DE386741C - Verfahren der Verkokung von Steinkohlenteerpech u. dgl. - Google Patents

Verfahren der Verkokung von Steinkohlenteerpech u. dgl.

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DE386741C
DE386741C DEB106368D DEB0106368D DE386741C DE 386741 C DE386741 C DE 386741C DE B106368 D DEB106368 D DE B106368D DE B0106368 D DEB0106368 D DE B0106368D DE 386741 C DE386741 C DE 386741C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren der Verkokung von Steinkohlenteerpech u. dgl. Versuche, aus Steinkohlenteer und Steinkohlenteerpech Koks mit Hilfe von Retorten zu erzeugen, sind bereits gemacht worden, aber die Ergebnisse waren meist unbefriedigend. Abgesehen von den hohen Betriebskosten und den sich bei dem Betrieb ergebenden Schwierigkeiten, war der erzeugte Koks von minderwertiger Beschaffenheit und enthielt eine erhebliche Menge flüchtiger Bestandteile.
  • Gemäß der Erfindung wird ein druckfester Koks aus Steinkohlenteerpech in wirtschaftlicher Weise dadurch gewonnen, daß die Verkokung in einem Bienenkorbofen ausgeführt wird. Da das verwendete Pech nahezu frei von Schwefel und Asche ist, so ist der Koks ebenfalls nahezu frei von Schwefel und Asche Bei der Ausführung des Verfahrens wird ein Bienenkorbofen mit Pech in derselben Weise beschickt, wie bisher solche Ofen mit Kohle beschickt wurden. Es hat sich als ratsam erwiesen, den Boden des Ofens eben zu halten, weil dadurch das Bestreben der flüssig werdenden Pechmengen, nach der tieferen Seite des Ofens hin zu fließen und dadurch eine ungleiche Tiefe des zu verkokenden Pechs zu verursachen, beseitigt wird. Auch ist eine Zugregelung ratsam. Während des Verkokungsvorganges nämlich entweichen die flüchtigen Bestandteile durch die Ofendecke, wo sie eine Flamme bilden, die erlischt, sobald eine ausreichende Menge von flüchtigen Bestandteilen abgetrieben worden ist. Von diesem Zeitpunkt ab muß die Zufuhr von Luft vermindert werden, um zu verhindern, daß ein zu großer Teil des Pechs oder des Koks selbst verbrennt.
  • Bei Verwendung von Steinkohlenteerpech, das einen Schmelzpunkt von etwa 12z° C bis 232° C besitzt und ungefähr 25 Prozent bis 5o Prozent flüchtiger Bestandteile enthält, erfordert der Verkokungsvorgang etwa 48 bis c6 Stunden, und zwar bei Einsätzen von 5 ooo bis 7 5oo kg Pech und bei Benutzung eines \Tormalbienenkorbofens von ungefähr 3,8 m im Durchmesser. Der auf diese Weise erzeugte Koks hat'sich für Gießereizwecke als besonders brauchbar erwiesen; doch ist der Koks auch sehr brauchbar für die Herstellung von Kohleelektroden, zum Kohlen von Stahl und ferner als Ersatz für andere Arten von Kohlenstoff als Reduziermittel.
  • Im folgenden sei ein Beispiel der Erfindung angegeben, ohne daß jedoch die Erfindung auf die angeführten besonderen "Zahlen beschränkt werden soll.
  • Ein Einsatz von annähernd 6 5oo kg Pech mit einem Schmelzpunkt von 227 ° C wurde in einen Bienenkorbofen eingetragen, in dein eine Temperatur von 593° C herrschte. Das Pech enthielt ungefähr 37 Prozent flüchtiger, brennbarer Bestandteile und einen fiten Kohlenstoffgehalt von ungefähr 63 Prozent. Der Zug wurde so geregelt, daß aus dem Ofen eine Flagnme von ungefähr 6o cm kam. Als die Flamme verschwand, wurde der Zug verringert, um die Verbrennung des Koks zu verhindern. Die Verkokung dauerte ungefähr 6.a. Stunden, worauf der Koks, während er sich im Ofen befand, durch einen- Strom von Wasser gelöscht wurde. Eine Analyse des Kokses ergab, daß er annähernd i Prozent flüchtiger brennbarer Bestandteile enthielt, ungefähr 98 Prozent fixen Kohlenstoff, o,4.8 Prozent Asche und 0,38 Prozent Schwefel. Der Koks besaß ein hartes, festes Gefüge mit einem silbergrauen Glanz; und ein Versuch ergab, daß er eine weit über das erforderliche Mindestmaß für in Kupolöfen benutzten Koks hinausgehende Druckfestigkeit besaß.
  • Durch das Verkoken von Pech in der oben beschriebenen Weise wird die Wärme nur über der Oberfläche des Gutes zur Wirkung gebracht, so daß eine allmähliche Entwicklung der flüchtigen brennbaren Bestandteile erfolgt. Auf diese Weise wird das gleichzeitige Erhitzen einer verhältnismäßig großen Menge der Masse bis zu der Stufe, in welcher Gase rasch entwickelt würden, vermieden, und es wird ein großer Teil der tüchtigen Bestandteile von jeder Schicht abdestilliert, ehe eine tiefere Schicht bis zu dieser Stufe gebracht wird. Auf diese Weise kann ein Teil verkokt werden, während eine tiefere Schicht in uiiverkoktem Zustand bleibt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren der Verkokung voll Steinkohlenteerpech u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Steinkohlenteerpech in einem Bienenkorbofen verkokt wirrt.
  2. 2. Ausführungsform dcs Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß bis zum Einsetzen der Verkokung an der Oberfläche der Beschickung die Temperatur unter 76o° C gehalten und dann allmählich auf etwa i 2oo' C gesteigert wird.
DEB106368D 1921-11-02 1922-09-08 Verfahren der Verkokung von Steinkohlenteerpech u. dgl. Expired DE386741C (de)

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