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Verfahren zur Beheizung der Beschickung eines Drehofens und Drehofen
zur Ausführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Beheizung der Beschickung eines Drehofens und zeichnet sich im wesentlichen
dadurch aus, daß Luft oder andere geeignete Gase im Kreislaufe durch eine Kammer
oder Kammern geleitet werden, die an der Drehbewegung des Ofens teilnehmen und in
denen die Luft oder die Gase erhitzt werden, so daß in an sich bekannter Weise die
Gase nach der Abgabe von Wärme im Ofen in den Kammern immer wieder erhitzt werden
und im Kreislaufe Wärme an die Beschickung im Ofen abgeben.
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Der Drehofen zur Ausführung des Verfahrens ist gemäß der Erfindung
durch Verteilungsringe oder Ventile gekennzeichnet, durch welche die kreisende Luft
oder die Gase durch die Beschickung im Ofen hindurchgeführt werden. Die Kammer oder
die Kammern bestehen hierbei aus um den Ofen herumliegenden Rohren.
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Zweckmäßig ist eine Ventilanordnung vorgesehen, welche die Luft oder
die Gase nur durch die Rohre ziehen läßt, welche während der Drehbewegung des Ofens
unter der Beschickung liegen. Die Vorrichtung zur [Beschränkung des Luftumlaufes
auf die unter der Beschickung liegenden Rohre besteht aus einer Ventilanordnung,
welche den Durchzug der Luft durch diese Rohre regelt.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
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Abb. x und 2 sind ein Längsschnitt sowie ein Querschnitt durch einen
Ofen, in welchem die Beschickung durch Luft oder andere Gase erhitzt wird, die über
die Beschickung eingeführt werden, wobei die Erhitzung der Luft oder anderer Gase
gemäß einer der Ausführungsform der Erfindung erfolgen kann.
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Abb. 3 und q. zeigen in gleichen Darstellungen einen Ofen, in welchem
die Beschickung durch das Hindurchziehen der Luft oder der anderen Gase erhitzt
wird.
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Abb. 5 und 6 sowie 7 und 8 veranschaulichen ebenfalls im Längs- und
Querschnitt je eine besondere Ausführungsform.
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Abb. g und xo zeigen in einem teilweisen Schnitt und einer Stirnansicht
eine ventilähnliche Vorrichtung zur Steuerung des Eintrittes der Luft oder anderer
Gase in den Ofen.
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x ist der Ofen, 2 der Überhitzer und 3 die Feuerung für den letzteren.
Bei der Ausführungsform nach Abb. r, q., 6 und 7 besteht der Überhitzer aus einer
Anzahl von Rohren, die
den Ofen umgeben und in der aus Abb. g und
io ersichtlichen Weise mit ihren Enden geeignet festgelegt sind. In Abb. i ist ein
Zirkulationsgebläse 5 mit seinem Gehäuse 6 an einem Ende des Ofens befestigt, so
daß es sich mit dem Ofen dreht, wobei das Gebläse von der Riemenscheibe 6' Antrieb
erhält und die Luft oder anderen Gase zum Zirkulieren bringt. Die Beschickung wird
in den Ofen durch das Rohr 8 eingeführt, auf welchem das Gebläse drehbar angeordnet
ist. g ist der Entleerungsauslaß des Ofens, der nach einer nicht dargestellten geschlossenen
Kammer führt. In diesem Auslaß g und über der Beschickung ist ein Rohr io angeordnet,
das mit den Rohren in dem Überhitzer in Verbindung steht. Es ist zu ersehen, daß
das Gebläse 5 die Luft oder anderen Gase im Kreislauf aus dem Ofen in den Überhitzer
und aus diesem wiederum in den Ofen fördert, wo sie die von dem Überhitzer aufgenommene
Hitze an die Beschickung des Ofens abgeben.
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Abb. 3 und q. veranschaulichen einen Ofen, bei welchem die Luft oder
anderen Gase durch die Beschickung hindurchgedrückt werden. Der Ofen ist an einem
Ende mit einem ortsfesten Verteilungsring ii versehen, gegen den sich der Ofen i
während seiner Drehung gasdicht anlegt und der drei ringförmige Kanäle i2, 16 und
14. aufweist. Der Kanal 12 steht mittels einer Öffnung 12' mit den Rohren 2 des
Überhitzers in der oberen Hälfte des Ofens und der Kanal 16 mittels einer Öffnung
16' mit dem Inneren des Ofens durch gelochte Glieder 15 in Verbindung. Der Kanal
iq. verbindet mittels Öffnungen 14.' und i4'-v mit den Rohren z des Überhitzers
in der unteren Hälfte des Ofens und mit dem Inneren desselben durch die gelochten
Glieder 15, die sich zu der Zeit in dem unteren Teil des Ofens befinden. Der Kanal
i2 steht ebenfalls mittels eines Rohres 13 mit der Einlaßseite des Gebläses in Verbindung
und der Kanal 16 durch ein Rohr 17 mit der Auslaßseite desselben. An dem Ende des
Ofens, welches demjenigen, an dem sich der Ring ii befindet, gegenüberliegt, ist
.ein Ringraum 18 in dem Ofen vorgesehen, in welchem die sämtlichen Überhitzerrohre
befestigt sind und mit dem sie in Verbindung stehen. Die Luft oder anderen Gase
werden mittels des Gebläses durch das Rohr 13 und den Kanal 12 des Verteilungsringes
in die Überhitzerrohre 2 gedrückt, die zu der Zeit in dem oberen Teil des Ofens
liegen, und gelangen durch den Ringraum 18 zu den Überhitzerrohren, die zu der Zeit
in dem unteren Teil des Ofens sich befinden, und durch diese und den Raum 14. des
Verteilungsringes in den Ofen, wobei sie durch die darin befindliche Beschickung
hindurchgehen, worauf sie nach dem Durchgang durch das Innere des Ofens und den
Kanal 16 des Verteilungsringes durch das Rohr 17 zum Gebläse zurückkehren. Die Beschickung
wird in und aus dem Ofen durch Öffnungen hindurch mittels gasdichter Zuführungsvorrichtungen
gefördert.
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Abb. 5 und 6 veranschaulichen einen Ofen, der seinen eigenen Überhitzer
bildet und bei dem das Gas seine Wärme von den Wandungen des Ofens erhält, bevor
es durch die Beschickung hindurchgeht. Das Gas kommt aus einem nicht dargestellten
Gebläse und tritt durch ein Rohr i9 in einen Kanal 2o des ortsfesten Verteilungsringes
2i, gegen den sich das Ende des Ofens anlegt. Der Ring besitzt eine Öffnung 22,
die entsprechend der Lage der Beschickung in dem Ofen und den Öffnungen 23 in dem
Ofenende eingestellt ist. Die Anordnung dieses Ringes sowie seiner Öffnungen ist
derart, daß die Luft oder anderen Gase nur unter die Beschickung eintreten können.
Die Luft oder anderen Gase verlassen den Ofen zusammen mit dem Material durch einen
der Ofenstutzen oder auch durch diese Öffnungen 23, wenn sie sich über der Beschickung
befinden. Das Material tritt durch den gegenüberliegenden Stutzen in den Ofen ein.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 sind das Gebläse 24 für
die Zirkulation der Luft oder anderer Gase an einem Ende des Ofens und ein Rohr
25 für den Austritt des überschüssigen Gases an dem anderen Ende sowie ebenfalls
Vorrichtungen zur Beschickung und Entleerung des Ofens angeordnet.
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Abb. g und io veranschaulichen eine Befestigungsart für die Überhitzerrohre
und ebenfalls eine ventilähnliche Vorrichtung zur Steuerung des Eintritts der Luft
oder anderer Gase in den Ofen in der Weise, daß sie unter und durch die Beschickung
hindurchgehen. Die längsweise angeordneten Überhitzerrohre 2 sind an den Enden geschlossen,
jedoch mit Öffnungen 26 versehen, durch die die Luft oder anderen Gase hindurchgehen.
Diese Öffnungen oder Löcher stehen mit Kanälen in dem Ende des Ofens 28 in Verbindung.
Die Rohre werden in ihrer Lage durch Klemmschrauben 27 festgehalten, und es kann,
wo erforderlich, geeignetes Dichtungsmaterial vorgesehen werden, um eine gasdichte
Verbindung zwischen den Teilen zu gewährleisten. Die ventilähnliche Vorrichtung
ist so angeordnet, daß sie durch die Drehung des Ofens in solcher Weise betätigt
wird, daß die Luft oder anderen Gase nur unter der Beschickung in den Ofen eingelassen
werden. Die Vorrichtung besteht aus -einer Anzahl von Spindeln 29, die mit schnellwirkenden
Gewinden versehen sind, so daß sich die von den Spindeln getragenen Ventile 3o durch
eine relativ geringe Drehbewegung der Spindeln voll öffnen. Winkelhebel 31, deren
eines Ende an einer an dem Ofen angreifenden Schraubenfeder 32 befestigt ist, dienen
zum Schließen -der Ventile. Das Öffnen derselben findet während der Drehung
des
Ofens durch ein ortsfestes Glied statt, mit dem die Winkelhebel während der. Ofendrehung
in Berührung kommen.
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Andere Ausführungen von ventilähnlichen Vorrichtungen können, wenn
gewünscht, benutzt werden, wie z. B. die gewöhnlichen Schnarchventile, die durch
irgendeinen geeigneten Mechanismus betätigt werden, wobei die Luft oder anderen
Gase nur unter der Beschickung in den Ofen eingelassen werden. Zwecks Aufrechterhaltung
einer gleichbleibenden Höhe der Beschickung über die ganze Länge des Ofens kann
dieser im Innern mit Förderanordnungen, wie z. B. Förderschrauben o. dgl., versehen
werden. Als Zusatz zu den dargestellten Vorrichtungen für den Einlaß sowie die Entleerung
des Materials in und aus dem Ofen kann ein Spiralrohr verwendet werden, das gekühlt
werden kann, wenn eine Kühlung des Materials beabsichtigt ist.