DE40530C - Apparat zur Erzeugung von Heiz- und Leuchtgas - Google Patents

Apparat zur Erzeugung von Heiz- und Leuchtgas

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DE40530C
DE40530C DENDAT40530D DE40530DA DE40530C DE 40530 C DE40530 C DE 40530C DE NDAT40530 D DENDAT40530 D DE NDAT40530D DE 40530D A DE40530D A DE 40530DA DE 40530 C DE40530 C DE 40530C
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chamber
combustion
chambers
gas
fuel
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DENDAT40530D
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B. loomis in Hartford, Staat Connecticut, V. St. A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/46Gasification of granular or pulverulent flues in suspension
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J2300/00Details of gasification processes
    • C10J2300/09Details of the feed, e.g. feeding of spent catalyst, inert gas or halogens
    • C10J2300/0913Carbonaceous raw material
    • C10J2300/093Coal
    • C10J2300/0933Coal fines for producing water gas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

KAISERL
PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Apparate zur Erzeugung von Heiz- und Leuchtgas in einem Cupolofen in Verbindung mit Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern, und zwar durch Niederbrennen von bituminöser Kohle oder anderem Brennmaterial und Anheizen der Ueberhitzungs - und Verdichtungskammern, durch. Ueberhitzen von Dampf und Zersetzung desselben beim Durchdringen durch weifsglühendes Brennmaterial, während gleichzeitig aus körniger oder pulverisirter bituminöser Kohle, schweren Oelen, Theer u. s. w. Kohlenwasserstoffe sich absondern. Die sich bildenden gemischten Gase werden weiterhin, wenn sie zu Leuchtzwecken dienen sollen, carbonisirt und in den erhitzten Verdichtungskammern verdichtet.
Der Gegenstand der Erfindung ist demnach das Verkoken von bituminöser Kohle direct in dem Cupolofen durch einen abwärts gerichteten Windstrom und Erhitzen dieser verkokten Kohle bis zu erforderlicher Temperatur, um Dampf zu zersetzen und aus körniger oder pulverisirter bituminöser Kohle, schweren Oelen, Theer u. s. w. Gas zu erzeugen, während in dem Cupolofen gleichzeitig Dampf zersetzt wird, um Wasserstoff und Kohlenoxyd zu bilden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι ein verticaler Längsschnitt durch den Apparat,
Fig. 2 eine Seitenansicht desselben,
Fig. 3 eine Vorderansicht,
Fig. 4 eine obere Ansicht des Generators und der Ueberhitzungs- und ■ Verdichtungs-. kammern,
Fig. 5 ein horizontaler oder leicht geneigter Schnitt durch die Lufterhitzungsröhren und Ofenwände gerade unter den Aschenlöchern und der Grundfläche der Ueberhitzer,
Fig. 6 ein Horizontalschnitt durch den Apparat,
Fig. 7 ein verticaler Längsschnitt durch den Apparat, dessen Gas - Auslafsöffhung von der Decke des Generators nach der Decke des Ueberhitzers führt und welcher für ein Gebläse eingerichtet ist;
Fig. 8 ist ein Verticalschnitt des Generators mit Vorrichtungen zum Zuführen und Vertheilen von pulverisirter Kohle u. s. w. nach dem Rost.
In dem durch die Fig. 1 bis 8 dargestellten Apparate sind die Verbrennungs- und Generatorkammern A Al und die Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern B B x vortheilhaft in Paaren angeordnet und von einer einzigen gemeinschaftlichen Umfassungsmauer aus Backsteinen umgeben, die von einem dichten, zusammengenieteten Mantel aus Platten oder Kesselblechen bekleidet ist. ' Eine Zwischenwand L trennt die Generatorkammern und eine in gleicher Richtung mit der Wand L liegende Zwischenwand L1 trennt die Kammern B B\ während Wände KK1 die Kämmern AA1 von den Kammern BE1 trennen. Diese Wände bestehen aus Backsteinmauerwerk mit eisernen Zwischenplatten, welche sich durch die Mitten der Wände erstrecken und mittelst W7inkeleisen mit dem äufseren Eisenmantel fest verbunden sind und so der ganzen Construction Festigkeit und Dauerhaftigkeit verleihen und die Wände abdichten. Die
Kammern A A λ sind oben durch das Rohr W mit Ventil n> mit einander verbunden und haben aufserdem in ihrer Decke die Rauchabzugsöffnungen a a ] , welche mit dicht schliefsenden Deckeln versehen sind. Ein geneigter Rost d trennt den Feuerraum vom Aschenloch D, dessen Boden nach unten und aufsen dem Roste entsprechend geneigt ist, um das Entfernen der Asche durch die Thüren χ χ zu erleichtern; aufserdem sind Seitenthüren y vorgesehen, welche in den Brennmaterialraum münden. Windblaserohre T1 T2 mit Ventilen ν ν l verbinden das Hauptrohr T mit der Decke der Kammern AA1, um einen nach unten gerichteten Luftstrom einzublasen, während Zweigrohre ο ol mit Ventilen 111 das Blaserohr T mit Querkanälen HH' unter dem Aschenloch verbinden, wie in Fig. ι und 5 gezeigt ist. Aufserdem sind noch die Kanäle HH1 mit Querkanälen //' durch Längskanäle r r1 verbunden, die in der Richtung des Aschenlochbodens leicht geneigt sind. Verticale Windvertheilungsrohre h h' in den Seiten- und Zwischenwänden mit perforirter Aufsenfläche stehen mit den Kanälen HH1 in Verbindung und vermischen in den Durchlässen dl und in verschiedenen Theilen der Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern BB1 den heifsen Wind mit den heifsen gasigen Producten, um eine gleichmäfsige und vollständige Verbrennung dieser letzteren zu bewirken. Die Kanäle r r1 sind eng und durch Backsteinmauern, welche den Boden des Aschenlochs tragen, von einander getrennt. Ein Durchlafs d1 verbindet das Aschenloch eines jeden der Feuerräume mit den Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern B B1. Diese Kammern werden durch verticale Querfeuerbrücken b b λ eingetheilt, welche sich abwechselnd von der Decke bis zum Boden nahezu in der ganzen Höhe der Kammern erstrecken, so dafs sie abwechselnd an der Decke und am Boden Durchlafskanäle bilden (s. Fig. ι und 7). Bei dieser Construction und Anordnung wird ein langgestreckter Weg oder eine Anzahl verbundener Kanäle gleichmäfsig durch die Verbrennungsproducte erhitzt, wobei die Hitze in den Feuerbrücken zurückgehalten, der Dampf überhitzt wird und die Gase gleichmäfsiger durch die Kammer geprefst und so dem Einflufs der Hitze länger ausgesetzt werden, als es bei der gewöhnlichen Construction der Heizkammern der Fall ist; und aufserdem fallen bei der vorliegenden Construction die Rückstände und Asche leicht auf den Boden der Kammer, von wo sie durch Mann- oder Handlöcher in den Seitenwänden, die mit Deckeln \ % versehen sind, entfernt werden können. Dergleichen Löcher sind ebenfalls an der Decke des Feuerraums in den Wänden angeordnet, um daselbst Bürsten oder Kratzer einsetzen zu können, mit welchen die an den Wänden haftende Asche oder der Rufs entfernt wird. Die ersten zwei oder drei Abtheilungen B erstrecken sich bis unter das Aschenloch nahe bis zum Fundament und bilden Aschkästen oder Taschen, in welchen sich am meisten Asche und Rufs ansammelt und von wo dieselben jederzeit durch die grofse Thür in der Seitenmauer entfernt werden können. N bezeichnet die Abtheilungen am hinteren Ende der Ueberhitzungskammern aufserhalb des Raumes, welcher durch die Verbrennungsproducte erhitzt wird, und hinter den Abzugsröhren für diese Producte. Die Abtheilung N fängt bei der Ecke X des Mauerwerks an und die Abzugsröhren k k' (für jede Kammer eine) münden gerade unter X und gehen durch das Backsteinmauerwerk, welches mit der Kammer M verbunden ist, die wiederum durch den Durchgang m mit dem Feuerraum E des Dampfkessels C gerade hinter der Feuerbrücke desselben in Verbindung steht. In der Kammer M sind gekrümmte Röhren mit geraden oberen Enden und Flantschen für Gleitventile e e1 angebracht, welch letztere Handgriffe i i' haben, die durch die Mauern hindurchführen. Es sind Stützen / angebracht, auf welchen die Ventile ruhen, wenn sie von den Oeffnungen der Röhren hinweggezogen sind. An den Enden der Kammer M befinden sich Thüren q q1, die einen Zugang nach den Ventilen gestatten. Ein Luftdurchgang ρ l ist in den Mauern der Kammer M angeordnet, der den Verbrennungsproducten bei ihrem Eintritt in den Ofen E, wo die mitgerissenen brennbaren Gase oder Kohlenpartikel verbrennen sollen, Luft zuführt. Ferner befinden sich in den Wänden K OeI-verdampfungsräume ggl, welche oben und unten offen sind und in die Kammern BB1 einmünden. Kohlenwasserstofföl, welches vorher in den Windungen des Rohres G Gl über dem Ofen erhitzt ist, wird durch Rohre F F1 mit Ventilen //' dem Verdampfungsraume zugeführt. Ebenso können noch Rohre F" F" mit Ventilen /"/'" OeI unter der Decke der Ueberhitzungskammern zuführen, wo es in die Kanäle träufelt und den aufsteigenden Gasströmen begegnet. Zum Reinigen der Kammer g ist ein Handloch mit Deckel ^1 vorgesehen; während das OeI die Windungen G G1 passirt, nimmt es Wärme auf, welche sonst ausstrahlen und verloren gehen würde, und wird bis zu einer Temperatur erhitzt, bei welcher es in den Kammern g g' sofort in Dampf übergeht und die Wasserstoffgase, von denen ein Theil durch die Kammern gg1 hindurchströmt, carbonisirt und die Kammern von rufsigen und theerigen Bestandteilen reinigt.
Die Gasabzugsröhren O O ' führen aus der
letzten Abtheilung N der Kammern B B l und tauchen in eine Abschlufskammer P, welche über der Kesselfeuerung angeordnet ist und welche ein Rohr P1 aufnimmt, das zum Reinigungsapparat, und Gasometer führt. Der Ofen E hat einen Rost, auf dem ein Nebenfeuer zum Heizen des Dampfkessels erhalten wird, wenn es nöthig wird, ein solches in Verbindung mit den heifsen Verbrennungsproducten aus dem Generator zu benutzen. Dampfzuführungsröhren η mit Ventilen sind mit jeder der Röhren O Ol verbunden, und in der Biegung derselben ist eine Reinigungsöffnung mit Deckel o" angeordnet. Aufserdem/sind die, Oelzuführungsröhren nahe ihrer Mündung,, in . den. Ofen vortheilhaft mit Dampfröhrea.verbunden,, welche, als Oel-Injectoren 'wirken,, oder welche, wenn erforderlich, besonderen, Dampf zuführen; ebenso können Dampfröhren, mit dem Aschenloch und der Decke der Generatoren A A1 verbunden sein, um direct Dampf in das Brennmaterial einzuführen, der sowohl nach oben wie nach unten durchstreichen. kann , wobei derselbe zersetzt wird. In diesem Falle; würde das Ventil w des Verbindungsrohres W geschlossen sein müssen.
Die Generatoren können mit. selbsttätiger Zuführung von gepulvertem Brennmaterial oder Kohlenstaub versehen sein, oder sie können Roste oder perforirte Platten, a" (s. Fig. 8) besitzen und Gleitroste oder Schieber e" mit nach aufsen reichenden Handgriffen haben, welche gepulverte' bituminöse Kohle aufnehmen und zerstreuen. Statt der Roste und Schieber können auch drehbare oder treppenartige Platten angeordnet werden. Die Roste müssen, wenn sie mit Kohlenstaub beschickt werden,, theilweise geöffnet sein, um den Durchgang des Gases zu gestatten, und müssen ganz offen sein, wenn es nöthig wird, die Gicht von einem zum anderen oder herunter ins Feuer zu stürzen. Die pulverisirte Kohle kann auch zuerst auf den untersten Rost und die darüber gelagerte nach und nach von unten nach oben gebracht werden; da nun die unterste Beschickung zuerst vergast, wird der zurückbleibende Koks zuerst in das Feuer herabgestürzt und die Gicht auf dem darüber liegenden Roste wird auf den Rost darunter gestürzt und so weiter bis zur obersten Schicht. Das durch die Kohlen aufsteigende heifse Wassergas reifst dabei die stark kohlehaltigen Wasserstoffgase und Dämpfe mit, welche die, Wassergase bedeutend bereichern und somit die Menge des zu diesem Zweck erforderlichen OeIs verringern.
In Fig. 7 ist die Construction dadurch leicht verändert, dafs der Gasauslafs d1 den Generator mit der Ueberhitzungskammer an der Decke verbindet, und dafs eine Anzahl von Gebläseöffnungen angeordnet, die nach unten und innen durch die Mauern ein wenig über der Mitte der Kammer reichen, so dafs abwärts gerichtete Windströme in das Feuer geblasen werden. Ein Dampfzuführungsrohr sollte mit dem Aschenloch oder dem Grunde des Feuerraumes verbunden sein. Das Heifsluftrohr I, das mit den perforirten Kanälen h in Verbindung steht, ist mit der Deckenwand der Kammer B angeordnet. Dieser Apparat wird besser einzeln als in Paaren gebaut und beschickt.
Die Wirkung des in Fig. ι bis 6 gezeigten Apparates ist folgende.
Die Ventile ee1 in den Kammern MM1 sind beide geöffnet, und auf den Rosten jeder der Kammern AA1 wird ein Feuer unterhalten, das von einem abwärts gerichteten Luftzuge geschürt wird; zu diesem Zwecke sind die Ventile ν ν1 der Blaseröhren T1 T2 geöffnet, die unter der Decke der Kammern A A l Windströme einblasen. Die Ventile t i1 sind ebenfalls geöffnet und blasen unter dem Aschenloch Luft in das Brennmaterial. Der Wind streicht durch das Brennmaterial und bewirkt die Verbrennung desselben, erzeugt dabei eine hohe Hitze und verkokt die Gicht der bituminösen Kohle, welche oben durch selbstthätige Speisevorrichtungen oder auf anderem Wege zugeführt werden. Die sich bildenden heifsen Gase enthalten Kohlenoxyd und andere brennbare Kohlengase, streichen durch das Aschenloch, erwärmen die darunter liegenden Windkanäle und gelangen durch die Durchlafsöffnungen d' in die Kammern BB1, wo sie den heifsen Luftströmen aus den verticalen Kanälen h an verschiedenen Stellen zwischen den Abtheilungen b begegnen, wodurch die vollständige Verbrennung der gasigen Producte und die Erzeugung einer hohen Hitze erreicht wird, welche dem umgebenden Backsteinmauerwerk mitgetheilt wird. Die heifsen Verbrennungsproducte gelangen endlich aus den Kammern B B ] durch die Röhren k k1 in die Kammer M und dann in den Ofen E unter den Dampfkessel behufs Erzeugung von Dampf. Die Windströme werden so lange eingeblasen, bis sich tiefe Lagen von weifsglühendem Brennmaterial in den Kammern AA1 gebildet haben und die Kammern BB1 bis zu der erforderlichen Temperatur erhitzt sind; dann werden alle Windventile geschlossen, ebenso die Ventile e e\ und in eine der Ueberhitzungskammern, z. B. in B, wird durch die Röhren η und ο Dampf eingelassen, der beim Durchgang durch die heifsen Kanäle stark überhitzt wird und darauf durch das weifsglühende Brennmaterial in die Kammer A gelangt, wo eine Zersetzung stattfindet,, bei der sich Wasserstoff, Kohlenoxyd und geringe Mengen von Kohlensäure bilden. Diese Gase
streichen durch das Rohr W und das geöffnete Ventil w in die Kammer Al und daselbst herunter durch das weifsglühende Brennmaterial in derselben, indem sie die aus der Kohle destillirten Kohlenwasserstoffgase mitführen, welche die Leuchtkraft der Gase verstärken ; und in diesem zweiten Lager von Brennmaterial wird die Kohlensäure in Kohlenoxyd verwandelt. Alle theerigen Bestandtheile oder aus den oberen Kohlenschichten entwickelten Dämpfe werden in Gase verwandelt oder während ihres Durchgangs durch das weifsglühende Brennmaterial abgesetzt. Die Wasser- und Kohlengase gelangen in die Kammer B1, wo sie bis zur gewünschten Leuchtkraft durch Kohlenwasserstoffdämpfe carbonisirt werden, die in der Kammer g1, welcher durch das Rohr F1 OeI zugeführt wird, erzeugt worden sind. Die carbonisirten Gase werden sodann bei ihrem Durchgange durch die Verdichtungskammer B1 verdichtet. Die heifsen Gase heizen beim Durchgang durch die Abtheilung N der Kammer Bl das Backsteinmauerwerk derselben und gelangen zu der hydraulischen Verschlufskammer P, von wo sie nach dem Scrubber oder Condensator und Reinigungsapparate weitergehen. Die Gaserzeugung wird so lange fortgesetzt, bis das Brennmaterial einen unter der erforderlichen Temperatur liegenden Wärmegrad angenommen hat und die Kammern B B ' sich abgekühlt haben. Der Dampf- und Oelzuflufs werden alsdann abgesperrt und der Apparat wie oben beschrieben, von neuem angeheizt, mit Ausnahme der Kammer B1, welche von dem zuletzt hindurchgestrichenen Gase noch genug Hitze zurückbehalten hat. Das Brennmaterial in der Kammer A' wird auch theilweise heifs erhalten, indem der Dampf direct nur die Kammer A durchstrichen hatte, welche zuerst abgekühlt wurde, und nur heifses Gas in die Kammer A J gelangte, welche daher weniger abgekühlt wurde. Der Gebläsewind wird deshalb hauptsächlich oder gänzlich der Brennmaterialkammer A und der Verdichtungskammer B zugeführt. Nachdem der Apparat wieder gehörig erhitzt ist, wird der Wind abgesperrt und Dampf eingelassen, und zwar zuerst in den Wärmegenerator JV der Kammer -B1, welcher durch das ausströmende heifse Gas hauptsächlich erhitzt ist, und passirt dann durch die Kammer B1 , wo er überhitzt wird. Er wird darauf in den Kammern A' und A zersetzt und in der Kammer B carbonisirt und verdichtet und strömt aus den heifsen Abtheilungen N jenseits des Punktes aus, wo die Verbrennungsproducte bei X durch das Rohr k abgezogen sind. Der Dampf passirt die Kammer, durch welche vorher das Gas hindurchging, und reinigt dasselbe von den etwa noch darin enthaltenen kohlenstoffhaltigen Bestandtheilen. Wie oben erwähnt, wird frische bituminöse Kohle entweder in bestimmter Menge oder durch selbstthätige Speisevorrichtungen in das weifsglühende Brennmaterial gebracht, wenn dasselbe zur Gaserzeugung hergerichtet ist, und der überhitzte Dampf oder die aus seiner Zersetzung entstehenden Gase geben beim Durchstreichen durch die frischen Kohlen ihre Kohlenwasserstoffe ab und bilden so ein Gas von gewisser Leuchtkraft, wodurch weniger OeI zur Carbonisirung des Gases gebraucht wird.
Es kann auch rohes OeI oder Theer oder flüssiger Asphalt durch die Röhren SS1, die mit dem Rohr W verbunden sind, den heifsen Gasen zugeführt werden, wenn dieselben von einer Kammer nach der anderen streichen. Dabei verdampfen diese OeIe, Theere oder Asphalte schnell und werden bei ihrem Durchgange durch das Brennmaterial in dichte Gase verwandelt. Das OeI und der Theer können ÜA auch durch das Aschenloch und die durch die Kohle aufwärts streichenden Dämpfe zugeführt werden; aufserdem kann das Gas durch OeIe, die in die Verdichtungskammer gebracht werden, bereichert werden. Eine vorzügliche Qualiltät von Heizgas wird durch das obenerwähnte Verfahren hergestellt, bei welchem der Zuflufs von Kohlenwasserstofföl in die Verdichtungskammer abgestellt wird. In dem vorliegenden Verfahren und Apparate kann auch, und zwar mit gröfserem Vortheil als in anderen Generatoren, Generatorgas erzeugt werden, indem bei demselben die abziehende Wärme zum Erhitzen der Luft und des Dampfes benutzt wird. Um ein billiges Heizgas herzustellen, werden Luft und Dampf durch das hintere Ende einer der Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern und dann durch das Brennmaterial hindurchgeführt, während das resultirende Gas durch die andere Üeberhitzungskammer ausströmt. Wenn der Dampf- und Lufterhitzer kalt wird, wird die Richtung des Stromes umgekehrt und der Dampf nun in die Kammer eingeführt, aus welcher vorher das heifse Gas ausströmte, und somit von der abziehenden Wärme erhitzt. Das Verfahren der Herstellung dieser Gasqualität aus Luft und Dampf erfolgt continuirlich, da eine genügende Luftmenge gebraucht wird, um die Verbrennung des Brennmaterials zu bewirken und dieselbe auf der erforderlichen Temperatur zum Zersetzen des Dampfes zu erhalten.
Um in dem in Fig. 7 dargestellten Apparate bituminöse Kohle vortheilhaft zu verbrennen und zu verkoken, wird das Auslafsventil e des Ueberhitzers geöffnet und auf dem Rost ein Feuer entzündet, ferner das Gebläse unter dem Rost geöffnet und das Feuer gut geschürt, sodann das untere Gebläserohr ge-

Claims (1)

  1. schlossen und das obere geöffnet. Der Wind wird durch die geneigten Düsen T1 in die Kohlen hinabgeprefst und die Asche in das Aschenloch geblasen, während die Verbrennungsproducte in die Höhe steigen, durch den Durchlafs d1 ausströmen und sich mit Luftströmen aus den perforirten Kanälen H mischen, wodurch eine vollständige Verbrennung und ein Erhitzen der Kammer B bewirkt wird.. Beim Durchtreiben von Dampf durch das Aschenloch und durch das Brennmaterial, wobei derselbe zersetzt wird, wird Gas erzeugt, das in der Kammer B bereichert und verdichtet wird und welches von da in die Abschlufskammer gelangt, oder man kann durch das Rohr η Dampf in das Rohr 0 einlassen und in der Kammer B überhitzen, worauf derselbe beim Durchgang durch das Brennmaterial zersetzt wird und das resultirende Gas durch ein Rohr aus dem Aschenfall weggeleitet wird.
    Patenτ-Ansprüche:
    An einem Apparat zur Herstellung von Heiz- bezw. Leuchtgas, dadurch gekennzeichnet, dafs man in paarweise angeordneten Verbrennungs- und Generatorkammern A A1 Kohle verkokt und deren Verbrennungspro duct durch gleichfalls paarweise angeordnete Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern BB1 leitet, um durch Verbrennung unter einem Dampfkessel C die Erzeugung von Wasserdampf zu bewirken, welcher dann durch eine der Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern B und durch das weifsglühende Brennmaterial der beiden Kammern A A1 geführt wird, um hier bei seiner Zersetzung Wasserstorf- und Kohlenoxydgas zu bilden, dessen Carbonisirung und Verdichtung in der Kammer B1 erfolgt:
    i. Die Anordnung eines Systems von Windkanälen unter dem Aschenfall der Verbrennungs- und Generatorkammern AA1, zu dem Zwecke, die Erwärmung des Gebläsewindes durch die aus letzteren abziehenden Verbrennungsproducte zu bewirken.
    Die Anordnung von Windkanälen in den Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern BB1, deren Oeffnungen an verschiedenen Stellen der letzteren münden, um eine gleichmäfsige und vollständige Verbrennung der Gasproducte zu erzielen.
    Die Anordnung von Ueberhitzungs- und Verdichtungskammern BB1, welche eine durch die Verbrennung der gasigen Producte erhitzte Abtheilung B und ein von dieser ausgehendes Abzugsrohr k bezw. k1 für die Verbrennungsproducte, sowie eine zweite, durch die verdichteten Gase erhitzte Abtheilung JV und ein von hier ausgehendes Gasauslafsrohr O bezw. 01 haben.
    Die Anordnung von Ueberhitzungskammem B B1, welche mit verticalen Zwischenwänden b versehen sind, die sich abwechselnd von der Decke und dem Boden der Kammer nahezu in der ganzen Höhe erstrecken und einen gewundenen Kanal durch die Kammer bilden.
    Die Anordnung von perforirten Platten a" mit Gleitrosten e" in den Verbrennungsund Generatorkammern AA1, Fig. 8, welche Gleitroste hin- und herbewegt werden, um das auf dem obersten Rost aufgegebene Brennmaterial nach und nach abwärts zu bringen und so zu verkoken, zu dem Zwecke, das durch die in der Generatorkammer A Aλ befindliche weifsglühende Brennmaterialschicht aufsteigende heifse Wassergas durch die stark kohlehaltigen Wasserstoffgase und Dämpfe zu bereichern und so die Menge des zu diesem Zwecke erforderlichen OeIs zu verringern.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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