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Fliehkraft-Windsichter für Kohlenaufbereitungsanlagen
Die Erfindung betrifft einen Fliehkraft-Windsichter für Kohlenaufbereitungsanlagen von Dampferzeugern mit einer ausser mindestens einen Hauptbrenner auch mindestens einen Brüdenbrenner aufweisenden Kohlenstaubfeuerung, in welchem im oberen Teil zum Hervorrufen eines Drehimpulses des eintretenden Staub-Luft-Gemisches ein im Kreis angeordneter Schaufelkranz und im unteren Teil eine Entleerungsöffnung angebracht ist, durch welche eine Grobkornfraktion entfernbar ist, wobei an dem oberen Teil zum Abführen des Mahlgut-Gas-Gemisches ein im wesentlichen konzentrisches Tauchrohr mit einem im wesentlichen konzentrischen Einsatzrohr angeordnet ist.
Bei Dampferzeugern mit Kohlenstaubfeuerung sind Feuerungsysteme mit Hauptbrennern und Brüdenbrennern bekannt. Bei derartigen Einrichtungen besteht die Kohlenaufbereitungsanlage aus einer Mahlmühle, einem Windsichter und einer Staubabscheidevorrichtung. Der gröbere Teil des vom Zerkleinerungsteil der Mühle in dem Sichter eintreffenden Kohlenstaubes wird vom Sichter wieder in den Zerkleinerungsteil der Mühle zurückgeführt, während der feinere Teil zusammen mit den abgekühlten Trockengasen aus dem Sichter durch einen Kanal in eine Staubscheideanlage gelangt. Von diesen wird das entstaubte, mit Feinkorn belastete Gas den Brüdenbrennern zugeführt, wogegen der abgeschiedene Staub entweder durch eine getrennte Zuführvorrichtung (Speiser bzw.
Zellenrad) dem Primärluftstrom zugeführt wird und in den Hauptbrenner gelangt, oder der Staubabscheider einen Teil des Sichterabgases mit Staub anreichert und dieser Abgasteilstrom den Staub den Hauptbrennern zuführt. Diese Systeme erwiesen sich vorteilhaft bei Kohlen hohen Feuchtigkeitsgehaltes und allenfalls bei im Feuerraum Verschlackung verursachenden Kohlensorten. Der Nachteil der bekannten Systeme besteht darin, dass diese nebst dem Sichter noch eine besondere Staubabscheideanlage, welche raumund energiebedürftig ist, beanspruchen. Demzufolge wird die Anlage verwickelt und kostspielig.
Es sind auch Windsichter bekannt, bei denen im Tauchrohr ein Einsatzrohr angeordnet ist, das eine von der Ableitung des Tauchrohres gesonderte Ableitung aufweist. In diesem Einsatzrohr findet aber keine betriebsmässige Gasströmung statt, sondern dieses Rohr dient bloss Sicherheitszwecken, so dass mit dieser Vorrichtung drei gesonderte Gasstromfraktionen nicht gewonnen werden können.
Es sind bereits Windsichter mit Einsatzrohren bekannt, auf welchen in Richtung der Achse verstellbare Stutzen angebracht sind. Doch verfügen bei diesen Ausführungen weder das Tauchrohr, noch das Einsatzrohr über gesonderte Ableitungen, wodurch wieder nicht drei gesonderte Gasstromfraktionen mit einstellbarem Mengenverhältnis erzielt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu beseitigen, und den in der Einleitung beschriebenen Fliehkraft-Windsichter so auszubilden, dass mit einer einzigen Vorrichtung drei Fraktionen mit einstellbarem Mengenverhältnis gewonnen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Tauchrohr und das vorzugsweise einen in Richtung der Sichterachse verstellbaren Stutzen aufweisende Einsatzrohr gesonderte Ableitungen für den Anschluss an die Brenner aufweisen, wobei die Ableitung des Tauchrohres an den bzw. die Hauptbrenner, und die Ableitung des Einsatzrohres an den bzw. die Brüdenbrenner
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angeschlossen sind.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäss ausgebildeten Fliehkraft-Windsichters besteht darin, dass eine einstellbare Grobkornfraktion und gleichzeitig zwei einstellbare Feinkornfraktionen mit dem Staub-Luft-Gemisch ausgetragen werden können. Das bedeutet, dass mit einer einzigen Vorrichtung drei Fraktionen gewinnbar sind, und das Mengenverhältnis und die Körnung der drei Fraktionen geregelt werden kann. Dazu mussten bisher mindestens zwei Sichter hintereinandergeschaltet oder aber ineinander angeordnet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die bisher angewendete Staubscheideanlage weggelassen werden kann, wodurch der Widerstand und der Platzbedarf der Vorrichtung verringert werden.
Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Im Zerkleinerungsteil --2-- einer an sich bekannten Kohlenstaubmühle --1-- strömt das Heissgas-Luftgemisch, welches die Kohle fördert und trocknet, durch einen Saugstutzen --18-- ein.
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Schaufelkranz-5-und Tauchrohr-8-bestehenden SichtersSchaufelkranzes-5-sind verstellbar. Im Tauchrohr --8-- ist konzentrisch ein Einsatzrohr - befestigt. Die zwei Rohre haben gesonderte Ableitungen-12 bzw. 10--. Die Ableitung --10-- wird an die in der Zeichnung nicht dargestellten Brüdenbrenner, die Ableitung --12-- an die auch nicht dargestellten Hauptbrenner eines Dampferzeugers angeschlossen.
Der im inneren Kegel Sichters --15-- konzentrisch angeordnete Ablenkkegel - ist in Richtung der Sichterachse --6-- auf- und abwärts verstellbar. Im Einsatzrohr --9-- ist ein ebenfalls auf-und abwärts verstellbarer Stutzen --13-- angeordnet, durch welchen die Entfernung --20-- zwischen den dem Sichter zugewandten Enden des Tauchrohres --8-- und Einsatzrohres --9-- verstellbar ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt :
Das bei den Kohlenaufbereitungsanlgen auf bekannte Weise hergestellte Gas mit geregelter Temperatur tritt mit der eingespeisten Kohle durch das Saugrohr --19-- in den Zerkleinerungsteil
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2-der Mühle-l-ein.unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft dem Gasstrom nicht folgen und verlassen den Sichter in bekannter Weise durch die Entleerungsöffnung-7-und gelangen in den Zerkleinerungsteil --2-zurück.
Das den Sichter verlassende Gas übt eine kräftige Drehbewegung im Tauchrohr --8-- aus und fördert so das Mahlgut, dessen grösster Teil am Umfang des Tauchrohres --8-- entweicht, da derselbe unter Einwirkung der Zentrifugalkraft schon beim Eintritt und auf der Strecke zwischen den Eintrittsquerschnitten der Rohre-8 und 9-aus den mittleren Teilen herausgetrieben wird. Deshalb bleibt in dem durch das Einsatzrohr --9-- sich entfernenden Gasstromteil nur eine kleinere Menge Feinkorn zurück, welche zusammen mit dem besagten Gasteil durch die Ableitung --10-- in die in der Zeichnung nicht dargestellten Brüdenbrenner gelangt.
Der übrigbleibende Gasstromteil fördert das Mahlgut durch die Ableitung--12--, welche die Verlängerung des Tauchrohres --8-- bildet in die Hauptbrenner.
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Geschwindigkeitskomponente, als bei einer geringen Komponente, was der Fall ist, wenn die Entfernung genügend gross ist. Wenn erfindungsgemäss die untere Kante des Einsatzrohres --13-- der unteren Kante des Tauchrohres --8-- genähert wird, kann der Kegel ---14-- verstellt werden und die Entfernung zwischen Einsatzrohr--13--und Kegel--14--kann immer konstant gehalten werden.
Das Tauchrohr, das Einsatzrohr, der Stutzen und der Kegel sind konzentrisch zur Achse des
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Windsichters angeordnet, denn die Schärfe des Trennungseffektes ist so am günstigsten, da es sich um eine drehsymmetrische Vorrichtung handelt.