DE3110662A1

DE3110662A1 - Verfahren zur erzeugung vorerhitzter kohle und einfuellen in einen verkokungsofen sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens

Info

Publication number: DE3110662A1
Application number: DE19813110662
Authority: DE
Inventors: Claus Dr. 4300 Essen Flockenhaus; Günter 4354 Datteln Gabriel; Manfred Galow; Horst G. 4300 Essen Joseph; Joachim 5628 Heiligenhaus Meckel
Original assignee: Didier Engineering GmbH
Current assignee: Didier Engineering GmbH
Priority date: 1981-03-19
Filing date: 1981-03-19
Publication date: 1982-10-21
Also published as: DE3110662C2; US4468288A; JPS57162779A

Description

3· KXR/Ke/Mi.

PA 3162

DIDIER ENGINEERING GMBH Alfredstrasse 28 4300 Essen 1

"Verfahren zur Erzeugung vorerhitzter Kohle und Einfüllen in einen Verkokungsofen sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen vorerhitzter Kohle und Einfüllen in einen Verkokungsofen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.

Für solche Verfahren werden bisher überwiegend Flugstromrohre eingesetzt, in welchen die Trocknung und Vorerhitzung der Kohle im Quasi-Gegenstrom erfolgt. Die vorerhitzte Kohle wird dann über einen Förderer der Kokskammer gegebenenfalls nach Zwischenbunkerung, zugeführt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein bei niedrigem Anlagenaufwand einfacher und rationeller ausführbares Verfahren der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Nasskohle in einem Wirbelbett mit einem sauerstoffarmen Wärmeträgergas getrocknet und dann die getrocknete Kohle nach Zwischenbunkerung vorzugsweise auf im wesentlichen horizontalen Abschnitten des Kohleförderweges vom Zwischenbunker zur Kohleeinfüllöffnung der Ofenkammer mit sauerstoffarmen Wärmeträgergas vorerhitzt wird. Auf diese Weise wird also der horizontale Förderweg der Kohle zur Vorerhitzung ausgenutzt.

Der FeinkornanteiL der vorzuerhitzenden KohLe kann aus dem Wirbelbett abgezogen und nach Verdichtung dem Wirbelbett wieder zugeführt werden.

Es ist auch vorteilhaft, wenn das aus dem Wirbelbett mittels Gebläse abgezogene abgekühlte Wärmeträgergas auf der Druckseite wenigstens in einem regelbaren Teilstrom als Rückbrüden dem heißen Wärmeträgergas für das Wirbelbett zugemischt wird. Auf diese einfache Weise läßt sich die Temperatur im Wirbelbett regeln.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn das aus dem Wirbelbett mittels Gebläse abgezogene abgekühlte Wärmeträgergas auf der Druckseite wenigstens in einem regelbaren Teilstrom dem heißen Wärmeträgergas für die Vorerhitzung der Kohle zugemischt wird. Hierdurch ist auch die Regelung der Temperatur des für die Vorerhitzung der Kohle bestimmten Wärmeträgergases möglich.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des zuvor geschilderten Verfahrens zeichnet sich nach der Erfindung dadurch aus, daß der Förderweg vom Zwischenbunker zur Kohleeinfül löffnung der Ofenkammer als Einfülleinrichtung nach Patentanmeldung P 27 38 059 ausgebildet ist. Insoweit wird auf den Offenbarungsgehalt der Patentanmeldung P 27 38 059 hier ausdrücklich Bezug genommen.

In besonderer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgesehen, daß die im wesentlichen horizontalen Abschnitte des Kohleförderweges vom Zwischenbunker zur Kohleeinfüllöffnung der Ofenkammer als PoLysius-Rinnen ausgebildet sind. Diese

eignen sich besonders für die Vorerhitzung mittels eines sauerstoffarmen Wärmeträgergases, wodurch eine Aufoxidation der Kohle verhindert und somit die Verkokungseigenschaften der Kohle nicht angegriffen werden.

Weitere Ziele/ Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/ oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in.den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Fig. 1 veranschaulicht ein Schema des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. eine für die Ausführung dieses Verfahrens bestimmten erfindungsgemäßen Vorrichtung und

Fig. 2 eine andere Ausgestaltung.

Gemäß Fig. 1 wird nach dem Ausführungsbeispiel die Nasskohle bei 3 in einen Wirbelbetttrockner 2 eingeführt und dort zunächst mit einem sauerstoffarmen Wärmeträgergas 4 getrocknet und nach Zwischenbunkerung in einem Zwischenbunker 1 unmittelbar in der Einfüllvorrichtung 6 und zwar im wesentlichen auf deren horizontalen Abschnitten, die als Polysius-Rinnen ausgebildet sind, mittels heißem Wärmeträgergas 13 vorerhitzt. Die so vorerhitzte Kohle wird in die Ofenkammer 14 eingefüllt. Die Einfüllvorrichtung 6 ist entsprechend dem Vorschlag der Patentanmeldung P 27 38 059 ("Kaffeemühle") schwenkbar ausge-

bildet. Das Wärmeträgergas 13 ist wie das Wärmeträgergas 3 sauerstoffarm.

Der FeinkornanteiL 15 der vorzuerhitzenden Kohle wird aus dem WirbeLbetttrockner 2 mit dem abgekühlten Wärmeträgergas nach oben abgezogen und nach Abscheidung in einem Abscheider 10 in einem Verdichter 16 verdichtet und so dem Wirbelbetttrockner 2 wieder zugeführt. Das aus dem Abscheider 10 geführte Wärmeträgergas 17, welches mittels Gebläse 11 abgezogen wird, teilt sich auf der Druckseite des Gebläses 11 in drei Teilströme. Ein Teilstrom 8 wird als Rückbrüden dem heißen Wärmeträgergas 9 für den Wirbelbetttrockner 2 zugemischt, damit die Gastemperatur nur etwa 250 C am Trocknereintritt beträgt bzw. diesen Wert nicht überschreitet. Der zweite kalte Teilstrom 7 wird dem heißen Wärmeträgergas 9 für die Vorerhitzung der Kohle in den Polysius-Rinnen 6 zugemischt. Die Gastemperatur wird dort so auf etwa maximal 40Q°C gehalten. Die Vorerhitzungsstufe arbeitet entsprechend dem Fü 11 rhy thmus der öfen diskontinuierlich. Eine Regeleinrichtung sorgt dafür, daß während der Zeit des Vorerhitzens der Kohle über die Polysius-Rinnen 6 der Einfüllvorrichtung die Trocknung im Wirbelbetttrockner 2 gedrosselt wird. Die Restgasströme 5 aus den Polysius-Rinnen 6 und dem Wirbelbetttrockner 2 werden (einschließlich Wasserdampf aus der Kohle) durch eine Filteranlage 12 abgeführt.

Fig. 2 veranschaulicht ein Verfahrensschema/ nach welchem, bei sonst gleichen Verhältnissen, in einer Polysius-Rinne zwischen Wi be lbetttrockner 2 und Zwischenbunker 1 die getrocknete Kohle vorerhitzt und als vorerhitzte Kohle im Zwischenbunker 1 gespeichert wird. Von hier aus kann die

vorerhitzte Kohle über Füllredler und Buggy, festinstallierten Füllredler oder gemäß Patentanmeldung P 27 38 059 ("Kaffeemühle") den Einfüllöffnungen der Ofenkammer 14 zugeführt und eingefüllt werden.

Claims

KXR/Ke/Mi. PA 3162 DIDIER ENGINEERING GMBH Alfredstrasse 28 4300 Essen 1 "Verfahren zur Erzeugung vorerhitzter Kohle und Einfüllen in einen Verkokungsofen sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens" Patentansprüche :

1. Verfahren zum Erzeugen vorerhitzter Kohle und Einfüllen in einen Verkokungsofen/ dadurch gekennzeichnet, daß Nasskohle in einem Wirbelbett mit einem sauerstoffarmen Wärmeträgergas getrocknet und dann die getrocknete Kohle vor oder nach Zwischenbunkerung, vorzugsweise auf einem im wesentlichen horizontalen Abschnitt des Kohleförderweges vom Zwischenbunker zur Kohleeinfüllöffnung der Ofenkammer, mit sauerstoffarmen Wärmeträgergas vorerhitzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinkornanteil der vorzuerhitzenden Kohle aus dem Wirbelbett abgezogen und nach Verdichtung dem Wirbelbett wieder zugeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Wirbelbett mittels Gebläse abgezogene abgekühlte Wärmeträgergas auf der Druckseite wenigstens in einem regelbaren Teilstrom als Rückbrüden dem heißen Wärmeträgergas für das Wirbelbett zugemischt wird.

-z-

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem WirbeLbett mittels Gebläse abgezogene abgekühlte Wärmeträgergas auf der Druckseite wenigstens in einem regelbaren Teilstrom dem heißen Wärmeträgergas für die Vorerhitzung der Kohle zugemischt wi rd.

5. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohleförderweg vom Zwischenbunker (1) zur Kohleeinfüllöffnung der Ofenkammer (14) als Einfülleinrichtung nach Patentanmeldung P 27 38 059 ausgebildet ist.

6. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bzw. nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen horizontalen Abschnitte des Kohlenförderweges vom Wirbelbetttrockner (2) zum Zwischenbunker (1) und/oder vom Zwischenbunker (1) zur Kohleeinfüllöffnung der Ofenkammer (14) als Polysius-Rinnen (6) ausgebildet sind.