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Muldentrockner mit drehbarer Heizgasverteilungstrommel Die Erfindung
bezieht sich auf einen Muldentrockner, bei welchem das zu trocknende Gut in bekannter
Weise in einem muldenförmigen, von dem Trockenmittel, z. B. heißen Gasen durchzogenen
Behälter in Bewegung gehalten wird. Die Zuführung des Trockenmittels erfolgt dabei
in ebenfalls bekannter Weise mit Hilfe eines in der Mulde gelagerten drehbaren rohr-
oder trommelförmigen Körpers, durch dessen mit Öffnungen versehene Wandung die Trockengase
hindurchströmen. Dabei kann die Bewegung des Gutes durch Hubschaufeln oder ähnliche
an dem drehbaren Gaszuführungskörper angebrachte Teile hervorgerufen werden.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung des oben beschriebenen
Muldentrockners, die darin besteht, daß mit Hilfe besonderer Regelvorrichtungen
die Möglichkeit geschaffen wird, die Trockengase an jeder beliebigen Stelle und
in gewünschter Menge sowie auch mit weitgehender Regulierung der Durchströmungsgeschwindigkeit
und der Einwirkungszeit des Behandlungsmittels wie endlich unter Regulierung der
Temperatur oder unter besonderer Auswahl der Art des Behandlungsmittels auf das
Trockengut zur Einwirkung zu bringen.
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Dies Ziel wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß sowohl der
Innenraum der Gaszuführungstrommel wie auch der die Trommel umgebende Trockenraum
durch Scheidewände in einzelne Kammern unterteilt ist. Dabei sind sowohl in den
im Innern der Gaszuführungstrommel liegenden Kammern wie an den äußeren Trocknungskammern
Einstellvorrichtungen, z. B.. Regulierungsschieber für den Gaszutritt im Innern
der drehbaren Trommel und Regulierungsklappen in den Außenwänden oder Zwischenwänden
der Trocknungskammern vorgesehen, mit denen sowohl der Zutritt des Behandlungsmittels
zu den Trokkenkammern wie auch der Austritt desselben aus diesen Kammern geregelt
werden kann.
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Man hat zwar bereits vorgeschlagen, den Innenraum der drehbaren Gaszuführungstrommel
eines Muldentrockners durch Scheidewände in einzelne Abschnitte zu unterteilen und
den Zutritt des Behandlungsmittels in den einzelnen Abschnitten zu regeln. Bei diesen
Muldentrocknern war jedoch, sobald das Behandlungsmittel in den - Trocknungsraum
eingetreten war, eine weitere Regulierung nicht vorgesehen. Man hat ferner im anderen
Zusammenhange, nämlich bei einem Muldentrockner mit im Innern der Trockentrommel
liegendem Trockengut auch schon vorgeschlagen, den zur Gaszuführung dienenden Außenraum
durch Scheidewände kammerartig zu. unterteilen und mit Einstellvorrichtungen für
den Zutritt des Trockengutes auszustatten. Auch in diesem Falle erfolgte aber die
Regelung
nur außerhalb des Trockenraumes, und eine Stufenbehandlung
des Trockengutes fand nicht statt, da die Unterteilung des Innenraumes der fliehbaren
Trommel fehlte.
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Demgegenüber bietet die Anordnung nach der Erfindung die Möglichkeit;
nicht nur den Eintritt des Behandlungsmittels, sondern auch den Austritt desselben
aus den Trockenkammern einzustellen. Damit läßt sich aber auch ohne weiteres die
Durchströmungsgeschwindigkeit und die Einwirkungszeit des Behandlungsmittels in
den einzelnen Trocknungsabschnitten genau regeln, d. h. es läßt sich eine genau
abgestufte Behandlung des Trockengutes in den einzelnen Kammern durchführen. Dies
ist insbesondere von Wichtigkeit bei der Behandlung von Stoffen, die in irgendeinem
Abschnitt, z. B. zu Anfang oder zu Ende der Trocknung, besonders empfindlich sind,
z. B. bei der Trocknung organischer oder hochwertige Nahrungsstoffe enthaltender
Produkte.
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Am Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn man Innenraum und
Außenraum vertauscht, also das Trockengut in das Innere der drehbaren Trommel bringt
und das Behandlungsmittel außen zuleitet. Wesentlich ist auch in diesem Falle, daß
eine Unterteilung beider Räume, also sowohl des jetzt zur Trocknung dienenden Innenraumes
wie auch des Außenraumes vorgesehen ist und daß in beiden Räumen Regulierungsvorrichtungen
für den Eintritt und für den Austritt des oder der Behandlungsmittel angeordnet
sind.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Muldentrockner entsprechend der Erfindung im Längsschnitt.
Es bezeichnet hier i ein Gehäuse, in welchem das Trockengut sich befindet. In diesem
Gehäuse ist ein drehbarer trommelförmiger Körper 2 gelagert, dessen zylindrische
Wandung mit Hubschaufeln 3 versehen ist, die bei der Drehung der Trommel das Gut
umwälzen und fördern. Im Innern dieses trommelförmigen Körpers 2 ist ein Zuführungsrohr
¢ für das Trockenmittel angeordnet. Das Innere des Gehäuses i und der innere Raum
der Trommel :2 sind durch Trennwände 5, 6 in einzelne Kammern unterteilt. In jeder
Kammer 7 im Innern der Trommel :2 besitzt das Zuführungsrohr Austrittsöffnungen
8 für das Behandlungsmittel. Diese Öffnungen können mit Hilfe eines auf dem Rohr
q. sitzenden Schiebers 9, der z. B. mit Hilfe einer Stange io von außen bedient
wird. mehr oder weniger geöffnet oder auch ganz verschlossen werden.
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In den Außenkammern i i sind Regulierungsklappen 12 angeordnet, die
den Austritt der Abgase aus jeder einzelnen Kammer regeln.
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Das Trockengut wird z. B. mit Hilfe einer Schleuse 13 in die
erste Kammer ii eingeführt und wird auf der Unterseite der Trommel 2 durch die Förderwirkung
der Hubschaufeln 3 allmählich in der Pfeilrichtung durch die Trommel hindurchbefördert
und am Ende der Trommel durch eine Leitung 14 und eine Förderschnecke 15 o. dgl.
ausgetragen.
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An Stelle einer einzigen Zuleitung 4. für das Behandlungsmittel können
auch nach Abb. 2 mehrere Leitungen 16, 17 vorhanden sein, die verschiedene Länge
besitzen und in den verschiedenen Kammern endigen oder aber auch durch alle Kammern
hindurchgehen. Bei Anordnung mehrerer Leitungen hat man die Möglichkeit, in den
einzelnen Kammern Gase verschiedener Temperatur. zur Anwendung zu bringen, gegebenenfalls
auch mit qualitativ verschiedenen Behandlungsmitteln, z. B. mit trockener Luft,
Heißdampf, Schwefeldioxyd, zu arbeiten.
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Abb.3, 4. und 5 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Trommel,
bei welcher die Regulierungsvorrichtungen der Außenräume i i anders gestaltet sind.
Hier sind die Regulierungsvorrichtungen nicht in der oberen Decke des Gehäuses i,
vorgesehen, sondern in den die einzelnen Kammern trennenden WändenS, deren oberer
Teil in Form beweglicher Klappen 18 ausgebildet ist. Ferner ist hier kein haubenartiger
Brüdenabzug wie nach Abb. i angeordnet, sondern es ist eine besondere Brüdenabzugsleitung
z9 vorgesehen, die sowohl am Anfang des Gehäuses i wie am Ende desselben mit den-
Stutzen --o und 21 angeschlossen ist. In beiden Anschlüssen sind Regelklappen 22
und 23 vorgesehen.
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Mit der letztbeschriebenen Vorrichtung erreicht man eine große Abänderungsmöglichkeit
in der Führung des Behandlungsmittels. Nach Abb. 3 durchströmt dasselbe jede einzelne
Kammer selbständig, um alsdann durch den Stutzen 2i in die Abzugsleitung 2q. zu
entweichen. Hierdurch kommt also das wandernde Gut an jeder Stelle seines Weges
mit einem Gase gleicher Art und Temperatur in Berührung..
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Nach Abb. 4. ist die erste Klappe 18 der ersten Trennwand 5 geöffnet,
die zweite Klappe 18 der Trennwand 5 -geschlossen usw. Hierdurch ergibt .sich
eine kontinuierliche Führung des Gasstromes durch alle hintereinanderliegenden Kammern.
' Bei dieser Arbeitsweise würde man also in Abb. i den Schieber 9 in der ersten
Innenkammer der Trommel e öffnen und alle folgenden schließen. Hierbei wirkt also
das Behandlungsmittel im Gleichstrom mit dem Trockengut auf dasselbe ein.
Nach
Abb. 5 ist die letzte Klappe 18 geöffnet und die zweite geschlossen usw., so daß
das Behandlungsmittel zunächst in den letzten Außenraum eintritt und von hier aus
weiter kontinuierlich im Gegenstrom zu dem Trockengut durch die übrigen Kammern
geht. Bei dieser Behandlungsweise könnte man also sämtliche Schieber 9 der Trommel
2 nach Abb. i schließen und nur den letzten offen halten.
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Die beschriebenen Ausführungsformen können mannigfach im Rahmen des
Hauptgedarrkens abgeändert werden. So könnte man in den letzten Beispielen 3 bis
5 durch entsprechende Einstellung der Klappen 18 und der Schieber 9 auch 'eine gemischte
Schaltung wählen, so daß z. B. das Trocknungsmittel je zwei oder je drei hintereinanderliegende
Kammern im Gleichstrom oder Gegenstrom durchzieht. Weitere Möglichkeiten ergeben
sich durch Anwendung einer Vorrichtung entsprechend Abb.2, durch welche sich in
den verschiedenen Kammern verschiedenartige Behandlungsmittel oder Behandlungsmittel
verschiedener Temperatur zuführen lassen.
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In Abb. 6 ist die beschriebene Vorrichtung in einem Ouerschnitt dargestellt.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen hier gleiche Teile wie in den übrigen Abbildungen.
Aus Abb. 6 ist insbesondere auch die Art, wie das Trokkengut die ganze Vorrichtung
der Länge nach durchwandert, ersichtlich. Die Scheidewände 5 erfüllen nicht den
ganzen Ringraum, sondern in ihrem unteren Teile befindet sich eine Aussparung 25,
deren Größe und Form der Beschaffenheit des Trockengutes zweckmäßig angepaßt wird.
Durch diese Öffnungen hindurch tritt das Trockengut aus einer Ringkammer in die
andere über, wenn es bei dem Trockenprozeß die Trommel der Länge nach durchwandert.