DE52718C - Apparat zur Darstellung von Leuchtgas - Google Patents

Apparat zur Darstellung von Leuchtgas

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DE52718C
DE52718C DENDAT52718D DE52718DA DE52718C DE 52718 C DE52718 C DE 52718C DE NDAT52718 D DENDAT52718 D DE NDAT52718D DE 52718D A DE52718D A DE 52718DA DE 52718 C DE52718 C DE 52718C
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DE
Germany
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gas
retorts
retort
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valve chamber
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Application number
DENDAT52718D
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English (en)
Original Assignee
J. H. R. DINSMORE in Liverpool, Marsden Street 22
Publication of DE52718C publication Critical patent/DE52718C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf diejenigen Verfahren der Gasfabrikation, bei welchen Kohle oder andere Materialien in. geschlossenen Retorten destillirt und das daraus entwickelte Gas durch eine zweite Retorte (Fixirretorte) geleitet wird. ~Der Zweck der Erfindung ist, das Ablagern von Theer und der nicht permanenten Dämpfe zu verhindern, wenn das Gas die Retorte verläfst, und den Theer und die nicht permanenten Dämpfe in permanentes Gas umzuwandeln. Ferner besteht die Erfindung darin, diese Operation in Retortenbä'nken der gewöhnlichen Art zu erzielen. Nach der vorliegenden Erfindung wird das aus den Retorten einer Bank kommende Gas nicht in der Weise abgekühlt, dafs dasselbe in Berührung mit Flüssigkeit kommt, wie dies bei. der gewöhnlichen Gasfabrikation der Fall ist, sondern das Gas wird direct oder durch eine Ventilkammer oder Rohre nach einer zweiten Retorte geleitet und sodann durch eine künstlich abgekühlte Leitung hindurchgeführt, bevor dasselbe in das Gasrohr übertritt. Der Zweck der Ventilkammer ist, den Uebergang des Gases von den Destillirretorten nach der Fixirkammer so zu controliren, dafs die Communication zwischen einer oder mehreren Retorten in der Fixirkammer aufgehoben werden kann, um das Beschicken oder Entladen derselben zu ermöglichen, während die anderen Retorten derselben Bank in Thätigkeit sind.
Die Einrichtung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt' in äufserer Endansicht eine Bank von Gasapparaten,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Fixirretorte und Ventilkammer derselben,
Fig. 3. eine abgeänderte Anordnung der Fixirretorte des Apparates nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4 und 4 a zeigen im Vertical- und Horizontalschnitt eine abgeänderte Ventilkammer.
A bezeichnet die Destillirretorten der gewöhnlichen geschlossenen Art zur Darstellung' von Gas. Dieselben sind auf eine Bank B gesetzt und werden durch eine Feuerung in der bekannten Weise erhitzt. C ist die Ventilkammer, welche aus einem Gehäuse c1 und dem Drehschieber c2 besteht; die Ventilkammer hat Abzweigungen c3 c4 c5, wobei die Abzweigungen c3 mit den nach den Retorten A führenden Rohren a * verbunden sind,' die Abzweigung c4 mit der Mündung der Fixirretorte D und die Abzweigung c5 mit dem Gasableitungsrohr F in Verbindung steht. Das Gasrohr F, Fig. 2, steht nach der einen Richtung mittelst eines Rohres/1 mit der Abzweigung c5 der Ventilkammer C und nach der anderen Richtung durch ein Rohr f2 mit einem künstlich gekühlten Rohrzug E in Verbindung, durch welchen die Gase beim Verlassen der Fixirretorte D abgekühlt werden. Mit /3 und /4 sind Rückschlagventile irgend welcher passenden Construction in den Rohrleitungen f1 und f2 bezeichnet, durch welche der Gasrücktritt aus dem Gasrohr F nach den Rohren f1 und f2 verhindert wird, jedoch der Gasstrom aus diesen Rohren nach F gelangen kann.
Beim Betrieb des Ofens wird das Gas, welches in den Retorten A destillirt und in gewöhnlicher Weise aus den Kohlen in die
Rohre λ1 nach den Abzweigungen c3 abströmt, in die Ventilkammer C geführt, von hier wird das Gas unter gewöhnlichen Verhältnissen durch die Abzweigung c* in die Fixirretorte -D übergeführt und durch dieselbe hindurch über Ef2 nach dem Gasrohr F geführt. Wenn dagegen eine Retorte nicht in Thätigkeit ist oder zum Zwecke der Ladung geöffnet wird, so mufs die Verbindung dieser Retorte mit der Ventilkammer C durch Verstellen des Drehschiebers c2 aufgehoben werden, so dais die Wand c6 des Drehschiebers die Oeffnung bedeckt. Die Wand c6 liegt unter gewöhnlichen Bedingungen über der Abzweigung c5 und verhindert so, dafs das.Gas durch c5 direct in die Gasleitung F tritt. Um dagegen das Ueberströmen des Gases durch Zweigleitung c5 und das Rohr/1 in die Hauptleitung F zu verhindern, wenn der Drehschieber der Ventilkammer in dieser Lage ist, d. h. die Zweigleitung c5 freigiebt, ist das Rückschlagventil /3 schwerer als das Ventil/4 gemacht, so dafs es sich schwerer als letzteres bewegt und geschlossen bleibt, so dafs auch in dieser Stellung des Drehschiebers c'2 das Gas nach dem Hauptrohr über die Kammer D, Rohr /2 und Ventil /4, d. h. dem leichter zu öffnenden, übergeht. Wenn man das Gas nicht durch die Fixirretorte leiten, sondern direct von der Kammer C nach dem Gasrohr F führen will, so wird die Wand c6 des Drehschiebers c2 so gestellt, dafs er die Ableitung c4 bedeckt, wodurch gleichzeitig die Ableitung c5 nach dem Gasrohr F freigegeben wird. Dann geht das Gas durch die Zweigleitung c5, Rohr/1 und über das Ventil/8 nach dem Hauptrohr F. Es kann somit auch die Fixirretorte D untersucht werden, wenn sämmtliche Destillirretorten in Thätigkeit sind.
Der Rohrzug Έ kann künstlich gekühlt werden, indem man kaltes Wasser oder andere Flüssigkeit in der Doppelwandung des Rohres circuliren. läfst. Durch diesen Zug wird das Gas abgekühlt, nachdem es die Fixirretorte verlassen hat, und dadurch wird verhütet, dafs sich, in dem Zug selbst und den anschliefsenden Rohren Pech u. s. w. festsetzt. Die Ventilkammer C bildet in der Ausführung nach Fig. ι und 2 einen Vielweghahn, der nur eine einzige Wand ce zum Bedecken der Oeflfnung der Abzweigungen c3 und ci und c5 in dem 'Gehäuse c1 besitzt.
Bei der Anordnung Fig. 3 ist die Ventilkammer unterhalb -der Mündung der Fixirretorte D gelegt, statt oberhalb derselben, wie in Fig. ι und 2 dargestellt ist. Infolge dessen sind die Rohre α1, welche die Ventilkammer mit den Destillirretorten A verbinden, bedeutend kürzer, und das Gas geht deshalb aus den Retorten A schneller in die Fixirretorte D.
Die in Fig. 4 und 4 a dargestellte Modification zeigt eine Cylinderanordnung. In diesem Falle ist der Drehschieber c2 mit zwei gegenüberliegenden Längsöffnungen c7, sowie mit vier Rückschlagklappen ce versehen. Diese vertreten die Wand c6 des Drehschiebers bei der Anordnung Fig. 1, 2 und 3 insofern, als sie die Controle der Abzweigungen c3 bezwecken. Die Abzweigung c4 wird durch ein Tellerventil dl controlirt, welches durch irgend welche geeignete Mittel von oberhalb mittelst einer Spindel d~ gestellt wird; die Abzweigung c5 ist stets nach dem Innern des Ventilgehäuses offen.
Unter gewöhnlichen Betriebsverhältnissen ist der Schieber c2 so gestellt, dafs die Mündungen der Rohre a1 bezw. die Oeffnungen c3 denjenigen c7 des Schiebers c2 gegenüberliegen, wie in Fig. 4α dargestellt ist. Wenn dagegen eine Retorte A aufser Verbindung mit den übrigen gebracht werden soll, so wird der Schieber derart gestellt, dafs er die Lage Fig. 4 zeigt, wodurch die Ventile c6 diesen Oeffnungen c3 gegenüberstehen und irgend welches Zurückströmen des Gases nach der Retorte verhindern. Die Stellschieber der Ventilkammern werden in alle hier beschriebenen Formen mittelst des Handhebels c8 gedreht, jedoch können sie auch in irgend welcher anderen Weise bewegt werden.
Durch die vorbeschriebene Einrichtung wird das in den Retorten A destillirte Gas gezwungen, in die Fixirretorte D überzutreten, und zwar durch die kurzen Rohrleitungen αΛ und die Ventilkammer C. Infolge dieses kurzen Weges kann keine Condensation der schweren und theerigen Dämpfe, die. in den aus den Retorten A kommenden Gasen enthalten sind, eintreten, bevor das Gas in die Fixirretorte eintritt, welche eine Temperatur von ungefähr Hellkirschrothhitze hat; dadurch werden vielmehr solche Dämpfe zum grofsen Theil in permanentes Gas übergeführt, und zugleich werden die Retorten A und die Fixirretorten insofern controlirt, als der Gasstrom durch eine einzige Ventilkammer hindurchgeht.
In dem Patente No. 44634 ist ein Apparat dargestellt, in welchem das Gas, in Retorten erzeugt, direct beim Verlassen derselben erhitzt wird, um die schweren und theerigen Dämpfe permanent zu machen, und hierauf gekühlt wird. In diesem Apparat ist jede Retorte mit ihrer eigenen Fixirkammer und künstlich gekühlter Leitung versehen, und es ist deshalb der Apparat complicirt und theuer. Auch ist es schwer, die Temperatur in einem solchen Gasentwickelungsapparat gleichmäfsig zu erhalten. Mittelst der neuen Einrichtung werden viel bessere Resultate in Bezug auf Volumen und Leuchtkraft des erzeugten Gases erzielt mit einfacheren und weniger kostspieligen Apparaten; namentlich wird nach'der vorliegenden Erfindung eine Fixirretorte oder Kammer
'mit einer Anzahl von Kohlendestillirretorten verwendet, sodann wird der Gasstrom durch ein einfaches Ventil controlirt, und das ganze Volumen des Gases, das in einer Retortenbank erzeugt ist, wird in einer Fixirkammer und der dazu gehörigen künstlich gekühlten Rohrleitung behandelt. Die Anwendung einer einzelnen Fixirretorte mit kühlender Rohrleitung in Verbindung mit einer Anzahl von Destillirretorten ist nicht neu, sondern schon durch die Patente No. 48179 und 48247 bekannt geworden, aber in den in diesen Patenten gezeigten Anordnungen konnte das Gas mehr abkühlen und ein gröfserer Theil der theerigen und schweren Dämpfe condensirt werden, während bei der vorliegenden Erfindung die Wirkungsweise gerade die umgekehrte ist. In und durch diese Erfindung sind die Vortheile, welche durch die genannten Patente erzielt wurden, in sich vereinigt, indem ebensowohl die Gasmenge vermehrt, als seine Leuchtkraft erhöht wird. Da, wo Steigröhren und Wasserverschlüsse vorhanden sind, können diese Theile bleiben und können nebenbei oder in Verbindung mit den beschriebenen Apparaten verwendet werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Ein Apparat zur Darstellung von Leuchtgas aus Kohlen, charakterisirf durch die Ver-, einigung einer Anzahl Kohlendestillirretorten A, welche in einer Bank B angeordnet sind und von aufsen erhitzt werden, mit einer Fixirretorte D, welche ebenfalls in derselben Bank liegt, in dem oberen Theil derselben angeordnet ist, von aufsen erhitzt wird, und durch welche das Gas nach seinem Entwickeln aus'den Retorten A hindurchgeleitet und erhitzt wird, sowie einer Ventilkammer C, welche zwischen den genannten Destillirretorten A und der Fixirretorte D aufgestellt ist und eine Verbindung der Retorten A und D herstellt, ferner gekennzeichnet durch eine Anzahl Rohre α1, deren Mündungen mit genannter Ventilkammer C zusammenhängen und nach den Retorten A führen, ohne dabei in einen hydraulischen Verschlufs einzumünden, sowie schliefslich eines gekühlten Rohres E direct am Ausgang der Fixirkammer.
  2. 2. An dem unter 1. gekennzeichneten Apparat zur Erzeugung von Leuchtgas die Anordnung einer Ventilkammer C, bestehend aus dem Gehäuse c1 mit den Abzweigungen c3 für die Retorten A1 ci für die Retorte D und c5 für das Rohr f1 zur Gasableitung und dem Drehschieber c2 mit Wand cs zum Verstellen des Gasweges, wobei durch Anordnung verschieden schwerer Ventile/3 und /4 in den Rohrleitungen f1 und /2 zum Gasableitungsrohr F der Durchtritt des Gases durch die Retorte D beim Abstellen einer Retorte A ermöglicht ist.
  3. 3. Statt der unter 2. gekennzeichneten Ventil- - kammer die Anordnung eines mit Längsöffnungen. c7 und Klappen versehenen Schiebers in Verbindung mit einem Tellerventil dl an dem Uebergang des Schieberinnern nach der Retorte D.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52718D Apparat zur Darstellung von Leuchtgas Expired - Lifetime DE52718C (de)

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