DE605441C

DE605441C - Vorrichtung zur trockenen Destillation von Kohle und aehnlichen kohlenstoffhaltigen Soffen

Info

Publication number: DE605441C
Application number: DEL80799D
Authority: DE
Original assignee: Low Temperature Carbonisation Ltd
Current assignee: Low Temperature Carbonisation Ltd
Priority date: 1931-04-20
Filing date: 1932-03-22
Publication date: 1934-11-10

Description

Vorrichtung zur trockenen Destillation von Kohle und ähnlichen kohlenstoffhaltigen Stoffen Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur trockenen Destillation (Verkokung) von Kohle und ähnlichen kohlenstoffhaltigen Stoffen, insbesondere ° Vorrichtungen mit einem Retortenblock, in dem die Destillation unter -Wärmezufuhr von außen oder durch Einführung heißer Gase in die Ladung stattfindet, und einem unter dem Retortenblock angeordneten und von demselben durch eine Tür getrennten Nachentgasungsraum, in dem die Verkokung ohne weitere Wäimezufuhr lediglich unter der in der Ladung enthaltenen Wärme fortschreitet.
Es ist üblich, bei solchen Vorrichtungen die Gase und Dämpfe aus dem Nachentgasungsraum in der Nähe der Verbindung desselben mit dem Retortenblock abzuziehen und sie gemeinsam mit den aus diesem abgezogenen Gasen und Dämpfen weiterzuleiten.
Die Erfindung bezweckt hauptsächlich, die Kondensation der Dämpfe im Abzugsrohr des Nachentgasungsraumes zu- vermeiden und die Entfernung kohlenstoffhaltiger Niederschläge aus diesem Rohr unnötig zu machen. Zu diesem Zwecke ist gemäß der Erfindung der Abzugskanal für die Gase und Dämpfe aus dem Nachentgasungsraum in oder neben dem Retortenblock angeordnet, so daß er mit diesem erhitzt wird. Vorteilhafterweise wird dieser Kanal von einer Kammer des Retortenblockes gebildet, welche Kammer durch eine Öffnung der den Block von dem Nachentgasungsraum trennen den Tür mit letzterem verbunden ist. -Auf .der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. z die ganze Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise geschnitten, Fig. 2 den Retortenblock in Oberansicht und Fig.3 den Oberteil der Vorrichtung in anderer Ausführung, ebenfalls in Seitenansicht, teilweise geschnitten.
Der Retortenblock a wird von einem Gußstück gebildet, in dem eine Anzahl von Kammern a1 von kreisförmigem Querschnitt in zwei gegeneinander versetzten Reihen dicht nebeneinander angeordnet sind. Eine der Kammern al, z. B. diejenige am einen Ende des Blockes, dient als Kanal für den Abzug der Gase und Dämpfe aus dem Nachentgasungsraum b. Hierfür kann aber auch ein besonderer, den Kammern a1 ähnlicher Raum in dem Retortenblock a vorgesehen sein, der sich neben einer der Endkammern in der Längsrichtung der Retorte erstreckt. Der Nachentgasungsraum b ist vorteilhafterweise ungeteilt und so groß, daß er beim Öffnen der Bodentür c, welche die Retortenkammern verschließt, die Ladungen aus allen Kammern aufnehmen kann.
Die Bodentür c ist gegenüber der als Abzugskanal dienenden Kammer a1 mit einem Loch cl für den Durchgang der Gase und Dämpfe aus dem Nachentgasungsraum b versehen, so daß diese Gase und Dämpfe während der Destillation der Ladung in dem Retortenblock a durch genannten Kanal abziehen können. Am oberen Ende des Abzugskanals ist, wie in Fig. 3 dargestellt, ein abnehmbares Formstück d angebracht, dessen Oberteil aus- und aufwärts geneigt ist. Durch dieses Formstück werden die oben aus dem Kanal ausströmenden Gase und Dämpfe in den ebenso geneigten Auslaßstutzen e1 der Retortenkappe e eingeführt, durch den sie mit den oben aus dem Retortenblock ausströmenden Gasen und Dämpfen in das Ableitungsrohr f gelangen. Das Formstück d braucht beim Beschicken des Retortenblockes a nicht abgenommen zu werden. Der Abzugskanal kann auch, wie in Fig. = dargestellt, mittels eines Stöpsels g verschlossen werden, der nach dem Schließen des Kappendeckels e2 herausgenommen wird.
Es ist somit in einfacher Weise ein Abzugskanal für die Gase und Dämpfe aus dem Nachentgasungsraum b geschaffen, in dem wegen der Erhitzung des Retortenblockes a eine Kondensation und Ansammlung kohlenstoffhaltiger Stoffe nicht stattfinden kann. Dieser Abzugskanal kann, anstatt beim Gießen des Retortenblockes in diesem gebildet zu sein, wie dargestellt, von einem besonderen, neben dem Block in den Ofen eingemauerten Rohr gebildet werden.
Die Retortenkammern können auch ovalen, rechteckigen oder ähnlichen Querschnitt haben und mit den Breitseiten aneinanderstoßend so angeordnet sein, daß ihre große Querschnittsachse mit derjenigen des Retortenblockes einen Winkel von ungefähr 45' bildet. In diesem Falle kann der Abzugskanal für den Nachentgasungsraum in dem freien winkelförmigen Raum angeordnet sein, der sich am einen Ende des Blockes befindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Vorrichtung zur trockenen Destillation von Kohle und ähnlichen kohlenstoffhaltigen Stoffen mit einem Retortenblock, in dem die -Destillation unter Wärmezufuhr von außen oder durch Einführung heißer Gase in die Ladung stattfindet, und einem unter dem Retortenblock angeordneten und von demselben durch eine Tür getrennten Nachentgasungsraum, in dem die Verkokung ohne weitere Wärmezufuhr lediglich unter der in der Ladung enthaltenen Wärme fortschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugskanal (a1) für die Gase und Dämpfe aus dem Nachentgasungsraum (b) in oder neben dem Retortenblock (a) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß -der Abzugskanal des Nachentgasungsraumes. (b) von einer Kammer (a1) des Retortenblockes (a) gebildet wird, welche Kammer durch eine Öffnung (cl) der den Block von dem Nachentgasungsraum trennenden Tür (c) mit letzterem verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Abzugskanals (a1) für die Gase und Dämpfe aus dem Nachentgasungsraum (b) ein Rohrformstück (d) angebracht ist, das aus- und aufwärts geneigt ist und in den Abzugsstutzen (e1) für die Gase und Dämpfe aus dem Retortenblock (a) hineinragt.