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Feuerungseinrichtung mit mechanischer Rost- und Kohlens1. aubieuerung
Bei der Verfeuerung von Kohlensorten niedrigen Heizwertes und minderwertiger Qualität ist die Verwendung der bisher angewandten Wanderroste bei hohem Staubgehalt der Kohle nicht mehr befriedigend. Eine Verbesserung bedeuten die verschiedenen mechanischen oder pneumatischen Wurffeuerungen, welche teilweise bereits eine Verminderung der durch den grossen Staubgehalt hervorgerufenen Feuerungsverluste ermöglichten, aber noch immer keine zufriedenstellende Lösung darstellen.
Die Kombination eines beweglichen Rostes und einer mit pneumatischem Sortierrohr und Mühle versehenen Staubfeuerung ist zwar technisch günstig, doch ist ihre Verwendung dadurch gehemmt, dass-in erster Reihe bei kleineren Anlagen - ein Betrieb mit Kohlenmühlen nicht erwünscht ist, weiterhin, dass die infolge der Staubfeuerung auftretende Flugasche die Umgebung der Anlage verschmutzt. Das Abscheiden der Flugasche und des Staubes bringt aber - ausser den verursachten Mehrkosten - auch die sehr grosse Schwierigkeit mit sich, die abgeschiedene Asche abtransportieren zu müssen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Feuerungseinrichtung mit mechanischer Rost- und Kohlenstaubfeuerung, bei welcher die Kohle einem pneumatisch arbeitenden Sortierrohr zugeführt und die aus dem Sortierrohr entweichende feinstückige Kohlenmenge in den Feuerraum eingeblasen wird und bei der die erwähnten Nachteile vermieden sind, vor allem aber die Entstaubung der auf den mechanischen Wander-, Treppen- oder SchrÅagrost gelangenden Kohle gesichert und gleichzeitig die Verfeuerung des abgeschiedenen Staub- und Feinkorngehaltes der Kohle ohne Kohlenmühle ermöglicht ist. Das Wesen der Erfindung liegt darin, dass mit dem Sortierrohr Abscheider, z. B.
Zyklone, verbunden sind, von denen die feinstückige Kohlenmenge zu einer mit einer schrägen Wurfplatte ausgestatteten pneumatischen Wurffeuerung gelangt, und dass eine mit einem Ventilator verbundene Rohrleitung vorgesehen ist, welche Luft bzw. Rauchgas im Kreislauf in das Sortierrohr bzw. in die Feuerung zurückführt,
Die Zeichnung zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel einer solchen kombinierten Feuerungseinrichtung. Die Rohkohle gelangt vom Bunker 1 durch den Zuteiler 2 in das mit heisser Luft betriebene Sortierrohr 3, wo die im Gegenstrom aufwärts strömende heisse Luft den Staub und den feinkörnigen Anteil der hinunterfallenden Kohle mit sich reisst.
Die so entstaubte Kohle gelangt durch den Zwischenbunker 4 und den Zuteiler 5 in den Kohlenaufgabetrichter7 des Wanderrostes 6, von wo die Kohle mit einer durch den Schichthöhenregler 8 eingestellten Schichthöhe in die Feuerung gefördert wird. Der vom Sortierrohr 3 mitgerissene Staub und Feinkornanteil der Kohle werden in den Abscheidern 9 ausgeschieden und gelangen ilberden Zwischenbunker 10 und den Zuteiler 11 auf die in dem Trichter des Rostes angeordnete Wurfplatte 12. Der auf der schräg angeordneten Wurfplatte 12 herabrieselnde Staub und das Feinkorn werden mittels der durch den Kanal 13, den längs der Rostbreite angeordneten Düsen 14 zugeführten Luft in die Feuerung eingeblasen.
Der Feinkornanteil der in die Feuerung eingeblasenen Kohle verbrennt dort infolge der durch die an den Stellen 15 und 16 erfolgenden Sekundärlufteinblasung hervorgerufenen Strömung, wobei die Grobteilchen auf die bewegte Kohlenschicht fallen und mit dieser zusammen verbrennen. Die Wirkung des pneumatischen Sortierrohres 3 ist durch den Ventilator 17 gesichert, welcher die geförderte Luftmenge durch den unterteilten Lufterhitzer 18 und 19 der Feuerung zuleitet. Die erste Stufe 18 des Lufterhitzers liefert den Unterwind durch den Kanal 20 unter den Wanderrost 6, wobei ein Teil dieser Luftmenge teilweise durch einen weiteren drucksteigernden Ventilator 21 und den Luftkanal 13 den Einblasdüsen 14 zugeführt wird, teilweise zu den Sckundärluft- einblasestellen 15 und 16 gelangt.
Die zweite Stufe 19 des Lufterhitzers llefen die zur pneumatischen Sortierung nötige, auf zirka 300-400 C weitererhitzte Luftmenge. Das Umleitungsrohr 22 mit der eingebau-
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ten Klappe 23 sichert die Regelung der Sortierung, wobei die mit Klappen versehenen, mit der freien Luft verbundenen Saugstutzen 24 und 25 zur Regelung des Luftströmungssystems dienen.
Gemäss der Erfindung werden daher aus der Rohkohle mittels Luft-oder Rauchgasströmung der Staub und der Feinkorngehalt ausgeschieden und durcu die angewandte pneumatische Wurifeuerung verbraunr, wobei die Luft durch den Ventilator 17 und den Luftkanal 26 zu dem pneumatisch wirkenden Sortierrohr zuriickgeleitet bzw. durch die erste Stufe 18 des Lufterhitzer :, in die Feuerung eingeblasen wird, so dass ein geschlossenes Kohlenaufbereitungssystem entsteht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feuerungseinrichtung mit mechanischer Rost-und Kohlenstaubfeuerung, bei welcher die Kohle einem pneumatisch arbeitenden Sortierrohr zugeführt und die aus dem Sortierrohr entweichende feinstückige Kohlenmenge in den Feuerraum eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Sortierrohr (3) Abscheider, z. B. Zyklone (9), verbunden sind, von denen die feinstückige Kohlenmenge zu einer mit einer schrägen Wurfplatte (12) ausgestatteten pneumatischen Wurffeuerung gelangt, und dass eine mit einem Ventilator (17) verbundene Rohrleitung (13, 20, 26) vorgesehen ist, welche Luft bzw. Rauchgas im Kreislauf in das Sortierrohr bzw. in die Feuerung zurückführt.