DE627059C - Fluessigkeitsverschluss fuer die Fuelloeffnungen senkrechter Destillationsretorten - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsverschluß für die Füllöffnungen senkrechter Destillationsretorten Die Erfindung betrifft senkrechte Retorten zur trockenen Destillation von Kohle und anderen kohlehaltigen Stoffen. Solche Retorten besitzen ein nach der Vorlage hin geneigtes Gasabzugsrohr, das von einem Kühlmantel umgeben ist. Beim Betrieb solcher Retorten tritt besonders dann leicht eine Verstopfung dieses Rohres ein, wenn nach längerer Betriebszeit der aus Stahlblech o. dgl. bestehende Verschlußdeckel des Retorten kopfes deformiert ist und dadurch Undichtigkeiten zwischen ihm u id dem Retortenkapf entstanden sind. Durch diese Undichtigkeiten kann Luft in die Retorte eindringen, was zur Verbrennung eines Teils der Gase sowie zur Kohlebildung und -ablagerung in dem Gasabzugsrohr führt.
• Zur Vermeidung dieses Nachteils ist beim Erfindungsgegenstand in bekannter Weise der Retortenkopf mit einem mit 'dem Verschlußdeckel zusammenwirkenden Flüssigkeitsverschluß ausgestattet, dem in an sich ebenfalls bekannter Weise regelmäßig Flüssigkeit zugeführt wird und der zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Flüssigkeitsstandes mit einem Überlaufwehr versehen ist. Gemäß der Erfindung steht die Tasse dieses Flüssigkeitsverschlusses mit dem Kühlmantel des Gasabzugsrohres in Verbindung, so daß die Speisung dieses Verschlusses durch den Überlauf aus dem Kühlmantel erfolgt. Indem letzteren dauernd oder in regelmäßigen Zeitabständen Flüssigkeit zugeführt wird, wird somit ohne besondere Flüssigkeitszufuhr zu dem Verschluß in diesem ein bestimmter Flüssigkeitsstand dauernd aufrechterhalten.
• Der Überlauf der Flüssigkeitstasse des Retortenkopfes kann einen ebenfalls mit Gberlaufwehr versehenen Flüssigkeitsverschluß an der Verbindung zwischen dem Gasabzugsrohr der Retorte und dem in die Vorlage reichenden Rohr .speisen, so daß auch in diesem Verschluß ohne besondere Flüssigkeitszufuhr ein bestimmter Flüssigkeitsstand aufrechterhalten wird.
• Auf den Zeichnungen ist- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar ist Fig. i eine Seitenansicht des Retortenkopfes und der Abzugsleitung für die Gase, Fig.2 ein senkrechter Schnitt durch den Retortenkopf nebst Gasabzugsleitung und Fig.3 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß der Erfindung.
• Die senkrechte Retorte.a hat einen Kopf b, auf dem ein Verschlußdecleel b1 ruht. Der. Retortenkopf b ist mit dem Gasabzugsrohr c durch einen aufwärts gerichteten Stutzen b'2 verbunden, der mit dem Retortenkipf aus einem Stück besteht. Dieser Stutzen hat oben ein Schauloch g, das durch einen Stopfen ä verschließbar ist. Das abwärts nach der Vorlage hin geneigte Abzugsrohr c besitzt am einen Ende einen Flansch cl, der mittels Schrauben o. dgl. an einem entsprechenden Flansch b`; des Stutzens bl befestigt wird, und ist am eritgegengesetzten Ende mit einer ungefähr senkrechten Abkröpfung c° versehen. Diese ragt in firnen ringförmigen, Wasserverschluß e hinein, der .am oberen Teil des senkrecht abwärts zur VorIage führenden Rohres d augebracht ist.
• An der Außenseite des Retortenkopfes b ist ein aufwärts ragender Flansch h vorgesehen, der mit dem Retortenkopf aus einem Stück besteht und eine d@essen oberen Teil umgebende Rinne bildet. Diese Rinne dient als Tasse eines Wasservers.chlussies, üi den der abwärts ragende Flansch b¢ des vorteil-'hafherweise aus Stahlblech gepreßten Verschlußdeckels bi eintaucht.
• Das geneigte Gasabzugsrohr c ist mit einem Kühlmantel f in Form einer Wanne mit- abnehmbarem Deckel f1 versehen. Der Wasseispiegel wird darin ständig auf einer Höhe gehalten, bei der das Rohr c vollständig in Wasser eingetaucht ist. Das Wasser für die Kühlung des Rohres c wird am Boden der Kühlwanne f durch ein Rohr f zugeführt. Der normale Wasserstand in deal Kühlmantel wird mittels eines überlaufes aufrechterhälter, der in der blähe der Oberkante des Mantels liegt und zu einem Abflußrohr j1 führt, das den Kühlmantel f mit der Flüssigkeitstasse h am Retortenkopf b verbindet, so daß das aus dem. Mantel/ überlaufende Wasser dieser Tasse zufließt, um dort den Wasserverschluß für den Deckel bx zu bilden.
• Die Flüssigkeitstasse h am Retortenkopf b ist am einen Ende des Retortenkopfes hie zum Abzugsstutzen b2 ausgebogen und zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Wasserstandes in der Tasse auf der einen Seite dieses Stutzens mit einem Wehr l versehen. Dieses Wehr trennfeinen kleineren Behälter ab, der auf der einen Seite des Stutzens b- liegt und in den das auf der anderen Seite aus dem Kühlmantel f in die Tasse lz fließende Wasser überlaufen kann. Ein Abflußrohr j' verbindet diesen Behälter mit der Abw ,asserleitung k; oder-- das Lberlaufwasser kann unmittelbar dem Wasserverschluß e zugeführt werden, der ebenfalls mit einem Wehr versehen sein kann, damit darin der Wasserstand atü der gewünschten Höhe gehalten, wird. Das überlaufwasser wird dann von hier aus der Abwasserleitung zugeführt.
• Auf diese Weise wird ein ununterbrochener oder zeitweiliger, geregelter Durchlauf des Kühlwassers durch den Kühlmantel f, den Wasserverschluß am Retortenkopf b und den Wasserverschfuß e am oberen Ende des senkrechten Ableitungsrohres d aufrechterhalten und der Umlauf des Wassers in- dem Mantel f sowie ein bestimmter Wasserstand in den Wasserverschlüssen gewährleistet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsverschluß für die Füllöffnungen senkrechter Destillationsr; tonten, dem regelmäßig Flüssigkeit zugeführt wird und der zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Flüssigkeitsstandes mit einem ITberlaufwebr versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitstasse (h) mit einem das Gasabzugsrohr (c) der Retorte umgebenden Kühlmantel (f) in Verbindung .steht. a. Flüssigkeitsverscbluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der überlauf der Flüssigkeitsfass des Retortenkopfes einen mit überlaüfwehr versehenen Flüssigkeitsverschluß (e) an der Verbindung zwischen dem Gasabzugsrohr (c) der Retorte und dem in die Vorlage reichenden Rohr (d) spgist.