DE549554C - Verfahren zum kontinuierlichen Betrieb von Reichgaserzeugern - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Betrieb von ReichgaserzeugernInfo
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- DE549554C DE549554C DEW83823D DEW0083823D DE549554C DE 549554 C DE549554 C DE 549554C DE W83823 D DEW83823 D DE W83823D DE W0083823 D DEW0083823 D DE W0083823D DE 549554 C DE549554 C DE 549554C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/18—Modifying the properties of the distillation gases in the oven
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
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Description
- Verfahren zum kontinuierlichen Betrieb von Reichgaserzeugern Bei Reichgaserzeugern, in denen glühender Brennstoff der Kohle die zur Entgasung nötige Wärme mitteilt, war es bisher nicht möglich, kontinuierlich zu arbeiten, weil man das glühende Material dem Entgasungsraum nur absatzweise zuführen konnte. Man. hat zwar versucht, zwischen Glühraum und Entgasungsraum ein Zellenrad einzuschalten, um so das glühende Gut in möglichst kleinen Mengen ständig in den Entgasungsraum einzubringen. Dieser Versuch scheiterte aber an der mangelnden Hitzebeständigkeit des Zellenrades, die zu dauernden Betriebsstörungen führte. Ferner ist vorgeschlagen, die Glut in Wagen zu füllen und den Wageninhalt einzeln in den Entgasungsraum einzuführen, wobei der Entgasungsraum jedesmal mechanisch gegen die Außenluft abgeschlossen wird. Diese Betriebsweise ist in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Zunächst verliert man dabei Wärme und vor allem Temperaturspitzen, die für den Prozeß unentbehrlich sind, dann erhält man insbesondere mit Braunkohle infolge ihres Wassergehaltes beim Mischen Gasstöße, die sich in gefährlicher Weise äußern. Wendet man z. B. die in üblicher Weise auf etwa 15 % Wassergehalt vorgetrocknete Brikettkohle an und hat beispielsweise ein Mischungsverhältnis von etwa 3oo kg Glut und ioo kg Kohle, so ergibt ein üblicher 6-hl-Förderwagen eine plötzliche Dampfentwicklung von 15 kg Wasserdampf, der bei der Gastemperatur von z. B. S ig° einen Dampfstoß von etwa 6o cbm gibt. Dieser Stoß zerstäubt in dem kleinen Entgaseraum die Kohle sofort in die Gasableitung unter schwerer Gefährdung der Festigkeit des Apparates. Wollte man trocknere Kohle anwenden, so ist zunächst die Unterschreitung von 150/0 technisch erschwert, weil die Trockner am günstigsten bei i 5 % Wasser arbeiten (Brikettfeuchtigkeit). Außerdem würde die zur Wassergasreaktion nötige Dampfmenge fehlen, so 'daß für Fremddampf Sonderkosten entstehen würden.
- Gemäß der Erfindung ist es möglich, den Betrieb von Reichgaserzeugern kontinuierlich durchzuführen. Hierfür ist es erforderlich, den Durchsatz der glühenden Masse durch die den Glühraum mit dem Entgasungsraum verbindende Öffnung in der Weise zu regeln, daß jeweils eine abdichtende Glutschicht diese Öffnung verschließt. Diese Glutschicht erneuert sich ständig durch Nachrutschen des in den Feuerraum eingetragenen Materials und durch Abgabe von Glut in den Entgasungsraum. Durch zweckmäßige Abmessung des Glühraumes erzielt man gleichzeitig einen Mengenausgleichpuffer, der Unregelmäßigkeiten zwischen Gluterzeugung und -verbrauch unschädlich macht. Um die Glutschicht zu halten, wird zweckmäßig unter der Durchtrittsöffnung ein Tragorgan angeordnet, z. B.. ein bereits für Schwelvergaser bekannter Tisch aus feuerfestem Material, auf den die Glut sich stützt. Von diesem Tisch wird das glühende Gut in kleinen Mengen ständig abgenommen und in den Entgasungsraum geworfen, in dem es sich mit der ebenfalls ständig zugeführten zu entgasenden Kohle mischt. Für diese Arbeit kann z. B. ein an sich bekannter, ebenfalls aus feuerfestem Stoff bestehender, hin und her gleitender Schieber dienen, dessen Abmessungen und Hub der Menge des jeweils in den Entgasungsraum einzutragenden Materials anzupassen sind. An Stelle eines Tisches mit Schieber kann unter der Durchtritts-öffnung auch eine Schnecke angeordnet werden, die das glühende Gut in den Entgasungsraum befördert. Diese Schnecke kann auch mit dem Tisch kombiniert werden.
- Auf diese Weise ist es möglich, ohne Verwendung mechanischer Abschlußmittel und ohne daß nennenswerte Gas- oder Dampfstöße auftreten, das glühende Gut der zu entgasenden Kohle zuzuführen und,ein äußerst hochwertiges Gas zu erzeugen, ohne daß irgendein Temperaturverlust eintritt.
- Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Ofens schematisch dargestellt. Der Ofen besteht aus drei Hauptteilen, dem Feuerraum A, in dem der Koks auf hohe Temperatur gebracht wird, dem Entgasungs; raun C, in dem Glühkoks und Kohle gemischt werden, und dem Durchgangsraum B, in den der glühende Koks aus dem Feuerraum eintritt in der Art, daß die Glut die Räume A und C selbsttätig gegeneinander abdichtet. Aus dem Durchgangsraum B rutscht der glühende Koks durch den Auslaß auf den aus feuerfestem Stoff bestehenden Tisch T, auf dem ein ebenfalls aus feuerfestem Stoff bestehender Schieber S hin und her gleitet. Bei diesen Bewegungen werden das glühende Gut und dauernd aus dem Kohleneinlaß I( über den Tischrand gleitende Kohle in den Entgasungsraum C abgeworfen. Zweckmäßig wird hinter dem Schieber eine öffnung F angeordnet, damit hinter den Schieber geratenes Gut nach unten in den Raum C fallen kann. Nach Entgasung und Temperaturausgleich wird der Koks unten aus dem EntgasungsraumC durch eine Schneckb@G abgezogen und durch eine beliebige, auf der Zeichnung angedeutete Fördervorrichtung H zu dem Koksbehälter D- befördert, von dem er in den Eeuerraum.A gelangt. Das erzeugte Reichgas entweicht durch den Abzug L, das Rauchgas aus dem Feuerraum durch den Abzug M.
- Der Koks brennt auf dem Kreislaufweg A B C G D A auf dem Rost A beim Wiederaufheizen teilweise ab. Hierbei verliert er jedesmal einen Teil seines Kohlenstoffgehalts. Ferner geht ein Teil des Kohlenstoffgehalts im Schacht C verloren nach Maßgabe der angegebenen auftretenden Wassergasreaktion. Die Asche fliegt zum größten Teil mit den Rauchgasen durch M aus dem Apparat heraus. Falls körnige Schlacken entstehen, werden sie vom Rost A in der üblichen Weise durch Schlackenhaken o. dgl. entfernt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Austragen von glühendem Koks aus dem Feuerraum in den Entgasungsraum von Reichgaserzeugern, die mit Glut als Wärmeträger arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchsatz der glühenden Masse durch den verbindenden Raum (B) in der Weise geregelt wird, daß ständig eine abdichtende, sich jeweils erneuernde Glutschicht diesen Raum verschließt und als Mengenausgleichpuffer zwischen Feuerraum und Entgasungsraum wirkt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Durchgangsraum (B) ein an sich bekanntes, die Glutschicht haltendes Tragorgan angeordnet ist, dem der glühende Koks in kleinen Mengen entnommen werden kann.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Durchgangsrauen (B) ein an sich bekannter Tisch mit einem auf- ihm gleitenden Schieber oder einer Schnecke für den Abwurf des glühenden Gutes in den Entgasungsraum angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW83823D DE549554C (de) | 1929-09-24 | 1929-09-24 | Verfahren zum kontinuierlichen Betrieb von Reichgaserzeugern |
DE1930568315D DE568315C (de) | 1929-09-24 | 1930-08-01 | Verfahren zum Austragen von gluehendem Koks aus dem Feuerraum in den Entgasungsraum von Reichgaserzeugern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW83823D DE549554C (de) | 1929-09-24 | 1929-09-24 | Verfahren zum kontinuierlichen Betrieb von Reichgaserzeugern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549554C true DE549554C (de) | 1932-04-29 |
Family
ID=7611793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW83823D Expired DE549554C (de) | 1929-09-24 | 1929-09-24 | Verfahren zum kontinuierlichen Betrieb von Reichgaserzeugern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549554C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974655C (de) * | 1949-08-04 | 1961-03-16 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen feinkoerniger oder staubfoermiger Brennstoffe |
-
1929
- 1929-09-24 DE DEW83823D patent/DE549554C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974655C (de) * | 1949-08-04 | 1961-03-16 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen feinkoerniger oder staubfoermiger Brennstoffe |
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