DE2800011C2 - Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Batterie von VerkokungsöfenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B27/00—Arrangements for withdrawal of the distillation gases
- C10B27/04—Arrangements for withdrawal of the distillation gases during the charging operation of the oven
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10B27/00—Arrangements for withdrawal of the distillation gases
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Description
Gegenstand der trfindung ist ein Verfahren zum Betrieb
einer Batterie von Verkokungsöfen, bei der die Ofenkammern über absperrbare Steigrohre an zwei
längs der Batterie verlaufende, mit Berieselurigseinrichtungen versehene Gasvorlagen anschließbar und die
Ofenkammern während des Füllens nur an eine (erste) Vorlage, während der übrigen Zeit an eine andere
(zweite) Vorlage angeschlossen sind.
Es ist bekannt, daß die beim Füllen der Öfen entwikkelten Gase besonders staubhaltig sind und der aus diesen
Gasen abgeschiedene Teer infolge seines Staubgehaltes minderwertig ist. Besonders hoch ist der Staubgehalt
der Füllgase bei Kohlen, die vor dem Einfüllen einer Trocknung und Erhitzung unterworfen wurden. Es ist
bekannt, die Füllgase, gegebenenfalls auch die in den ersten Garungsstunden gebildeten Gase, durch eine besondere
Vorlage abzuziehen und über einen Naßabscheider zu leiten, ehe sie mit den während der übrigen
Garungszeit entwickelten Gasen gemeinsam einer weiteren Behandlung zugeführt werden.
Wenn eine solche getrennte Füllgasvorlage benutzt wird, so bedarf es besonderer Maßnahmen, um darin
einen Druck aufrechtzuerhalten, der den Eintritt von Luft in diese Vorlage verhütet. Wird längere Zeit das
Gas in eine solche Füllgasvorlage abgeleitet, so wird der stark staubhaltige, aus dem Gas abgeschiedene Teer
zusammen mit Teer gewonnen, der als einwandfrei zu bezeichnen ist; auf diese Weise wird die Ausbeute an
brauchbarem Teer beeinträchtigt.
Aus der US-PS 29 75 109, die eine Vorrichtung zum Abziehen von Füllgasen aus den Kammern von Verkokungsöfen
betrifft, ist es bekannt, zwei Vorlagen zu benutzen und das entstehende Dcstillationsgas teilweise in
eine Füllgasvorlage zu überführen, um Explosionen /u verhüten. Dabei sind die Verkokungskammern beim
Füllen gleichzeitig an beide Vorlagen angeschlossen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, unter Verwendung zweier Vorlagen, die beide mit Berieselungseinrichtungen ausgestattet sind, das Abziehen staubhaltiger
Füllgase, insbesondere beim Einfüllen vorgetrockneter und vorerhitzter Kohle, und den Betrieb der Öfen
so zu gestalten, daß unter Verwendung möglichst einfacher und bewährter Elemente und Verfahren eine maximale
Gewinnung von brauchbarem Teer gewährleistet ist.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Batterie von Verkokungsöfen, bei der die Ofenkammern über absperrbare
Steigrohre an zwei läng-a Jer Batterie verlaufende,
mit Berieselungseinrichtungen versehene Gasvorlagen anschließbar und die Ofenkammern während
des Füllens nur an eine (erste) Vorlage, während der übrigen Zeit an die andere (zweite) Vorlage angeschlossen
sind, der Betrieb so durchgeführt, daß bei einer /ur Kühlung der Gase hinreichenden Berieselung beider
Vorlagen das Gas aus der zweiten Vorlage ständig in die erste Vorlage überführt und die in der zweiten Vorlage
anfallende Spülflüssigkeit abgezogen wird, während aus der ersten Vorlage Gas und Spülflüssigkeit abgeführt
werden.
Aus der aus der zweiten Vorlage abgezogenen Spülflüssigkeit wird der Teer abgeschieden. Da in diese
zweite Vorlage keine staubbeladenen Gase gelangen, ist der Teer einwandfrei. Fast der gesainte gewinnbarc
Teer fällt also an dieser Stelle an.
Nachdem der Teer daraus abgeschieden ist. dicni die Spülflüssigkeit erneut zur Berieselung der zweiten Vorlage,
in der das Gas also eine hinreichende Kühlung erfährt und der Teer bereits weitgehend in die Spülflüssigkeit
gelangt.
Das aus der ersten Vorlage abgezogene Gas und die Spülflüssigkeit werden getrennt abgezogen und behandelt.
Das Gas kann einer Wertstoffgewinnungsanlagc zugeführt oder in anderer Weise verwertet werden.
Aus der Spülflüssigkeit der ersten Vorlage werden Teer und feste Bestandteile abgeschieden und die Spülflüssigkeit
erneut zur Berieselung der ersten Vorlage verwendet. Der hier anfallende Teer ist von geringcrem
28 OO Oil
Wert, weil wegen des Abzugs der Füllgase in die erste Vorlage ein hoher Staubgehalt sich nicht vermeiden
läßt. Die Gesamtmenge des hier anfallenden Teers ist gering, wenn dafür Sorge getragen wird, daß bei der
Berieselung der zweiten Vorlage die Hauptmenge des im Gas enthaltenen Teers in die Spülflüssigkeit der
/.weiten Vorlage gelangt.
Da in die erste Vorlage immer nur kurzzeitig, nämlich während des Füllens der Öfen, Gas aus Ofenkammern
abgezogen wird, muß dafür gesorgt werden, daß eine reichliche Durchspülung dieser Vorlage durch das aus
der zweiten Vorlage stammende Gas erfolgt. Das Gas wird aus der ersten Vorlage daher an einer Stelle abgezogen,
die in einigem Abstand von derjenigen Stelle bzw. denjenigen Steilen liegt, an denen das aus der zweiten
Vorlage kommende Gas in die erste Vorlage eintritt Zweckmäßig erfolgt der Abzug des Gases aus der ersten
Vorlage in einem mittleren Teil derselben, und es besteht eine Verbindung zwischen beiden Vorlagen an
den beiden Enden der Batterie, an denen das Gas aus der zweiten Vorlage eintritt und zur Mitte hin strömt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Abbildung, anhand deren die
Erfindung näher erläutert wird, zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Koksofenbatterie mit den für die
Durchführung des Verfahrens erforderlichen Einrichtungen.
Die Koksofenbatterie 10 enthält in üblicher Weise eine Reihe von Ofenkammern 11, die nebeneinander
angeordnet sind. Ein nicht dargestellter Füllwagen, der auf der Decke der Koksofenbatterie verfahrbar ist,
dient zum Füllen jeweils einer Ofenkammer mit getrockneter und vorerhitzter Kohle, die der Verkokung
unterworfen werden soll.
Die Gasvorlagen 12 und 13 erstrecken sich in Längsrichtung der Koksofenbatterie 10; vorzugsweise befindet
sich auf jeder Seite der Batterie eine Vorlage. Die Vorlagen können an jede einzelne Ofenkammer 11 mittels
eines Steigrohres 14 angeschlossen werden.
Ein nicht dargestelltes Ventil, das im Steigrohr 14 sitzt, dient in üblicher Weise dazu, die Verbindung zwischen
jedem Steigrohr und der mit ihm verbundenen Ofenkammer selektiv zu öffnen und zu schließen. Nicht
dargestellte Sprüheinrichtungen sind in üblicher Weise vorgesehen, um das Gas, das in die Vorlagen 12 und 13
eintritt, /u kühlen und zu sättigen.
An beiden Enden der Koksofenbatterie befindet sich je eine Gasleitung 15. Diese Leitungen verbinden beide
Vorlagen 12 und Π dauernd, mit Gas von einer Vorlage
in die andere übertreten kann und der Druck in den Vorlagen ausgeglichen wird
Die Vorlage 12 ist zum Fördern von Gas, Flüssigkeiten und Feststoffen über die Leitung 16 und eine Einrichtung
17 zum Trennen von Gas und Flüssigkeit mit einer nicht dargestellten Nebengewinnungsanlage verbunden.
Die abgetrennte Flüssigkeit und die Feststoffe werden einer Dekantiereinrichtung 18 zugeleitet, aus
der eine verhältnismäßig klare Flüssigkeit abgezogen werden kann, die über die Leitung 19 den Sprüheinrichtungen
zugeführt wird, die in der Sammelleitung angeordnet sind. Die vom Boden der Einrichtung 18 abgezogenen Feststoffe können bliebiger Verwendung zugeführt
werden. Während die Gase in der Vorlage 13 über die Leitung 15 ohne weiteres in die Vorlage 12 übertreten
können und über die Leitung 16 abgezogen werden, wird die Teer enthaltende Flüssigkeit vom Boden der
Vorlage 13 über die Leitung 21 abgezoger und direkt einem Dekantiergefäß 22 zugeleitet, aus dem eine verhältnismäßig
klare Flüssigkeit abgetrennt und über die Leitung 23 den Sprüheinrichtungen für die Vorlage 13
zugeführt wird, während der Teer vom Boden des Gefäßes 22 über die Leitung 24 abgezogen wird.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Während des Zeitraumes des Füllens einer Ofcnkammer
mit vorherhitzter Kohle ist die Verbindung dieser Ofenkammer mit der Vorlage 12 geöffnet. Auf diese
Weise wird eine beträchtliche Menge mit Staub beladener Füllgase entwickelt und tritt in die Vorlage 12
über, wobei der Staubanteil des Gases durch die Sprüheinrichtungen ausgewaschen wird. Nach dem Füllen
wird die Ofenkammer von der Vorlage 12 abgetrennt und während der restlichen Verkokungszeit mit der
Vor'age 13 verbunden. Dies erfolgt für jede einzelne Ofenkammer, die gefüllt ist, so, daß der Vorlage 12 eine
beträchtliche Menge Staub zugeleitet wird, während die Hauptmenge des Teers, der während der Verkokung
anfällt, der Vorlage 13 zugeführt wird und verhältnismä-
ßig staubfrei ist. Dieser Teer wird zu:-:mmen mit der
umlaufenden Flüssigkeit über die Leitung 21 abgezogen.
Obwohl jede Ofenkammer mit der Vorlage 12 nur während der Füllzeit verbunden ist, wird der erfordtrliehe
Gasdruck durch Druckausgleich zwischen den beiden Vorlagen durch die ständige Verbindung über die
Leitung 15 aufrechterhalten.
Es ist wichtig sicherzustellen, daß die von der Vorlage 12 abgehende Leitung 16 in einiger Entfernung von den
Leitungen 15 abgeht, so daß ein kontinuierlicher Gasstrom
durch die Vorlage stattfindet. Auf diese Weise wird die Temperatur der Vorlage praktisch konstant
gehalten, und es werden Expansionen und Kontraktionen in der Vorlage und der daran angeschlossenen Leitungen
und die dabei etwa auftretenden Störungen vermieden. Darüber hinaus wird durch den kontinuierlichen
Gasstrom der Inhalt der Vorlage vollständig abgezogen, so daß kein Stillstand auftritt, der Verfestigungen
hervorrufen könnte. Wenn an jedem Ende der Koksofenbatterie je eine Leitung 15 angeordnet wird, wird
die Leitung 16 zweckmäßigerweise etwa in der Mitte zwischen den beiden Leitungen 15 angebracht.
Die Vorrichtung kann auch verwendet werden, wenn die Ofenkammern mit nicht voerhitzter Kohle gefüllt
werden. In diesem Fall kann jede Ofenkammer gleichzeitig mit beiden Vorlagen, sowohl während des Füllens
als auch während der übrigen Verkokungszeit verbunden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen, bei der die Ofenkammern über absperrbare
Steigrohre an zwei längs der Batterie verlaufende, mit Berieselungseinrichtungen versehene
Gasvorlagen anschließbar und die Ofenkammern während des Füllens nur an eine (erste) Vorlage,
während der übrigen Zeit an die andere (zweite) Vorlage angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer zur Kühlung der Gase hinreichenden Berieselung beider Vorlagen das Gas
aus der zweiten Vorlage ständig in die erste Voriage überführt und die in der zweiten Vorlage anfallende
Spülflüssigkeit abgezogen wird, während aus der ersten Vorlage Gas und Spülflüssigkeit abgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichneudaß
aus der von der zweiten Vorlage abgezogenen Spülflüssigkeit der Teer abgeschieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit der zweiten Vorlage,
nachdem der Teer daraus abgeschieden ist, erneut zur Berieselung dieser Vorlage dient.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der ersten Vorlage
abgezogene Gas und die Spülflüssigkeit getrennt abgezogen und behandelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der ersten Vorlage abgezogene
Gas einer Wertste fge wir.·, jingsanlage zugeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspru· -.4, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der Spülflüssigkeit der ersten Vorlage Teer und feste Bestandteile abgeschieden werden
und die Spülflüssigkeit erneut zur Berieselung der ersten Vorlage verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen
des Gases aus der ersten Vorlage an einer Stelle erfolgt, die in einigem Abstand von denjenigen S12I-Ien
liegt, an denen das aus der zweiten Vorlage stammende Gas in die erste Vorlage eintritt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden An-Sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug des Gases aus der ersten Vorlage in einem mittleren
Teil der Vorlage vorgesehen ist, während eine Verbindung zwischen beiden Vorlagen sich an den beiden
Enden der Batterie befindet.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das aus der ersten Vorlage abgezogene Gas nach Abtrennung
der Spülflüssigkeit gekühlt und einer Wertstoffgewinnungsanlage zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782800011 DE2800011C2 (de) | 1978-01-02 | 1978-01-02 | Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782800011 DE2800011C2 (de) | 1978-01-02 | 1978-01-02 | Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2800011A1 DE2800011A1 (de) | 1979-07-12 |
DE2800011C2 true DE2800011C2 (de) | 1985-08-14 |
Family
ID=6028845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782800011 Expired DE2800011C2 (de) | 1978-01-02 | 1978-01-02 | Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2800011C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011000770A1 (de) | 2011-02-16 | 2012-08-16 | Thyssenkrupp Uhde Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Füllgasemissionen beim Beschicken von Ofenkammern einer Koksofenbatterie mit Kohlestampfkuchen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2975109A (en) * | 1959-01-14 | 1961-03-14 | Koppers Co Inc | Apparatus for drawing off the charging gases from coking chambers |
-
1978
- 1978-01-02 DE DE19782800011 patent/DE2800011C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2800011A1 (de) | 1979-07-12 |
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