DE2850103C2 - Verfahren zum Inertisieren einer kontinuierlichen Koksofenfülleinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Inertisieren einer kontinuierlichen KoksofenfülleinrichtungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B31/00—Charging devices
- C10B31/02—Charging devices for charging vertically
- C10B31/04—Charging devices for charging vertically coke ovens with horizontal chambers
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Description
a. als Inertgas überhitzten Wasserdampf verwendet,
b. den überhitzten Wasserdampf während des Füllvorganges zusammen mit der Kohle in die
Koksofenkammer und von dort über das Steigrohr in die Vorlage leitet, wo er durch
Wasserabdüsung voll kondensiert wird, und
c. den überhitzten Wasserdampf während der Füllpausen am Ende der Fülleinrichtung abführt
und ihn zur Kondensation der Vorlage oder einem Kühler zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampf in dem
Gehäuse mittels Regler auf einem Druck hält, welcher geringfügig höher als der äußere Atmosphärendruck
und/oder der Koksofengasdruck ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampf mit
einer so hohen Überhitzungstemperatur in das Gehäuse einführt, daß der in dem Gehäuse
stattfindende Wärmeverlust während des Durchströmens eine Temperaturabsenkung auf nur dicht
oberhalb des Wasserdampfkondensationspunktes hervorrufen kann.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Bei kontinuierlich betriebenen mechanischen Fülleinrichtungen hat es sich bisher als nachteilig erwiesen, daß
Luft von außen bzw. Ofenfüllgase in das Gehäuse der Koksofenfülleinrichtung eindringen kann, so daß sich
gegebenenfalls zündfähige Gemische von Gas und Sauerstoff bilden können.
Aus der DE-OS 20 20 261 ist es zwar an sich bekannt, in den Redler einer Vorrichtung zum Beschicken von
Koksofenbatterien, der durch Zwischenförderer mit in Füllöffnungen eingesetzten Rohren verbunden ist und
mit Steigrohren der Ofenkammer in Verbindung steht, welche ihrerseits in eine Gasvorlage münden. Inertgas
einzuführen. Dies hat unter anderem den Nachteil, daß man ein besonderes Inertgas zur Verfügung stellen muß
und daß das Pioduktgas durch das Inertgas verdünnt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein Verfahren
vorzuschlagen, bei welchem selbst bei unterbrochenen Verbindungen zwischen Kohlebunker und Koksofen
sowie schlechter Abdichtung beispielsweise der Verbindungsrutsche die zuvor genannten Nachteile nicht
auftreten und sich vor allem beim Füllvorgang gefährliche Gasgemische nicht bilden können.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst Der Wasserdampf
ist für den hier vorliegenden Zweck ein Inertgas. Es fällt an Kokereien ohnehin in niedrigen Druckstufen im
Überschuß an. Die gewünschte Inertisierung beim Füllvorgang ist daher nach der Erfindung auf außerordentlich
wirtschaftliche Weise möglich.
Darüber hinaus läßt sich der Wasserdampf im
Verfahrensprozeß nach seiner Wirkung als Inertisierungsgas auf einfache Weise aus dem Produktgas
auskondensieren, was durch bloße Wasserabdüsung erfolgen kann. Schließlich hat sich herausgestellt, daß
bei der Verkokung vorerhitzter Kohle zwangsläufig die Spülwassertemperatur von etwa 80cC (Naßkohle-Betrieb)
auf etwa 70°C absinkt. Der Grund liegt offenbar darin, daß — bedingt durch eine fehlende Wasserdampfmenge
im Rohgas — eine wesentlich geringere Wärmemenge be·, der Verkokung ausgebracht wird.
Damit wird das Kreisiaufspülwasser im Steigrohr bei
χ der Kühlung des Rohgases nicht mehr so weit
aufgeheizt. Probleme entstehen dann im Falle der Verkokung vorerhitzter Kohle bei der Teerscheidung,
da diese bei etwa 70° C unzureichend erfolgt. Durch die
erfindungsgemäße Inertisierung des Chagiersystems mit überhitztem Wasserdampf wird also außer den zuvor
genannten Vorteilen auch erreicht, daß die erwähnte fehlende Wasserdampfmenge zumindest teilweise ersetzt
wird, wodurch auch die Probleme bei der Teerabscheidung behoben sind.
Wenn die Maßnahme des Anspruchs 2 getroffen wird, ist in weiterhin verbesserter Weise sichergestellt, daß
weder Luft aus der Atmosphäre noch Gase aus dem Koksofen in das Gehäuse der Koksofenfülleinrichtung
eindringen können.
Mit der weiteren Maßnahme des Anspruches 3 kann gewährleistet werden, daß eine Kondensation des
Wasserdampfes in dem Gehäuse der Koksofenfülleinrichtung nicht stattfindet.
Die Regelung der Menge an überhitztem Wasserdampf erfolgt in an sich bekannter Weise mit Hilfe von
Druck- und/oder Temperaturreglern.
Die Strömungsgeschwindigkeit des überhitzten Wasserdampfes
in der Fülleinrichtung liegt in etwa derselben Größenordnung wie die Fördergeschwindigkeil
der Kohle, also je nach Fördersystem etwa zwischen 0,2 und 3,0 m/sec.
Die erfindungsgemäße Kondensation des Wasserdampfes in der Vorlage bringt gegenüber der
Inertisierung mit unter den gegebenen Umständen nicht kondensierbaren Gasen u. a. den Vorteil mit sich, daß
das Produktgas aus der Koksofenkammer, welches ja in der Vorlage gesammelt wird, nicht verdünnt wird
Die Erfindung wird anhand der F i g. I und 2, welche als Prinzipskizzen zu verstehen sind, näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch den oberen Teil der Kammern einer Koksofenbatterie mit Vorlage, Fülleinrichtung
und Kohlebunker,
F i g. 2 zeigt F i g. 1 in einem Vertikalschnitt.
Das Inertisieren der Fülleinrichtungen erfolgt mittels überhitzten Wasserdampf, welcher über die Leitung (6) in den Füllredler (2) eingespeist wird. Durch ein geeignetes Regelsystem wird hierbei im Füllredler (2) ein Druck erzeugt, welcher geringfügig höher als der Koksofengasdruck ist.
F i g. 2 zeigt F i g. 1 in einem Vertikalschnitt.
Das Inertisieren der Fülleinrichtungen erfolgt mittels überhitzten Wasserdampf, welcher über die Leitung (6) in den Füllredler (2) eingespeist wird. Durch ein geeignetes Regelsystem wird hierbei im Füllredler (2) ein Druck erzeugt, welcher geringfügig höher als der Koksofengasdruck ist.
Während der Füllpausen durchströmt der überhitzte Wasserdampf den Füllredler (2) mit einer geringen
Strömungsgeschwindigkeit und wird über Leitung (7) der sogenannten Vorlage (4) oder einem Kühler
zugeführt, wo er durch Wasserabdüsung voll kondensiert
wird. Hierdurch wird ein zu starkes Abkühlen und damit ein Kondensieren des überhitzten Wasserdampfes
im Füllredler(2) vermieden.
Kurz vor dem Verfüllen der Kohle in den Koksofen
wird durch eine Absperrarmatur in der Leitung (7) der Durchfluß des überhitzten Wasserdampfes in derselben
unterbunden und die Koksfülleinrichtung über die Verbindungsnitsche (3) an den zu füllenden Ofen
angeschlossen. Der überhitzte Wasserdampf strömt während des Füllvorganges mit der Kohle durch den
Füllredler und die Verbindungsrutsche in den Koksofen. Von dort gelangt der überhitzte Wasserdampf mit den
sich entwickelnden Füllgasen über das Steigerohr (5) in die sogenannte Vorlage (4), wo er durch Wasserabdüsung
kondensiert wird. Die Menge des in den Koksofen strömenden übererhitzten Wasserdampfes wird in der
Weise gewählt, daß sich ein geringfügig höherer Druck in den Fülleinrichtungen als im Koksofen einstellt
Hierdurch wird gewährleistet, daß die sich während des Kohleverfüllens entwickelnden Füllgase nicht in die
Fülleinrichtung eindringen.
1 Kohlebunker
2 Füüredler
3 Verbindungsrutsche
4 Vorlage
5 Steigrohr
6 Zuführung des überhitzten Wasserdampfes
7 Abführung des überhitzten Wasserdampfes während der Füllpausen
8 Koksofenbatterie
9 Koksofenkammer
Wasserzufuhr zur Kondensation des überhitzten Wasserdampfes
Claims (1)
1. Verfahren zum Inertisieren einer den Kohlenbunker
und den Koksofen, gegebenenfalls unter Zwischenordnung einer Verbindungsrutsche, verbindenden.
Gehäuse aufweisendenen Koksofenfülleinrichtung, wie z. B. Trogkettenförderer, Vibrationsrinne, Fluidrinne, bei welchem man den Innenraum
des Gehäuses in Füllrichtung mit einem Inertgas durchströmt, dadurch gekennzeichnet,
daß man
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2850103A DE2850103C2 (de) | 1978-11-18 | 1978-11-18 | Verfahren zum Inertisieren einer kontinuierlichen Koksofenfülleinrichtung |
JP54149423A JPS5923590B2 (ja) | 1978-11-18 | 1979-11-17 | コ−クス炉の石炭装入装置における空気等の侵入防止方法 |
US06/329,565 US4369094A (en) | 1978-11-18 | 1981-12-10 | Method of preventing the entry of air into the housing of a charging device which conveys coal |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2850103A DE2850103C2 (de) | 1978-11-18 | 1978-11-18 | Verfahren zum Inertisieren einer kontinuierlichen Koksofenfülleinrichtung |
Publications (2)
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DE2850103A1 DE2850103A1 (de) | 1980-05-22 |
DE2850103C2 true DE2850103C2 (de) | 1982-02-11 |
Family
ID=6055027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2850103A Expired DE2850103C2 (de) | 1978-11-18 | 1978-11-18 | Verfahren zum Inertisieren einer kontinuierlichen Koksofenfülleinrichtung |
Country Status (3)
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1978
- 1978-11-18 DE DE2850103A patent/DE2850103C2/de not_active Expired
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-
1981
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Also Published As
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JPS5923590B2 (ja) | 1984-06-02 |
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