DE458879C

DE458879C - Verfahren zum Vergasen und Verschwelen von mulmigen grubenfeuchten Brennstoffen, wie Rohbraunkohle

Info

Publication number: DE458879C
Application number: DEA37141D
Authority: DE
Original assignee: CONRAD ARNEMANN DIPL ING
Current assignee: CONRAD ARNEMANN DIPL ING
Priority date: 1922-02-12
Filing date: 1922-02-12
Publication date: 1928-04-21

Description

Verfahren zum Vergasen und Verschwelen von mulmigen grubenfeuchten Brennstoffen, wie Rohbraunkohle. Brennstoffe, die viel Staub enthalten, beispielsweise mulmige Rohbraunkohle mit hohem Wassergehalt, lassen sich in einem gewöhnlichen Gaserzeuger nicht vergasen, weil sie in der obern Schicht des Arbeitsgutes eine Teer-Wasser-Einulslon bilden, die allmählich eine vollständig gasundurchlässige Schicht bildet und die Vergasung und überhaupt den Betrieb unmöglich macht. Selbst wenn diese Erscheinung aber nicht eintritt, so ist der Staubgehalt des Brenngutes insofern sehr nachteilig, als der Staub von dein durchströmenden Gase mitgerissen wird und im weiteren Betrieb ein Hindernis bildet. Grobkörnige oder stückige Braunkohle ohne Staub zu vergasen, ist ohne. weiteres möglich, dagegen würde, wenn man beispielsweise die mulmige Braunkohle absiebte, der Staub übrigbleiben.
Nach der Erfindung wird der Brennstoff, z. B. grubenfeuchte Rohbraunkohle, abgesiebt und die feinsten, die Vergasung besonders störenden Teile werden getrocknet und zur Staubfeuerung vermahlen. Während die gröberen Teile unmittelbar dem Fülltrichter des Generators zugeführt werden, wird der vorbereitete Staub in einem dem Unterteil des Generators angebauten Ofen verbrannt. Die Verbrennungsgase durchziehen dann die Feuersäule, wobei die Verbrennungsgase durch den Kohlenstoff des Schachtinhalts reduziert werden. Zur Ausführung des Verfahrens dient ein Gaserzeuger bekannter Bauart, bei dem (wie z. B. beim Markonnatgenerator), die Verbrennungszone gewissermaßen herausgezogen und als Staubfeuerung ausgebildet ist. Es ist also in dem eigentlichen Generatorschacht nur eine Reduktionszone glühender Kohle und eine -Schwelzone vorhanden. Die Reduktionszone kann selbstverständlich auch noch aus dem eigentlichen Generatorschacht in die Staubfeuerung zum Teil herausgezogen werden, und zwar tritt das dann ein, wenn die Staubfeuerung mit reduzierender Flamme brennt. Brennt dagegen die Staubfeuerung mit oxydierender Flamme, so liegt wiederum ein Teil der Verbrennungszone im eigentlichen Generatorschacht.
Das Verfahren gestattet also weitestgehende Regelung durch Änderung der Verbrennung der Staubfeuerung nach der reduzierenden oder oxydierenden Seite und damit Anpassung an das Verhältnis, in dem Staub und Stück jeweils vorhanden sind.
Das Verfahren gestattet aber auch, die Anzahl der Kubikmeter Gas, die die Schwelzone durchziehen, im Gegensatz zur heute üblichen Vergasung so zu regeln, daß eine vorsichtige Verschwelung und eine Gewinnung von Urteer aus grubenfeuchter Rohkohle unmittelbar möglich ist.
Es ist selbstverständlich, daß der Vorgang durch Einblasen von Wasserdampf an geeigneter Stelle in an sich bekannter Weise beeinflußt werden kann.
Die Zeichnung zeigt einen Gaserzeuger mit vorgebautem Brennraum als Beispiel für die Ausführung des Verfahrens. An den Schacht b des Gaserzeugers ist unten eine Brennkammerk mit der Staubfeuerungh angebaut. Auf dem Gaserzeuger ist der Schwelschacht c aufgebaut. Oben befinden sich der Gasabzug d und die Aufgabevorrichtung e. Der Ofen besitzt einen schrägen Boden f und einen Schlackenabzug g. Der Vorgang ist folgender: Der im Schacht b und Schwelschacht c befindliche Brennstoff reicht mit seinem natürlichen Böschungswinkel i in die Kammer k hinein. Durch die Düse h tritt das Staubluftgemisch in die Kammer k ein, wo es verbrennt. Die so entstehenden Verbrennungsgase gehen unmittelbar durch den Inhalt des Gaserzeugers. Je nach der Art der Führung des Betriebes wird die Reduktionszone weiter oben oder unten liegen, während in dem Schwelschacht c das Verschwelen stattfindet.

Claims

PATLNTANSPIZUCfi: Verfahren zum Vergasen und Verschwelen von mulmigen grubenfeuchten Brennstoffen, wie Rohbraunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff durch Absieben in einen stückigen und einen staubförmigen Teil zerlegt und der stückige Teil dem Generator zugeführt wird, während der staubförmige Teil in einem Verbrennungsraum des Generatorunterteiles in einer Kohlenstaubfeuerung verbrannt wird und die dabei entstehenden Verbrennungsgase zum Trocknen, Verschwelen und Vergasen der Stücke durch den Generatorschacht geführt werden.