DE48179C - Neuerungen an Apparaten zur Darstellung von Gas aus Kohlen. - Google Patents

Neuerungen an Apparaten zur Darstellung von Gas aus Kohlen.

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DE48179C
DE48179C DE188848179D DE48179DA DE48179C DE 48179 C DE48179 C DE 48179C DE 188848179 D DE188848179 D DE 188848179D DE 48179D A DE48179D A DE 48179DA DE 48179 C DE48179 C DE 48179C
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gas
train
tar
cooling
heated
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DE188848179D
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Dinsmore John Henry Richardson
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/18Modifying the properties of the distillation gases in the oven

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an solchen Gaserzeugungsapparaten, vermittelst welcher alle schwereren Theerdämpfe wie auch die leichteren aus der Kohle entwickelten Gase permanent und dadurch zur Bildung eines Leucht- und Heizgases geeignet gemacht werden, wie ein solcher Apparat durch das Patent No. 44634 des Erfinders bekannt geworden ist.
In beiliegender Zeichnung ist der neue Apparat dargestellt, und zeigt
Fig. ι einen Lä'ngenschnitt desselben, während
Fig. 2 zum Theil einen Querschnitt, zum Theil eine Vorderansicht des Apparates darstellt.
Fig. 3 zeigt eine Abänderung des Apparates nach Fig. 1 und 2 im Längenschnitt und
Fig. 4 zum Theil einen Querschnitt, zum Theil eine Ansicht des Apparates nach Fig. 3.
In sämmtlichen Figuren sind gleiche Theile durch gleiche Buchstaben bezeichnet.
A, Fig. ι und 2, bedeutet die nach bekannter Weise eingebauten Retorten. B ist ein allen Retorten eines Ofens gemeinsamer erhitzter Zug. C ist die einen Abschlufs bildende Vorlage von der Form eines Troges. D und E sind Kühlräume.
Mit ά sind die Retortenmundstücke, mit a1 die Steigrohre, mit a'2 die Tauchrohre zwischen der Vorlage C und den Retorten A bezeichnet.
Will man die vorliegenden Neuerungen an einem bestehenden Ofen von beispielsweise 4 oder 5 Retorten in Anwendung bringen, so hat man nur nöthig, den Zug B einzulegen (oder wenn der Ofen 5 Retorten besitzt, die obere derselben gegen einen Zug B auszuwechseln) und ebenso die Vorlage C und die Kühlräume D und E einzuführen, während die übrigen Haupttheile des Ofens beibehalten werden.
Die Flüssigkeit in der Vorlage C besteht hauptsächlich aus Theer, Ammoniak und einigen anderen wässerigen Bestandtheilen; sie wird durch die Wand der Passage d und das Ueberlaufrohr dl auf constanter Höhe erhalten.
Die Tauchrohre reichen so tief in die Flüssigkeit der Vorlage, dafs bei leichtem Gasabzug noch vollkommener Gasabschlufs vorhanden ist.
Die Kühlräume D bestehen aus zwei Wandungen d2 ds, welche zwischen sich einen ringförmigen Raum if4 lassen; in letzterem circulirt die Kühlflüssigkeit, gewöhnlich Wasser. Auch die einen Trog bildende Vorlage C wird an ihrem Boden durch die Kühlflüssigkeit abgekühlt.
Durch das Abkühlen von C und D wird einerseits der Theer in der Vorlage in flüssigem Zustande erhalten und andererseits das Ablagern von Kohle oder Pech in dem Kühlraum D verhindert.
Der Kühlraum E am Ende des Zuges B besitzt eine äufsere und eine innnere ringförmige Wand e2 und e4, welche zwischen sich den ringförmigen Raum e3 lassen. An dem oberen Ende dieses Kuhlraumes E schliefst sich das Abzugsrohr F an, während E durch

Claims (1)

  1. den Stutzen b1 mit dem Zug B verbunden ist. Durch entsprechende Zu- und Ableitungsrohre wird eine Circulation der Kühlflüssigkeit in dem Raum e3 erreicht.
    Der Betrieb mit einem solchen Gasapparat ist folgender:
    Die Kohle wird in die Retorten A eingefüllt und in bekannter Weise durch Hitze destillirt. Das aus der Kohle entwickelte Gas strömt nach der allen Retorten eines Ofens gemeinschaftlichen Vorlage C. Hier lagern sich ein Theil des in dem Gas enthaltenen Theeres und der condensirbaren Stoffe, wie Ammoniakdämpfe, ab.
    Das Gas strömt alsdann durch den Kühlraum D hindurch, in welchem weitere Mengen Theer und condensirbare Stoffe zurückbleiben, in den erhitzten Zug B.
    In dem Zustande, in welchem das Gas in den Zug eintritt, ist es noch nicht permanent; beim Durchstreichen durch diesen Zug wird ' der gröfste Theil seiner nicht permanenten Bestandtheile in permanente umgewandelt. Die letzten noch nicht permanenten oder Theerdämpfe des Gases werden in dem Kühlraum E niedergeschlagen und zurückgehalten.
    Diese sowie auch der specifisch schwerere Theil der in der Vorlage C und dem Kühlraum D abgelagerten Bestandtheile fallen in den erhitzten Zug B und werden in Gegenwart des frisch aus den Retorten A nachströmenden Gases wieder in Gas \'erwandelt; das Ammoniak und andere leichtere in der Vorlage C condensirte Stoffe werden durch ein in passender Höhe an die Vorlage anschliefsendes Rohr c1 abgeleitet.
    Wenn das Flüssigkeitsniveau in der Vorlage C eine bestimmte Höhe erreicht hat, wird der Theer, der sich am Boden der Vorlage abgesetzt hat, unterhalb des Rohres d in den Raum zwischen d und d1 bis auf die Oberkante des Innenrohres dl gedrückt und fällt von da auf den erhitzten Boden des Zuges B herab.
    Der untere Theil des Kühlraumes D ist bei db verengt, so dafs der Theer, ohne die Wandungen des Stutzens b zu berühren, in den Zug B einfällt. Kommt nämlich der Theer in Gegenwart von frisch in den Retorten A erzeugtem Gas mit rothglühenden Flächen, wie denjenigen des Zuges B, in Berührung, so wird er in permanentes Gas übergeführt ; würde dagegen der Theer allmälig von weniger erhitzten nach erhitzteren übergeführt oder auf nicht bis zur Rothgluth erhitzte Flächen geleitet werden, so würde der gröfsere Theil des Theeres sich nicht in der Weise vergasen.
    Der Zug B wird zweckmäfsig bis zur Hellkirschrothhitze erwärmt.
    Derjenige Theer, der sich aus dem Gas absetzt, nachdem es den Ofen verlassen hat, wird durch das Rohr c2 nach der Vorlage C geleitet, von wo derselbe in den Zug B übergeführt und in der beschriebenen Weise in permanentes Gas verwandelt wird. Das Ableiten der Ammoniakflüssigkeit aus der Vorlage geschieht, um zu verhindern, dafs sie über die Kante von d1 steigt, in den Zug B herabfällt und letzteren abkühlt.
    Niederschläge in dem Zug B können leicht durch Oeffnen der Thür b'2 entfernt werden. Der Zug -B kann auch derart angeordnet werden, dafs er nach hinten durch den Ofen hindurchgeführt wird; der Kühlraum E setzt sich dann horizontal an B an, und der Stutzen bl kommt in Wegfall.
    Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Anordnung des Apparates, welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs die vorhandenen nach alter Art eingerichteten Gasretorten dazu verwendet werden, ein der vorliegenden Neuerung entsprechendes Gas darzustellen. Nach dieser Anordnung besitzt jede Retorte einen Doppelzug B B und jeder der letzteren hat besondere Kühlräume D D und eine Vorlage C sowie Endkühlräume E.
    Sämmtliche Vorlagen C eines Ofens sind in einem Stück gegossen und durch Scheidewände h abgetheilt. Das in den Retorten A erzeugte Gas geht durch Mundstück α in den unteren der Züge B B und von hier nach der Vorlage. Von hier geht es nach dem zweiten oberen Zug herab, durchstreicht den Kühlraum E und strömt in die Gasleitung ab. Das Gas wird auf solche Weise, nachdem es seine Retorte A verlassen hat, zunächst der Hitze im Zug B ausgesetzt, hierauf durch D abgekühlt, von neuem im zweiten Zug B erhitzt und schliefslich nochmals in E der Abkühlung unterworfen.
    Die verticale Wand d theilt die Vorlage C in zwei Theile; durch den einen Theil strömt das Gas aus dem einen Kühlraum D nach dem anderen, mit dem anderen Theil sind die Rohre c2 und c1 verbunden; ersteres führt den aus der Gasleitung den Scrubbern und Condensatoren gesammelten Theer nach der Vorr lage, das Rohr c1 führt die leichteren Flüssigkeiten aus der Vorlage ab. Die Wand verrichtet somit den gleichen Zweck wie das Rohr d nach Fig. 1 und 2.
    Patent-A ν Sprüche:
    i. Zur Ausführung des im Patent No. 48247 beschriebenen Verfahrens der Herstellung von Leuchtgas aus Kohlen ein Gasofen, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer Anzahl Retorten A gewöhnlicher Construction mit einer oder einigen horizontalen Kanälen B oberhalb der Retorten A, durch
    welche Kanäle das Leuchtgas hindurchstreicht; ferner mit dem zwischen Vorder- und Rückwand des Retortenofens liegenden, mit der Ofenaufsenseite und den Kanälen B communicirenden Rohransatz b zum Zuleiten des'Theeres derart, dafs er auf die rothglühende Fläche des Kanals B fällt und schliefslich mit der künstlich gekühlten Fläche E am Auslafsende des Kanals B,
    durch welche das Kohlen- und Theergas vor dem Verlassen des Ofens streichen. Bei dem unter ι. gekennzeichneten Apparat die Anordnung einer zweiten Serie auf Rothgluth erhitzter Züge B mit künstlich gekühlten Flächen E an dem Ende derselben zum nochmaligen Erhitzen und Abkühlen des Gemisches von Theergas und Kohlengas.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREL
DE188848179D 1888-08-01 1888-08-01 Neuerungen an Apparaten zur Darstellung von Gas aus Kohlen. Expired DE48179C (de)

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