AT47144B - Verfahren zur Erzeugung von Gas. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Gas.

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Internat Gas Dev Company
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von Gas. 
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 Wassergas besteht. Letzteres kommt aus dem Grunde zur Anwendung, um die Leuchtkraft des Gemisches zu erhöhen. Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden das Gemisch von Kohlenund Wassergas und das mit 01 angereicherte Wassergas getrennt erzeugt, sodann aber vereinigt. 



   Bei der Ausführung des Verfahrens ist es wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig. dass dasselbe in einem und demselben Apparat ausgefährt wird, um den zu   vereinigenden   Gasen, die gleiche Temperatur zu verleihen. Daher erstreckt sich die vorliegende Erfindung weiter auf die Erzeugung von Gas in einem einzigen Apparate, in welchen das resultierende Produkt kontinuierlich auf   einfachem und ökonomischem   Wege erzeugt wird. 



   Die Erfindung soll unter Hinweis auf die zur   Ausführung   des Verfahrens benutzte Anlage beschrieben werden. In der Zeichnung ist :   Fig. 1 eine'Draufsicht auf   eine   Gaserzeugungsan) age.   welche zur Ausführung des Verfahrens benutzt werden kann. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie   3-3   der Fig. 1. Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie   -4 der Fig. L 4 bezeichnet einen Ofen, der   für alle Retorten gemeinsam ist und durch den letztere sämtlich beheizt werden.

   Der Ofen kann irgend eine beliebige Konstruktion haben und zur Verbrennung irgend welchen   Brennstofk'M   benutzt werden. Über diesen Ofen liegt eine doppelte Batterie von drei Retorten B, Bund C. 
 EMI1.2 
   Kohlen-und Wassergasretorten zu   den Retorten für die Erzeugung von mit 01 angereichertem
Wassergas von den jeweiligen Verhältnissen   abhängig ist, z. B.   von der Qualität der Kohle, von der gewünschten Leuchtkraft usw. Die für Kohlen-und Wassergas bestimmten Retorten sind in den Fig. 2 und 4 des näheren   dargestellt.   B ist eine Kammer oder eine Retorte, die in den gewählten   Ausfübrungsbeispiel   senkrecht liegt, so dass fein zerteilte   Kohle allem durch   ihre Schwer- kraft hindurchgehen kann.

   Jedoch kann diese Retorte auch geneigt oder sogar horizontal an- geordnet sein und die Kohle hindurchgeblasen werden. Dieser Retorte wird Dampf und zwar zweckmässig überhitzter Dampf entweder durch Rohr b oder bl zugeführt. Die Überhitzung des
Dampfes kann in der Weise vor sich gehen, dass er durch Trommeln a geschickt wird, welche durch den Ofen hindurchlaufen und von diesem die Hitze aufnehmen. Bei dieser Ausbildung wird dann der benutzte Dampf in die verschiedenen Retorten mit einer Temperatur eintreten. die im wesentlichen derjenigen der Retorten entspricht. 



   Am oberen Teile der Retorten ist der   Kobleneinlass   mit   Doppetverschiuss angeordnet und   zwar besteht derselbe aus dem oberen Trichter D und dem unteren   Trichter,   die voneinander durch die   Verschlussklappe   d getrennt sind. Der obere Trichter ist kleiner als der untere, so dass ersterer von Zeit zu Zeit nach dem letzteren hin durch   Oeffnung   der Klappe d entleert werden kann. 



   Der Austritt der Kohle von dem unteren Trichter nach der Retorte wird durch einen einstellbaren 
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   Am Boden mündet die Retorte in eine horizontale Kammer   F aus, weiche   allen in einer Reihe liegenden Retorten (in den Zeichnungen kommen drei Reihen Retorten zur Anwendung) gemeinsam ist. Nach dieser Kammer wird durch ein Mannloch Zutritt ermöglicht. Die Retorten in jeder Reihe sind ausserdem untereinander durch ein Rohr F1 verbunden, während ein Rohr G von der letzten Retorte jeder Reihe mit dem von der Kammer F ausgehenden Rohre', verbunden 
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 werden kann. Die Rohre G und   Gl   stehen von ihren Verbindungspunkten aus unmittelbar mit der hydraulischen Hauptleitung H in Verbindung, welche allen Retorten der Batterie gemeinsam ist. 



   Die für mit 01 angereichertes Wassergas bestimmten Retorten sind aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. 



    C   ist eine Kammer oder Retorte, die zweckmässig ein eisernes Futter besitzt. Auch diese Retorte 
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 ist teilweise mit   Eisenatücken   c gefüllt, die von einer gelochten Platte Cl getragen werden. Diese senkrechte Kammer mündet am Boden in eine horizontale Kammer Cl aus, die über dem Ofen liegt. In diese Kammer münden die   Dampf-bezw.   Oleinlässe I und J, ähnliche   Dampf- bezw. 01-     einlässe Z und sind   am oberen Ende der Retorte angeordnet, so dass je nach Wunsch die unteren und oberen Einlässe benutzt werden können. Der zur Bildung des Wassergases notwendige Dampf kann einer allgemeinen Dampfquelle entnommen und durch die Trommeln a gefährt werden, so dass er hier der Überhitzung unterliegt.

   Der Oleinlass geht in die horizontale Kammer hinein und ist mit    Düsen j, j versehen, 80   dass das 01 hier in dampfförmigem Zustande austritt. 



   Die Retorten jeder Reihe sind im oberen Teil untereinander durch ein Rohr   CU verbunden,   während durch ein Rohr K das von der letzten Retorte jeder Reihe ausgeht und durch das von der Kammer C1 ausgehende Rohr KI eine Verbindung mit dieser Kammer geschaffen wird. Die
Rohre   Kund j {1   sind mit Ventilen k bezw. kl versehen, so dass das eine oder andere Rohr benutzt werden kann. Auch diese Rohre k und KI stehen von ihren Verbindungspunkten aus unmittelbar mit der hydraulischen Hauptleitung 11 in Verbindung, die für alle Retorten der Batterie gemein- schaftlich angeordnet ist. 



   Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende : Der Ofen   A   beheizt die ganze Anlage. 



   Der Trichter D auf den Retorten B wird mit fein zerteilter Kohle gefüllt und diese durch die
Retorten fallen gelassen. Den Retorten B wird durch die Dampfeinlässe   b1   überhitzter Dampf zugeführt, worauf bei geschlossenem Ventil gl und geoflnetem Ventil g die Produkte durch die
Rohre C nach der hydraulischen Hauptleitung H gelangen. Die durch die Retorten fallende Kohle wird rasch erhitzt und destilliert, während gleichzeitig der Dampf zersetzt wird. Daraus resultiert die Bildung von gemischtem Kohlen-und Wassergas, welches durch   d.     e Rohre G   nach der hydraulischen Hauptleitung gelangt. 



   Gleichzeitig wird überhitzter Dampf in die Kammer unter den Retorten C durch die Dampf-   einlässe   I geführt, so dass dieser Dampf mit dem aus den    Düsen '. ; austretenden Oldampf   zu-   sammentriflt   und sich mit diesem vermischt. Dieses Gemisch von   Wasser-und Oldampf   geht dann durch die Säule   beissen   Eisens    hindureb, welches   dazu dient, den Sauerstoff des Dampfes mit dem Kohlenstoff des Öles zu kombinieren, so dass ein mit 01 angereichertes Wassergas entsteht, ohne dass die Eisensäule zerstort wird. Dieses mit Öl angereicherte Wassergas gelangt sodann durch das Rohr K in die hydraulische Hauptleitung. 



   Bei dem Betriebe der im vorstehenden beschriebenen Anlage sammelt sich die durch die
Retorten B fallende, fein verteilte Kohle in den horizontalen Kammern F und wird schliesslich   y in Koks   verwandelt, auf welche die fein verteilte Kohle fällt. Sobald sich in den Kammern B   genügend hohe Koksschichten angehäuft   haben, wird der überhitzte Dampf in die Kammern F geleitet und gleichzeitig die fein verteilte Kohle durch die vertikalen Retorten B fallen gelassen. 



   Die fein verteilte Kohle gibt erst ihre schwereren Kohlenwasserstoffe (Äthylen   usw.)   und Teer-   dämpfe ab   und hierauf, nachdem die fein verteilte Kohle auf die Koksschicht gefallen ist, gibt   @ erstere beim weiteren Fortschreiten des Destillationsvorganges ihre   leichteren Kohlenwasserstoffe (Metban usw.) ab und lässt dabei glühenden Koks zurück. Der überhitzte Dampf wird durch die derart gebildete Schicht von glühendem Koks gedrückt und zersetzt sich, wobei Wassergas entsteht.

   Dieses. sowie die leichteren Kohlenwasserstoffe, welche gleich dem Wassergas eine hohe Temperatur besitzen, steigen in die vertikalen Retorten, wobei sie mit der herunterfallenden Kohle in innige   Berührung   gelangen, wodurch das Aufschliessen der Kohle gefördert wird ; die
Gase verbinden sich dabei mit den Leuchtstoffen der von der destillierenden Kohle abgegebenen   1'eerd mpfe.   Der dem Koks entzogene Kohlenstoffgehalt hängt von der in die Retorte eingeleiteten
Dampfmenge ab, beträgt aber nicht mehr als zirka 20%, mitunter sogar nur 5% des gesamten in den Koks enthaltenen Kohlenstoffes. Diese niederen Werte sind jedoch nicht von Nachteil,   dii.   der Koks als Nebenprodukt wertvoll ist.

   Der Prozess ist ein kontinuierlicher und erfordert die Anlage nach Einleitung des Betriebes und richtiger Einstellung nur geringe Wartung. 



   Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel werden im Ganzen sechs
Retorten verwendet, von welchen vier zur Kohlengas- und zwei zur Olgaserzeugung diesaen. 

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    Aus den Zeichnungen sind gleichzeitig die Mittel ersichtlich, um die Durchgangsrichtung des Dampfes in den Retorten B und diejenige des Wo. sser- und Öldampfe8 in den Retorten C umzukehren. Diese Mittel können zur Anwendung kommen, wenn das eine Ende der Retorten abgekühlt ist. Diese Umkehrung der Bewegungsrichtung der Gase ist jedoch nur in seltenen Fällen notwendig und für den gewöhnlichen Betrieb ohne Bedeutung. 



  Die aus der durch die Retorten fallende Kohle gebildeten Koks können durch an den Enden der horizontalen Kammern vorgesehene Mannlöcher entfernt werden. Die übrigen Nebenprodukte werden in der üblichen Weise gesammelt. 



  Statt des Eisens können natürlich andere Substanzen zur Anwendung kommen, die die Eigenschaft besitzen, sich leicht mit Sauerstoff oder Kohlenstoff zu verbinden und hierauf den Sauerstoff an den Kohlenstoff oder umgekehrt leicht abzugeben, so dass die verwendete Substanz lediglich als Zwischenträger zur Vereinigung beider Elemente dient. selbst aber nicht dauernd verändert wird. 



  Nachdem die so gebildeten Gase in der hydraulischen Hauptleitung vereinigt und gemischt sind, werden sie den üblichen Reinigungsprozessen unterworfen und von den Nebenprodukten befreit. 



  PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Erzeugung von Gas, insbesondere für Beleuchtungszwecke, dadurch ge kennzeichnet, dass fein zerteilte Kohle in aufrechten Retqrten frei herabfallen gelassen und in an diesen angeschlossenen Kammern aufgefangen wird, wo sich die schon mehr oder weniger entgaste Kohle in einer Schicht ansammelt, weiter entgast und schliesslich in Koks verwandelt wird und wobei durch diese Schicht Dampf gedrückt wird, welcher durch die herabfallende Kohle aufsteigt, so dass eine Mischung von Kohlen-und Wassergas entsteht.   
 EMI3.1 
 und Wassergas mit   ) 1   angereichertes Wassergas zugefügt wird.

Claims (1)

  1. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung von Kohlen-und Wassergas und das mit 01 angereicherte Wassergas in getrennten Retorten erzeugt wird, wobei diese Gase bei ihrer Mischung beiläufig gleiche Temperatur besitzen.
AT47144D 1908-08-14 1908-08-14 Verfahren zur Erzeugung von Gas. AT47144B (de)

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