DE680899C - Muellverbrennungsofen und Verfahren zum Betrieb des Ofens - Google Patents

Muellverbrennungsofen und Verfahren zum Betrieb des Ofens

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DE680899C
DE680899C DED72700D DED0072700D DE680899C DE 680899 C DE680899 C DE 680899C DE D72700 D DED72700 D DE D72700D DE D0072700 D DED0072700 D DE D0072700D DE 680899 C DE680899 C DE 680899C
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furnace
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KURT DOERSCHEL DR ING
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/20Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having rotating or oscillating drums

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Müllverbrennungsofen und Verfahren zum Betrieb des Ofens Die Erfindung betrifft einen Müllverbrennungsofen, bestehend aus zwei drehbaren Einzelöfen, die an ihren Enden mit Brennern und ;sowohl an ihren Enden wie an ihrem gemeinsamen Mittelkanal. an,dieAbgasleitung, gegebenenfalls an eine Regenerativl'ufterhitzeranlage, angeschlossen sind.
  • Bei den bisherigen derartigen Ofenanlagen wird,der Betrieb- in folgender Weise wechselseitig gelefet: In der ersten Verfahrensstufe wird der erste Einzelofen von geschmolzenem Müll entleert und -darauf mit frischem Müll beschickt. Hierbei: entweichen die durch die Berührung mit .den glühenden Wandungen entstehenden Gase und Dämpfe durch die Abgasleitung am Ende des ersten Ofens. Die Verbindungsleitung :des ersten Ofens mit dem gemeinsamten Mittelkanal ist während dieser Zeit abgesperrt. Gleichzeitig wird im zweiten Einzelofen die schon früher aufgezogene frische Ladung durch einen Brenner beheizt und dann ausgebrannt, wobei die Abgase durch den Mittelkanal entweichen.. In der zweiten Verfahrensstufe werden beide Ofenteile durch den ;geöffneten Mittelkanal miteinander verbunden. Die im zweiten Ofen brennreif gemachte Mülladung wird durch Hindurchblasen von Luft völlig ausgebrannt, wand die heißen Abgase werden zur Vorbeheizung der frischen Ladung in den ersten Ofen geleitet und durch den Endkanal. dieses ersten Ofens abgeführt.
  • Um dieses Verfahren durchführen zu können, ist bei den Anlagen dieser Art die Steuerung der Abgaskanäle und des. Verbindungskanals so eingerichtet, daß die Abgase des einen Ofens durch dessen Endkanal entweichen können, während die Abgase des anderen Ofens durch den Mittelkanal entweichen. In diesem Fall sind aber diie beidem: Öfen in der Mitte voneinander abgesperrt. Wenn indes die beiden Einzelöfen zusammenarbeiten, können die Abgase nur durch einen Endkanal. entweichen.
  • Bei dieser Ofenbauart kann sich unter Umständen folgender Nachteil ergeben: Beider Neubeschickung des Ofens, dessen Wände glühend sind, entwickeln, sich. bei manchen Müllarten große Mengen vom. Dämpfen und Gasen, die einen möglichst ungehinderten Abzug haben müssen, wenn sie sich nicht teilweise durch die Beschickungsöffnung-drängen und die Bedienungsmannschaft gefährden oder belästigen sollen oder wenn nicht die Beschickung sehr langsam und damit unwirtschaftlich geschehen sol. Um diesen Nach+ teil zu vermeiden, ;soll gemäß der Erfindung der Ofen eine derartige Steuerung erhalten, daß die Abgase der beiden Ofenteile entweder durch einen Endkanal. oder den Mittelkanal oder durch beide zugleich :abgeführt werden können.. Dabei ergibt sich =eine solche Leitung des Betriebes, daß auf eine Absperrung der beiden Ofenteile voneinander.. völlig verzichtet werden kann. Bei der Neubeschickung eines Einzelofens können die Abgase und Dämpfe sowohl durch den Endkanal wie durch den Mittelkanal entweichen. Es ist daher der Rückstau des Mülls nach der Beschickungsöffnung hin. vermieden und damit auch die Belästigung der Beschickungsmannschaft bzw. die Verzögerung der Beschickung. Es. gelingt ferner, mit der neuen Anordnung eine Betriebsstufe herbeizuführen, die mit der bisherigen Einrichtung nichtmöglich war, nämlich folgende: Während im dem einen Einzelofen .die Verbrennung,des bereits brennreif gemachten Mülls mittels Luftzuführung, z. B. durch Wandungsdüsen, vor sich geht, wird im anderen Einzelofen: die zwar bereits ausgebrannte, aber noch wicht genügend flüssige Müllschlacke durch den Heizbrenner zusätzlich aufgeheizt, wobei die Abgase beider Einzelöfen durch den gemeinsamen Mittelkanal. abziehen. Durch die Ermöglichung dieser Betriebsstufe gemäß der neuen Steuerungsart soll gleichzeitig erreicht werden,. sich besser als bei den bekannten Anordnungen den verschiedenen Eigenschaften des Mülls seinem schwankenden Wasser-, Schlacken- oder Brennstoffgehalt anzupassen und dadurch den Betrieb sicherer, schneller und wirtschaftlicher durchzuführen.
  • Die aus der neuen Steuerungsart sich ergeber@den Betriebsmöglichkeiten sollen an Hand der Zeichnung, -die ein. Ausführungsbeispiel darstellt, beschrieben werden.
  • Abb. i stellt einen senkrechten Längsschnitt des Ofens, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 einen Querschnitt nach der Schnittlinie .A-B der Abb. i dar; Abb. q. und 5 zeigen Querschnitte des Ofens mit verschiedenen Düsenanordnungen für die Zufuhr :der zusätzlichen Verbrennungsluft; Abb. 6 bis i o zeigen in vereinfachter Darstellung die aufeinanderfolgenden Betriebsstufen an.
  • Die beiden gleichen Einzelöfen a und b sind an .den Enden mit Brennern c und d und mit Endkanälen e und g ausgerüstet. Die Verbindungsleitung zwischen beiden Einzelöfen ist an einem Mittelkanal f angeschlossen. Die drei Kanäle münden irr die Rauchgaskanäle h, i und k, von denen, sie durch Schieber abgeschlossen werden können. In den Ofenmänteln befinden sich Beschickungsöffnungen p mit Verschlußdeckeln tv. Die Zuführung von Zweitluft kann durch Düsen in den Verschlußdeckeln erfolgen, wie bei r in Abb. q. dargestellt; es können aber außerdem noch weitere Düsen s irr Mantel des Ofens vär,gesehen sein.
  • .-Eine Betriebsperiode des Ofens gliedert sich in folgende Betriebsstufen: i. Gemäß Abb. 6 sei angenommen, daß der Einzelofen a frisch mit Müll beschickt wird. Während dieser Zeit ist das Müll im Ofen h bereits ausgebrannt, wird ,aber mittels des Brenners. d weitererhitzt, um es zu schmelzen. Der Abzugaschachtg ist durch den zugehörigen Schieber abgesperrt. Die Abgase des Ofens .b ziehen durch den Mittelkanal f und die sich beim Beschicken des Ofens a bildenden Gase und Dämpfe durch den Endkanal. e und zum Teil gemeinsam mit den Abgasen aus dem Ofen b@ durch den Mittelkanal f ab.
  • 2. Gemäß Abb. 7 setzt nun die Trocknung des Mülls im Einzelofen a unter Ausnutzung der Abwärme des Einzelofens b ein. Der Mittelkanal f ist abgesperrt,. der linke Endkanal e bleibt dagegen geöffnet.
  • 3. Gemäß Abb. 8 wird nun auch irn.Ofen a der Brenner angestellt, um das Müll zu entgasen und brennreif zu machen. Es findet gemeinsamer Abzug der Abgase durch den Mittelkanal f allein statt.
  • q.. Gemäß Abb. 9 erfolgt nun im Einzelofen a die Verbrennung durch Einblasen von Luft durch die in der Wandung angebrachten Düsen. Der Abzug kann weiter durch den Mittelkanal f stattfinden. Zweckmäßig wird man jedoch durch Abschluß von f die heißen Abgase aus Ofen b mit durch Ofen a in der Pfeilrichtung ziehen lassen, so daß dieAbgase aus Ofen a und b gemeinsam durch de.n Endkanal e abziehen. Nur für den Fall, daß die gesamte Abgasmenge für den Endkanal e zu groß ist, wird man durch entsprechend weites Öffnen des zum Mittelkanal f gehörenden Schiebers auch einen Teil der Abgase durch den Mittelkanal f abziehen lassen:.
  • Bisher ist im Einzelofen Ir der Brennmeer angestellt geblieben, um das Müll zu verflüssigen. Nachdem dieses nunmehr geschehen ist, kann 5. gemäß Abb. io der rechte Einzelofen b durch die öffnungp entleert und unmittelbar darauf .nach Einstellung der Türöffnung unter die Beschickungseinrichtung neu beschickt werden. Im linken Einzelofena ist inzwischen der Inhalt so weit ausgebrannt, daß nunmehr durch Wiederanstellung des Brenners seine Schmelzung eingeleitet werden kann. Auf diese Weise ergibt sich dann das Spiegelbild der Abb. 6, indem die beiden Einzelöfen ihre Rollen vertauscht haben. Jetzt wiederholen sich die Betziebsstufen in der gleichen Folge, wie in Abb.7 bis io dargestellt, nur unter Vertauschung von rechts und links bzw. der Einzelöfen a und b.
  • In vorstehender Darstellung ist angenommen worden, daß in der Betriebsstufe nach Abb. 7 die Abwärme der Abgase des in der Schmelzung begriffenen Mülls im Einzelofenb nicht ausreichend ist, um das frisch aufgeschüttete Müll im Einzelofena verbrennungsreif zu machen. Daher ist gemäß Abb. 8 eine unmittelbare Brennerbeheizung vorgesehen. Normalerweise dürfen jedoch, bei !den meisten Müllarten, die heißen Abgase des Ofensib für das Verbrennungsreifmachen im Ofen a ausreichen. In diesem Fall kann die Betriebsstufe 3 (Abt-. 8) ganz fortfallen.
  • Die durch die Abzugskanäle e, f, g abziehenden Gase werden im allgemeinen: in. einen gemeinsamen Hauptabzugskanal geführt. In diesen Hauptabzugskanal kann, ein Luftvorwärmer, zweckmäßig eine Regenerativlufterhitzeranlage, oder ein Abhitzekessel oder beides gemeinsam eingeschaltet sein. Da jedoch die bei Frischbeschickung (Abt. 6) aus dem zugehörigen Endkanal e bzw. g entweichenden Gase und Dämpfe sehr kühl sind und bei Vereinigung mit den aus dem Mittelkanal f abziehenden Gasen diese stark abkühlen, kann es vorteilhaft sein, während dieser Zeit diese Gase und Dämpfte aus dem Endkanal unmittelbar ins. Freie entweichen zu lassen.
  • Die vorbeschriebene Ofenanlage läßt sich auch für andere Abfallstoffe als Müll, soweit sie nur wenig brennbare Bestandteile enthalten, sowie für sonstige Stoffe, die auch brennbare Bestandteile, beispielsweise in Form von Schwefelverbindungen, enthalten und daher einem Abröstungsverfahren unterworfen werden, wie Metallerze, mit Vorteil anwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Müllverbrennungsofen, bestehend aus zwei drehbaren Einzelöfen, die an den Enden mit Brennern versehen und an den Enden und an ihrem gemeinsam-en Mittelkanal ran die Abgasleitung, gegebenenfalls an eine Regenerativlufterhitzeranlage, angeschlossen sind, gekennzeichnet durch ,eine solche Steuerung der Luft- rund Abgaskanäle, daß die Abgase durch einen Endkanal oder den Mittelkanal oder durch beide zugleich abgeführt werden können.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Düsen im Ofenmantel zur zusätzlichen Lufteinführung.
  3. 3. Ofen nach Anspruch i und z mit Türöffnungen, die sowohl durch Verschlußdeckel als durch Düsenkästen zur Luftzuführung verschlossen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Luftdüsen unmittelbar in die Wandung eingebaut sind. ¢. Verfahren zum Betrieb eines Ofens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während eines - Zeitab-;Schnitts (Abt. 6) die durch den Endkanal (e) geleiteten Gase und Dämpfe unmittelbar in die Außenluft, die durch den Mittelkanal (f) geleiteben Abgase dagegen durch einen Abwärmeverwer ter hindurchgeführt werden.
DED72700D 1936-05-12 1936-05-12 Muellverbrennungsofen und Verfahren zum Betrieb des Ofens Expired DE680899C (de)

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DE (1) DE680899C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1260069B (de) * 1963-09-26 1968-02-01 Schmitz & Apelt Dr Muellverbrennungsofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1260069B (de) * 1963-09-26 1968-02-01 Schmitz & Apelt Dr Muellverbrennungsofen

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