DE458234C - Einrichtung zur Verbrennung, Vergasung oder Entgasung von feinkoernigen, festen oder erstaeubten fluessigen Brennstoffen - Google Patents

Einrichtung zur Verbrennung, Vergasung oder Entgasung von feinkoernigen, festen oder erstaeubten fluessigen Brennstoffen

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DE458234C
DE458234C DES69418D DES0069418D DE458234C DE 458234 C DE458234 C DE 458234C DE S69418 D DES69418 D DE S69418D DE S0069418 D DES0069418 D DE S0069418D DE 458234 C DE458234 C DE 458234C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C99/00Subject-matter not provided for in other groups of this subclass
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C2700/00Special arrangements for combustion apparatus using fluent fuel
    • F23C2700/06Combustion apparatus using pulverized fuel
    • F23C2700/063Arrangements for igniting, flame-guiding, air supply in

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Verbrennung, Vergasung oder Entgasung von feinkörnigen, festen oder zerstäubten flüssigen Brennstoffen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, ungleichmäßigen Kohlenstaub derart zu verfeuern, daß man denselben in einem Schacht frei fallend in einem aufsteigenden Luftstrom verbrennen ließ, wobei man auch vorgeschlagen hatte, zwecks Verringerung der bis zur vollkommenen Verbrennung erforderlichen Fallhöhe, also der Höhe des Verbrennungsschachtes, diesen nach unten kegelig zu verjüngen, damit die Geschwindigkeit des Luftstromes gegen das Ende der Fallstrecke der Kohlenteilchen zunehme. Bei dieser Anordnung ergibt sich aber noch immer eine beträchtliche Bauhöhe des Verbrennungsschachtes, weil die Kohlenteilchen durch ihr Niederfallen eine gewisse Geschwindigkeit erreichen, die durch den aufsteigenden Luftstrom mehr oder weniger gebremst wird. Außerdem läßt sich die gleichmäßige Verteilung des an-dein größten Querschnitt des Verbrennungsschachtes eingeführten staubförmigen Brennstoffes im ganzen Schachtquerschnitt praktisch nicht durchführen. Auch erfolgt die Entzündung und die Verbrennung des Brennstoffes unzuverlässig und teilweise langsam.
  • Andererseits ist es vorgeschlagen worden, den staubförmigen Brennstoff mit dem Verbrennungsluftstrom am Boden des trichterförmigen Verbrennungschachtes einzublasen, so daß der Brennstoff mit dem Luftstrom nach oben gerissen wird, bis die Geschwindigkeit des Luftstromes in den oberen, weiteren Querschnitten des Verbrennungsschachtes so weit abgenommen hat, daß die gröberen Brennstoffteilchen wieder zurückfallen. Dadurch, daß der Kohlenstaub mit der Geschwindigkeit des eingeblasenen Luftstromes in den Verbrennungsschacht eintritt, ergibt sich eine unverhältnismäßig große Schachthöhe und außerdem der Nachteil, daß sich zufolge der gleichgerichteten und der großen Eintrittsgeschwindigkeit der Luft und der Kohle die Entzündungs- und Verbrennungsverhältnisse ähnlich wie bei den üblichen Kohlenstaubfeuerungen ungünstig gestalten.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die Zuführungskanäle des zerkleinerten Brennstoffes in der Nähe des engsten Querschnittes des nach oben kegelig erweiterten, stehenden Verbrennungsschachtes oberhalb der besonderen Einführungsstelle der das Schweben bewirkenden Gase (z. B. Verbrennungsluft) in den aufsteigenden Gasstrom münden.
  • Die Einführung des Brennstoffes in der Nähe des engsten Querschnittes erleichtert die gleichmäßige Verteilung desselben im ganzen Querschnitt des Schachtes. Der eingeführte Brennstoff trifft an derjenigen Stelle mit dem Luftstrom zusammen, an welcher dieser seine größte oder annähernd größte Geschwindigkeit besitzt, während der Brennstoff in der Strömungsrichtung der Luft praktisch keine Geschwindigkeit aufweist. Infolgedessen kann man selbst unter Verwendung eines diffusorförmig ausgestalteten Verbrennungsschachtes, welcher eine möglichst wirbellose Druck- und Geschwindigkeitsabnahme des Luftstromes gestattet, -bei geringster Schachthöhe den Brennstoff derart schwebend halten, daß die Verbrennungsluft an den praktisch ruhend schwebenden Brennstoffteilchen vorbeiströmt und diese umspült. Der frisch hinzugeführte Brennstoff wird dabei durch die bereits in schwebendem Gleichgewichtszustande befindlichen brennenden Brennstoffschichten hindurchgeführt, bis er in dem seiner Korngröße entsprechenden Schachtquerschnitte in das Gleichgewicht kommt. Die Entzündung und Verbrennung bzw. Vergasung `oder Entgasung des Brennstoffes wird dadurch in regelmäßigem Vorgange gesichert.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Feuerungseinrichtung in schematischem Längsschnitt dargestellt.
  • Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht der Feuerraum i aus einem sich nach aufwärts erweiternden, stehenden Schachte, der wesentlich kegelig, pyramidenförmig oder keilförmig gestaltet sein kann. An das untere Ende des Schachtes i schließt sich eilt Teil :2 mit gleichmäßigem odernachuntenerweitertem Ouerschnitt an. In den Schacht i wird von unten, z. B. bei 7, Gas (z. B. Verbrennungsluft) eingeblasen und der mehr oder weniger grob oder fein zerkleinerte Brennstoff derart in den Schacht gespeist, daß der Brennstoff oberhalb des engsten Ouerschnittes, möglichst in der Nähe desselben, den aufsteigenden Gasstrom trifft, der den Brennstoff in schwebendem Zustande halten soll, und der an einer tiefer liegenden besonderen Stelle bei dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel an der unteren Mündung 2 des trichterförmigen Verbrennungsschachtes eingeblasen wird. Die Einführung des Brennstoffes kann an einer oder an mehreren Stellen mittels mechanischer Zuführungsvorrichtungen, z. B. der Förderschraube 3, oder mittels pneumatischer Fördervorrichtungen, wie etwa durch Einblasen, erfolgen. Die Menge dieser Einblaseluft ist jedoch so gering bemessen; daß sie bloß zur Einführung des Brennstoffes genügt und diesem keine nennenswerte Geschwindigkeit zu verleihen vermag: Das Gewicht der Kohlenkörner und die Hubwirkung des Gasstromes halten sich bei einer Gasgeschwindigkeit das Gleichgewicht, die von der Größe und vom spezifischen Gewicht der Körner sowie von dem spezifischen Gewicht des Gases abhängt. Mit Rücksicht darauf, daß der Querschnitt des Verbrennungsschachtes nach aufwärts zunimmt, tritt nach oben eine Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit ein. Die Körnchen steigen mit dem Luftstrome so weit, bis ein Gleichgewicht mit der nach oben abnehmenden Strömungsgeschwindigkeit eintritt. Infolgedessen wird der bei q. in den Feuerraum i eingeführte Kohlenstaub derart geschichtet in Schwebe gehalten, daß der Brennstoff, abgesehen von den um die Gleichgewichtslage ausgeführten Schwingungen, wesentlich in Ruhe verharrt und nicht in der Strömungsrichtung der Gase fortgerissen wird. Dem Kohlenstaub steht also selbst bei gröberer Korngröße genügende Zeit zur Verfügung, um vollkommen verbrannt bzw. bei beschränkter Sauerstoffzuführung vollkommen vergast werden zu können.
  • Diese Feuerung ist also vergleichbar einem Rost, bloß daß statt des eisernen Rostes die Luft als Träger der Kohle auftritt. Der Brennstoff bleibt dabei wesentlich im Ruhezustande, er »schwebt« in dem tragenden Luftstrome, und zwar nach Korngröße in verschiedenen Schwebezonen geschichtet. Grundsätzlich verschieden von allen bisherigen Kohlenstaubfeuerungen und auffallend gleichartig den Rostfeuerungen ist auch die Eigenart der neuen Feuerung, daß das frisch eingeführte Brennmaterial mit dem bereits brennenden in Berührung tritt, weil es die bereits im Schwebezustand brennenden Schichten durchsetzt, bevor es in die seiner Korngröße entsprechende Schwebezone zur Ruhe gelangt. Diese Eigenart der Feuerung fördert wesentlich die Zündung. Die Feuerung besitzt demnach den bei den Rostfeuerungen auftretenden Vorteil der konzentrierten Verbrennung, ohne daß die Nachteile des Rostes, also hohe Anschaffungs- und Erhaltungskosten, weiters die durch backende und schlackende Kohle verursachten Betriebsschwierigkeiten vorhanden wären. Der Rost als Träger ist durch das Verbrennungselement, die Luft, ersetzt.
  • Bei den bekannten Kohlenstaubfeuerungen machen dagegen die Brennstoffteilchen die einzelnen Verbrennungsphasen ohne nennenswerte Mischung mit in anderen Verbrennungsphasen befindlichen Brennstoffteilchen durch. Es entstehen demnach mehr oder weniger örtlich getrennte Entzündungs-, Verbrennungs- und Ausbrandsgebiete. Außerdem fordern die bekannten Kohlenstaubfeuerungen ein äußerst feines Mahlen der Kohle, was selbst bei guten, trockenen Kohlen kostspielig und umständlich ist, bei Braunkohlen aber auch ein vorheriges Trocknen erheischt und besondere Schwierigkeiten verursacht. Ferner muß der Feuerraum äußerst lang bemessen werden, damit sich eine lange Flamme entwickeln kann, um das Entweichen unverbrannter Kohle zu verhindern. Das Schweben kann entweder lediglich durch die Verbrennungsluft bewirkt werden, oder man kann die Wirkung der Luft durch Zufuhr von brennbaren Gasen, Verbrennungsgasen oder Wasserdampf unterstützen.
  • Mit Vermehrung der schwebenden Brennstoffmenge steigt die zu leistende Schwebearbeit der Luft bei gleichbleibender Luftmenge. Diesem Umstande kann mit Volumenluftförderern, z. B. Kapsel oder Kolbenpumpe 13, Rechnung getragen werden, welche unabhängig vom Gegendruck (also vom veränderlichen Anfangsdruck) gleiche--Luftrauminhalte fördern.
  • Da die Verteilung der Strömungsgeschwindigkeit der Gase im Querschnitt des Feuerraumes eine solche ist, daß sie ihren Höchstwert in der Mitte des Querschnittes erreicht, gegen die Wände dagegen allmählich abnimmt, kann es zur Erreichung einer günstigeren Geschwindigkeitsverteilung zweckmäßig sein, im Verbrennungsschachte Drossel- oder Verteilungskörper 1o anzubringen, die z. B. einen in der Nähe des engsten Querschnittes in der Achse angeordneten Kern oder in verschiedenen Höhen angeordnete, gegebenenfalls auch als Schlackenbrecher ausgebildete Roste bilden oder derart angebracht sein können, daß sie dem Gasstrom einen Drall erteilen und die Gasströmung dabei derart verteilen, daß die Strömungsgeschwindigkeit in der Nähe der Wände möglichst nicht kleiner oder sogar noch größer sei als in der Achse des Feuerraumes.
  • Die beschriebene Einrichtung läßt sich nicht nur für staubförmige oder kleinkörnige feste Brennstoffe, sondern auch für zerstäubte, schwer flüchtige, flüssige Brennstoffe, z. B. zum Verfeuern von Teer- oder Petroleumrückständen in zerstäubtem Zustande, benutzen.
  • Endlich sei erwähnt, daß die Einrichtung nicht nur zum Verbrennen, sondern auch zum Vergasen der Brennstoffe benutzt werden kann, wobei die Luftzufuhr derart eingeschränkt wird, daß die Kohle nicht zu Kohlensäure verbrennt, sondern ein möglichst kohlenoxydreiches Gasgemisch erzielt wird. Zur Erzeugung von brennbaren Gasen kann man auch Wasserdampf oder zerstäubtes Wasser in den Schweberaum einführen.
  • Die .in Schwebe gehaltenen staubförmigen Brennstoffe müssen aber gar nicht vollständig vergast werden, sondern man kann dieselben auch nur in einem solchen Grad Wärmebehandlung unterziehen, daß bloß die flüchtigen Bestandteile ausgetrieben, also die Brennstoffe bloß entgast bzw. verschwelt werden. Beim Verschwelen in schwebendem Zustande werden die in den Schweberaum eingeführten Gase vor ihrer Einführung auf die Schweltemperatur erwärmt. Der Betrieb kann derart periodisch erfolgen, daß der bei der Verschwelung zurückgebliebene Koks- bzw. Halbkoksstaub sich ablagern kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCI3E: 1. Einrichtung zur Verbrennung, Vergasung oder Entgasung von feinkörnigen festen oder zerstäubten flüssigen Brennstoffen in einem aufsteigenden Gasstrome, bestehend aus einem nach oben keil- oder kegelförmig erweiterten stehenden Verbrennungsschacht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskanäle (3) des Brennstoffes in der Nähe des engsten Querschnittes des Schachtes (1, 2), oberhalb der besonderen Einführungsstelle (9) der den Brennstoff im Schachte schwebend haltenden Gase, in den aufsteigenden Gasstrom münden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des engsten Querschnittes des Verbrennungsschachtes Strömungsrichtkörper (1o) angeordnet sind, welche die Gasgeschwindigkeit im wagerechten Querschnitt des Schachtes ausgleichen.
DES69418D 1925-03-27 1925-03-27 Einrichtung zur Verbrennung, Vergasung oder Entgasung von feinkoernigen, festen oder erstaeubten fluessigen Brennstoffen Expired DE458234C (de)

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DE (1) DE458234C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923449C (de) * 1951-04-05 1955-02-14 Walther & Cie Ag Verfahren zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen
DE1134787B (de) * 1949-07-11 1962-08-16 Walther & Cie Ag Mit festem Brennstoff betriebener Dampferzeuger

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134787B (de) * 1949-07-11 1962-08-16 Walther & Cie Ag Mit festem Brennstoff betriebener Dampferzeuger
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