DE645816C - Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts fuer Gaserzeuger - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts fuer Gaserzeuger

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/14Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts für Gaserzeuger Bei der Herstellung von Gas in Gaserzeugern für Motorbetrieb' wird an den zu verwendenden Brennstoff die Forderung gestellt, daß er ein möglichst geringes Gewicht besitzen muß und eine möglichst hohe Reinheit aufweist, d. h. bei der Vergasung im Gaserzeuger möglichst wenig Rückstände ergibt. Soll der Brennstoff .in Brikettforen im Gaserzeuger Verwendung finden, so besteht die größte Schwierigkeit darin, die verwendeten Briketts derart haltbar zu gestalten, daß sie bei der Vergasungstemperatur nicht vorzeitig zerfallen, wodurch die Vergasung erschwert oder unmöglich gemacht werden würde.
  • Es ist bekannt, bei der Herstellung von Briketts backende Steinkohle als Bindemittel zu benutzen und man hat fernerhin auch schon vorgeschlagen, ein karamelisierendes Bindemittel, beispielsweise in Form eines Zusatzes von Melasse, bei der Steinkohlenbrikettierung zu verwenden. Die nach beiden Verfahren hergestellten Briketts waren zwar bei gewöhnlicher Temperatur und insbesondere auch gegen Feuchtigkeit handhabungssicher, konnten jedoch für den Betrieb des Gaserzeugers insofern nicht Verwendung finden, als das kuramelisierende Bindemittel bei den hohen Vergasungstemperaturen seine- bindende Eigenschaft verliert und die bei dem anderen bekannten Verfahren zugesetzte backende Steinkohle unter den Vergasungsbedingungen zum Treiben kommt und daher die Briketts auseinandersprengt. Die gleichen Nachteile waren auch bei einem weiteren bekannten Verfahren vorhanden, bei dem ein Brikett hergestellt wurde, welches bituminöse Kohle und Melasse enthielt und das nach dem Brikettieren erhitzt wurde. Hierbei wurde zwar infolge der bei der Erhitzung eintretenden Karamelisierung des zuckerhaltigen Bindemittels eine Verfestigung des Briketts in bezug auf die Sicherheit der Handhabung erreicht, jedoch konnte diese Verfestigung infolge des Treibens der bituminösen Kohle während des Vergasungsvorganges nicht aufrechterhalten werden. Diese Schwierigkeiten wurden auch bei einem weiteren bekannten Verfahren nicht beseitigt, bei dem eine Mischung von Holzkohle, Steinkohle, Salpeter und gebrannter Stärke einer Brikettierung unterzogen und scharf getrocknet wurde.
  • Die Erfindung geht davon aus, däß an sich Briketts aus Holzkohle für die Herstellung von Gas in Gaserzeugern für den Motorbetrieb, insbesondere für Fahrzeuge, insofern ganz hervorragend geeignet sind, als ein derartiger Brennstoff sich sowohl durch ein besonders geringes Gewicht als auch durch rückstandsfreie Vergasung auszeichnet. Die Erfindungbetrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts für Gaserzeuger unter Zusatz von Steinkohle und einem Bindemittel und besteht im wesentlichen darin, daß der Zusatz aus einem karaniel;sierenden Bindemittel und gasreicher, stark sinternder Steinkohle besteht und diese Briketts bei hoher''-Temperatur, vorzugsweise bei 3oo bis 5oo=' und während einer kurzen Zeit, vorzugs«-eise 1o bis 30 Minuten lang, behandelt «-erden. Nach dein Vorschlag der Erfindung finden also zwei Bindemittel für die Herstellung von Holzkohlenbriketts Z-ertvendung, die je nach der vorlierrschendgn Temperatur in Wirkung treten. Der Zusatz. eines karanielisierenden Bindemittels gestaltet das gemäß der Erfindung hergestellte Holzkohlenbrikett bei "e-«-ülinlicher Temperatur fest und handhabungssicher. Die weiterhin zugesetzte gasreiche, stark sinternde Steinkohle jedoch übernimmt unter den Bedingungen der Vergasungstemperatur die Aufgabe des karainelisieren.den Bindemittels, wenn diese: seine bindende Irraft einbüßt. Es ist dabei wichtig. daß gemäß der Erfindung gerade stark sinternde gasreiche Steinkohle als zusätzliches Bindemittel Verwendung findet, (1.a eine derartige Kohle bei der Erhitzung bzw. Verkokung nicht nennenswert treibt wie eine ausgesprochene Backkohle. sondern eher zum Schwinden neigt. Inn Gegensatz zu ausgesprochenen Sandkohlen, welche lediglich einen pulverförnnigen koks ergeben, reicht dabei die bindende Eigenschaft des gesinterten Kokses stark sinternder Kohlen \-ollkonimen für die hier vorliegende Aufgabe aus, ohne die Nachteile» backender Steinkohle zu besitzen. Im ganzen ist der Vorgang ini Gaserzeuger bei den Briketts nach der Erfindung etwa wie folgt: Bei der Erhitzung im Gaserzeuger wird das karanielisierende Bindemittel, welches nur die Aufgabe gehabt hat, das Brikett während der Behandlung vor dein Eintritt in den Generator zusammenzuhalten, in einen sehr porösen Zuckerkoks verwandelt, welcher unter Freilegung der Holzkohleteilchen sehr schnell verzehrt werden würde, wenn nicht gleichzeitig die sinternden Steinkohleteilchen eine klebrige Masse bildeten. welche in den porösen Zuckerloks eindrängten. Bei dein Sintern, der Steinkohleteilchen ziehen sich diese zu einem geringeren Volumen zusammen und behalten dieses geringere Volumen während des anschließenden Verkokens bei.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist noch darin zu sehen, daß das die Holzkohleteilchen umschließende Koksskelett ein verhältnismäßig hohes spezifisches Gewicht besitzt und daher dicht und schwer brennbar ist. Dieses Koksskelett umschließt daher die einzelnen Holzkohleteilchen in der Regel so lange, bis sie vollkommen vergast sind. Schließlich ist es auch von Bedeutung. daß die gemäß der Erfindung @-erwandten stark sinternden, gasreichen Kahlen bei der Vergasung eine große Menge brennbarer Gase abgeben und daher `'die Wirkung des Gases des Craserzeugers bei dessen Ver«-endung als Treibmittel in Gene-,I@ätoren bedentend (etwa uni 15 bis 20°10) erhöhen.
  • Vorteilhaft ist bei dem Verfahren nach der Erfindung schließlich noch die hohe Trocknungstemperatur, da hierdurch eine Verkürzung der Trockenzeit und eine Verkleinerung des Trockenofens erreicht wird. Infolge der kurzen Trockendauer ist dabei eine Entzündung der Briketts nicht zu befürchten, und es kann die Anfangstemperatur während des Trocknens allmählich herabgesetzt werden. Die holte Anfangstemperatur teilt sich dabei nur den äußeren Schichten der Briketts mit und bewirkt eine Fortsetzung der Trocknung nach Entfernung der Briketts aus dem Trockenofen bei allmählich abnehmender Temperatur, welche sich ohne Entzündung durch das ganze Brikett fortsetzt. Auf diese Weise wird trotz kurzer Ofenbehandlung eine vollständige Trocknung erreicht.
  • Als Beispiele von gasreichen, stark sinternden Steinkohlen, welche für die Zwecke der Erfindung geeignet sind, seien Spitzbergkohlen und Kannelkohlen genannt. Ausführungsbeispiel ioo kg Farinzucker, Melasse o. dgl. werden mit 5 kg Alaunpulver oder anderem Mittel zur Invertierung.des Zuckers gemischt. Nachher werden d.oo bis 6oo kg Wasser zugesetzt, so daß eine leichtflüssige Masse erhalten wird. In diese Masse mischt man nachher feinpulverisierte Spitzbergkohle oder andere gasreiche, stark sinternde Steinkohle ein, bis eine vollständig gleichmäßige Mischung erhalten wird. Diese Mischung wird über 5o bis ioo kg feinzerteilte Zuckerrübenmasse gegossen, worauf 3o bis 5o Gewichtsprozente dieses Geinisches mit feinpulverisierter Holzkohle geinischt werden, bis eine dicke Masse erhalten wird. Von dieser 'lasse werden nachher Briketts in zweckmäßigen Brikettpressen gepreßt, wobei man zweckmäßig einen Druck von ioo bis 3oo kg/cm= verwendet.
  • Die Briketts «-erden anschließend einer Trocknung unterworfen, und zwar in besonderen Trockenkammern, die auf zweckmäßige Weise erhitzt «erden können, vorzugsweise mit Verbrennungsgasen von einer Dampfkesselfeuerung, welche mit größer Geschwindigkeit liindurcligeleitet werden. Auf Grund des verhältnismäßig großen Feuchtigkeitsgehaltes der Briketts von etwa 5o117, entsteht bei der hohen Trocknungsteinperatur, zweckmäßig 3.50 bis goo° C, Wasserdampf in der geschlossenen Trockenkammer, der eine härtende Wirkung auf die Briketts ausübt. Bei der hohen Temperatur wird auch der zugesetzte Zucker karam.elisiert. Die Trocknungsdauer, während welcher keine nennenswerte Sinterung der Steinkohle eintritt, ist abhängig von dem Feuchtigkeitsgehalt der Briketts und ist gewöhnlich 10 bis 30 Minuten. Nach der Trocknung haben die Briketts ein koksähnliches Aussehen.
  • Die Briketts können beispielsweise etwa folgende Zusammensetzung haben: 8o Gewichtsteile Holzkohle, 2o Gewichtsteile Spitzbergli:ohle und 5 bis 12 Gewichtsteile zuckerhaltiges Bindemittel.

Claims (1)

  1. PATPNTÜN SPRUCIi Verfahren zur Herstellung von Ho.lzkohlenbriketts für Gaserzeuger unter Zusatz von Steinkohle und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz aus einem karamelisierenden Bindemittel und gasreicher, stark sinternder Steinkohle besteht und diese Briketts bei hoher Temperatur, vorzugsweise bei 300 bis 50o° C, und während einer kurzen Zeit, vorzugsweise io bis 30 Minuten lang, behandelt werden.
DEB164652D 1933-03-15 1934-03-14 Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts fuer Gaserzeuger Expired DE645816C (de)

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