DE53929C - Retortenofenanlage zur Erzeugung von Leuchtgas - Google Patents

Retortenofenanlage zur Erzeugung von Leuchtgas

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DE53929C
DE53929C DENDAT53929D DE53929DA DE53929C DE 53929 C DE53929 C DE 53929C DE NDAT53929 D DENDAT53929 D DE NDAT53929D DE 53929D A DE53929D A DE 53929DA DE 53929 C DE53929 C DE 53929C
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retort
gas
retort furnace
heated
furnace system
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Application number
DENDAT53929D
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J. H. fergusson in Liverpool, Nr. 12 Hackings Hey
Publication of DE53929C publication Critical patent/DE53929C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/06Horizontal retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

cn ch-^i ion a n
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen der Patente No. 44634 und No. 48274, welche Verfahren zur Herstellung von Leuchtgas aus Kohlen behandeln, bei welchen die Kohle in Retorten der gewöhnlichen geschlossenen Art destillirt und das erzeugte Gas zwecks Permanentmachens des bei der Destillation gebildeten Theers und der Theerdämpfe nochmals mit den letzteren erhitzt wird.
Bei der. Ausführung der Verfahren nach den genannten Patentschriften gelingt es nicht, ein in Bezug auf Qualität oder Quantität regelrecht gleichbleibendes Gas aus derselben Art Kohle- zu erzielen. Dies soll mit Hülfe der in Folgendem zu beschreibenden Retortenofenanlage erreicht werden.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 theilweise eine Ansicht, theilweise einen Querschnitt durch den neuen Retortenofen.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt desselben, Fig. 3 ein Detail des Retortenofens, Fig. 4 eine Modification des in Fig. 1 und 2 dargestellten Retortenofens.
Die Gasretorten A sind in dem Retortenofen B angeordnet und werden durch eine Feuerung in der gewöhnlichen Weise erhitzt. Aus den Retorten A gelangt das Gas in die Vorlage C durch die Rohre a1. D ist eine zweite Retorte, welche das Leuchtgas auf seinem Wege von den Retorten nach der Leitung zum Condensator passirt. <
Der Eintritt des Gases aus den Retorten A in die Vorlage C wird durch Ventile c1 controlirt, weiche durch Handhebel h von aufsen bethäfigt werden. Der Eintritt des Gases aus der Vorlage C nach der zweiten Retorte D wird durch ein Ventil dl regulirt.
Die Hitze, welche zur Erwärmung der zweiten Retorte auf die erforderliche Temperatur nöthig ist, wird aus den aus dem Retortenofen B abziehenden Feuergasen gewonnen, welche so ganz oder zum Theil ausgenutzt werden, nachdem sie die Retorten A erhitzt haben.
Die zweite Retorte D liegt zwischen zwei Retortenofen BB1 Und aufserhalb der Wölbungsbogen derselben. Sie kann aber, auch irgend welche andere geeignete Lage einnehmen.
Die Apparate sind derart angeordnet, dafs ■ die Erhitzung der zweiten Retorte D nach Belieben regulirt werden kann. Dies wird durch die Anordnung von Zügen mit regulirbarer Heizfläche bewirkt, indem dieselben mit Ventilen versehen sind, wobei die Feuergase gezwungen werden, zunächst über denjenigen Theil des Retortenofen zu streichen, in welchem die Retorten A angeordnet sind, um alsdann von hier aus nach dem Raum, in welchem sich die zweite Retorte D befindet, zu gelangen; oder aber, indem sie fheils zur Retorte D, theils zu dem Fuchs G geleitet werden. Diese Züge sind wie folgt eingerichtet. B 2 ist ein Kartal, nach welchem die erhitzten Gase strömen, nachdem sie die Retorten erhitzt haben; er wird durch Wände b 2 gebildet; von dem Kanal £2 gehen die Feuergase entweder durch bB nach dem Zug D1, in welchem, die Retorte D liegt, - oder durch bi direct zu dem Fuchs G. Der Zug nach der Kammer D1 und dem Fuchs G wird durch einen Schieber G1 controlirt, der oberhalb des Kanals bi angeordnet ist, sowie ferner durch einen Schieber £>2 im Innern des Kanals <f2, Fig. 3.
Wenn der Schieber D2 geöffnet wird, so strömen sämmtliche Feuergase aus. dem Retortenofen B sämmtlich durch den Zug B2 und den Kanal bs nach dem Zug D1 und er-
hitzen die zweite Retorte D. Wird letztere zu stark erhitzt, so wird der Zug B 2 mit dem Fuchs G in Verbindung gebracht. Die Temperatur, auf welche die Retorte D erhitzt werden soll, beträgt 550 bis 7000 C.
Die zweite Retorte D ist eine Doppelretorte mit Scheidewand d3. Das Gas tritt von vorn nach hinten und sodann wieder von hinten nach vorn. Nachdem das Gas die zweite Retorte D verlassen hat, wird dasselbe durch das Kühlrohr E abgekühlt. Letzteres wird durch Wasser oder ein anderes kühlendes Mittel auf einer geeigneten niedrigen Temperatur erhalten, zu welchem Zwecke es mit einem Mantel K1 versehen ist. Aus dem Rohr E strömt das Gas nach dem bekannten hydraulischen Verschlufs.
Wenn die zweite Retorte D offen ist, oder in einem anderen gewünschten Falle, mufs das Ventil d1 geschlossen werden, und, das Gas strömt von der Kammer C direct nach dem hydraulischen Verschlufs H durch die Rohre cB. Um zu verhindern, dafs das Gas bei gewöhnlichen Betriebsverhältnissen direct durch die Rohre c 5 nach dem hydraulischen Verschlufs H überströmt, tauchen die Schenkel i der Rohre c5 tiefer in das Wasser des Abschlusses H, als die von den Rohren E abgezweigten Rohre e2, Fig. 2.
Das Verfahren der Gaserzeugung ist folgendes :, N
Das Gas wird in den Retorten in der üblichen Weise erzeugt, zieht dann durch Kammer C in die zweite Retorte D und von hier durch das Kühlrohr E nach dem hydraulischen Verschlufs H. Das Abkühlen des Gases nach dem Verlassen der zweiten Retorte ist deshalb wichtig, weil hierdurch die Bildung und das Festsetzen von Pech in den das Gas abführenden Röhren verhindert wird.
Durch das Rohr / kann, wenn es gewünscht wird, Theer in flüssiger Form in die zweite Retorte JD geleitet werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Abänderung ist dadurch gekennzeichnet, dafs eine zweite Kühlvorrichtung K an der zweiten Retorte D angeordnet ist, wodurch das aus den Retorten A strömende Gas zuerst erhitzt wird, hierauf gekühlt wird, sodann wieder erhitzt wird, um endlich in E nochmals gekühlt zu werdend Die Kühlvorrichtung K wird dadurch auf niedriger Temperatur erhalten, dafs Wasser oder ,.andere Kühlflüssigkeiten durch den die Kühlvorrichtung K umgebenden Raum k strömen. Das Gas wird durch eine Scheidewand &2 veranlafst, erst aufwärts zu steigen und dann wieder herabzustreichen. Bei dieser Abänderung wird der flüssige Theer durch ein Heberrohr k3, an welches ein entsprechendes Zuleitungsrohr anschliefst, in die Retorte D eingeführt. Die in der Kühlvorrichtung K condensirten Flüssigkeiten fallen von dem scharfen Rand A:4 direct. in die Retorte D, ohne dafs sie die verticalen Wandungen dieser Retorten berühren, wodurch eine Bildung von festen Niederschlägen an den Seiten der Retorte D verhindert wird. Eine Abänderung der Retorte D besteht darin, dafs dieselbe unter dem Gewölbebogen B1 der Retortenkammer angeordnet wird, durch Schutzwände b2 eingeschlossen und das Ueberstreichen der Verbrennungsgase durch entsprechende Schieber in der oben beschriebenen Weise regulirt wird.
Da nach dem beschriebenen Verfahren das Erhitzen der Retorten A in gewöhnlicher Weise durch Kohlen- oder Gasfeuerung erfolgt, und dann nur ein Theil dieser Hitze zum Erwärmen der zweiten Retorte verwendet wird, wird die Kohle einer Destillation bei hoher Temperatur (990 bis 11000C.) unterworfen, während die Gase bei ihrer Wiedererhitzung in der zweiten Retorte einer mittleren Temperatur voll· 550 bis 7000 C. unterworfen werden.
Hierdurch wird erreicht, dafs die Gase bei ihrer Wiedererhitzung durch Ueberhitze nicht in ihrer chemischen Zusammensetzung verändert werden und gleichzeitig eine grofse Menge Leuchtgas aus den in den Retorten befindlichen Kohlen erzielt wird.
Da ferner die zweite Retorte D in einer besonderen Heizkammer untergebracht ist, und diese mit dem Retortenofen durch Kanäle in Verbindung steht, welche die überströmenden Heizgase in beliebiger Weise reguliren lassen, so kann die zweite Retorte auf beliebig hohe Temperatur erhitzt und. warm erhalten und dadurch die Gasproduction bezüglich Qualität und Quantität gleichmäfsig gemacht werden.
Ein weiterer Vortheil wird ferner dadurch erzielt, dafs besonderes Feuerungsmaterial zur Erhitzung der Retorte D nicht erforderlich ist, insofern, als die Verbrennungsgase des Retortenofens, nachdem sie die Retorten A erhitzt haben, zugleich zur Erhitzung der Retorte D verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Retortenofenanlage zur Erzeugurigvon Leuchtgas, bezeichnet durch die Anordnung einer Anzahl von aufsen erhitzter Destillirretorten A im Innern eines Retortenofens S, und einer zweiten Retorte D innerhalb einer besonderen Kammer D\ welche mit der Retortenkammer B durch in ihrem Querschnitt regulirbare Feuerzüge in Verbindung steht und durch die aus dem Retortenofen abziehenden Feuergase erhitzt wird, so dafs das in den Destillirretorten entwickelte Gas in der zweiten Retorte D auf 550 bis 7000 C. wieder erhitzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT53929D Retortenofenanlage zur Erzeugung von Leuchtgas Expired - Lifetime DE53929C (de)

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