DE508648C

DE508648C - Verfahren und Einrichtung zur Verkokung staubfoermiger backender Kohle

Info

Publication number: DE508648C
Application number: DEI28154D
Authority: DE
Original assignee: INT COMB ENG CORP; International Combustion Engineering Corp
Current assignee: INT COMB ENG CORP; International Combustion Engineering Corp
Priority date: 1925-06-17
Filing date: 1926-05-22
Publication date: 1930-09-29
Also published as: GB253878A

Description

Verfahren und Einrichtung zur Verkokung staubförmiger backender Kohle Die Erfindung bezieht sich auf die Verkokung von staubförmiger backender Kohle und besteht darin, draß ein Teil des Gutes zwecks Zerstörung seiner Backneigung im Schwebezustand so vorbehandelt wird, daß sein Gehalt an flüchtigen Bestandteilen sich nicht oder nur wenig vermindert, und daß das so vorbehandelte Gut unmittelbar nach seiner Behandlung mit dehn restlichen Rohgut gemischt und danach die Mischung verkokt wird.
Die Vorbehandlung von zum Backen neigender Kohle ist an sich bekannt, insbesondere wurde vorgeschlagen, backende Kohle einem Luftstrom von etwa 300° C zwecks Behebung des Backens auszusetzen. Bei den .bekannten Vorschlägen wurde jedoch die gesamte Gutmenge einer Vorbehandlung unterworfen, während nach dem Anmeldungsvorschlag die Vorbehandlung nur eines Teiles des Gutes genügt.
Es ist auch bekannt, einen Teil der zu entgasenden Kohlenmenge vorzu.behandelln und nach der Behandlung .mit dem restlichen Rohgut zu mischen; aber diese Vorschläge beziehen sich nicht auf die Vermeidung einer Backgefahr, sondern beabsichtigen, die fühlbare Wärme des vorbehandelten Gutes für die Destillation der Gutmischung nutzbar zu machen.
Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Die Abbildungen der Zeichnung zeigen beispielsweise Ausführungsformen einer Anlage zur Ausführung des Verfahrens.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. r ist die Mühle mit dem Staubabscheider 2 über das Rohr 3 verbunden, in welchem der Förderventilator .4 eingeschaltet ist. Ein Teil der durch die Mühle z und die Leitung 3 geführten Förderluft wird von dem Zyklon 2 durch das Rohr 5 zur Mühle z zurückgeführt. Von der Rückführleitung 5 ist ein Lüfterohr 6 abgezweigt, durch welches überschüssige Luft in die Atmosphäre entweichen kann. Der in dem Zyklon abgeschiedene Brennstaub gelangt in einen Behälter 7 und wird von hier durch geeignete Au,stragvorrichtungen 8 in die Vorbehandlungskammer 9 aufgegeben.
Wie die Zeichnung zeigt, ist .ein Vorwärmer ro für die Vorwärmung des Vorbehandlungsgases angeordnet, welches von dem Ventilator rr durch die Rohre i2, 13 und 14 unten in die Retorte 9 eingeführt wird und hierbei den Vorwärmer durchströmt.
In der Vorbehandlungsretorte 9 strömt das vorgewärmte Gas, vorzugsweise vorgewärmte Luft, nach aufwärts, und zwar im Gegenstrom zu dem abwärtssinkenden Staub, und verläßt die Retorte durch das Rohr 15 und den Ventilator 16. Der Auftrieb der heißen Gase genügt, um das Absinken der Staubteilchen zu verzögern, so daß die Kohle genügend lange Zeit in der Retorte verbleibt. Die vorbehandelte Kohle wird von der Retorte 9 der Entgasungsretorte 17 zugeführt, und zwar mit Hilfe einer Förder- und Mischvorrichtung 18 und eines Aufgabebehälters 19, Wie die Zeichnung zeigt, ist an der Fördervorrichtung 18 ein weiterer Aufgabebehälter 2o angeordnet, durch welchen rohe oder nicht vorbehandelte Kohle aufgegeben wird.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 stimmt mit dem nach Aibb. r im großen und ganzen überein. Hierbei ist eine zweite Zerkleinerungsvorrichtung 21 mit Abscheider 22 vorgesehen, von welchem das rohe oder urvorbehandelte zerkleinerte Gut in regelbarer Menge über den Aufgabebehälter 2o in die Mischvorrichtung 18 gelangt. In dieser wird das vorbehandelte und das rohe Gut rasch und innig gemischt und darauf in die Retorte 23 aufgegeben. Die Retorte 23 hat die Form eines senkrechten Schachtes, welcher am oberen Ende mit der Aufgabevorrichtung 24 und mit einer Gasabführleitung 25 und am unteren Ende mit einer Austragvorrichtung 26 für das feste Gut versehen ist. In dieser Vertikalretorte 23 kann die Entgasung bis zu einem beliebigen Grade durchgeführt werden.

Claims

PATE NTTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Verkokung von staubförmiger backender Kohle unter Vorbehandlung eines Teils des Gutes zwecks Zerstörung seiner Backneigung und Verhinderung eines Backens der Mischung aus vorbehandeltem und nicht vorbehandeltem Gut, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Vorbehandlung bestimmte Teil des Rohgutes, wie an sich bekannt, im Schwebezustand so behandelt wird, daß sein Gehalt an flüchtigen Bestandteilen sich nicht oder nur unwesentlich vermindert und daß das so vorbehandelte Gut unmittelbar nach Verlassen der Vorbehandlungsretorte mit dem restlichen Rohgut gemischt und die Mischung verkokt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i in einem zusammenhängenden Arbeitsgang, gekennzeichnet durch den Zusammenbau einer Vorbehandlungs- und einer Verkokungsretorte, wobei der Vorbehandlungsretorte eine Mahl- und Sichtanlage für die Kohle vorgeschaltet ist und die beiden Retorten durch eine Förder- und Mischvorrichtung miteinander verbunden sind, die mit einer Aufgabevorrichtung für das nicht vorbehandelte Rohgut versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabevorrichtung der Förder- und Mischvorrichtung eine selbständige Mahl- und Sichtvorrichtung vorgeschaltet ist.