DE1546619C3 - Wanderrostmaschine, insbesondere zum Verkoken kohlenstoffhaltiger Materialien - Google Patents
Wanderrostmaschine, insbesondere zum Verkoken kohlenstoffhaltiger MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine insbesondere zum Verkoken kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmte
Wanderrostmaschine mit einem auf einer kreilförmigen, innen- und außenliegende Schienen aufweisenden
Transportbahn umlaufenden, aus einzelnen Rostpaletten bestehenden Wanderrost, einer über
dem Wanderrost angeordneten Gasabzugshaube und einem unter dem Wanderrost angeordneten Windkasten.
. : : .
Zum Erzeugen von Agglomeraten und Koks und auch zum Durchführen anderer Entgasungs-, Verkokungs-
oder Verbrennungsvorgängen wird gemahlenes, körniges oder zu Kugeln geformtes Material auf
den Wanderrost aufgeschüttet und durchläuft auf diesem innerhalb der Maschine einzelne Behandlungszonen,
beispielsweise eine Vortrocknungszone, eine Hitzebehandlungszone und eine Kühlzone, wobei
in allen Zonen für die gewünschten Wärmetauschvorgänge Gasströme durch das Materialbett
hindurchgeführt werden.
Ein-Verfahren zum Verkoken von Kohle erfordert
eine inerte Atmosphäre oder eine Atmosphäre, welche sehr,kleine kontrollierbare Mengen Sauerstoff
enthält. Auch erfordert die Reduktion von Metalloxyden im allgemeinen eine Atmosphäre, welche reduzierende
Gase wie Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthält. Zum wirtschaftlichen Durchführen dieser
Verfahren wurde gefunden, daß es notwendig ist, den Gasstrom zurückzugewinnen und ihn erneut umlaufen
zu lassen. Dazu ist es erforderlich, den Gasstrom ohne Veränderung aus einer Behandlungszone in die
nächste zu überführen. Daher ist es erforderlich, eine Abdichtung der Behandlungszonen bzw. des Innenraumes
der Wanderrostmaschine nach außen zu erzielen, um einerseits das Eintreten von Außenluft
bzw. das Entweichen von Gasströmen zu verhindern und außerdem zu vermeiden, daß die Behandlungshitze die Antriebselemente des Wanderrostes angreift/
Bei einer bekannten Wanderrostmaschine der eingangs genannten Art mit durchgehendem kreisförmigem
Wanderrost (deutsche Auslegeschrift 1085 496), die zum Entgasen von festen Brennstoffen dient, sind
die Schienen und die auf diesen laufenden Räder des Wanderrostes innerhalb der Behandlungskammer angeordnet
und werden deshalb der Behandlungshitze ausgesetzt, so daß sie einem hohen Verschleiß unterliegen.
Für die Hitzebehandlung von festen kohlenstoffhaltigen Materialien wie Briketts ist andererseits ein
Drehofen bekannt (britische Patentschrift 450240), der am Rand des drehbar gelagerten und nach unten
geschlossenen Herdes eine Flüssigkeitsdichtung aufweist, um zu verhindern, daß die im Ofenraum herrschende
Behandlungstemperatur aus dem Ofenraum entweichen kann. Hierbei liegen die den Herd abstützenden Rollen unter dem geschlossenen Boden des
Herdes, so daß die im Ofen herrschende Behandlungshitze auf Grund des geschlossenen Herdbodens
und der Flüssigkeitsdichtung nicht auf die Lagerung des Drehherdes einwirken kann. Ein derartiger Drehofen
ist jedoch nicht zur Behandlung von Schüttgütern mit durch ein Materialbett hindurchströmenden
heißen Gasen geeignet. Vielmehr kann auf das Materialbett nur von oben Behandlungshitze einwirken.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Wanderrostmaschine der eingangs genannten Art
schädliche Auswirkungen der Behandlungshitze auf die sich bewegenden Teile der Wanderrostmaschine
zu verhindern und zu gewährleisten, daß die Gasräume, durch welche der Wanderrost läuft, nach
außen abgedichtet sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Wanderrostmaschine der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
daß sie sowohl zwischen der Gasabzugshaube und den Rostpaletten als auch zwischen den
Rostpaletten und dem Windkasten wirkende Flüssigkeitsdichtungen aufweist und die Gasabzugshaube
und der Windkasten zusammen mit diesen Dichtungen eine an ihren Seiten gegenüber der umliegenden
Atmosphäre abgedichtete Kammer bilden. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet das, daß der sich
bewegende Wanderrost gegenüber den feststehenden Teilen der Maschine, mämlich der Gasabzugshaube
und dem Windkasten, derart abgedichtet ist, daß unabhängig von den relativen Drehbewegungen stets
eine sichere Dichtung vorliegt und die die Rostpaletten abstützenden Räder und die mit diesen zusammenwirkenden
Schienen außerhalb der Gasräume angeordnet werden können, so daß die Laufräder und die Schienen des Wanderrostes der Hitzeeinwirkung
entzogen sind, während die Abdichtung der Gasräume trotzdem gewährleistet ist.
Vorzugsweise sind die Paletten des Wanderrostes mit über ihre Stirnwände und die Flüssigkeitsdichtungen
vorstehenden Laufrädern versehen, die auf den Schienen der Transportbahn laufen, wobei
außerdem die aus der Gasabzugshaube und dem Windkasten unter Einschluß der laufenden Paletten
des Wanderrostes gebildete Kammer sich über einen Kreisbogen von 360° C erstreckt. Es ist also durch
die Erfindung möglich, eine vollständig geschlossene Wanderrostmaschine zu bauen, bei der die zum bewegbaren
Abstützen des Wanderrostes verwendeten Räder und Schienen auf dem gesamten Umfang der
Maschine der Hitzeeinwirkung entzogen sind.
Beispielsweise sind die Zwischenräume zwischen der feststehenden Gasabzugshaube und den bewegbaren
Rostpaletten und zwischen den bewegbaren Rostpaletten und dem feststehenden Windkasten mittels
Seitenwänden abgedichtet, die mit mit Flüssigkeit gefüllten Rinnen zusammenwirken und denen
gegenüber die Rostpaletten verdrehbar sind. Die Verwendung von mit Flüssigkeit gefüllten Rinnen als
Flüssigkeitsdichtung ist zwar aus der britischen Patentschrift 450 240 bekannt, jedoch ist dort nur eine
einfache Flüssigkeitsdichtung zwischen einem in einem feststehenden Gehäuse angeordneten Drehherd
offenbart, während im vorliegenden Falle eine doppelte Flüssigkeitsdichtung vorgesehen sein muß, um
eine Abschirmung der Laufräder und Schienen und eine Abdichtung der Gasräume zu erzielen. Dementsprechend
ist gemäß der Erfindung an der Oberkante der Seitenwände der einzelnen Rostpaletten jeweils
eine eine Flüssigkeit enthaltende Rinne befestigt, während das untere Ende der Seitenwände in eine
andere mit Flüssigkeit gefüllte Rinne hineinragt, die an dem feststehenden Windkasten befestigt ist. Es ist
aber ebenso möglich, die beiden mit Flüssigkeit gefüllten Rinnen am feststehenden Windkasten und der
feststehenden Haube zu befestigen und die Seitenwände der Rostpaletten mit Verlängerungen zu versehen,
welche in diese beiden Rinnen hineinragen.
Um auch eine Überhitzung der Rostpaletten zu vermeiden, sind dieselben nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung mit Durchlaßkanälen zum Durchtritt von Kühlflüssigkeit versehen, weil die
Rostpaletten von den Heißgasströmen getroffen werden und eine Abschirmung gegenüber der Behandlungshitze
dementsprechend nicht möglich ist.
Schließlich kann der unter dem Wanderrost angeordnete Windkasten mit einer Einrichtung zum
Auffangen und einer Einrichtung zum Entfernen von in den Gasen mitgeführten Materialien versehen sein,
so daß man die Gasströme vor dem Rückführen in die Behandlungszone von Fremdkörpern reinigen
kann.
Durch die Erfindung wird also eine Wanderrostmaschine geschaffen, bei der mit Hilfe einer Wasserdichtung
oder Wasserkühlung der Wanderrost bzw. seine Abstützelemente gegen schädliche Hitzeeinwirkung
geschützt werden und trotzdem eine Abdichtung der Gasräume, durch welche der Wanderrost
hindurchläuft, gewährleistet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Wanderrostmaschine
dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Maschine,
F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 aus Fig.l,
F i g. 3 einen vergrößerten Querschnitt durch eine Palette, eine Abzugshaube, die Wasserdichtung und
den Antrieb der Maschine aus F i g. 1,
F i g. 4 eine vergrößerte Teilansicht des Antriebes und der Entladeeinrichtung der Maschine aus Fi g. 1,
F i g. 5 eine vergrößerte Draufsicht auf die Palette
aus F i g. 3,
F i g. 6 eine vergrößerte Seitenansicht der Paletten in Richtung der Linie 6-6 aus F i g. 5,
F i g. 7 einen Querschnitt durch eine der Paletten aus F i g. 5,
F i g. 8 eine Draufsicht auf die Wanderrostmaschine,
aus der eine drehbare Wasserkupplung zum Zuführen von Wasser zu den Paletten zu erkennen
ist,
F i g. 9 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer wassergekühlten Palette, aus der die
Strömungsrichtung des Kühlwassers zu erkennen ist,
F i g. 10 einen Horizontalschnitt der Palette aus Fig. 9, wobei die Strömungswege des Kühlwassers
durch die Palette zu erkennen sind,
Fig. 11 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
eines Windkastens für ein hydraulisches System zum Entfernen von Windkastenverunreinigungen
bei gleichzeitiger Abdichtung des Strömungsmittels nach außen,
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines hydraulischen Systems zum Ausfällen der im Windkasten
enthaltenen Verunreinigungen,
F i g. 13 eine Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Wanderrostmaschine, die zum Entfernen von Öl aus ölhaltigem Schiefer geeignet ist,
Fig. 14 einen Querschnitt nach Linie 14-14 aus Fig. 13 und
F i g. 15 eine vergrößerte Teilansicht der Entladeeinrichtung für die Maschine aus F i g. 13 und 14.
In F i g. 1 und 2 ist eine Wanderrostmaschine 1 zu erkennen. Diese besitzt eine Vielzahl einzelner Paletten,
beispielsweise Paletten 2 und 3, die so aneinander befestigt sind, daß sie gemeinsam entlang einer
kreisförmig geschlossenen Transportbahn 4 verfahren werden können, die aus Schienen 5 und 6 besteht.
Die kreisförmige Transportbahn 4 ist im Abstand über dem Boden 7 von jeder geeigneten Tragkonstruktion
8 abgestützt, die aus üblichen Rahmenbauteilen aufgebaut ist.
Über der Transportbahn 4 ist nahe den Paletten
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eine Gassammeikammer bzw. eine Abzugshaube 9 iegen. Auf den Steckachsen 43 bzw. 44 sind Laufangeordnet.
Unterhalb der Transportbahn 4 ist nahe rollen 45 bzw. 46 drehbar gelagert, die jeweils auf
den Paletten und der Abzugshaube 9 im Abstand ge- einer der Schienen 5 und 6 der Transportbahn 4 laugenüberliegend
eine zweite Gassammeikammer, näm- fen. Neben den Laufrädern 45 bzw. 46 sind an den
lieh ein Windkasten 1 vorgesehen. Die ringförmigen 5 Achsstummeln 43 und 44 Antriebsräder 47 bzw. 48
Abstände zwischen dem Windkasten 1, den Paletten befestigt, die jeweils mit einem zum Antrieb dienen-
und der Abzugshaube 9 sind durch Dichtungen 12 den sich drehenden Zahnrad oder Kettenrad 49 bzw.
nach außen abgedichtet. Der in F i g. 1 neben der 51 zusammenwirken. An die Enden der Achsstum-Wanderrostmaschine
1 in unterbrochenen Linien mel 43 und 44 sind verschwenkbare Arme 50 bzw.
dargestellte Pfeil deutet die normale Bewegungsrich- io 50 α befestigt. Wenn sich die Paletten entlang der
tung der Paletten an. Im Betrieb werden noch Transportbahn bewegen, stehen die verschwenkbaren
feuchte zusammengebackene Kügelchen oder unge- Arme 50 und 50 a nach unten. An den Enden der
brannte Partikeln auf die Wanderrostmaschine mittels Arme 50 und 50 α sind für den Entladevorgang beeiner
Fördereinrichtung 13 aufgegeben. Die Partikeln stimmte Rollen 52 bzw. 53 drehbar gelagert, die mit
werden auf die Roste der Paletten, beispielsweise die 15 den Kipp- und Entladevorgang bewirkenden Schie-Roste
39 und 41 der Paletten 2 bzw. 3, durch jede nen zusammenwirken, so daß die Paletten vergeeignete
Verteileinrichtung, wie beispielsweise einem schwenkt werden und das Material dabei von ihnen
Schutt-Trichter 14, aufgegeben. Die ungebrannten herunterfällt. Die die Entladung bewirkenden EinPartikeln
werden dann in Trockenzonen schrittweise richtungen sind nachstehend beschrieben:
Hitze ausgesetzt, wobei Trockenzonen 15, 16 und 17 20 Das Zahnrad oder Kettenrad 49 ist auf einer Welle in F i g. 1 zu erkennen sind. 54 befestigt, die drehbar in Lagerblöcken 55 und 56
Hitze ausgesetzt, wobei Trockenzonen 15, 16 und 17 20 Das Zahnrad oder Kettenrad 49 ist auf einer Welle in F i g. 1 zu erkennen sind. 54 befestigt, die drehbar in Lagerblöcken 55 und 56
Eine Vielzahl von Brennern, wie beispielsweise die gelagert ist. Am einen Ende der Welle 54 ist neben
Brenner 18, 19 und 21 in der Abzugshaube 9 jeder dem Lagerblock 56 ein Antriebszahnrad 57 befestigt.
Trockenzone, erhitzen durch die bewegten Paletten Dieses Zahnrad 57 kämmt mit einem anderen, nicht
der Wanderrostmaschine 1 zirkulierende Luft. Die 25 dargestellten Zahnrad, das in jeder geeigneten Weise
Paletten gelangen dann mit den auf ihnen befindli- angetrieben ist, beispielsweise durch einen üblichen,
chen getrockneten Partikeln in die Brennzone 22. ebenfalls nicht dargestellten Motor. Das Zahnrad
Eine Vielzahl von Zündbrennern wie die Brenner 23 oder Kettenrad 51 an der Innenseite der Transport-
und 24 sind im Abstand voneinander in der Brenn- bahn 4 ist auf einer Welle 58 befestigt, die drehbar in
zone 22 innerhalb der Haube 9 angeordnet, um die 30 Lagerblöcken 59 und 61 gelagert ist. Die Welle 58 ist
Charge auf den Paletten zu erhitzen bzw. zu entzün- über einen Getriebekasten 62 drehfest an die Welle
den. Aus der Brennzone 22 wandern die Paletten in 54 angekuppelt.
eine Endbrennzone 25 und eine Kühlzone 26. Aus Die Innenseite der Transportbahn 4 besitzt einen
der Kühlzone 26 gelangen die Paletten in eine Entla- kürzeren Umfang als die Außenseite, so daß die ein-
dezone 27, wo sie einzeln gekippt werden und das 35 zelnen Paletten auf der inneren Schiene 6 stets um
Material somit von ihnen entladen wird. einen kürzeren Weg vorwärtslaufen. Um diesen Un-
In der Wanderrostmaschine 1 wird Luft umgewälzt terschied in der Bewegung auszugleichen, besitzt das
und erneut umgewälzt, wozu übliche Rohre 19 vor- Zahnrad 51 einen geringeren Durchmesser als das
gesehen sind, welche die verschiedenen Zonen mit- Zahnrad 49 und hat mehr Zähne. Wenn beispielseinander
verbinden, beispielsweise die Rohre 28, 29, 40 weise das äußere Zahnrad 49 acht Zähne hat, so be-31,
32, 33, 34 und 35. Die Luft wird durch die sitzt das innere Zahnrad 51 zehn Zähne. Auch ist die
Rohre von einer Vielzahl von Gebläsen, wie bei- Drehzahl der Welle 58 geringer als die der Welle 54.
spielsweise den Gebäsen 36 und 37, hindurchge- Um dies zu erreichen, ist der Getriebekasten 62 vordrückt.
Nach dem Zurückführen der Luft wird die- gesehen. Die Welle 54 ist von zwei Sicherheitsgleitselbe
durch ein Abzugsrohr 38 abgelassen. 45 scheiben 63 und 64 nahe dem Lagerblock 55 und
Die Beschreibung der zahlreichen Zonen erfolgte dem Getriebekasten 62 unterbrochen, so daß eine
an Hand eines besonderen Ausführungsbeispieles der Relativbewegung zwischen den Wellenabschnitten
Erfindung. 54 α und 54 b der sich drehenden Welle möglich ist,
Es versteht sich jedoch, daß die Zonen entlang der damit die Zahnräder 49 und 51 stets in der richtigen
Wanderrostmaschine entsprechend dem zu verarbei- 50 Weise mit den Antriebsrädern 47 bzw. 48 zusamtenden
Material und dem angewandten Verfahren menwirken.
verändert werden können. Beispielsweise kann das An der Innen- und Außenseite sind zum Abdich-
Verfahren verschiedene Entlade- und verschiedene ten der ringförmigen Zwischenräume zwischen den
Beladestellen für das zu verarbeitende Material er- Kanten des Windkastens 11, der Paletten 3 und der
forderlich machen. 55 Absaughaube 9 Dichtungsplatten 64 vorgesehen, die
In F i g. 3 bis 7 sind die Paletten und die Antriebs- einander ähnlich sind. Nachstehend wird nur die an
einrichtungen für die Paletten und ferner die Einrich- der Außenseite befindliche Dichtung im einzelnen
tungen zum einzelnen Kippen der Paletten zu erken- beschrieben. Bei dem dargestellten Ausführungsbeinen.
Die entlang der kreisförmigen Transportbahn 4 spiel ist an der oberen gebogenen, neben den Paletlaufenden
Paletten sind ähnlich, so daß nachfolgend 60 ten verlaufenden Kante des Windkastens 11 eine
nur eine einzige Palette, nämlich die Palette 3, be- Kühflüssigkeit enthaltende Rinne 65 befestigt. An
schrieben wird. den Paletten ist neben ihren äußeren gebogenen Be-
Die Palette 3 ist kohlkastenartig ausgebildet, und grenzungsflächen eine Seitenwand 66 mit oberen und
es ist in ihr ein Rost 41 befestigt. In F i g. 5 ist die unteren Begrenzungskanten 60 bzw. 70 gehalten. Der
Längsachse 42 der Palette 3 in unterbrochenen Li- 65 Achsstummel 43 der Palette erstreckt sich durch die
nien dargestellt. An der Außenseite bzw. der Innen- äußere Seitenwand 66 und kann sich gegenüber der-
seite der Palette 3 sind Achsstummel 43 bzw. 44 vor- selben verdrehen. Der Achsstummel 44 erstreckt sich
gesehen, die vorzugsweise gleichachsig zur Achse 42 durch die entsprechende innere Seitenwand und ist
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ebenfalls gegenüber derselben verdrehbar. Die ent- seite der Transportbahn 4 eine weitere ähnliche Entlang
der Transportbahn 4 laufenden Paletten bilden ladeschiene vorgesehen. Die Entladeschiene 69 weist
eine Stütze für die Seitenwände 66. Ihre Unterkante einen Schienenabschnitt 71 auf, der parallel zur För-70
erstreckt sich nach unten über die Paletten hinaus derbahn 4 verläuft, an dessen Enden sich geneigte
bis in die Rinne 65, so daß sie in die dort befindliche 5 Schienenabschnitte 72 und 73 anschließen, die nach
Flüssigkeit eintaucht und somit den Raum zwischen unten verlaufen.
den Paletten und dem Windkasten 11 abdichtet. An Beim Umlauf der Palette 3 entlang der Transport-
der Oberkante 60 der Seitenwand 66 ist eine Rinne bahn 4 liegt die Drehachse 40 der die Entladung be-
67 befestigt. Diese Rinne 67 enthält ebenfalls eine wirkenden Rolle 52 vorzugsweise senkrecht unter der
Flüssigkeit. An der gebogenen Außenkante der Ab- io Längsachse 42 der Palette. Wenn die Palette über die
zugshaube 9 ist eine Eintauchplatte bzw. ein Flansch Entladeschienen läuft, kommt die Rolle 52 zuerst mit
68 befestigt, welcher in die Rinne 67 hineinragt und dem Schienenabschnitt 72 in Berührung. Dadurch
in die dort befindliche Flüssigkeit eintaucht, wodurch läuft die Rolle 52 die geneigte Oberfläche 74 dieses
der ringförmige Zwischenraum zwischen den Palet- Schienenabschnittes 72 hinauf, wodurch der Arm 50
ten und der Abzugshaube 9 nach außen abgedichtet 15 um die Palettenachse 42 verschwenkt wird. Dann
wird. läuft die Rolle 52 auf dem Schienenabschnitt 71, wo-
Die Höhe der Seitenwände kann entsprechend bei die Palette 3 in ihrer gekippten Entladestellung
dem Verfahren, für das die Maschine hauptsächlich gehalten wird, bis das auf ihrem Rost befindliche
bestimmt ist, veränderlich sein. Beispielsweise kann Material entladen ist. In der Entladestellung liegt die
die Höhe des aus dem zu verarbeitenden Material 20 Achse 40 der Entladerolle 52 vorzugsweise in gleibestehenden
Bettes innerhalb eines Bereiches zwi- eher Ebene wie die Palettenachse 42. Bei Weiterbeschen
einigen Zentimetern bis etwa 2 bis 3 m wegung entlang der Förderbahn rollt die Rolle dann
schwanken. Jede Seitenwand wird dann natürlich so auf dem Schienenabschnitt 73 wieder nach unten,
ausgebildet sein, daß sie über die Oberkante eines wodurch die Palette 3 in ihre normale Förderstellung
derartigen Bettes hinausragt. Andere Randbedingun- 25 gegenüber der Förderbahn 4 zurückgeschwenkt wird,
gen oder Faktoren wie die besondere Ausbildung der Die entladene Palette 3 wird dann unter den Aufga-Absaughaube
oder des Windkastens können die Aus- betrichter 14 bewegt, wo sie wieder mit neuem, auf
bildung der Seitenwände beeinflussen. den Paletten ein Bett bildendem Material beladen
Die Tiefe und Breite jeder Rinne kann ebenfalls wird, woraufhin ein neuer Arbeitsablauf beginnt,
mit den verschiedenen durchzuführenden Verfahren 30 Die einzelnen Schritte des Kippvorganges der Pa-
veränderlich sein. Neben dem Abdichten der Zwi- leiten sind in F i g. 4 zu erkennen. Wie aus F i g. 4, 6
schenräume zwischen der Absaughaube, den Paletten und 7 zu erkennen ist, ragt die hintere Kante 75 einer
und dem Windkasten wirken die die Flüssigkeit ent- Palette über die Vorderkante 76 der folgenden Pa-
haltenden Rinnen gleichzeitig als Temperaturregu- lette. Dies ermöglicht ein Verdrehen der Paletten Ie-
lierdichtung. Beispielsweise kann es bei bestimmten 35 diglich in einer Richtung, so daß das Material nur
Verfahren erwünscht sein, Seitenwände mit in ihnen über die Vorderkante 76 herabgeschüttet und damit
umlaufender Kühlflüssigkeit vorzusehen. In einem entladen werden kann. In der Entladezone kann ein
solchen Fall können die Rinnen als die Seitenwände in unterbrochenen Linien dargestelltes Gittersieb 77
der Maschine dienen. Dies erreicht man durch Ver- verwendet werden, um Materialien verschiedener
großem der Tiefe der Rinnen und Verkleinern der 40 Partikelgröße voneinander zu trennen,
aus ihnen herausragenden Seitenwände. Das in Fi g. 8, 9 und 10 dargestellte Ausführungs-
Bei einem anderen in Fig. 14 dargestellten Aus- beispiel einer Palette ermöglicht es, Kühlflüssigkeit
führungsbeispiel ist an jeder gebogenen Kante des wie Wasser durch die Paletten zirkulieren zu lassen.
Windkastens und der Abzugshaube eine eine Flüssig- Aus einer an der Innenseite der Paletten verlaufenkeit
enthaltende Rinne befestigt. Die nahe den gebo- 45 den Hauptleitung 78 wird Flüssigkeit durch die Pagenen
Außenflächen der Paletten angeordneten au- letten hindurchgeführt. Die Hauptleitung 78 ist mit
ßeren und inneren Seitenwände 66 sind so ausgebil- den Paletten verbunden und dreht sich mit denseldet,
daß sie sowohl in die Rinne am Windkasten als ben. Von einer nicht dargestellten Flüssigkeitsquelle
auch in die an der Abzugshaube eingreifen und in die wird Flüssigkeit durch eine sich drehende Kupplung
dort befindliche Flüssigkeit eintauchen können, so 50 79 in die Flüssigkeitshauptleitung 78 durch eine Zudaß
sie die gewünschte Abdichtung bewirken. Ob- fahrleitung 81 gepumpt. Jedoch kann Wasser oder
wohl auch noch andere Ausführungsformen der Rin- jede sonstige Flüssigkeit auch durch eine nicht dargenen
und der in sie eingreifenden Flansche oder stellte Pumpe in die Hauptleitung 78 gelangen,
Wände möglich sind, sind die beiden beschriebenen welche sich mit dieser Leitung dreht und Wasser aus
Ausführungsformen für die meisten Zwecke die 55 einem an sie angeschlossenen, sich ebenfalls drehenpraktischsten,
den Kanal erhält, der selbst wiederum Wasser aus
In F i g. 4 ist die Einrichtung, welche das Entladen einer feststehenden Leitung zugeführt bekommt,
der Paletten bewirkt, zu erkennen. Außerdem ist aus Die an den Paletten vorgesehenen Achsstummel
dieser Figur zu erkennen, wie die Zahnräder 49 mit 43 und 44 besitzen eine Einlaßbohrung 82 und eine
den Antriebsrädern 47 zusammenwirken. In der Ent- 60 Auslaßbohrung 83. Die Flüssigkeitsleitung 78 ist am
ladezone 27 ist eine Entladeschiene 69 an jeder Seite Ende des Achsstummels 43 befestigt und steht mit
der Transportbahn 4 befestigt, welche mit dem die der Einlaßbohrung 82 in Verbindung. Auf diese
Entladung bewirkenden Rad 52 bzw. 53 der Weise wird Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsleitung 78
schwenkbaren Arme 50 und 50 α an den Enden der durch die Einlaßleitung 82 gepumpt und zirkuliert
Achsen 43 bzw. 44 zusammenwirkt. 65 durch die Kanäle oder Leitungen 84, 85 und 86 in
Nachstehend wird die Entladeschiene 69 beschrie- den Paletten.
ben, die an der Außenseite der Transportbahn 4 vor- Aus den Kanälen 84, 85 und 86 wird die Kühlflüs-
gesehen ist. Es ist jedoch auch im Bereich der Innen- sigkeit durch die Auslaßbohrung 83 im Achsstummel
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44 herausgedrückt und gelangt in einen feststehenden gedrückt und aus demselben durch Rohre wie das
Ableitkanal 87, der sich nahe der Außenseite der Rohr 108 in einen Zyklonseparator 109 geführt, wo
Transportbahn 4 befindet. Die in den Kanal 87 ge- das Öl von den Gasen getrennt wird,
langte erwärmte Flüssigkeit kann gekühlt und dann Die Paletten gelangen dann in eine zweite Zone
wieder über die Leitung 78 in die Paletten zurückge- 5 oder Kühlzone 111, in welcher abgekühlte Gase
führt werden. durch Rohre 112, 113 und 114 in den Windkasten
Das Kühlen der Paletten ermöglicht die Verwen- 11 gedrückt werden und nach oben durch den jetzt
dung von leichteren Bauteilen. Somit sind größere verarbeiteten und ausgelaugten Schiefer in die
Palettenspannweiten möglich, und die Herstellungs- Haube 9 strömen. Beim Durchtritt der Gase durch
kosten können auf einem Minimum gehalten werden. io den verarbeiteten Schiefer werden dieselben wieder
Wassergekühlte Paletten können so ausgebildet sein, erhitzt. Die wiedererhitzten Gase werden dann durch
daß sie eine sehr starke Herabsetzung der Hitze am ein frisches Schieferbett in der ersten Zone 105 wie-
Rost bewirken, weil sie Hitze aus den Roststangen der hindurchgeführt.
abziehen, wodurch die Lebensdauer der Roststangen Ein Teil der rückgeführten Gase kann aus der Abspürbar
erhöht wird. Auch können sehr hohe Ar- 15 zugshaube 9 in der zweiten Zone 111 abgelassen werbeitstemperaturen
angewendet werden, ohne daß den. Auch kann in der ersten Zone 105 Frischluft in
Schäden an den Rosten und anderen Palettenteilen die Haube 109 eingeführt werden, um ein Verbrenentstehen,
nen eines Teiles der im Gas enthaltenen Brennstoffe F i g. 1 und 12 zeigen Einzelheiten einer Einrich- zu bewirken, wodurch die Temperatur der rückgetung
zum Entfernen von herabfallendem Staub, ohne 20 führten Gase erhöht wird.
die Flüssigkeitsdichtung zu unterbrechen. Der Wind- Die Paletten gelangen dann in eine Entladezone
kasten 11 ist bei diesem Ausführungsbeispiel 115, wo der verarbeitete ausgelaugte Schiefer durch
trichterförmig ausgebildet. An seinem unteren Ende jede geeignete Einrichtung von den Paletten herabgeist
eine geschlossene Wasserrinne 88 vorgesehen. schüttet oder sonstwie abgeladen wird. Eine bevor-Durch
die Rinne 88 soll Wasser oder eine andere 25 zugte Einrichtung zum Entladen des verarbeiteten
Flüssigkeit hindurchlaufen. Vom Rost herabfallende Schiefers von den Paletten wird nachstehend erklärt:
Staubteilchen wie die Staubteilchen 89, 91 und 92 Wie oben angegeben, kann die Dicke des Schieferfallen
aus dem Windkasten 11 in die Rinne 88 und bettes 2,50 bis 3 m betragen. In solchen Fällen sind
werden von der durch diese hindurchlaufenden Flüs- die bei dieser Ausführungsform verwendeten Paletsigkeit
abgeführt. Der in Fi g. 11 dargestellte Pfeil 93 30 ten sehr flach ausgeführt. Die Paletten besitzen vordeutet
die Zufuhr des Luftstromes an. Das mit her- zugsweise drei Räder, wobei sich ein Räderpaar nahe
abgefallenem Staub beladene Wasser strömt aus der der Vorderkante jeder Palette und ein einzelnes Rad
Rinne oder der Ablaufleitung 88 in einen Sandsumpf nahe dem hinteren Ende der Palette etwa in der
94. Aus dem Sumpf werden das Wasser durch eine Mitte zwischen deren Seitenkanten befindet. BeiLeitung
95 und die herabgefallenen Festkörper durch 35 spielsweise ist die Palette 103 mit einem Räderpaar
eine Leitung 96 abgeführt, wobei eine Abdichtung 115 und 117 nahe ihrer Vorderkante 118 und mit
durch Wasser besteht, um ein Eindringen von Luft einem dritten Rad 119 nahe ihrer Hinterkante 121
zu verhindern. Die Festkörper werden über die Lei- versehen. Die Räder 116 und 117 können auf den
tung 96 vollständig abgeführt, während das Wasser Schienen 5 bzw. 6 der Transportbahn 4 laufen. Das
über die Leitung 95 mittels einer geeigneten Einrich- 40 Rad 119 kann auf einer die Entladung bewirkenden
tung wie einer Pumpe 97 in die Rinne 88 zurückge- Schiene 122 laufen, die in der Mitte der Transportführt
wird. bahn vorgesehen ist.
In Fig. 13 bis 15 ist eine Wanderrostmaschine Die Räder 116 und 117 sind an den Enden einer
dargestellt, die zum Herauslösen von Öl aus ölhalti- Welle 123 befestigt, welche in den Seitenwänden 66
gem Schiefer verwendet wird. Die Maschine 1 ist in 45 nahe den inneren und äußeren gebogenen Begrenähnlicher
Weise mit einer Vielzahl von Platten wie zungsflächen der Palette gelagert ist. Somit kann die
beispielsweise den Paletten 101, 102 und 103 verse- Palette um die Achse der Welle 123 gedreht werden,
hen, die entlang einer kreisförmigen Transportbahn 4 Die mittlere Schiene 122 verläuft normalerweise in
bewegbar sind, welche auf einem in üblicher Weise einer horizontalen Ebene und hält die Paletten in ihausgebildeten
Rahmengestell abgestützt ist. Über der 50 rer normalen, zum Transport einer Last geeigneten
Transportbahn 4 ist eine Abzugshaube 9 und unter Stellung. In der Entladezone verläuft die Schiene 122
der Förderbahn ein Windkasten 11 angeordnet. jedoch zunächst schräg nach unten gegenüber ihrer
Im Betrieb wird zerkleinerter Schiefer auf einer normalen Ebene. Beim Eintritt der Paletten in die
Fördervorrichtung 98 der Maschine 1 zugeführt. Der Entladezone 115 (s. Fig. 15) rollt das Rad 119 den
Schiefer wird auf Roste wie der Rost 99 der Paletten 55 Schienenabschnitt 122 a nach unten, wodurch die Pamittels
eines Trichters 104 in einer Schicht aufge- lette um die Welle 123 verschwenkt und die auf dem
bracht, so daß auf den Paletten ein gleichmäßiges Palettenrost befindliche Last über die Hinterkante
Bett aus Schiefer gebildet wird. Dieses Bett kann in 121 der Palette entladen wird. In der Nähe des Ausseiner
Dicke zwischen einigen Zentimetern bis 2 bis trittsendes der Entladezone läuft das Rad 119 dann
3 m schwanken, was von der Menge des gleichzeitig 60 den Schienenabschnitt 122 b hinauf, wodurch die Pazu
verarbeitenden Schiefers abhängt. lette wieder in ihre normale waagerechte, zur Förde-Die
beladenen Paletten bewegen sich in eine erste rung einer Last geeignete Stellung zurückgeschwenkt
Zone 105, in welcher heiße Gase durch Rohre 106 wird.
und 107 in die Haube 9 gelangen und von dort nach Eine Vielzahl von in der Entladezone 115 von der
unten durch das Schieferbett gedrückt werden. Das 65 Haube 9 herabhängenden Ketten wie die Ketten 124,
im Schiefer enthaltene Öl wird von dem heißen Gas- 125 und 126 hilft beim Entladen der verarbeiteten
strom in Form von Dunst oder Nebel mitgenommen. Last von den Paletten, da sie das verarbeitete Mate-
Der heiße Gasstrom wird dann in den Windkasten 11 rial zeitweise zurückhalten und dadurch das Herab-
11 12
rutschen desselben von den Rosten der Paletten un- können. Wie oben beschrieben, wird dies durch Abterstützen.
Es kann jede geeignete Einrichtung vorge- dichten der ringförmigen Zwischenräume zwischen
sehen sein, um das herabgeschüttete Material aus der der Gashaube, den Paletten und dem Windkasten er-Entladezone
zu entfernen. Zum Beispiel kann das reicht. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der
verarbeitete Material von den Paletten in einen 5 Erfindung kann Wasser oder sonstige Flüssigkeit in
Trichter 127 geschüttet werden, welcher ein sternför- den Rinnen verwendet werden, um die Seitenwände
miges drehbares Rad 128 zum Aufgeben des Schie- zu kühlen, wodurch sehr hohe Temperaturen in der
fers auf ein Förderband enthält, wobei dieses Förder- Verarbeitungszone angewendet werden können, die
band den Schiefer in jeden geeigneten Abfallbehälter nur vernachlässigbar geringen Schaden am Material
oder zu Transportmitteln wie beispielsweise Lastwa- io der Seitenwände hervorrufen. Auch können feuerfegen
oder Eisenbahngüterwaggons zum Abführen des ste Materialien an den Seitenwänden innerhalb der
Schiefers transportiert. Reaktionszone vorgesehen sein. Die Wasserkühlung
Die Dichtungen gemäß F i g. 14 zum Abdichten gestattet es, feuerfeste Materialien zu verwenden,
des ringförmigen Zwischenraumes zwischen dem wobei die Schaden, die gewöhnlich durch Wärmebe-
Windkasten 11, den Paletten und der Haube 9 unter- 15 wegungen oder Verbiegungen der einzelnen Bauteile
scheiden sich dadurch von denen aus F i g. 3, daß so- hervorgerufen werden, auf einem Minimum gehalten
wohl an der inneren als auch an der äußeren geboge- werden können. So kann das Wasser zwei Zwecken
nen Seitenkante der Haube 9 Flüssigkeit enthaltende dienen, nämlich als Kühlmedium und als Dichtungs-
Rinnen 67 befestigt sind, anstatt an der Oberkante medium.
60 der Seitenwand 66 gemäß F i g. 3. 20 Auch können flüssigkeitsgekühlte Paletten in einer
Die Oberkante 60 jeder Seitenwand 66 ist bei der kreisförmigen Wanderrostmaschine Verwendung fin-
Ausführungsform aus F i g. 14 so geformt, daß sie in den. Ein mittleres drehbares Kupplungsstück liefert
die Rinne 67 der Haube 9 eingreift und dichtend in kaltes Wasser oder andere Kühlflüssigkeit in eine
dort befindliches Wasser eintaucht. Zu diesem kreisförmige Hauptleitung, die mit den inneren Sei-
Zweck ist die obere Kante 60 um 180° zurückgebo- 25 tenwänden der Paletten umläuft. Diese Hauptleitung
gen, damit sie in die entsprechende Haubenrinne 67 führt kalte Flüssigkeit durch die Drehachsen der Pa-
hineinragen kann. leiten in dieselben hinein. Das Wasser zirkuliert
Die an den oberen äußeren und inneren gebogenen durch die hohlen Paletten und tritt auf deren Außen-
Kanten des Windkastens 11 befestigten Rinnen 65 sehe durch eine Achse aus ihnen als warmes Wasser
liegen nahe den gebogenen Außenflächen der Palet- 30 heraus. Das warme Wasser kann dann gekühlt und
ten, jedoch seitlich außerhalb deren Bereich, so daß wieder durch die Paletten hindurchgeführt oder ganz
Schieferstaub, Schieferkörner oder sonstige Verunrei- abgeleitet werden. Es gibt zahlreiche konstruktive
nigungen nicht in diese Rinnen hineinfallen können. Ausführungsbeispiele zum kontinuierlichen Zuführen
Deshalb sind die Unterkanten 70 der Seitenwände 66, von Kühlflüssigkeit in sich innerhalb eines geschlos-
wie F i g. 14 zeigt, seitlich versetzt und ragen in die 35 senen Ringes bewegende Paletten. Ein Ausführungs-
die Flüssigkeit enthaltenden Rinnen 65 hinein, beispiel sieht eine Ventileinrichtung vor, welche
welche an den oberen gebogenen Seitenkanten des Wasser spart, indem sie sich zum Durchströmen des
Windkastens 11 befestigt sind. Wegen des dicken Wassers durch die Paletten nur im Falle höchster
Bettes bzw. der dicken Materialschicht erstrecken Not öffnen, d.h. wenn sich die Paletten in der Ar-
sich die Seitenwände 131 und 132 der Paletten bis 40 beitszone mit der höchsten Temperatur befinden,
unmittelbar an die Seitenwände 66, welche das Mate- Derartige Ventile können entweder durch Endschal-
rial seitlich auf den Wanderrosten halten. Die Höhe ter, die mit feststehenden Nocken zusammenwirken,
der Seitenwände über den Paletten hängt von der ge- oder durch auf Wärme ansprechende Einrichtungen
wünschten Höhe der Materialschicht ab. Der Wind- verstellt werden.
kasten 11 kann mit einer nach außen abgedichteten 45 Es kann außerdem eine hydraulische Einrichtung
Rinne 133 versehen sein, um herabgefallene Staub- zum Entfernen von in den Windkasten fallenden
teilchen oder Körner in der oben beschriebenen Weise Verunreinigungen vorgesehen sein. Diese Einrich-
abzuführen. tung ermöglicht es, in den Windkasten herabgefal-
Durch die Erfindung wird eine neue und vorteil- lene Körner oder Staubteilchen aus der Maschine zu
hafte kreisförmige Wanderrostmaschine geschaffen, 50 entfernen, ohne daß eine die Dichtung aufhebende
in welcher die atmosphärischen Bedingungen, unter Verbindung zur umliegenden Atmosphäre hergestellt
denen die Reaktionen stattfinden, gesteuert werden würde.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Wanderrostmaschine, insbesondere zum
Verkoken kohlenstoffhaltiger Materialien, mit einem auf einer kreisförmigen, innen- und außenliegende
Schienen aufweisenden Transportbahn umlaufenden, aus einzelnen Rostpaletten bestehenden
Wanderrost, einer über dem Wanderrost angeordneten Gasabzugshaube und einem unter
dem Wanderrost angordneten Windkasten, dadurch gekennzeichnet, daß sie sowohl
zwischen der Gasabzugshaube (9) und den Rostpaletten (2, 3, 103) als auch zwischen den Rostpaletten
und dem .Windkasten (11) wirkende Flüssigkeitsdichtungen (12, 64) aufweist und. die
Gasabzugshaube und der Windkasten zusammen mit diesen Dichtungen eine an ihren Seiten gegenüber
der umliegenden Atmosphäre abgedichtete Kammer bilden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten (2, 3, 103) mit
über ihre Stirnwände und die Flüssigkeitsdichtungen (12, 64) vorstehenden Laufrädern (45, 46,
116,117) versehen sind, die auf den Schienen der Transportbahn (4) laufen, und daß die aus der
Gasabzugshaube (9) und dem Windkasten (11) unter Einschluß der laufenden Paletten des Wanderrostes
gebildete Kammer sich über einen Kreisbogen von 360° erstreckt.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen
der Gasabzugshaube (9) und den Rostpaletten (2, 3, 103) und zwischen den Rostpäletten
und dem Windkasten (11) mittels Seitenwänden (66) abgedichtet sind, die mit mit Flüssigkeit gefüllten
Rinnen (65, 67) zusammenwirken und denen gegenüber die Rostpaletten verdrehbar sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberkante
der Seitenwände (66) jeweils eine eine Flüssigkeit enthaltende Rinne (67) befestigt ist, während das
untere Ende (70) der Seitenwände in eine Rinne (65) hineinragt, die an dem feststehenden Windkasten
(11) befestigt ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Flüssigkeit
enthaltenden Rinnen (65, 67) an dem feststehenden Windkasten (11) bzw. der feststehenden
Haube (9) befestigt sind und die oberen und unteren Kanten der Seitenwände (66) in diese hineinragen.
■
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten (2, 3,
103) mit Durchlaßkanälen (82, 83, 84, 85, 86) zum Durchtritt von Kühlflüssigkeit versehen sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der unter dem
Wanderrost angeordnete Windkasten (11) mit einer Einrichtung (88, 133) zum Auffangen und
einer Einrichtung (94, 95, 96) zum Entfernen von in den Gasen mitgeführten Materialien (89, 91,
92) versehen ist.
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