer umfaßt und dessen Schnittebene als senkrecht zu der waagerechten Längserstreckung der Ofenkammer stehend anzunehmen ist. Abb. 2 ist ein anderer senkrechter Achsenschnitt nach der Schnittlinie C-D der Abb. 3, der auf die Darstellung des oberen Teils des Sammeltopfes und des Absaugrohrs beschränkt ist. Abb. 3 ist eine Grundrißaufsicht der Vorrichtung bei geöffnetem und zur Seite verschwenktem Deckel und Abb. 4 ein waagerechter Schnitt nach der Linie E-F der Abb. i, wobei das Absaugrohr herausgenommen gedacht ist.
  • In Abb. i bedeutet i die gemauerte Ofen-Qcke und 2 einen topfartig ausgebildeten, in fendecke eingemauerten Sammelbehälter " die hindurchzuführenden Destillationsei-zeugnisse. Der Boden 3 dieses Sammeltopfes 2 ist schräg abfallend angeordnet und trägt ein nach unten ragendes zentrales Rohr q.. Am obersten Punkt des Schrägbodens 3 ist der Sammeltopf :2 mit einer Ausbauchung 5 versehen, in welche ein seitliches Flüssigkeitszufuhrrohr 6 einmündet (vgl. auch Abb. q.). An der oberen Seite dieser Ausbauchung, oberhalb der Einmündungsstelle des Rohrstückes 6, ist ein schirmartiger Vorsprung ; angebracht, der als eine schräg abwärts nach dem Boden 3 hin gerichtete Leitplatte ausgebildet ist und den Zweck hat, die durch das Rohrstück 6 mit hoher Geschwindigkeit zugeführte Flüssigkeit nach dem Boden des Topfes hin abzulenken und auszubreiten. Auf der dem Flüssigkeitszulauf 6 gegenüberliegenden Seite trägt der Sammeltopf 2 den als Rohrmuffe ausgebildeten Abfuhrstutzen 8 für die Destillationserzeugnisse und die abgeschiedenen und zugeführten Flüssigkeiten. Die Anordnung ist hierbei eine solche, daß dieser Stutzen 8 bzw. die an ihn anschließende Rohrleitung in der Fortsetzung des Gefälles des Bodens 3 schräg abwärts geneigt ist. In dem oberen Teil des aus dem Boden 3 und über die Flüssigkeitsschicht um ein gewisses Stück nach oben hinausragenden Rohres .I ist das Verlängerungsrohr 9 .lösbar, z. B. mittels eines Gewindes, eingesetzt. Die Rohrleitung q. und 9 bildet die Führung für das von oben her lösbar einzusetzende Gasabsaugrohr io. Dieses ist am oberen Ende mit einem Ringkörper i i versehen, der auf der Unterseite eine breite Dichtungsfläche i2 trägt. Dieser letzteren steht eine an dem Rohrstück 9 angebrachte schmale oder sogar scharfkantige Dichtungsfläche 13 gegenüber. Die Dichtungsflächen 12 und 13 werden nach dem Zeichnungsbeispiel vorteilhaft als Teile einer einheitlichen Kugelfläche vorgesehen, um bei stets zentrischer Einstellung des oberen Teils des Absaugrohrs io seinem in die Ofenkammer hinabragenden Unterteil eine gewisse seitliche Beweglichkeit zu verleihen. Dadurch, daß der die Dichtungsfläche 13 tragende Rohrkörper 9 lösbar mit dem Rohr d. bzw. mit dem Sammeltopf 2 verbunden ist, wird die Möglichkeit gegeben, für diese Dichtungsflächen einen besonders geeigneten hochwertigen Baustoff, etwa Stahl, anzuwenden. Der die andere Dichtungsfläche 12 tragende Ring i i ist auf der Oberseite mit einem als Handgriff dienenden Bügel 1.4 und an zwei gegenüberliegenden Punkten seines Umfangs mit Vorsprüngen 15 versehen, welche unter entsprechend gestellte Nasen 16 greifen, die an der inneren Wandung des SainineltOpfes 2 angegossen sind. Die Oberseiten der Vorsprünge 15 sind, wie Abb. i zeigt, als schwach ansteigende flache Schraubenflächen ausgebildet, so daß das ganze Absaugrohr io, wenn man es um seine Achse dreht, sich keilartig mittels der Vorsprünge 15 unter die Nasen 16 festklemmt und dabei mittels der Flächen 12 und 13 gegen den Sammeltopf 2 abgedichtet wird. Mit dem Unterteil ragt das Absaugrohr io durch den Gassammelrauni 17 der Ofenkammer bis in die Kohlefüllung 18 hinein und stellt hier die Verbindung mit einem in letzterer ausgesparten I i ohlkanal i 9 her, durch den die flüchtigen Destillationserzeugnisse abgeführt werden. Die geschilderte Befestigung des Absaugrohrs io mittels der Teile 15 und 16 bietet zugleich einen Schutz dafür, daß das Gasabsaugrolir io, nachdem es sich mit der hohlebeschickung 18 verbacken hat, nicht etwa durch Treibwirkung der I,:-olile hochgedrückt und von seinem Dichtungssitz abgehoben wird.
  • Zum oberen Abschluß des Sammeltopfes dient der Deckel 2o. Zur Abdichtung sind eine flache breite Dichtungsfläche 21 an dein Gehäuse des Sammeltopfes 2 und ein schmaler scharfkantiger Dichtungsring 22 an dem Deckel 2o vorgesehen. Der etwa aus Stahl bestehende Dichtungsring 22 ist in einer ringförmigen Nut 23 des Deckels unter Zwischenfügung einer nachgiebigen Dichtungspackung, z. B. aus Asbest, eingelassen, was ein gutes Aufeinanderschrniegen der Dichtungen 21 und 22 sichert. Selbstverständlich könnte an Stelle der beschriebenen Ausbildung die breite Dichtungsfläche auch am Deckel 20 und die schmale scharfkantige Dichtungsfläche an dem Sammeltopf :2 angebracht sein.
  • Erfindungsgemäß ist der Deckel 2o um einen senkrechten, exzentrisch am Sammeltopf 2 angeordneten Schraubenbolzen 2d. (gbb. i und 3) waagerecht v erschwenkbar. Dieser Bolzen 24 wird in einem dafür vorgesehenen Ohrenflansch 25 des Sammeltopfes gehalten. Damit der Deckel an dieser Seite auf die Dichtungsfläche 21 genügend fest aufgepreßt wird, ist eine den Bolzen 24 umgebende starke Schraubenfeder 26 zwischen der Unterseite des Ohrenflansches 25 und der versplinteten Mutter 27 des Schraubenbolzens 24 vorgesehen. In vollständig geöffnetem "Zustand nimmt der Deckel 2o die in Abb.3 gezeichnete Stellung zu dem Sammeltopfein. Hierbei stützt sich die Dichtungskante 22 des Deckels noch auf den äußeren Rand der Dichtungsfläche 21 des Sammeltopfes 2 ab. Uni ein noch weitergehendes Herumschwenken des Deckels, das zum Aufheben der gegenseitigen Abstützung der Dichtungsflächen 21 und 22 führen müßte, zu verhindern, wird an dein Deckel 20 in der Nähe seines Drehpunktes der Randvorsprung 28 vorgesehen, der sich gegen eine an dem Ohrenflansch 25 des Sammeltopfgehäuses sitzende Nase 29 anlehnen kann.
  • Auf der der Drehachse 24 gegenüberliegenden Seite des Sammeltopfes 2 wird an letzteren eine Klaue 30 festgeschraubt, unter welche der Deckel 2o beim Schließen geschoben wird. An der Oberseite des Deckels 20 wird zu diesem Zweck eine Erhöhung 31 angebracht, deren Oberseite eine schwach ansteigende flache Schraubenfläche darstellt. Hierdurch kann der Deckel 2o auf dieser Seite festgeklemmt und somit durch einfaches Verschwenken dicht aufgesetzt werden. Ein an dem Deckel angegossener Lappen 32 (Abb.3) erleichtert das Anpacken und Blas Festklemmen unter die Klaue 30.
  • Die Vorteile des beschriebenen Deckelverschlusses liegen vor allem in seiner niedrigen Bauhöhe und in der Einfachheit und Bequemlichkeit der Handhabung beim Öffnen und Schließen zufolge des Herumschwenkens bei steter Verbindung zwischen Sammeltopf und Deckel. Außerdem werden etwaige Schmutzansätze bei der auf der Unterseite des Deckels geschützt liegenden Dichtungsfläche überhaupt verhütet und bei der Dichtungsfläche des Sammeltopfes durch das seitliche Gegeneinanderschieben weggeräumt.
  • Die beschriebenen reinen Metalldichtungen 12, 13 des Absaugrohrs io und 21, 22 des Deckels 2o können durch andere Trockendichtungen ersetzt werden, etwa durch solche, die eine nachgiebige Dichtungspackung auf der einen und eine Metallfläche auf der anderen Seite besitzen.
  • Bei Anwendung solcher wie beschrieben, wo von zwei aufeinanderliegenden Dichtungsflächen erfindungsgemäß die eine besonders schmal und die andere breit ausgebildet ist, werden im Querschnitt einspringende Winkel gebildet, die sich mit Teerbestandteilen aus dem Rohgas zusetzen und dadurch das Dichthalten befördern; ferner wird bei solchen Anordnungen ein leichtes Verschieben des Deckels ermöglicht und das Anbrennen und Festbacken, wie es bei breiten, trockenen Dichtungsflächen vorkommt, verhindert.
  • Die Verbindung des Sammeltopfes 2 mit dem ebenfalls in der Ofendecke i liegenden Sammelrohr 33 für die abgesaugten Destillationserzeugnisse und ablaufenden Flüssigkeiten wird durch eine an den Seitenstutzen 8 anschließende Zwischenleitung 34. hergestellt. Das. Sammelrohr 33, das mit einem Gassauger in Verbindung steht und dadurch dauernd unter einem passend starken Unterdruck gehalten wird, erstreckt sich zweckmäßig über die ganze senkrecht zur Zeichnungsehene anzunehmende Länge der Ofenkammer und ist an eine .größere Anzahl von Sammeltöpfen a angeschlossen, die in einer Reihe parallel der Kammerlänge angeordnet sind. jedesmal gegenüber einem muffenartigen Seitenstutzen 8 trägt das Sammelrohr 33 eine entsprechende Muffe 35. Diese :Muffe ist, wie die Zeichnung ergibt, mit dem Sammelrohr lösbar verbunden, indem sie als besonderes kurzes Rohrstück ausgebildet und durch eine Flanschenverschraubung 36 befestigt ist. In die Muffen 8 und 35 wird die kurze Zwischenleitung 34 unter Vermittlung von nachgiebigen Dichtungen 37 eingesetzt, womit eine gewisse Nachgiebigkeit, die wegen Wärmedehnungen nötig ist, zwischen dem Sammelrohr 33 und den Sammeltöpfen 2 gesichert ist. Weitergehende Nachgiebigkeiten können in das Rohr 33 selbst verlegt werden, indem dasselbe in mehrere Stücke unterteilt wird, die untereinander ebenfalls durch nachgiebige Muffendichtungen verbunden sind. Als Stoffe für die Dichtungen 37 werden zweckmäßig Faserstoffe, wie Asbest, die gegen höhere Temperaturen widerstandsfähig sind, Metallgewebe oder ähnliche saugfähige Körper verwendet. Diese Stoffe tränken sich im Betriebe mit den Teerbestandteilen, die die Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten mit sich führen, und behalten dadurch dauernd Elastizität und Dichtungsfähigkeit.
  • Die beschriebene lösbare Verbindung der Muffe 35 mit dem Sammelrohr 33 macht es möglich, nach dem Lösen der Verschraubung 36 den ganzen Sammeltopf 2 zusammen mit dem Zwischenrohr 34. und der Muffe 35 aus der Ofendecke i nach oben herauszunehmen, wenn dies etwa wegen Ausbesserungen oder Erneuerungen notwendig werden sollte.
  • Beim Betriebe der Vorrichtung werden die innerhalb des Sammeltopfes 2 sich absetzenden flüssigen Kondensate der Destillationsgase durch die Schräglage des Bodens 3 zu schnellem Abfluß nach dem Abfuhrstutzen 8 und der Zwischenleitung 34 veranlaßt, so daß die Gefahr beseitigt ist, daß sich teerige, verstopfend wirkende Ansätze bilden. Dieses Fortführen der Kondensate kann durch die Zufuhr der Spülflüssigkeit durch den Rohrstutzen 6, die sich wegen der Leitplatte 7 über den Boden 3 auch seitlich ausbreitet, noch beschleunigt und verbessert werden. Als Spülflüssigkeit werden vorteilhaft die im Betriebe ständig anfallenden noch heißen, teerhaltigen Ammoniakwasserkondensate verwendet, da deren Temperatur von etwa 7o bis 8o' C eine nachteilig wirkende, zu starke und plötzliche Abkühlung der Destillationsgase hintanhält, zugleich aber das Dünnflüssighalten der kondensierenden Teerbestandteile sichert. Durch die genannten Mittel und Wirkungen wird ein dauerndes Offenhalten der Durchflußwege innerhalb des Sammeltopfes z für die Gase und Flüssigkeiten und dadurch ein störungsfreies Absaugen der Destillationsprodukte gewährleistet.
  • Die Anordnung des Abfuhrstutzens 8 und der anschließenden Zwischenleitung 34 gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel in der Weise, daß durch dieselben sowohl die abzuführenden Destillationsgase und -dämpfe als auch die Kondensat- und Spülflüssigkeiten geführt werden, ist eine vorteilhafte Ausführungsform, jedoch nicht unbedingt erforderlich. Für den Erfindungszweck würde es schon genügen, daß am tiefsten Punkte des Schrägbodens 3 ein Auslaß für die Flüssigkeiten allein geschaffen wird, wobei die Abfuhrleitung für die Gase und Dämpfe eine beliebige andere Stellung und Höhenlage zu dem Sammeltopf 2 haben könnte. In diesem Fall wären also die Abfuhrwege für die Gase und Dämpfe einerseits und die Flüssigkeiten andererseits voneinander getrennt.

Claims (1)

  1. PATENTANsP RÜcHP: i. Vorrichtung zum Abführen der Destillationserzeugnisse aus dem Innern der Beschickung von waagerechten Kammeröfen nach Patent 632 850, wobei in der Ofendecke ein behälterartig ausgebildeter Tauchverschluß angeordnet ist, in den die zur Vorlage führende Sammelleitung einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Sammeltopfes ein natürliches Gefälle besitzt, das sich in einen schräg nach unten geneigten Stutzen zur Abfuhr aller Flüssigkeiten und flüchtigen Erzeugnisse fortsetzt. z. Vorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß am höchsten Punkte des schräg abfallenden Bodens des Sammeltopfes Spülflüssigkeit zugeführt wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsstelle (6) für die Flüssigkeit im Sammeltopf (2) mittels einer schräg nach dem Boden hin geneigten Leitplatte (7) nach oben abgeschirmt wird. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über der Flüssigkeitsschicht gelegenen Abdichtungen des Absaugerohres und auch des Deckels als Trockendichtungen ausgebildet sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine der beiden Abdichtungsflächen zwischen Deckel und Sammeltopf bzw. Absaugerohr und Sammeltopf schmal oder scharfkantig und die entsprechende Gegendichtungsfläche breit ausgebildet ist, derart, daß im Querschnitt einspringende Winkel gebildet werden, in die sich das Abdichten unterstützende Kondensate aus den Destillationser zeugnissen absetzen können. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die am Deckel oder Sammeltopf angebrachte Dichtungsfläche an einem Metallring sitzt, der in den Deckel bzw. Sammeltopf nachgiebig und gasdicht eingelassen ist. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem Absaugerohr (io) Vorsprünge (i5) befinden, die unter Nasen (i6) am Rande des Sammeltopfes durch Verdrehen des Absaugerohres um seine Achse festgeklemmt werden. B. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Dich-, tungsfläche (r3) tragende Rohrstutzen (g) lösbar mit dem Sammeltopf (2) verbunden ist. cg. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel des Sammeltopfes um einen exzentrisch angeordneten senkrechten Bolzen (2.1.) verschwenkbar ist, hier mittels einer Feder (26) auf die trockene Dichtyingsfläche des Sammeltopfes (2) angedrückt und auf der gegenüberliegenden Seite unter eine Klaue (30) festgeklemmt wird.
DEST47969D 1929-10-29 1931-07-11 Vorrichtung zum Abfuehren der Destillationserzeugnisse aus dem Innern der Beschickung von waagerechten Kammeroefen Expired DE655681C (de)

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