DE524555C - Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung von Holz oder Steinkohle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung von Holz oder Steinkohle

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DE524555C
DE524555C DEC41653D DEC0041653D DE524555C DE 524555 C DE524555 C DE 524555C DE C41653 D DEC41653 D DE C41653D DE C0041653 D DEC0041653 D DE C0041653D DE 524555 C DE524555 C DE 524555C
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DEC41653D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung von Holz oder Steinkohle Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verkokung von Holz oder Steinkohle durch direkte Berührung mit inerten Gasen.
  • Es ist bereits bekannt, die Verkokungen von hohlen durch direkte Berührung mit einem Gasgemisch, das aus Verbrennungsgasen und zugesetztem Wasserstoff besteht,, durchzuführen.
  • Bekannt ist ferner, daß: bei der trockenen Kokskühlung mit inerten Gasen der z. B. durch Undichtigkeiten in die Apparatur gelangte Sauerstoff durch den glühenden Koks durch Verbrennung eines geringen Teiles desselben aufgezehrt wird. Das gleiche ist bei der Spülgasschwelung der Fall. Hier treten die inerten Gase, bevor sie zum Schwelen verwendet werden, durch die Kokskühlzone, wobei der etwa eingedrungene Sauerstoff verbrannt wird.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß, die von einem Verbrennungsofen erzeugten Verbrennungsgase, die durch intermettierende Einführung von Luft und Wasserdampf unter dem Rost des Ofens entstanden sind, von dem in ihnen etwa noch enthaltener Sauerstoff durch eine Behandlung mit Holzkohle oder einem anderen mit Sauerstoff sich verbindenden Mittel befreit und in direkte Berührung mit der zu verkokenden Masse gebracht wird.
  • Der Zusatz von Wasserdampf zu den vom Sauerstoff befreiten Verbrennungsgasen erfolgt nicht etwa hauptsächlich, um die Destillationsgase mit Wasserstoff anzureichern, sondern in erster Linie für die Regelung der Verkokungstemperatur für die jeweiligen Stoffe.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens zur Darstellung gebracht.
  • Fig. i zeigt die Retorten für die Verkokung.
  • Fig.2 ist eine perspektivische Ansicht des Ofens.
  • Fig. 3 und 4 zeigen den Aufbau der Retorten.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem Ofen l( (Fig. 2), der auf Rädern montiert ist und nach Belieben vom Platze bewegt werden kann. A ist die Feuerung, B der Aschenkasten. Ober der Feuerung befindet sich ein breiter Kamin C, welcher in ein Hauptrohr mündet, und von der Feuerung nur durch eine Decke C' getrennt ist. Auf diese Weise kommen die Verbrennungsgase, nachdem sie die Feuerung durchzogen haben, durch den Kamin c zurück und treten durch D, aus. In dem Kamin C befinden sich ein oder mehrere durchlochte Wände aus Metall, um die Feuerfunken aus der Feuerung zurückzuhalten. Vor dem Eintritt der Verbrennungsgase in das RohrD ist :ein Metallkasten mit _gitterartiger öffnung vorgesehen, welcher mit feiner Holzkohle gefüllt ist, um alle Spuren von Sauerstoff beim Durchströmen festzuhalten. Die Kohle entzfindet sich und erlischt, je nachdem, ob kleine Mengen von Sauerstoff austreten oder nicht.
  • Auf dem Gewölbe des Ofens befindet sich ein Wasserkessel q., dessen Dampf zwischen den Roststäben 5 des Aschenkastens hindurchströmt, welche durch Zylinder aus feuerfester Erde gebildet werden. Dieser Dampf kann je nach Wunsch in die Retorten geschickt werden, um den Verlauf der Verkokung im Zusammenwirken mit der Zufuhr der von Sauerstoff befreiten Verbrennungsgase zu regulieren.
  • Die Verkokungsretorten bestehen aus mehreren konischen, konzentrischen und auseinandernehmbaren Blechzylindern (Fig. 3 und q.). Diese Zylinder haben eine einfache und billige Bauart und können, je nach der Weite der Retorten, aus mehr oder weniger dünnem 'Blech hergestellt sein, da sie niemals dem direkten Feuer ausgesetzt sind und keinen Druck auszuhalten haben.
  • In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. i ist die Anordnung von drei Retorten dargestellt. Die drei Retorten E, F, G sind auf einem festgestampften Erdboden aufgestellt. In jede Retorte wird ein Metallzylinder r, z, 3 eingeführt, der von Löchern durchsetzt und mit' Holz oder Kohle je nach dem zu verkokenden Material angefüllt ist. Man kann auf diese Weise durch Herausziehen dieser Zylinder den Betrieb und den Grad der Verkokung feststellen. Die Retorten werden von einem Rahmen aus Metall oder Ziegelsteinen umgeben und getrennt, wobei die Fugen mit Asche oder anderem wärmebeständigen Material ausgefüllt sind. In die Retorten werden kleine halbzylindrische Wagen 1-I" eingeführt, welche mit Holz oder Kohlen beladen sind und auf Rädern oder Schienen laufen. Die Retorten haben vorn und hinten bewegliche Türen, welche verschlossen und verkittet werden. Drei abnehmbare und mit Ventilen versehene Hauptrohre W, W', H sind an die drei Retorten angeschlossen.
  • Der Ofen arbeitet in folgender Weise: Das Rohr D des Ofens wird mit dem Rohr H der Retorten verbunden. Es seien die Retorten E und F -arbeitsfertig und die Retorte G in der Vorbereitung. Dann öffnet man die Ventile L, Y, J, P, T, (U V), während die übrigen geschlossen bleiben. Die Teere kondensieren in U und treten nach X hinunter, während die Gase durch die Pumpe `v' angesaugt werden. Während dieser Zeit wird die Retorte G vorbereitet und geschlossen. Dann werden die Ventile M, J, Z, Q, (U V) geöffnet, während die übrigen geschlossen werden. Gleichzeitig wird die Retorte E geöffnet und in vorgesehene Glutdämpfer entladen. Ist die Verkokung in F beendet und die Retorte E beschickt und verschlossen, so öffnet man die Ventile N, Z, Y, O, S, T, (U V), während die übrigen geschlossen werden, entlädt und beschickt die Retorte F von neuem und setzt so den Kreislauf der Vorgänge fort.
  • Das Verfahren gestattet es somit, Holz-und Steinkohlen sehr regelmäßig und gleichförmig zu verkoken. Andererseits ist es speziell angebracht, für die Herstellung von Holzkohle bei niedrigerer Temperatur, und zwar in einer gleich- und regelmäßigen Qualität von gewünschtem Grade. Dieses Resultat läßt sich mit anderen Verfahren nicht erreichen, ausgenommen bei Verkokung durch Dampf, welche jedoch sehr kostspielig ist und aufr.erdem hinsichtlich der Gleichmäßigkeit und des Abfalls zu wünschen übrigläßt. Die bei niedrigerer Temperatur hergestellte Holzkohle ist sehr begehrt für die Herstellung explosiver Pulver und kann außerdem in der Metallurgie zum Frischen von Metall verwendet werden.
  • Man kann in diesen Ofen sämtliche Fett-und Braunkohlen verkoken, nicht allein um Koks zu erhalten, sondern auch um sie in eine Kohle umzuwandeln, welche alle Eigenschaften des Anthrazits aufweist. Insbesondere verwandeln sich die Braunkohlen bei diesem Verfahren in eine Kohle, welche ohne Rauch und Geruch verbrennt und für ,jeden häuslichen und industriellen Zweck verwendbar ist.
  • Fernerhin hat das Verfahren folgende Vorteile i. Leichtigkeit des Aufbaus und Transports.
  • z. Verwendung der ganzen direkten Wärme der Feuerung mit einem Minimum von Verlusten.
  • 3. Leichtigkeit, große Mengen von Holz oder -Kohle zu verkoken mit einem gleichen und in der ganzen Menge gleichmäßigen Verkokungsgrad.
  • q.. Leichtigkeit, die zu kondensierenden Gase mit Wasserstoff anzureichern, indem man abwechselnd Ströme von Luft und überhitztem Dampf einbläst.
  • 5. Möglichkeit, augenblicklich die Beheizung bei einem gewünschten Grad abzustellen. Die von der Pumpe V angesaugten Gase werden zu Holzessig kondensiert oder dem Ofen zur Verbrennung wieder zugeführt. ,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verkokung von Holz oder Steinkohlen, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Verbrennungsofen erzeugten Verbrennungsgase, die durch intermettierende Einführung von Luft und Wasserdampf unter dem Rost des Ofens entstanden sind, von dem in ihnen etwa noch enthaltenen Sauerstoff durch eine. Behandlung mit Holzkohle oder einem anderen mit Sauerstoff sich verbindenden Mittel befreit und in direkte Berührung mit der zu verkokenden Masse gebracht werden. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer Feuerung mit den Abteilungen (A, B, C), .einem im Gasabzug (C) befindlichen, z. B. mit Holzkohle gefüllten Behälter, durch den die Verbrennungsgase streichen, und einem Kessel (4.) zur Erzeugung des überhitzten Dampfes, wobei die Feuerung mit einer oder mehreren die zu verkokenden Massen enthaltenden Verkokungsretorten verbunden wird.
DEC41653D 1927-06-30 1928-06-28 Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung von Holz oder Steinkohle Expired DE524555C (de)

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