DE452851C - Abschlussvorrichtung fuer Destillationsoefen - Google Patents

Description

• Abschlußvorrichtung für Destillationsöfen. Beim Bau von Gaswerksöfen wird vielfach die Bedingung gestellt, daß jeder einzelne Ofen seine eigene Teervorlage erhält, die gegen die Ofenkammer durch einen Tauchverschluß abgeschlossen werden kann. Durch besondere Rohrleitungen wird dann jede einzelne Teervorlage mit der Hauptgasleitung verbunden, und es entsteht ein teures und verwickeltes Apparate- und Rohrleitungssystem.
• Nach der Erfindung wird die Einzelvorlage durch ein mit Scheidewänden versehenes Rohrstück ersetzt, das in einfacher Weise den Anschluß und den Abschluß des Steigrohres der Ofenkammer mit der Hauptrohgasleitung gestattet. Zum Abschließen des Steigrohres dient ein Flüssigkeitsbecken, dem beispielsweise durch eine im Steigrohr angebrachte Brause Ammoniakwasser oder Teer zugespritzt wird und das am Boden eine Öffnung mit einem kugelartigen Verschluß hat. Die Stange, die den kugelartigen Verschluß trägt, wird zweckmäßig sowohl in gehobener wie in gesenkter Stellung durch einen Tauchverschluß nach außen abgeschlossen.
• Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar bedeutet a das Steigrohr, das am unteren Ende mit der Destillationskammer und am oberen Ende mit dem Kniestück b verbunden ist, an das sich die Abschlußvorrichtung c anschließt. Diese besteht aus einem Flüssigkeitsbecken d, mit einem unteren Auslaß e, der durch einen Kugelverschluß f abgeschlossen werden kann. Der an das Flüssigkeitsbecken d anschließende Stutzen g verbindet mit der Hauptrohgasleitung. Der Kugelstopfen f wird durch eine Stange h getragen, die mit einem Tauchverschluß i derart verbunden ist, daß sowohl in geschlossener wie in geöffneter Stellung des Stopfens f ein Abschluß gegen die Außenluft vorhanden ist. Ein Zulauf k sorgt für dauernde Füllung des Wasserverschlusses i. Der Abschluß des Steigrohres a und damit der Destillationskammer von der Rohgashauptleitung erfolgt bei gefülltem Flüssigkeitsbecken d durch das Wehr 1, welches bis zu einer gewissen Tiefe in die Flüssigkeit eintaucht; der Flüssigkeitsspiegel wird in dem Abschlußbecken durch eine Brause m aufrechterhalten, die zweckmäßig in dem Kniestück b angebracht ist. Überflüssiges Wasser läuft über die obere Kante des Flüssigkeitsbeckens ab; gewöhnlich fließt das durch die Brausem ohne Unterbrechung eingeführte Wasser durch die Öffnung e in die Hauptrohgasleitung, und es wird durch das Brausewasser das Rohgas vorgekühlt und bereits ein großer Teil seines Teergehaltes abgeschieden.
• Durch die Einrichtung ist also in einfacher Weise ein Abschluß dies Steigrohres von der Rohgasleitung wie auch eine Kühlung und Teerreinigung des Gases zu erreichen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Abschlußvorrichtung für Destillationsöfen zwischen Ofenkammer und Rohgashauptleitung, gekennzeichnet durch ein Flüssigkeitsbecken mit einem kugelförmigen, von außen zu betätigenden Bodenabschluß und mit einem in das Becken reichenden Wehr, das bei gefülltem Becken die Verbindung des Steigrohres zur Hauptrohgasleitung abschließt.
2. 2. Abschlußvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, claß vor dem Flüssigkeitsbecken eine Brause eingebaut ist, durch deren Einspritzflüssigkeit das Becken bei geschlossener Bodenöffnung gefüllt wird.
3. 3. Verfahren zum Betriebe der Vorrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brause dauernd in Tätigkeit gehalten wird und die Einspritzflüssigkeit gleichzeitig zur Kühlung und Teerreinigung des Rohgases benutzt wird.