DE661901C - Verfahren und Vorrichtung zur Hydrierung von Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Hydrierung von Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen

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DE661901C DEH126954D DEH0126954D DE661901C DE 661901 C DE661901 C DE 661901C DE H126954 D DEH126954 D DE H126954D DE H0126954 D DEH0126954 D DE H0126954D DE 661901 C DE661901 C DE 661901C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/06Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Hydrierung von Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen Bei der Hydrierung von Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen ist eine gleichmäßige Beheizung und gute und unabhängige Regelung der Reaktionstemperatur im Hinblick auf die Erzielung hoher Ausbeuten an flüssigen Produkten, und zwar sowohl nach Quantität wie nach Qualität, von großer Wichtigkeit. Insbesondere ist dies auch der Fall für Kohlen, die nach einem besonderen Verfahren vor der Hydrierung mit Gasen oder Dämpfen bei erhöhter Temperatur behandelt wurden.
  • Der Zweck des vorliegenden Verfahrens besteht darin, auf einfache Weise eine gleichmäßige und leicht regelbare Heizwirkung zu erzielen, die Vollständig unabhängig vom eigentlichen Reaktionsverlauf, insbesondere dem Gasdurchsatz und der Gasgeschwindigkeit im Reaktionsraum, bleibt. Dadurch ist es möglich, in allen Fällen die jeweils günstigste Gasgeschwindigkeit anzuwenden und nicht, wie dies bei bekannten Verfahren notwendig wird, große Überschüsse an Hydriergas. Das vorliegendeVerfahren erlaubt sogar, den Reaktionsbehälter nur unter Druck zu setzen, wobei die Hydriergase also nicht hindurchströmen, sondern erst nach beendeter Hydrierung abgelassen werden, wie dies in manchen Fällen vorteilhaft ist. Trotzdem kann hierbei gleichzeitig eine gute B#heizung des Reaktionsbehälters erfolgen. Fernerhin läßt sich aber auch eine äußerst kräftige Heizung erreichen, so daß die Anheizzeit ganz bedeutend verringert werden kann und daher an Stelle der kontinuierlichen Verfahren, die immer im Betrieb Schwierigkeiten ergeben -und häufig ein Anpassen des Rohmaterials erfordern, das Austauschverfahren (Auswechseln des Gefäßinhalts) mitVorteildurchzuführen ist. - Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, die erhitzten Hydriergase vor dem Eintritt in den Reaktionsraum den Reaktionsbehälter bespülen zu lassen bzw. auch die erhitzten Hydriergase in solcher Menge und mit solcher Temperatur durch die Kohlemasse zu leiten, daß sich die notwendige Temperatur einstellt.
  • Zu diesen Hydriergasen zählt natürlich in erster Linie der Wasserstoff. Auch andere Gase werden zu demselben Zwecke genannt.
  • Nur Hydriergase als Heizmittel zu benutzen, ist ausschließlich in den Fällen möglich, wo diese Gase in großem Überschuß zur Anwendung kommen. In diesem Falle gehen die Gase im Kreislauf durch das Druckgefäß.
  • Nach dem neuen Verfahren werden ausschließlich Hydriergase als Heizmittel benutzt. Dabei werden aber diese Hydriergase in zwei voneinander vollständig unabhängige Gasströme geteilt, und zwar derart, daß die vorerhitztenHydriergase den Reaktionsbehälter umspülen und beheizen, wobei der Heizstrom einen in sich geschlossenen Kreislauf vollführt, dessen Strömungsgeschwindigkeit durch eine besondere Pumpe reguliert wird, während ein Teil dieser Gase als Hydriergas in den Reaktionsbehälter selbst eintritt. Dabei stehen beide Gasströme unter demselben Drucke. Es ist auch bereits bekannt, den Reaktionsraum sowohl mittels des im Kreislauf geführten und außerhalb des Kreislaufs aufgeheizten Hydriergases zu heizen, wie auch gleich;-zeitig durch die Wandung hindurch mittels-.. eines geheizten Gases. Dabei ist aber nichts darüber gesagt, ob das Hydriergas vom gleichen Strom (Heizstrom) abgezweigt wird.
  • Es ist ferner bekannt, die Reaktionstemperatur gleichzeitig sowohl durch die Temperatur des eingeführtenHydriergases wie auch durch eine anderweitige indirekte Wärmeübertragung auf die zu hydrierenden Stoffe zu regulieren. Dabei soll beispielsweise mittels des vorgeheizten Hydriergases die Reaktionskammer zuerst von außen beheizt und das Gas dann über eine elektrische Heizung in die Reaktionskammer eingeführt werden. Hierbei ist aber der Hydriergasstrom abhängig vom Heizstrom bzw. umgekehrt. In einer anderen Ausführungsform soll zwar nur ein Teil des Hydriergases in den Reaktionsraum eingeführt, der Rest aber nur in Wärmeaustausch mit den Reaktionsprodukten gebracht werden; eine Beheizung mittels des erhitzten Hydriergases findet also, in diesemFalle nicht statt.
  • Das neue Verfahren erlaubt im Gegensatz zu dem bekannten die Beheizung des Reaktionsbehälters mit Hydriergas in jedem Falle, gleichgültig ob mit ruhendem oder mit strömendem Gase gearbeitet wird, ob das Hydrierungsmittel nur in geringer Menge oder im Überschuß vorhanden sein muß, ob kleine oder große Strörnungsgeschwindigkeiten im Reaktionsgefäß notwendig sind, beliebig zu regulieren und konstant zu halten, so daß in allen Fällen eine Abhängigkeit der Veränderung des Hydriergutes, der Hydrierungsmittel undderReaktionsprodukte von dem als Heizmittel dienenden Gasstrom vollständig ausgeschlossen ist, was bei den bis jetzt, bekanntgewordenenVerfahren dieser Art nicht der Fall ist. Auch ist das neue Verfahren, weit Hydrierungs- und Heizmittel aus denselben Gasen bestehen, genau dieselbe Zusammensetzung haben und unter demselben Drucke stehen, in seiner Durchführung einfacher als die bekanntgewordenen Systeme. Dies wird an Hand der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung gezeigt.
  • Bei dem neuen Verfahren dient somit als Wärmeüberträger komprimiertes Hydriergas, also eine Reaktionskomponente. Dabei wird der im Innern des Hochdruckrohres angeordnete Reaktionsbehälter von außen von diesen Gasen geheizt, die einen vollkommenenKreislauf über einen Wärmeaustauscher, eine Transportpumpe und einen Ofen (Bleibad usw.) ausführen. In dem letzteren werden sie auf eine entsprechende, für die Heizung günstigste Temperatur gebracht, die etwas höher liegt als die Reaktionsternperatur. Da dieser Kreislauf nur zur Übertragung der notwendigen Wärme, also zur Heizung dient, sei er im folgenden kurz Heizkreislauf genannt. Im Gegensatz zu diesem werde der den Reaktionsraum passierende Gasstrorn als Reaktionsgasstrom bezeichnet. Dieser Gasstrom führt unter Umständen ebenfalls einen Kreislauf aus und besteht, wie der Heizstrorn, aus Wasserstoff oder wasserstoff reichern Gas, so daß er teilweise mit diesem gemeinsam eine Rohrleitung benutzt, aber sonst in keiner Weise von ihm abhängig ist. Daher können auch beide Gasströme beliebig und unabhän-gig voneinander geändert werden; es kann beispielsweise die Heizwirkung durch Steigerung der Umdrehungszahl der Transportpumpe für den Heizgasstrom sehr vergrößert werden, und trotzdem kann gleichzeitig die Gasgeschwindigkeit im Reaktionsraum sehr klein ' oder beliebig groß sein. Dies ist ein äußerst wichtiger Punkt bei der Kohleverflüssigung, denn hierbei arbeitet man häufig vorteilhaft mit kleinen Strömungsgeschwindigkeiten oder man setzt den Reaktionsbehälter überhauptnuruntereineWasserstoffatmosphäre von hohem Druck, da der Wasserstoff immerhin eine gewisse Zeit braucht, bis er sich der festen Kohle angelagert hat. In solchen Fällen war aber bisher eine genügende Heizung durch erhitztes Hydriergas nicht möglich. In der Anheizperiode dagegen wird man denkeaktionsgasstrom sehr verstärken, wodurch man besonders auch in Verbindung mit der später noch genauer beschriebenen Zusatzheizung eine große Verkürzung dieser Leerlaufzeit erreicht. Dies alles ist aber mit den bekannten Verfahren nicht erreichbar, bei denen Heizgasstrom und Reaktionsgasstrorn ein und dasselbe sind, so daß eine gesteigerte Heizwirkung unter allen Umständen eine gleichzeitige Vergrößerung der Gasgeschwindigkeit im Reaktionsbehälter zur Folge hat. Bei diesem Verfahren ist auch schon mit Rücksicht auf die Erzielung einer einigermaßen gleichmäßigen und konstanten Temperatur im Reaktionsraum die Anwendungvon großenGasgeschwindigkeiten bzw. ein großer Überschuß an Hydriergas unbedingt notwendig, da sich sonst ein zu großer Temperaturabfall vom Eintritts- zum Austrittsende hin ergeben würde.
  • Bei dem neuen Verfahren werden die bei Reaktionstemperatur nicht flüchtigen und die flüchtigen Reaktionsprodukte, die letzteren gemeinsam mit dein Wasserstoffrest, durch zwei verschiedene Rohrleitungen getrennt abgeführt. Dabei ist es nun möglich, durch Änderung der Gasgeschwindigkeit auch das Verhältnis der erzeugten flüchtigen zu den nichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen in gewissem Maße zu ändern, so daß man also je nach Bedarf eine größere oder kleinereMenge an leichteren oder schwereren Ölen herstellen kann.
  • Innerhalb des Hochdruckapparates ist noch die schon erwähnte elektrische Zusatzheizung oder auch eine von heißen Gasen usw. durchströmte Rohrschlange vorgesehen. Durch sie kann der Reaktionsgasstrom kurz vor seinem Eintritt in den Reaktionsraum noch etwas aufgeheizt werden und somit besser mit der Kohle reagieren. Aber besonders zur Verkürzung der Anheizzeit kann die Zusatzheizung sehr beitragen. Weiterhin trägt sie noch zur gleichmäßigen Temperaturverteilung besonders bei Reaktionsbehältern mit großer lichter Weite bei, wenn man den Reaktionsstrom vor seinem Auftreffen auf die ,gepulverte Kohle durch ein oder mehrere gerade oder gewundene Rohre leitet, die in der Mitte der Kohlenmasse-angebettet sind.
  • Die Rückstände des Hydrierverfahrens werden zur vollkommenen Ausnutzung der Rohstoffe als Wärmequelle für die Beheizung des Hochdruckapparates verwendet. Auch wird der Wärmehaushalt noch durch Aufstellung eines oder mehrerer Wärmeaustauscher nach der üblichen Art und Weise stark verbessert.
  • Das neue Verfahren läßt sich natürlich auch kontinuierlich durchführen, indem man entweder auf demDeckel desApparates einen kleinen Nachfüllbehälter anordnet, oder aber die fein gekörnten Ausgangsprodukte nach Art der bekannten Preß- oder Saugluftförderanlagen in den Reaktionsraum bläst, wobei man die Luft durch das Hydriergas oder ein indifferentes Gas ersetzt.
  • Alle diese Methoden haben jedoch den Nachteil, daß sie besondere Vorrichtungen erfordern und daher leicht zu Betriebsstörungen Anlaß geben, so daß der vermeintliche Vorteil eines kontinuierlichen Betriebes leicht in dasGegenteil umschlägt. Deshalb empfiehlt es sich besonders bei großen Apparateeinheiten, mit Rücksicht auf die durch das neue Verfahren erreichbare kurze Anheizperiode, nach dem Austauschverfahren zu arbeiten, wobei die Betriebspausen äußerst eingeschränkt werden, so daß diese Arbeitsweise unter den vorliegenden Umständen in der Leistung fast der kontinuierlichen gleichkommt und dabei noch den Vorteil der Einfachheit und der Ersparung besonderer Vorrichtungen voraus hat.
  • Man hat hierbei lediglich zu jedem Hochdruckapparat zwei gleiche Reaktionsbehälter notwendig. Dieser Mehraufwand an Reaktionsbehältern verursacht jedoch keinen großen Kostenaufwand, da diese Behälter aus dünnem Blech oder Blechrohren hergestellt werden und daher nicht teuer sind und weil ohnedies zur Erreichung einer gewissen Betriebssicherheit solche Behälter in Reserve gehalten werden müßten. Während ein Reaktionsbehälter gerade im Hochdruckapparat eingebaut ist und sich im Betrieb befindet, wird der andere Behälter gereinigt, gegebenenfalls repariert und mit der neuen Charge gef ' üllt. Wenn nun der Kohleverflüssigungsprozeß im Hochdruckrohr zu Ende geführt ist, so wird der Druck aus dem Apparat abgelassen, der Deckel des Hochdruckrohres abgenommen und der (oder auch die) Reaktionsbehälter herausgenommen. An dessen Stelle wird der zuvor gefüllte und schon bereitgestellte Behälter gebracht. Der Hydrierungsprozeß kann nun sofort durch Anheizen der neuen Beschickung wieder eingeleitet werden.
  • Nachdem- der Unterschied und die Vorteile gegenüber dem Bekannten genau erläutert wurden, sei nun das ganze Verfahren nochmals beispielsweise an Hand der beiliegenden schematischen Zeichnung erklärt.
  • Diese Abbildung stellt eine einfache Hydrierungsanlage dar. Der Hochdruckapparat ist im Schnitt gezeichnet und besteht in der Hauptsache aus dem Hochdruckrohra mit den dazugehörigen Deckeln. Der Heizgasstrom tritt durch Rohr b und den oberen Deckel gemeinsammitdemReaktionsgasstrom in den Raum zwischen dem am oberen Deckel befestigten äußeren Blechzylinder c und dem Reaktionsbehälter d. Die heißen Gase be- heizen so beim Durchstreichen dieses Raumes den Reaktionsbehälter und halten ihn auf der gewünschten Temperatur. Der Reaktionsgasstrom zweigt sich am unteren Ende des Rohres vom Heizstrom ab und tritt durch Öffnungen oder Schlitze e in die elektrische Zusatzheizungf. Von hier strömt das Hydriergas durch das Rohrg in denReaktionsraumh, während der Heizgasstrom durch Stutzen i im unteren Deckel den Apparat verläßt und über den Doppelrohrwärmeaustauscher k zur regelbaren Zirkulationspumpe 1 gelangt, die natürlich durch die vorherige Abkühlung der Umlaufgase im Wärmeaustauscher bedeutend an Betriebssicherheit gewinnt. Von dieser Pumpe führt der Heizstrom über einen Ofen m, der etwa aus einer Heizschlange, die in einem Bleibad liegt, besteht, wieder zum Eintrittsstutzen b zurück, so daß der Kreislauf nun vollständig geschlossen ist. Dieser Kreislauf kann durch die Umlaufpumpe 1 leicht verändert werden, wodurch dann eine Änderung der Heizwirkung hervorgerufen wird. Im Reaktionsbehälter d ist der untere Teil n durch ein perforiertes Blech o (ein Sieb oder ein anderes Mittel) von Kohle freigehalteii. In diesem Teil sammeln sich die Reaktionsprodukte an und werden dann von hier aus durch zwei getrennte Leitungen nach außen geführt, und zwar die nicht flüchtigen Produkte durch die Leitung p und die flüchtigen Erzeugnisse gemeinsam mit dem Wasserstoffrest durch Leitung q. Um die Wärmeverluste möglichst zu verringern und die Druckwandung vor zu hoher Temperatur zu schützen, ist ein doppelwandiger Isolierzylinder r zwischen Blechzylinder c und Druckrohr a gebracht. Dieser Raum wird durch die strichpunktiert gezeichnete Rohrleitung s mit der Druckseite des Hochdruckkompressors t verbunden, so daß sich dieser kaum mit kaltem Wasserstoff füllt. Um den Schutz der Hochdruckwandung noch zu verbessern, leitet man dauernd oder zeitweise kalten komprimierten Wasserstoff durch den Ringraum zwischen Isolierzylinder und Druckrohr a. Dieser Wasserstoff wird beispielsweise durch die Leitung s zu- und durch eine andere Leitung u wieder abgeführt, wobei die Stärke dieses Stromes durch ein Ventil v reguliert werden kann. Die vom Hochdruckkompressort kommenden Hydriergase strömen also entweder direkt oder nach Verwendung als Schutz der Hochdruckwandung zum Wärineaustauscher k. Danach vereinigen sich diese vorgewärmten Gase mit dem Heizgasstrom, gehen mit diesem zusammen durch den Ofen m und zum Hochdruckapparat. In diesem letzteren zweigt der Reaktionsstrom wieder vom Heizstrom ab und nimmt seinen Weg, wie bereits beschrieben, durch den Reaktionsapparat. Die flüchtigen Reaktionsprodukte und der Wasserstoff bzw. Hydriergasrest werden dann durch Rohrleitungq abgeführt und kommen zu den Kondensationsapparaten x, in welchen sich die Reaktionsprodukte in flüssiger Form abscheiden und aus den Behältern x, durch Ventile abgelassen werden können, Zur vollständigen Schließung des Reaktionsgaskreislaufes werden die Restgase dem Gasometer y zugeleitet, aus dem der Kompressor t die Hydriergase wieder ansaugt. Dieser Kreislauf ist also ebenso wie der Heizgaskreislauf beliebig und unabhängig von dem letzteren regelbar.
  • Um den Hydrierprozeß kontinuierlich gestalten zu können, ist beispielsweise am oberen Deckel des Hochdruckrohres ein kleines Nachfüllgefäß w mit Deckel w, angebracht, das durch ein kurzes Rohrstück mit dem Reaktionsbehälter verbunden ist und durch ein Ventil wl leicht davon abgesperrt werden kann, während durch w3 Gas eingeleitet werden kann. Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung darf als bekannt angesehen werden; sie bietet, wie schon gesagt, nur einen scheinbaren Vorteil, und es ist vorteilhafter, nach dem Austauschverfahren zu arbeiten.
  • Das neue Verfahren und die neue Vorrichtung ergeben also eine gleichmäßige Beheizung des Reaktionsraumes, die in ihrer Intensität leicht allen Bedürfnissen angepaßt werden kann und insbesondere auch kurze Anheizzeiten ermöglicht. Dabei ist die Heizung vollständig unabhängig von der Reaktionsgasmenge, so daß in allen Fällen und ohne Rücksicht auf die Heizung die günstigste Gasgeschwindigkeit im Reaktionsraum angewandt werden kann, wodurch sich gute Ausbeuten an wertvollen flüssigen Produkten erzielen lassen.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRÜCHE -. i. Verfahren zur regelbaren Beheizung des Reaktionsbehälters bei der Hydrierung von Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen mittels des geheizten Hydriergases, dadurch gekennzeichnet, daß das kornprimierte, in einem besonderen Ofen auf oder über Reaktionstemperatur erhitzte Hydriergas, nachdem es im Druckbehälter den Reaktionsrauin umspült hat, in zwei Str,öme geteilt wird, von denen der eine aus dem Druckbehälter heraus und mittels einer Pumpe im Kreislauf erneut über die Heizvorrichtung geführt wird, während der andere, gegebenenfalls nachdem er eine Zusatzheizung durchströmt hat, in den Reaktionsraum hinein-bzw. durch ihn hindurchgeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Reaktionsraumes ein oder mehrere gerade oder gewundene Rohre angeordnet sind. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Reaktionsraum und der äußeren Wand des Hochdruckgefäßes ein doppelwandiger Wärmeisolierzylinder angebracht ist.
DEH126954D 1928-10-21 1928-10-21 Verfahren und Vorrichtung zur Hydrierung von Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen Expired DE661901C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030823B (de) * 1951-11-14 1958-05-29 Union Carbide Corp Verfahren zum schnellen Vorerhitzen von zerkleinerter Kohle mit anschliessender Hydrierung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1030823B (de) * 1951-11-14 1958-05-29 Union Carbide Corp Verfahren zum schnellen Vorerhitzen von zerkleinerter Kohle mit anschliessender Hydrierung

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