DE319798C - Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Kalkstickstoff - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Kalkstickstoff

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DE319798C
DE319798C DE1917319798D DE319798DD DE319798C DE 319798 C DE319798 C DE 319798C DE 1917319798 D DE1917319798 D DE 1917319798D DE 319798D D DE319798D D DE 319798DD DE 319798 C DE319798 C DE 319798C
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furnace
nitrogen
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calcium cyanamide
continuous production
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DE1917319798D
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DR ARNOLD LANG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Kalkstickstoff. Es sind schon Verfahren bekannt, nach welchen Stickstoffverbindungen, insbesondere Aluminiumnitrid, dadurch hergestellt werden, daß man unter Anwendung hoher Temperatur Stickstoff auf einen pulverförmigen Ausgangsstoff (Tonerde) einwirken läßt. Dabei wird der Stickstoff gewöhnlich vorerhitzt, wozu auch zuweilen die Reaktionswärme benutzt wird. Ferner ist schon vorgeschlagen worden, das Stickstoffgas von unten in einen schachtförmigen Ofen einzuführen, während das azotierte Gut in demselben herabfällt und unten gekühlt aus dem Ofen abgezogen wird, sowie dieses Gas im Kreislauf auszunützen, damit nichts davon verloren geht.
  • Das Verfahren nach vorliegender Erfindungunterscheidet sich von den bekannten Verfahren hauptsächlich dadurch, daß der fein zerteilte Ausgangsstoff (Calciumcarbid) unter Druck mittels eines Stromes vorerhitzten, reinen Stickstoffs in den Reaktionsraum, in dem eine besondere Anheizung nicht mehr stattfindet, eingeblasen wird. Dadurch werden die Reaktionsstoffe inniger als bisher miteinander vermischt, was die Reaktion des Stickstoffes auf das zu azotierende Calciumcarbid erleichtert und die Ausbeute an Kalkstickstoff vergrößert. .
  • Die Vorrichtung, welche zur Ausführung des neuen Verfahrens dient, besitzt einen senkrechten schachtförmig ausgebildeten Reaktionsraum mit Zuführungsdüsen für die unten einzublasende Mischung und mit Zirkulationskanälen zum Vorwärmen des Stickstoffes in der Wandung. Ferner weist sie zweckmäßig eine drehbare Mischdrehscheibe auf der Ofensohle zum Ausbringen der im Ofen gebildeten Stickstoffverbindung auf. .
  • Zur Inbetriebsetzung kann der Ofen noch mit einer getrennten Heizvorrichtung, z. B. e_ner elektrisch geheizten Kammer, verbunden werden, durch welche der Stickstoff vor seinem Eintritt in den Reaktionsraum des Ofens durchstreichen muß, und wo er vorerhitzt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung ist in beiliegender Zeichnung veranschaulicht.
  • a bezeichnet einen senkrechten, leicht kegelförmigen Ofen mit starken Wänden ai aus feuerfestem Material. Im Ofenscheitel .und im Ofenfuß sind innerhalb dieser Wände a ringförmige Kanäle b und b'- ausgespart und unter sich durch einen die Reaktionskammer des Ofens rings umgebenden Mantel c verbunden. Außerdem sind die Wände von Schaulöchern d durchbrochen, um von außen den im Innern stattfindenden Reaktionsvorgang überwachen zu können, und auf der Sohle des Ofens ist eine Drehscheibe e eingebaut in Form eines Doppelkegels, -dessen Oberteil in den Ofen hineinragt und mit Rippen e' versehen ist. Ein enger Zwischenraum e2 ist zwischen Ofenwand und größtem Drehscheibendurchmesser freigelassen, um den Kalkstickstoff durchzulassen. Die Drehscheibe wird durch Zahnradübersetzung von einem Motor f aus angetrieben. Unter der Drehscheibe ist ein Trichter g angeordnet mit zwei Schiebern g1 und g2. Eine mit einem Abschlußventil hl versehene Zuführleitung h mündet im oberen Ringkanal b ein. Der untere Ringkanal b1 steht durch einen Kanal i mit dem Saugraum eines Windflügels k in Verbindung, welcher in eine in den Unterteil des Ofens eingeführte Leitung L hineinfördert. Diese Leitung endigt in eine Dü£e 11 aus und steht mit einer doppelten Förderschnecke na für die aus dem Behälter n herkommende fein zerteilte Substanz, wie z. B. gepulvertes Calciumcarbid in Verbindung. Der Screitel des Ofens ist durch eine Sicherheitsglocke o mit Sandverschluß o1 abgeschlossen und durch eine Leitung p mit einer Entstäubungskammer q -verbunden, welche ihrerseits mit der Leitung 1 in Verbindung steht. Eine Vorrichtung y zum Vorwärmen des Stickstoffes bei der Inbetriebsetzung des Ofens ist neben diesem letzteren aufgestellt und einerseits durch einen Windflügel s mit der Zuführleitung h für den Stickstoff und andererseits mit dem Unterteil des Ofens durch eine Düse t in Verbindung gesetzt. Ein Rohr u schließt den Ofenunterteil an den Windflügel s an und v zeigt einen unter den Trichter g gestellten Rollwagen zum Abführen des aus dem Ofen geförderten Kalkstickstoffs.
  • Zur Herstellung dieser Stickstoffverbindung mit Hilfe der beschriebenen Anlage kann beispielsweise wie folgt verfahren werden Zuerst wird der Ofen a in Betrieb gesetzt, indem man mittels des Windflügels s Stickstoff durch die Kammer y, wo er auf 8oo° bis xcoo° erhitzt wird, wobei Abschließungen hl und u1 geschlossen, Abschließung s1 aber geöffnet bleiben, hindurchstreichen läßt. Aus Kammer r gelangt der Stickstoff durch das Blasrohr t in die Düse 11 der Leitung 1 im Reaktionsraum des Ofens a, und es wird nun aus dem Behälter n mittels der Doppelschnecke na das vorher fein gepulverte Calciumcarbid in die Leitung 1 hineingespeist. Der auf 8oo bis zooo° erhitzte und unter einem gewissen Druck in die Düse 11 gelangende Stickstoff führt das fein gepulverte Calciümearbid unter inniger Mischung mit demselben in den Ofen ein, worauf unter starker Wärmeentwicklung die Reaktion zwischen diesem Stoffe und dem Stickstoff in bekannter Weise vor sich geht.
  • Der Ofen steht nun in Betrieb, und es kann jetzt . Abschließung s1 geschlossen und Abschließung hl geöffnet werden, so daß der Stickstoff vom Windflügel k durch die in den oberen Ringkanal b des Ofens einmündende Leitung h angesogen wird. Von da streicht der Stickstoff durch den Mantel c in den Ringkanal bi und in den Kanal i. Auf diesem Weg erhitzt sich der Stickstoff auf seine Reaktionstemperatur, welche durch die im Ofen stattfindende Reaktion selbst erzeugt wird. Der Kanal i kann aber noch mit besonderen Heizmitteln ausgestattet sein, wie z. B. mit elektrischen Widerständen, damit man im Notfall den Stickstoff auf dieser Strecke noch erhitzen kann. Windflügel k drückt den erhitzten Stickstoff in die Leitung 1, wo: elbst er das aus dem Behälter n herkommende gepulverte Calciumkarbid mitreißt und durch die Düse 11 in den Ofen a gelangt. Der während der Reaktion gebildete Überschuß an Stickstoff kehrt durch das Rohr und durch die Entstäubungskammer q in die Leitung 1 zurück, nachdem er in dieser Kammer sich aller festen Verunreinigungen entledigt hat. Der sich bildende Kalkstickstoff fällt in fein zerteiltem Zustand auf die Drehscheibe e, welche vermöge ihrer fortwährenden Bewegung und ihrer Rippen e1 das Bilden von Knollen verhindert und das Produkt durch die Zwischenräume e2 zwischen Ofenwand und Scheibe e in, den Trichter g fallen läßt, von wo man es durch abwechselndes Herausziehen der Schieber g1 und g2 in den Rollwagen v - befördert.
  • Die Drehscheibe e, das Blasrohr t und die Düse 11 können mit Kühleinrichtungen versehen sein, wie z. B. mit einer Kaltwasserzirkulation, um das Anhaften der in Reaktion sich befindenden Stoffe zu verhindern. Während des Betriebes des Ofens wird der im Unterteil des Ofens unterhalb des Blasrohres t und der Dü-e 11 sich ansammelnde Stickstoff durch ein Rohr u und durch Öffnen derAbschließung u1 von Zeit zu Zeit abgelassen. Dieser Stickstoff kann in den Vorwärmer yoder auch in die Leitung h geleitet werden, um direkt in den Ofen zurückgeführt zu werden. Durch .die Schaulöcher d kann von den Galerien w aus der Verlauf der Reaktion überwacht werden und nach Belieben der Zutritt des. Sti ckstoffs und des Calciumcarbides reguliert. werden, um die beste Leistung zu erhalten. Sieht man, daß die von der Reaktion hervorgebrachte Temperatur ungenügend ist für einen befriedigenden Ofenbetrieb, so kann man -diese Temperatur steigern, indem man während einer gewissen Zeit den Stickstoff durch den Vorwärmer x streichen läßt, wie zur Zeit dei-Inbetriebsetzung.
  • Mit der beschriebenen Anlage kann, praktisch gesprochen, jeder Stickstoffverlust vermieden werden; denn aller Stickstoff, . welcher der Reaktion des Calciumcarbides entgeht, wird mit einer frischen Stickstoffmenge gemischt dem Ofen wieder zugeführt. Gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Stickstoffverbindungen, wie z. B. für das Galciumcyanamid, bietet die beschriebene Anlage den Vorteil, daß der Ofen im Reaktionsraum keine elektrische Heizeinrichtung aufweist und daher viel größer angelegt werden kann, als Öfen mit solchen Heizeinrichtungen. Die Betriebsstörungen .der elektrischen Ofen, welche davon herrühren, daß Teile der Ladung an den elektrischen Widerständen ankleben oder an den hocherhitzten feuerfesten Wandungen anhaften, sind durch den beschriebenen Ofen ganz vermieden. Ein anderer Vorzug dieses Ofens liegt in seinem ununterbrochenen Betrieb. Der Kalkstickstoff wird nach Maßgabe seiner Herstellung entfernt durch die Drehscheibe und durch den Trichter g, welchen man dank der beiden Schieber g1 und g2 entleeren kann, ohne Luft in den Ofen treten zu lassen und seinen Betrieb zu unterbrechen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcFI: Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Kalkstickstoff durch Einwirkung von Stickstoff auf fein verteiltes Calciumcarbid, dadurch gekennzeichnet, daß man das Carbid in einer Düse mit auf die Reaktionstemperatur vorerhitztemStickstoff vermischt und das Gemisch unter Druck in den von jeglicher Heizvorrichtung baren Reaktionsraum einbläst.
DE1917319798D 1917-11-02 1917-11-21 Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Kalkstickstoff Expired DE319798C (de)

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DE (1) DE319798C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875943C (de) * 1943-10-24 1953-05-07 Knapsack Ag Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff
DE948601C (de) * 1952-10-04 1956-09-06 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren und Vorrichtung zum Azotieren von Carbid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875943C (de) * 1943-10-24 1953-05-07 Knapsack Ag Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff
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