DE192295C - - Google Patents
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- DE192295C DE192295C DENDAT192295D DE192295DA DE192295C DE 192295 C DE192295 C DE 192295C DE NDAT192295 D DENDAT192295 D DE NDAT192295D DE 192295D A DE192295D A DE 192295DA DE 192295 C DE192295 C DE 192295C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/04—Vertical retorts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B21/00—Heating of coke ovens with combustible gases
- C10B21/20—Methods of heating ovens of the chamber oven type
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 192295 KLASSE 26 0. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1906 ab.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren bezieht sich auf die Bereitung
von Leucht- und Heizgas durch trockne Destillation von Kohle oder sonstigen bituminösen Stoffen in von außen geheizten
Retorten, wobei die Beheizung unten stärker erfolgt als oben. Das neue Kennzeichen
des Verfahrens beruht darin, das die Abkühlung des Heizgasstromes durch von außen her zugeführte Luft regelbar gemacht
wird. In demjenigen Teile der Retorten, in welchem eine Beheizung überhaupt nicht mehr
stattfindet und sich bereits die frische Ladung befindet, erfolgt eine Durchleitung des erzeugten
Gases durch diese, so daß hier die heißen gasförmigen Bestandteile nicht nur von
mitgerissenen Beimengungen befreit (filtriert), sondern infolge des niedrigen Wärmegrades
der frischen Ladung abgekühlt werden, wodurch sich in erhöhtem Maße Kondensationsprodukte bilden, andererseits das frisch zugeführte
Material vorgewärmt und für den Destillationsvorgang günstiger beeinflußt wird. Außerdem werden die teerigen Beimengungen,
die sich schon vorher auf der frischen Ladung niedergeschlagen haben, sobald sie in
die Retorten eintreten, vergast, wodurch die Mengen des bereits. früher erzeugten Gases
vergrößert und der verbleibende Koks verbessert wird.
Die Anlage, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, besteht aus
Retorten, die in ihrem oberen Teil einen Zuführungstrichter für das zur Verwendung gelangende
Gut und in ihrem unteren Teil eine Entleerungskammer besitzen, aus welcher der Koks entfernt wird. Mehrere solcher Retorten
werden nebeneinander angeordnet und mittels der Verbrennungsprodukte von Generatorgas
und Luft von außen beheizt. Dabei nimmt der Grad der Beheizung von unten nach oben in bekannter Weise ab. Die Abkühlung
wird dadurch erzielt, daß dem Heizgasstrom Luft, und zwar in regelbarer Stärke zugeführt wird. Hierbei scheiden sich die
unerwünschten Bestandteile von Naphthalin, freiem Kohlenstoff, dickflüssigem Teer
u. dgl. aus. Das so erzeugte Gas strömt durch geeignete Auslässe von den Retorten
in die mit frischer Ladung beschickten Zu-
führtrichtef, durchstreichen diese und geben hierbei die erwähnten Bestandteile, sowie
ihre Wärme an die frische Ladung ab.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens
beispielsweise veranschaulicht, wobei diese der besseren Darstellung wegen in Fig. i, 2
und 3 den oberen, mittleren und unteren Teil derselben zeigt.
Die Retorten A bestehen entweder gänzlich
aus feuerfestem Ziegelmauerwerk oder haben ein derartiges Futter. Um dieses laufen Heizkanäle
B, B, durch welche Verbrennungsprodukte von Generatorgas und Luft geleitet
werden. Das Mauerwerk ist durch Träger C verankert, welche ihrerseits durch Pfeiler D
und in gewissen Abständen durch Säulen aus Mauerwerk gestützt werden (Fig. 3). Die
Pfeiler D1 tragen die Schüttrümpfe F, in
welche das zu vergasende Gut mittels geeigneter Zuführvorrichtungen E eingebracht
wird und von denen einer für eine Anzahl von Retorten vorgesehen ist. An seinem Auslauf ist jeder Zuführtrichter mit einem
gasdichten Ventil F1 versehen, durch welches das Gut in eine Anzahl von Meßtrichtern G
fällt, deren je einer gleichzeitig für zwei Retorten bestimmt ist. Von diesen Trichtern
gelangt es nach öffnen eines, durch einen Handhebel G2 zu bewegenden Glockenventils G1
in eine Trockenkammer H, in der es der Hitze des unten erzeugten und beim Aufsteigen
teerige Bestandteile ausscheidenden Gases unterworfen ist. Aus der Kammer H wird
das Gut in bestimmter Menge mittels an Stangen H2 befestigter Arme H1 herausbefördert,
indem diese es in bekannter Weise von den Auffangescheiben H3 abstreifen
(Fig. 2). Hierauf kommt es in die etwa auf 4/5 ihrer Höhe angefüllten Retorten A. In
dem verbleibenden freien Raum soll die eigentliche Trennung der flüchtigen Bestandteile
von ihren Beimengungen durch die von außen erhitzten Retortenwände erfolgen.
Der Koks oder die entgasten Stoffe fallen auf den Boden der Retorten, von wo sie
ständig oder zeitweise mittels links- und rechtsgängiger, auf einer drehbaren Welle I1
befestigter Schnecken / in bekannter Weise weiterbefördert und über geneigte Platten /2
in einen Entladetrichter / geschafft werden. Dieser Trichter J ist mit einem Glockenventil
J1 versehen, welches zu bestimmten Zeiten von einem Handrad aus mittels
Schnecken- und Kettengetriebes J2, Js, /4, J5,
J6 gelüftet wird. Der entladene Koks fällt
in einen unter das Ventil gerollten Wagen K. Um den Koks abzulöschen und die Förderschnecken
kühl zu halten, tritt Wasser aus einer Leitung" 5 durch ein Rohr c in die
hohlen Träger C und hierauf durch eine Anzahl öffnungen C1 auf die Schnecken 7.
Der hierdurch erzeugte. Dampf steigt aufwärts durch den Koks und die Kohlen und unterstützt
die Erzeugung von Wassergas und Ammoniak (Fig. 3).
Die Destillation der Kohle in den Retorten erfolgt durch die Verbrennungsprodukte von
Generatorgas und Luft. Das Gas strömt · durch einen mit Ventil L1 versehenen Kanal L
und Zuleitungsrohr L2 in den unteren :Teil
der Retortenwand, während die erhitzte Luft durch Kanäle M, M] zu der Mündung des
Gaskanals L2 gelangt. Jeder Kanal ist mit einer beweglichen Klappe, einem Schieber
oder ähnlichen Regelungsvorrichtung / versehen (Fig. 3).
Das Gas- und Luftgemisch strömt durch die Heizkanäle B, B zunächst um den unteren
Teil der Retorten und dann um ihre oberen Teile, die nur schwächer beheizt werden sollen.
Um hierbei eine regelbare Abkühlung bewirken zu können, wird ein Sekundärluftstrom
zugeführt, dessen Kanäle M2 mit Schiebern ll u. dgl. ausgerüstet sind (Fig. 2).
Die aus den Heizkanälen abziehenden Gase gehen von dem Sammelkanal O (Fig. 2) abwärts
durch das Mauerwerk zu einem Abzugsrohr O1 unter Flur.
Das erzeugte Gas steigt aufwärts durch die frische Ladung in die Trockenkammer H,
wo sich Teer und flockige Teile auf ersterer abscheiden, und geht von dort durch ein
Rohr P zu dem gewöhnlichen Wasserfang P1.
Die Zuleitung von Dampf oder Wassergas oder beidem zu den Retorten geschieht von
einem Rohr Q aus, welches mit dem Trichter / durch ein Rohr Q.1 verbunden ist, von
wo aus die Gase zu dem Koks gelangen. Das Gas kann gegebenenfalls durch flüssige
Kohlenwasserstoffe angereichert werden, deren Zutritt beispielsweise in die TrockenkammerH
bei R erfolgt (Fig. 1).
Claims (3)
1. Verfahren zur Bereitung von Leucht- und Heizgas aus Kohle oder sonstigen
bituminösen Stoffen durch trockne Destillation in stehenden Retorten, welche von außen her unten stärker und oben
schwächer beheizt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung des Heizgasstromes in dem oberen Teil der
Heizkanäle durch von außen zugeführte Luft regelbar gemacht wird.
2. Verfahren zur Bereitung von Leucht- und Heizgas nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas durch die frische, in dem oberen, von außen nicht
beheizten Teil der Retorten befindliche Ladung durchgeleitet und dadurch gereinigt
wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen Teil der üblichen Retorten eine zur Aufnahme der frischen Ladung bestimmte Kammer (H)
vorgesehen ist, welche das erzeugte Gas durchströmen muß, bevor es die Retorten verlassen kann, wobei es seine Verunreinigungen
abgibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE192295C true DE192295C (de) |
Family
ID=455618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT192295D Active DE192295C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE192295C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917003C (de) * | 1942-02-25 | 1954-08-23 | Didier Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen druck- und abriebfester Koksstuecke aus kleinkoernigem Koks |
DE1075267B (de) * | 1960-02-11 | Dr C Otto & Comp GmbH Bochum | Senkrechter Kammerofen zui Erzeugung von Gas und Koks |
-
0
- DE DENDAT192295D patent/DE192295C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075267B (de) * | 1960-02-11 | Dr C Otto & Comp GmbH Bochum | Senkrechter Kammerofen zui Erzeugung von Gas und Koks | |
DE917003C (de) * | 1942-02-25 | 1954-08-23 | Didier Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen druck- und abriebfester Koksstuecke aus kleinkoernigem Koks |
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