DE48247C - Neuerungen in der Erzeugung von Gas. - Google Patents

Neuerungen in der Erzeugung von Gas.

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DE48247C
DE48247C DE188848247D DE48247DA DE48247C DE 48247 C DE48247 C DE 48247C DE 188848247 D DE188848247 D DE 188848247D DE 48247D A DE48247D A DE 48247DA DE 48247 C DE48247 C DE 48247C
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tar
coal
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heated
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DE188848247D
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Dinsmore John Henry Richardson
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/18Modifying the properties of the distillation gases in the oven

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leuchtgas, bei welchem alle schwereren Theerdämpfe, wie auch die leichteren aus der Kohle entwickelten Gase permanent und zur Erzeugung eines Leucht- und Heizgases geeignet gemacht werden, wie solches Verfahren auch durch das Patent No. 44634 des Erfinders bekannt geworden ist. Die Erfindung bezieht sich demgemä'fs auch besonders darauf, den Theer oder die Theerdämpfe, welche bei der Leuchtgasbereitung aus Kohle gebildet werden, in permanente Gase umzuwandeln, weiter auch auf die Gewinnung eines Gases, welches das aus dem Theer gewonnene Leuchtgas sowie das aus der. Destillation der Kohle gewonnene leichte Gas enthält.
Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt im Längsschnitt einen Apparat zur Ausführung der Erfindung.
Fig. 2 zeigt theilweise einen Querschnitt, theilweise eine Ansicht von Fig. 1.
A in diesen Zeichnungen bedeutet die nach bekannter Weise eingebauten Retorten, B ist ein allen Retorten eines Ofens gemeinsamer erhitzter Zug, C der Abschlufs (Vorlage) in Form eines Troges; D und E sind Kühlräume. Mit α sind die Retortenmundstücke, mit al die Steigrohre, mit α2 die Tauchrohre für das Gas zwischen der Vorlage C und den Retorten A bezeichnet.
Will man das vorliegende neue Verfahren an einem bereits bestehenden Ofen von beispielsweise 4 oder 5 Retorten in Anwendung bringen, so ist nur nöthig, den Zug B einzulegen oder, wenn der Ofen fünf Retorten besitzt, die obere derselben gegen einen Zug B auszuwechseln und ebenso die Vorlage C und die Kühlräume einzuführen. Die Haupttheile des Ofens können beibehalten werden.
Die Flüssigkeit in der Vorlage C besteht hauptsächlich aus Theer, Ammoniak und einigen anderen wässerigen Bestandtheilen; sie wird durch die Wand der Passage d J und des Ueberlaufrohres cl auf constanter Höhe erhalten. Die Tauchrohre a2 tauchen in solcher Tiefe in die Flüssigkeit, dafs bei leichtem Gasabzug noch guter Abschlufs vorhanden ist. Die Kühlräume D bestehen aus zwei Wandungen d^ d3, die zwischen sich einen ringförmigen Raum <i4 lassen; in letzterem circulirt die Kühlflüssigkeit, gewöhnlich Wasser. Auch die einen Trog bildende Vorlage C wird an ihrem Boden durch die Kühlflüssigkeit abgekühlt. Durch das Kühlen der Vorlagen C und des Kühlraumes D wird erreicht, dafs
1. der Theer in der Vorlage in flüssigem Zustande erhalten wird,
2. das Ablagern von Kohle oder Pech in dem Kühlraum D verhindert wird.
Der Kühlraum E am Ende des Zuges B besitzt äufsere und innere Wände e2 e*, welche zwischen sich einen ringförmigen Raum e3 lassen. An dem oberen Ende dieses Kühlraumes schliefst das Abzugrohr F an, während das Knie b1 vertical von dem liegenden Zug B abzweigt. Die Kühlflüssigkeit circulirt, durch Rohrleitungen c zu- und abgeführt, in dem ringförmigen Raum e3. Die Arbeitsweise mit einem solchen Apparat ist folgende. Die Kohle wird in die Retorten A eingefüllt und in bekannter Weise durch Hitze destillirt; das
aus der Kohle entwickelte Gas strömt nach der allen Retorten eines Ofens gemeinschaftlichen Vorlage C. Hier lagern sich ein Theil des in dem Gas enthaltenen Theeres und condensirbare Stoffe, wie Ammoniakdämpfe, ab. Das Gas geht dann durch den Kühlraum D hindurch, in welchem weitere Mengen Theer und condensirte Stoffe zurückbleiben, sodann in den erhitzten Zug B. In dem Zustande, in welchem das Gas in den Zug B eintritt, ist es noch nicht permanent, beim Durchstreichen durch diesen Zug wird aber der gröfsere Theil seiner nicht permanenten Bestandtheile in permanente verwandelt. Die letzten noch nicht permanenten oder Theerdämpfe des Gases werden in dem Kühlraum E niedergeschlagen und daselbst zurückgehalten. Diese sowie auch der specifisch schwerere Theil der in der Vorlage C und dem Kühlraum D abgelagerten Bestandtheile fallen in den Zug B und werden in Gegenwart des frisch aus den Retorten A nachströmenden Gases wieder in Gas verwandelt. Das Ammoniak und andere leichtere, in der Vorlage condensirte Stoffe werden durch ein in entsprechender Höhe an der Vorlage C angebrachtes Rohr c1 abgeleitet. Wenn das Flüssigkeitsniveau in der Vorlage C eine bestimmte Höhe erreicht hat, wird der Theer, der sich am Boden der Vorlage abgesetzt hat, unterhalb des Rohres d in den Raum zwischen d und d x bis auf die obere^ Kante des Innenrohres d1 gedrückt und fällt von da auf den hocherhitzten Boden des Zuges -B herab. Der untere Theil des 'Kühlraumes D ist bei a?5 verengt, so dafs der Theer, ohne die Wandungen des Stutzens b zu berühren, in den Zug B einfällt. Kommt nämlich der Theer in Gegenwart von frisch in den Retorten A ,erzeugtem Gas mit rothglüheiiden Flächen wie denjenigen des Zuges B in Berührung, so wird er in permanentes Gas übergeführt. Würde dagegen der Theer allmälig von weniger erhitzten Flächen nach erhitzteren übergeführt oder auf nicht bis auf Rothglut erhitzte Flächen übergeleitet werden, so würde der gröfsere Theil des Theeres sich nicht in dieser Weise vergasen. Eine passende Temperatur, auf welche der Zug B erwärmt sein sollte, ist die Hellkirschrothhitze.
Derjenige Theer, der sich aus dem Gas absetzt, nachdem es den Ofen verlassen hat, wird durch Rohrleitung c2 nach der Vorlage C geleitet, von wo derselbe in den Zug B übergeführt und in der beschriebenen Weise in permanentes Leuchtgas verwandelt wird. Die Ammoniakflüssigkeit wird deshalb aus der Vorlage abgeleitet, um zu verhindern, dafs sie über Kante d1 steigt, in den Zug B abfällt und letzteren abkühlt. Niederschläge in dem Zug B können leicht durch Oeffnen der Thür b2 entfernt werden. Der Zug B kann auch dahin modificirt werden, dafs er nach hinten durch den Ofen hindurchgeführt ist. Der Kühlraum E setzt sich dann horizontal an B an, und der Stutzen b1 kommt in Wegfall.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren der Herstellung von Leuchtgas aus Kohlen, bestehend in dem Destilliren von Kohlen in geschlossenen Retorten A irgend welcher Construction, in dem Durchleiten des Gases durch auf Hellkirschrothhitze erhitzte Kanäle oder Röhren B, Einführen und Vergasen von Theer in diesen Kanälen oder Röhren in Gegenwart von dem frisch destillirten Kohlengas, wodurch sich das Theergas mit dem frisch destillirten Kohlengas vereinigt und permanentes Gas von hoher Brennkraft gebildet wird, welches über künstlich gekühlte Flächen ED an dem Ende des erhitzten Kanals geführt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188848247D 1888-08-01 1888-08-01 Neuerungen in der Erzeugung von Gas. Expired DE48247C (de)

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