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Kohlenstaubfeuerung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kohlenstaubfeuerung für Dampfkessel od. dgl. mit unmittel- bar in die Brennkammer einblasenden Mühlen, insbesondere Schlagmühlen, und Rückführung unver- brannter Brennstoffteile aus der Feuerung in die Mühle.
Solche Feuerungen werden häufig für die Verbrennung nasser Brennstoffe, insbesondere Roh- braunkohle, angewendet, wobei der Brennstoff innerhalb der Mühle oder innerhalb des die Mühle mit den Staub3inlassöffnungen an der Brennkammer verbindenden Kanals oder Schachts mittels Heizluft oder Feuergasen oder einem Gemisch dieser getrocknet wurde. Da der aus der Mühle in die Brenn- kammer eintretende Staubstrom Kohleteilchen von einer Grösse mitführte, die vom Feuerungszug in der Brennkammer nicht in der Schwebe gehalten werden konnten, fielen diese Brennstoffteile, die in manchem Falle erhebliche Mengen ausmachen, als Unverbranntes in die Aschentrichter der Feuerung.
Um diesem Mangel zu begegnen, hat man die Aschentrichter mit sogenannten Ausbrennrosten versehen, durch die Verbrennungsluft eingeführt wurde, um die ausgefallenen Brennstoffe ausbrennen zu lassen. Dieses Mittel ist jedoch ein unzulänglicher Behelf, denn, da die Roste von Zeit zu Zeit entleert werden müssen, geht immer noch Unverbranntes in der Asche verloren. Ausserdem wird die durch die Roste eingeführte Luft viel notwendiger in der Mühle, u. zw. als Trockenmittel für den Brennstoff, gebraucht.
Schliesslich stellt die Bedienung der Ausbrennroste eine zusätzliche Belastung des Betriebes dar. Obwohl die Ausmahlung des Brennstoffes auf verhältnismässig grobe Korngrösse zu einer weitgehenden Verringerung des Kraftaufwandes und des Aufwandes an Anlageteilen für die Kohlenvermahlung führt, konnten daher die bekannten Feuerungen diese Aufgabe nicht in befriedigender Weise lösen.
Bei andern Feuerungen der erwähnten Art sind Vorkehrungen getroffen worden, um die von den Feuergasen in die Züge der Feuerung mitgerissenen Flugkoksteile in die Mühle zurück-und schliess- lich erneut in der Brennkammer einzuführen. Die in der Brennkammer ausgefallenen Brennstoffteile wurden dabei aber ungenutzt in die Entaschungsvorrichtungen abgelassen, so dass jene Feuerungen für die Anwendung eines Brennstaubes mit grober Korngrösse nicht geeignet sind.
Diese Mängel werden nach der Erfindung dadurch vermieden, dass die am Brennkammerboden vorgesehenen Aschenfalltrichter über eine Rückführvorrichtung für die in diesen angefallenen Rück- stände mit der Schlagmühle in Verbindung stehen, so dass die Brennkammerrückstände ganz oder teilweise in die Mühle zurückgeleitet werden können. Bei Feuerungen mit einem Wanderrost ist es bekannt, den Rostdurchfall aufzufangen und in die Brennkammer zurückzuführen. Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich demgegenüber auf eine Kohlenstaubfeuerung ohne Rost. Durch die Anordnung nach der Erfindung kann die gesamte Verbrennungsluft zur Trocknung des Brennstoffes und zu dessen Förderung in die Brennkammer benutzt werden.
Die in der Brennkammer ausgefallenen Brennstoffteile werden erneut vermahlen und als Staub verbrannt, so dass der Brennstoff nur auf eine verhältnismässig grobe Korngrösse gemahlen zu werden braucht. Gleichzeitig wird die Trockenleistung in der Mühle erhöht, da die fühlbare Wärme der in die Mühle zurückgeleiteten Brennkammerrückstände zur Trocknung des Brennstoffes nutzbar wird. Führt man sämtliche Brennkammerrückstände in die Mühle zurück, so kann die Brennkammer nicht mehr als Sammler für dip ausgebrannte Asche benutzt werden, sondern die Asche muss in den der Feuerung nachgeschalteten Zügen aufgefangen werden.
In den weitaus meisten Fällen steht erfahrungsgemäss einem solchen Betriebe nichts entgegen, da insbesondere bei Verfeuerung von Braunkohle ohnehin die weitaus grösste Aschenmenge vom Feuerungs-
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zuge in die nachgeschalteten Züge gerissen wird und in der Brennkammer nahezu nur die Menge anfällt, die den aus der Flamme ausgefallenen Brenn, toffteilen entspricht. Will man nicht sämtliche Asche
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in die Mühle zurückführen, der den erheblichen Anteil an Unverbranntem enthält, wogegen man die anderen Teile in üblicher Weise in die Aschenräumer gehen lässt. Es wird daher in vielen Fällen genügen, den Teil der Brennstoffrückstände aus der Brennkammer zurückzuführen, der in der Nähe der
Staubeinlässe, also unterhalb der Brenner anfällt.
Die neue Anordnung ermöglicht ferner, sich der bekannten, sich durch ihre Einfachheit auszeichnenden gebläselosen Schlagmühlen zu bedienen, deren eigene Förderarbeit bei der verhältnismässig groben Mahlung des Brennstoffes zur Bedienung der Feuerung ausreicht.
In der Verbindungsleitung zwischen dem Aschenfalltrichter und der Rückführvorrichtung ist eine Absperrvorrichtung, z. B. eine Schleuse oder ein Schieber, vorgesehen, die die in der Brennkammer angefallenen Rückstände gewisse Zeit in der Brennkammer aufhält, wodurch sie der Trocknung unterliegen und einen Druckausgleich zwischen dem Mahlraum und der Brennkammer verhindern, so dass ein Durchschlagen des Staubstromes aus der Mühle in den Brennraum durch die Aschentrichter verhindert ist.
Zur Rückführung der Brennkammerrückstände kann man die bekannten mechanischen oder pneumatischen Fördermittel benutzen und es kann die Rückführung fortlaufend oder absatzweise durchgeführt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen die Fig. 1 einen senkrechten Schnitt nach der Linie a-a in der Fig. 2, die Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie b-b in der Fig. 1.
Die Kohlenstaubfeuerung besteht im wesentlichen aus der Brennkammer 1 und den Schlagmühlen 2. Der Brennstoff wird von dem Schleppkettenförderer 3 aus dem Bunker 4 entnommen und durch die Deckenoffnung 5 in den Mühlenschacht 6 aufgegeben, in dem er den Schlagmühlen 2 zufällt.
Diese saugen durch die Stutzen 7 vorgewärmte Luft oder Feuergase oder ein Gemisch dieser an, zerschlagen den Brennstoff, verwirbeln ihn mit den Gasen und treiben das Gemisch an den Seitenwänden des Mühlenschachtes hoch. Das sehr grobe Korn des Brennstoffes fällt wieder zurück in die Mühlen, wogegen der restliche Teil des Brennstoffes mit den Gasen durch die Brenneröffnungen 8 in die Brennkammer eintritt. Der Zug in der Brennkammer ist nach oben gerichtet, so dass der Staub in nach oben gerichteter Flamme verbrennt. Die gröberen Brennstoffteile, die der Zug nicht zu tragen vermag, fallen in die Aschentrichter 9 und 10, u. zw. besonders in den ersteren.
Unter diesem Aschentrichter 9 ist ein Kratzerband 11 angeordnet, das mittels des Schiebers 12 absperrbar an den Aschentrichter angeschlossen ist und die im Trichter 9 angefallenen Brennstoffrückstände durch die Öffnung 13 zu neuem Durchgang durch die Mühlen zurückleitet. Die im Aschentrichter 10 angefallenen Brennkammer- rückstände können, falls sie ebenfalls wesentliche Mengen an Unverbranntem enthalten, auf gleiche Weise zu den Mühlen geführt werden und zu diesem Zweck das Band 11 bis unter den Trichter 10 verlängert werden. Ist der Anteil jedoch sehr gering, so kann der Trichter 10 unmittelbar entascht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kohlenstaubfeuerung für Dampfkessel od. dgl. mit unmittelbar in die Brennkammer einblasenden Mühlen, insbesondere Schlagmühlen, und Rückführung unverbrannter Brennstoffteile aus
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