DE1194365B - Vorrichtung zur Trocknung und Vorwaermung feuchter Kohle - Google Patents

Vorrichtung zur Trocknung und Vorwaermung feuchter Kohle

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DE1194365B
DE1194365B DEA27731A DEA0027731A DE1194365B DE 1194365 B DE1194365 B DE 1194365B DE A27731 A DEA27731 A DE A27731A DE A0027731 A DEA0027731 A DE A0027731A DE 1194365 B DE1194365 B DE 1194365B
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    • F26B3/08Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by convection, i.e. heat being conveyed from a heat source to the materials or objects to be dried by a gas or vapour, e.g. air the gas or vapour flowing through the materials or objects to be dried so as to loosen them, e.g. to form a fluidised bed
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Description

  • Vorrichtung zur Trocknung und Vorwärmung feuchter Kohle Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trocknung und Vorwärmung feuchter Kohle, insbesondere solcher Kohle, die für eine anschließende Verkokung bestimmt ist. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem Gegenstromprinzip. Die Anwendung des Gegenstromprinzips zum Trocknen und Vorwärmen feuchter Kohle ist bekannt. Danach geben heiße Gase zuerst einen Teil ihrer fühlbaren Wärme an bereits vorgetrocknete Kohle und den restlichen Teil an noch feuchte Kohle ab.
  • Dieses bekannte Verfahren wurde in einer Vorrichtung aus Trockner und Vorwärmer durchgeführt. In den unteren Teil des Vorwärmers wurde heißes Gas eingeführt, das die bereits im Trockner vorgewärmte und getrocknete Kohle erhitzt. Die aus dem Vorwärmer abgezogenen Gase wurden sodann durch einen Wärmeaustauscher geführt und gaben dabei den Rest ihrer Wärme an die noch feuchte Kohle im Trockner ab. Die Einrichtung hat sich nicht bewährt, insbesondere deshalb nicht, weil es praktisch unmöglich war, die Temperaturen innerhalb der Kohlenschüttung in dem erforderlichen Ausmaß zu regeln. So hat auch der an sich für die Fachwelt verlockende Vorschlag, Kohle im Gegenstromverfahren vorzuwärmen und zu trocknen und somit kostbare Betriebszeit in den Verkokungsöfen einzusparen, bisher in der Praxis keinen Eingang gefunden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, in der ebenfalls nach dem Gegenstromprinzip feuchte und kalte Kohle getrocknet und vorgewärmt wird, wobei jedoch eine Temperaturregelung ermöglicht wird. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Fließbettbehälter mit einem ein Fließbett von Kohleteilen tragenden unteren Durchfallrost, einen an das obere Ende des Fließbettbehälters anschließenden Vorwärmbehälter mit einem eine Schicht von nasser Kohle tragenden oberen Durchfallrost, eine durch den unteren Durchfallrost in den Fließbettbehälter führende Heißgaszufuhr, einen durch den oberen Durchfallrost führenden Gasübergang zwischen dem Fließbettbehälter und dem Vorwärmbehälter sowie in die Kohleschüttung des Vorwärmbehälters eintauchende Gasabzugskanäle.
  • Die Durchfallroste können von Reihen parallel gelagerter, drehbarer oder schwenkbarer Roststäbe gebildet sein; diese Roststäbe können beispielsweise das Profil eines dreizackigen Sternes mit abgestumpften Spitzen besitzen.
  • Durch zweckmäßige Schaltung der Antriebe werden jeweils zwei einander benachbarte Roststäbe in entgegengesetztem Drehsinn gedreht, und in zeitlichen Abständen wird der Drehsinn der einzelnen Roststäbe gewechselt.
  • Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellt dar F i g.1 einen Aufriß, teilweise im Schnitt, einer Trocknungs- und Vorwärmungseinrichtung, F i g. 2 einen Aufriß, teilweise im Schnitt, nach Linie 2-2 der F i g. 1, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht zu den F i g.1 und 2, F i g. 4 einen vergrößerten Schnitt durch einen mechanisch betriebenen Durchfallrost der F i g. 1, F i g. 5 eine andere Ausführungsform eines mechanisch bewegten Durchfallrostes.
  • In F i g.1 ist der Kohlenvorratsbunker 1 dargestellt, zwischen zwei Batterien von Koksöfen angeordnet und auf Säulen 2 an einer Stelle über den Koksofenbatterien befestigt. Unterhalb des Kohlebunkers 1 befindet sich ein Füllwagen 3, welcher feuchte Kohle aus einem der Trichter 4 des Kohlebunkers 1 aufnimmt und nach Füllung auf der Schiene 5 über den Zwischenbunker 6 gefahren wird; die Bodenklappe des Füllwagens 3 wird dann geöffnet und die Kohle in den Zwischenbunker 6 gestürzt. Von dem Boden des Bunkers 6 gelangt die Kohle auf ein Förderband 7 und weiter zu einem vertikalen Fördergerät 8, etwa einem Becherwerk, wiederum auf ein Förderband 9 und schließlich in den Vorwärmbehälter 12, der ein Teil der erfindungsgemäßen Trocknungs- und Vorwärmungsvorrichtung 11 ist. In diesem Teil wird die Feuchtigkeit der Kohle beseitigt und die Kohle auf eine Temperatur von 345 bis 375° C gebracht. Außerdem muß er groß genug sein, um kontinuierlich getrocknete und vorgewärmte Kohle mindestens einer, vorzugsweise aber zwei Batterien von Koksöfen zuzuführen. Eine gleichmäßige Erwärmung der Kohle auf eine genau bestimmte Höchsttemperatur ist für hohe thermische Wirkungsgrade bei verhältnismäßig kleinen Anlagen von höchster Bedeutung. Wenn während der Erwärmung auf die höchste zulässige Temperatur an irgendeiner Stelle die Kohle den Höchstwert der Temperatur überschreitet, tritt eine schädliche Beeinflussung der Verkokungseigenschaften ein. Eine genaue Temperaturkontrolle ist daher wesentlich. Auch muß dafür gesorgt werden, daß der Kohlenstaub zurückbleibt, d. h. nicht mit den heißen Gasen fortgetragen wird und eine Verunreinigung der Atmosphäre durch den Kohlenstaub eintritt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Trocknungs- und Vorwärmungsvorrichtung in ihrer . Grundform rechteckig, etwa 9 m lang, 2,1 m breit und 9 m hoch; sie setzt sich zusammen aus dem Vorwärmbehälter 12, dem Fließbettbehälter 13 und dem Sammelbehälter 14. Die feuchte Kohle wird in den Vorwärmbehälter 12 eingeführt und bewegt sich durch Schwerkraft nach unten; sie stellt eine dicht gepackte Masse dar, welche auf einem beweglichen Durchfallrost 15 lagert; dieser wird durch einen umsteuerbaren Motor 10 betätigt. Durch diesen Motor wird die Eintrittsgeschwindigkeit der Kohle in den Fließbettbehälter 13 bestimmt. Heiße Gase, die Kohlenstaub aus dem Fließbett mitführen, steigen durch den Durchfallrost 15 nach oben und dringen in die feuchte Kohlenschicht in dem Vorwärmbehälter 12 ein, welche als Filter wirkt und die Gase von dem größten Teil des Kohlenstaubes befreit. Infolge der dichten Packung der Kohle in dem Vorwärmbehälter 12 und der großen Höhe der Kohlenschicht (sie ist etwa 2,4 bis 3 m hoch) können die Gase nicht durch die Kohlenschicht hindurchstreichen und aus dem oberen Teil des Vorwärmbehälters 12 entweichen; sie werden vielmehr in offene Gasabzugskanäle 16, 35 eingeleitet, wie in den F i g. 2 und 3 im einzelnen dargestellt. Durch diese Gasabzugskanäle werden sie aus der Vorwärmungs- und Trocknungsvorrichtung abgezogen. Während des Durchgangs der Gase durch die feuchte Kohle im unteren Teil des Vorwärmbehälters 12 geben die Gase eine wesentliche Wärmemenge ab, so daß ein hoher thermischer Wirkungsgrad gewährleistet ist.
  • Die heißen Gase für die Trocknung und Vorwärmung der Kohle werden einer beliebigen Wärmequelle entnommen; zweckmäßig werden sie durch Verbrennung eines Brennstoffes, etwa eines brennbaren Gases oder Öles, erzeugt. Durch Leitung 17 werden der Brennstoff und durch Leitung 18 Luft in die Brennkammer 19 eingeleitet. Die heißen Verbrennungsgase strömen dann durch Gaskanal 20 und durch den von einem Umsteuermotor 22 mechanisch betätigten Durchfallrost 21 und schließlich durch die Kohle in den Fließbettbehälter 13 ein. Die Geschwindigkeit der Verbrennungsgase beträgt etwa 1,2 bis 3 m/s; diese Geschwindigkeit reicht aus, um die Kohleteilchen im Fließzustand zu halten. Die Höhe des Fließbettes - etwa 1,5 bis 3 m - und auch die Aufenthaltsdauer können durch Variierung der Rotationsgeschwindigkeit der einzelnen Elemente der beweglichen Durchfallroste 15 und 21 verändert werden. Die Kohle wird in der Trocknungs- und Vorwärmungsvorrichtung auf eine Temperatur von rund 350° C gebracht; die Aufenthaltsdauer ist weniger als 5 Minuten, gewöhnlich 2 bis 3 Minuten. Die vorgewärmte Kohle wird in einer durch die Bewegung des Durchfallrostes 21 bestimmten Menge in den Sammelbehälter 14 abgegeben. Die Gase gelangen nach Wärmeabgabe in den Vorwärmbehälter 12, von dort in die Gasabzugskanäle 16, 35 und ziehen sodann durch Leitung 23 und schließlich durch den Kamin 24 ab. Bei Bedarf kann in der Leitung 23 ein Sauggebläse od. dgl. eingeschaltet werden, um den Abzug der Gase aus dem Vorwärmbehälter 12 zu erleichtern. Auch kann ein Teil der verbrauchten Gase durch Leitung 25 über ein Ventil 26 mittels Gebläses 27 nach der Brennkammer 19 zurückgeleitet werden.
  • Die Öl- und Pechzusätze werden der getrockneten, vorgewärmten Kohle in dem Sammelbehälter 14 über Leitung 29 zugesetzt. Natürlich kann das Pech der Kohle auch in fester Form zugeführt werden, solange die Kohle noch feucht ist, bevor sie in den Vorwärmbehälter eintritt. Das Gerüst, auf dem die Vorwärmungs- und Trocknungseinrichtung 11, die Brennkammer 19 und der Kamin 24 befestigt sind, ist mit 28 bezeichnet.
  • Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, wird durch Abstreifkörper 31 die Kohle von dem Förderband 9 in die Trocknungs- und Vorwärmeinrichtung geschüttet. Der Vorwärmbehälter 12 besteht aus äußeren, rechteckig angeordneten Wänden 32 und aus inneren Wänden 33, welche in einem bestimmten Abstand von den Wänden 32 parallel zu diesen befestigt sind, so daß ein doppelwandiger Mantel mit Ringraum 16 gebildet wird. Am unteren Ende der Wände 33 sind unter einen spitzen Winkel an diesen Wänden Platten 34 befestigt, welche eine Wanne bilden. In dieser Wanne wird die Waschflüssigkeit gesammelt.
  • In der Ausführungsform nach F i g.1 und 3 ist der Vorwärmbehälter 12 durch einen Gasabzugskanal 35 weiter unterteilt, welcher sich über die Länge der ganzen Trocknungs- und Vorwärmungseinrichtung 11 erstreckt und durch eine Deckplatte 36 abgeschlossen ist. Die Gase, welche in diesen Abzugskanal hineinströmen, fließen durch dessen beide Enden zum Ringraum 16 ab. Die in den Ringraum 16 eintretenden Gase enthalten zwar nur noch wenig Kohlenstaub, dennoch werden diese Gase vor ihrem Austritt in die Atmosphäre aus dem Auslaß 23 gewaschen, um einer Verunreinigung der Luft vorzubeugen. Zu diesem Zweck wird Wasser über Leitung 37 und Sprühdüsen zugeführt; dieses sammelt sich, nachdem es die Gase und die dessen Strömungsweg begrenzenden Flächen berieselt hat, in der Wanne und wird durch Leitung 38 abgezogen. Die Wanne ist zweckmäßig leicht geneigt.
  • Der Abstand zwischen den einzelnen Elementen der Durchfallroste 21, 15 ist so gewählt, daß die Gase hindurchströmen können, aber ein Durchfallen der Kohle unmöglich ist, solange die Roste nicht bewegt werden. Der Kohledurchsatz durch die Roste kann über die Drehzahl der Motoren 10 und 22 reguliert werden. Es läßt sich eine einheitliche Trocknung und eine Erwärmung auf eine erwünschte Temperatur erreichen, wobei lokale Überhitzungen und lokale Kaltstellen vermieden werden; dies ist deshalb so wichtig, weil Kohle, die in wesentlichen Mengen einer Temperatur von 345 bis 375° C längere Zeit ausgesetzt war, sich in ihren Verkokungseigenschaften verschlechtert, d. h. einen schlechten Koks ergibt. Der bewegliche Rost funktioniert auf andere Weise als die bekannten perforierten Platten, welche sonst als Unterlage für Fließbetten von festen Stoffen verwendet werden. Die den Koksöfen zugeführte Kohle variiert in ihrer Größe von feinem Kohlenstaub mit 14 Et Durchmesser bis zu unregelmäßig geformten Kohlestücken mit 6 mm Durchmesser; die Hauptmasse der Kohle, etwa 70%, besteht aus Teilchen, deren Durchmesser größer als 0,21 mm und - kleiner als 3,36 mm ist. Da in der Beschickungskohle kleine und große Teilchen enthalten sind, nämlich Teilchen mit 14 #t Durchmesser und solche mit 6 mm Durchmesser, ist es, wie Versuche gezeigt haben, schwierig, wenn nicht überhaupt unmöglich, ein solches Kohlegemisch in herkömmlichen Fließbetten richtig vorzuwärmen. Der Durchsatz der Kohle durch das Fließbett und damit wiederum die Vorwärmung der Kohle könnten nur schwer geregelt werden.
  • Gemäß der Erfindung liegt die Kohle bei normaler für Fließbetten geeigneter Gasströmungsgeschwindigkeit auf den mechanisch bewegten Rosten auf. Es werden weder die feinsten Kohleteilchen in großen Mengen mitgerissen noch fallen wesentliche Kohlemengen durch den Rost hindurch, solange dieser nicht bewegt wird. Wenn das in den F i g. 2 und 4 dargestellte Rostsystem derart betätigt wird, daß benachbarte Rostwellen sich im Gegensinn drehen und jeweils nach ein paar Umdrehungen ihren Richtungssinn wechseln, ergibt dies eine besonders günstige Betriebsweise. Zwischen den sich gegensinnig mit oberem Einzug drehenden Rostwellen fällt die Kohle nach unten, während zwischen den sich im umgekehrten Sinne drehenden Rostwellen die Gase nach oben strömen. Der Gasstrom durch das Bett erzeugt einen wirksamen Kontakt von Gasen und festen Teilchen.
  • Die getrocknete, vorgewärmte Kohle fällt durch den Rost 21, sammelt sich am Boden des Sammelbehälters 14 an und wird in einen Füllwagen 3 abgezogen, wozu ein Schieber 39 periodisch geöffnet wird. Der Füllwagen 3 wird hierauf auf Schienen 5 zum Ort der Weiterverarbeitung, etwa einem Destillationsofen, gebracht. Der Füllwagen kann der gleiche sein wie der für die Beförderung der feuchten Kohle von dem Kohlebunker 1 nach dem Zwischenbunker 6 eingesetzte.
  • Versuche mit vor Einfüllung in die Koksöfen vorgewärmter Kohle zeigten, daß die heiße, trockene, zerkleinerte Kohle beim Einschütten aus den Füllwagen in die Koksöfen spritzte und daß sofort brennbare Gase erzeugt werden, die sich oft entzündeten. Es wurde gefunden, daß durch die Zugabe von 0,5 bis 5% Ölrückständen mit einem Baume-Gewicht von mehr als 6°, vorzugsweise von 10 bis 20°, das Ausmaß der plötzlich auftretenden Stichflammen während der Füllung der Koksöfen wesentlich verringert werden kann. Diese Wirkung ist überraschend und steht im Gegensatz zu der normalen Erfahrung, da man eigentlich annehmen müßte, daß flüssige, brennbare Stoffe, welche sich rasch verflüchtigen, unter den herrschenden Bedingungen die Zahl und den Umfang der auftretenden Verpuffungen eher erhöhen als erniedrigen würden.
  • Der Grund für die Herabsetzung der Entzündungs= gefahr ist nicht ohne weiteres erklärlich. Anscheinend bewirkt das Öl durch Oberflächenspannungseffekte eine Anhäufung der Kohleteile, so daß die pro Gewichtseinheit Beschickungskohle auftretende freie Oberfläche herabgesetzt wird. Es kann angenommen werden, daß die Herabsetzung der freien Oberfläche zunächst eine Herabsetzung des Wärmeübergangs auf die Kohle bewirkt, da der Wärmeübergang durch Strahlung und Konvektion - diese beiden Arten des Wärmeübergangs sind von der Größe der freien Oberfläche, welche Wärme aufzunehmen in der Lage ist, direkt abhängig - auf ein Minimum reduziert ist und nur noch die Wärmeübertragung, d. h. die Wärmeleitung, übrig bleibt, welche verhältnismäßig langsam vor sich geht. Anscheinend ist die ansammelnde Wirkung des Öls viel wichtiger als der geringfügige Anstieg des Gehalts an flüchtigen Stoffen in dem Beschickungsgut, wenigstens was die Entzündbarkeit anbelangt.
  • Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß der Zusatz von 0,5 bis 5%, vorzugsweise von 0,5 bis 20J0 Steinkohlenpech oder von Erdölpech, mit einem Schmelzpunkt von 120 bis 240° C, vorzugsweise von 150 bis 180° C, ebenfalls im Sinne einer Herabsetzung der Rauch- und Flammenentwicklung während der Einfüllung der Kohle in die Koksöfen wirksam ist. Der Zusatz von Ölrückständen zur Kohle wirkt sich besonders günstig für die Herabsetzung der Flammenentwicklung während des ersten Teils der Beschickungsperiode aus, ist aber für die Herabsetzung der Flammenbildung im späteren Verlauf der Beschickungsperiode weniger wirksam. Dagegen liegt die Wirksamkeit eines Pechzusatzes vor allem in der Herabsetzung der Rauch- und Flammenentwicklung während des späteren Verlaufs der Beschickungsperiode. An diese Erkenntnisse anschließende Versuche haben nun ergeben, daß eine Kombination von Pech- und Ölzusätzen zu der Kohlefüllung die Entzündungsgefahr in den Öfen praktisch vollständig ausschließt, wenn heiße, trockene Kohle in Koksöfen eingefüllt wird. Die Zusätze werden durch eine Leitung 29 (s. F i g. 1) zugeführt und versprüht.
  • Nach der Waschung in den Gasen noch enthaltener Kohlenstaub kann in einem Zyklonscheider oder einem anderen Abscheider entfernt werden, bevor die Gase durch den Kamin 24 in die Atmosphäre entweichen.
  • F i g. 4 zeigt einen beweglichen Durchfallrost,'teilweise im Schnitt. Dieser besteht aus einer Vielzahl von Wellen 41. Jede dieser Wellen trägt Rostelemente, welche einen Querschnitt von dreieckigem Umriß ergeben. Der Durchmesser der Wellen und deren Abstand werden nach der Größe der zerkleinerten Kohle und anderen Betriebsbedingungen gewählt. Im allgemeinen haben die Rostelemente eine Flankenlänge von 50 bis 75 mm zwischen der Mittelachse und einer Dreieckspitze und sind 100 bis 150 mm (Mittelachse bis Mittelachse) voneinander entfernt. Zweckmäßig läßt man die Wellen zunächst in einer und dann in der anderen der durch die Pfeile in F i g. 4 angegebenen Drehrichtungen rotieren, und zwar derart, daß benachbarte Wellen immer in entgegengesetztem Sinne umlaufen; zu diesem Zweck werden Motore mit Umkehrsteuerung verwendet.
  • In F i g. 5 ist eine andere Ausführungsform eines mechanisch betätigten Durchfallrostes dargestellt. Dieser besteht ebenfalls aus einer Vielzahl von mit Abstand zueinander angeordneten Wellen 42; an jeder solchen Welle 42 ist eine Platte 43 befestigt. Durch Drehung dieser Wellen im Sinne der Pfeile wird wiederum ein Durchfallen der Kohle durch den Durchfallrost eingeleitet; der Durchsatz hängt wiederum von der Geschwindigkeit und dem Drehbereich der einzelnen Wellen des Rostes ab.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Trocknung und Vorwärmung feuchter, für die Verkokung bestimmter Kohle nach einem Gegenstromverfahren, bei dem heiße Gase zuerst einen Teil ihrer fühlbaren Wärme an bereits vorgetrocknete Kohle und den restlichen Teil der Wärme an noch feuchte Kohle abgeben, gekennzeichnet durch einen Fließbettbehälter (13) mit einem ein Fließbett von Kohleteilen tragenden unteren Durchfallrost (2"i), einen an das obere Ende des Fließbettbehälters (13) anschließenden Vorwärmbehälter (12) mit einem eine Schicht von nasser Kohle tragenden oberen Durchfallrost (15), eine durch den unteren Durchfallrost (21) in den Fließbettbehälter (13) führende Heißgaszufuhr, einen durch den oberen Durchfallrost (15) führenden Gasübergang zwischen dem Fließbettbehälter (13) und dem Vorwärmbehälter (12) sowie in die Kohleschüttung des Vorwärmbehälters (12) eintauchende Gasabzugskanäle (16, 35).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchfallroste (15, 21) von Reihen parallel gelagerter, drehbarer oder schwenkbarer Roststäbe (41, 42, 43) gebildet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe (41) das Profil eines dreizackigen Sternes mit abgestumpften Spitzen besitzen.
  4. 4. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei einander benachbarte Stäbe in entgegengesetztem Drehsinn gedreht werden und in zeitlichen Abständen der Drehsinn der einzelnen Roststäbe gewechselt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1020 260; USA.-Patentschrift Nr. 1907 569.
DEA27731A 1956-09-10 1957-08-16 Vorrichtung zur Trocknung und Vorwaermung feuchter Kohle Pending DE1194365B (de)

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