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Verfahren zur Regeneration von Aktivkohle und Vorrichtung zur
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Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Regeneration von Aktivkohle und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Erfindungsgemäß gelingt insbesondere eine wirksame und zweckmäßige
Regeneration von fein granulierter oder pulverförmiger Aktivkohle.
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Aus Gründen des Umweltschutzes hat in letzter Zeit dle Entfernung
von Schadstoffen aus Industrieabwässern und Industrieabgasen eine zunehmende Bedeutung
gewonnen. Bei einer Reihe von Verfahren zur Behandlung von Abwässern und Abgasen
wird vorzugsweise Aktivkohle eingesetzt, da diese eine sehr hohe Adsorptionskapazität
aufweist. Nach einer Auslastung dieser Adsorptionskapazität ist es jedoch nötig,
eine Desorption der "gesättigten" Aktivkohle durchzuführen und ihre hohe Adsorptionskapazität
wieder herzustellen. Jedoch nimmt durch häufige Adsorptions- und Desorptionsvorgänge
die Adsorptionskapazität allmählich ab. Bei speziellen, zu adsorbierenden Stoffen
ist es schwierig, die
Desorption auf einfache Weise durchzuführen.
Iii derartigen Fällen ist es notwendig, zur Herstellung der hohen Adsorptionskapazität
die Aktivkohle zu regenerieren.
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Aktivkohle kann pulverförmig oder als Granulat vorliegen. Pulverförmige
Aktivkohle hat den Vorteil, daß sie billig ist und eine hohe Adsorptionsgeschwindigkeit
aufweist. Nachteile von pulverförmiger Aktivkohle bestehen darin, daß sie nur sehr
schwierig abzutrennen oder zu regenerieren ist. Demzufolge werden in der Technik
vorwiegend Festbettverfahren unter Verwendung von granulierter Aktivkohle angewendet.
Bisher entwickelte Wärmeregenerationsverfahren befassen sich mit der Regeneration
von granulierter Aktivkohle.
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In letzter Zeit wurde das Augenmerk aber stärker auf die vorgenannten
Vorteile von pulverförmiger Aktivkohle, d.h. die geringen Kosten und die hohe Adsorptionsgeschwindigkeit,
gerichtet, so daß ein Bedarf nach Einsatz von pulverförmiger Aktivkohle besteht.
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Wie bereits erwähnt, ergeben sich aber bei Verwendung von pulverförmiger
Aktivkohle Probleme mit der Regeneration. Wird beispielsweise ein übliches Wirbelschicht-Regenerationsverfahren
unter direktem Erhitzen zur Regeneration von pulverförmiger Aktivkohle angewendet,
so fliegt die pulverförmige Aktivkohle weg und es entstehen Verbrennungsverluste.
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Wie bereits erwähnt, weist pulverförmige Aktivkohle eine hohe Adsorptionsgeschwindigkeit
(Reaktionsgeschwindigkeit) auf. Somit weist sie auch eine hohe Verbrennungsgeschwindigkeit
auf. Aus diesem Grund sind Verfahren unter direktem Erhitzen, bei denen die Regeneration
in einer Atmosphäre mit einem großen Gehalt an oxidierendem Gas durchgeführt wird,
wie dies bei der Regeneration von granulierter Aktivkohle der Fall ist zur Regeneration
von pulverförmiger Aktivkohle nicht geeignet. Die dabei auftretenden Verbrennungsverluste
lassen sich nämlich nicht vermeiden. Aus diesem Grund muß die Regeneration von pulverförmiger
Aktivkohle unter Kontrolle der Menge an oxidierendem Gas entsprechend einem Verfahren
unter indirektem Erhitzen durchgeführt werden. Genauer
gesagt,
wird dabei die zu regenerierende pulverförmige Aktivkohle in einen Drehofen gegeben
und indirekt von der Außenseite des Drehofens durch ein Verbrennungsgas erhitzt.
Dabei wird die pulverförmige Aktivkohle während des Erhitzungsvorgangs im Drehofen
bewegt. Es wurde durch Versuche festgestellt, daß bei einem Transport von pulverförmiger
Aktivkohle in vollständig trockenem Zustand, d.h. bei einem stark vermindertem Wassergehalt,
ein Wegfliegen unvermeidlich ist. Um derartige Zerstreuungsvorgänge von Aktivkohle
während des Transports zu vermeiden, ist es notwendig, am Transportsystem zusätzliche
komplizierte Einrichtungen anzubringen. Da die Regenerationsbehandlung bei hohen
Temperaturen durchgeführt wird, müssen diese zusätzlichen Einrichtungen auch eine
hohe Wärmebeständigkeit aufweisen. Aus diesem Grund ist ein üblicherweise für granulierte
Aktivkohle angewendetes Transportverfahren, bei dem ein Gefäß in stationärem Zustand
gehalten wird, während nur die Aktivkohle unter Verwendung eines Drehofens, einer
Schnecke oder dergl. bewegt wird, zum Transport von pulverförmiger Aktivkohle nicht
geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein glatt ablaufendes Regenerationsverfahren
für Aktivkohle zur Verfügung zu stellen, bei dem ein Wegfliegen oder Zerstreuen
der Aktivkohle während der Regeneration, während der Entnahme der regenerierten
Aktivkohle aus dem Regenerationsgefäß oder während des Einbringens der regenerierten
Aktivkohle in Wasser vermieden wird. Ferner soll bei diesem Verfahren eine sekundäre
Umweltverschmutzung durch Abgase, die bei der Regeneration von Aktivkohle entstehen,
vermieden werden.
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Insgesamt gesehen, soll durch die Erfindung ein Verfahren zur Regeneration
von Aktivkohle unter optimalen Bedingungen zur Verfügung gestellt werden. Ferner
soll die Erfindung auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens schaffen.
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Erfindungsgemäß wird die zu regenerierende Aktivkohle in ein Gefäß
gefüllt, das durch einen Verbrennungsgasstromkanal zu einem Verbrennungsgaseinlaß
bewegt wird. Die im Gefäß befindliche pulverförmige Aktivkohle wird erhitzt und
regeneriert und das
dabei gebildete Abgas wird aus dem Gefäß entfernt.
Nachdem das Gefäß den Verbrennungsgaseinlaß durchlaufen hat, wird es gekühlt und
die regenerierte pulverförmige Aktivkohle wird aus dem Gefäß entfernt und in einen
Wasserbehälter eingespeist.
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Ein Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das
mit der Aktivkohle gefüllte Gefäß in Querrichtung durch eine Heizvorrichtung bewegt
wird, wobei ein Wegfliegen oder eine Zerstreuung der Aktivkohle während des Transports
verhindert und der Transportvorgang erleichtert werden kann.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die zu regenerierende
Aktivkohle vorerhitzt und anschließend in ein Regenerationsgefäß gefüllt wird, wobei
ein damit einhergehendes Wegfliegen oder eine Zerstreuung der Aktivkohle verhindert
werden kann.
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Ferner wird erfindungsgemäß die aus dem Regenerationsgefäß entfernte
Aktivkohle in entsprechender Weise mit Feuchtigkeit versetzt, so daß ein Wegfliegen
oder eine Zerstreuung der regenerierten Aktivkohle verhindert werden kann, wenn
sie zur Wiederverwendung in Wasser geworfen wird.
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Schließlich wird erfindungsgemäß Aktivkohle, die zur Behandlung einer
Verunreinigungen enthaltenden Flüssigkeit verwendet worden ist und die diese Verunreinigungen
in adsorbiertem Zustand enthält, in ein Regenerationsgefäß gefüllt, wobei die Bedingungen
zum Erhitzen der Aktivkohle je nach der Konzentration der adsorbierten Verunreinigungen
eingestellt und kontrolliert werden. Dadurch läßt sich eine besonders wirkungsvolle
Regeneration von Aktivkohle erzielen.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht einer Vorrichtung zur Regeneration
von Aktivkohle, die sich zur Ausführung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens eignet.
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Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
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Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.
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Fig. 4 ist ein teilweiser Längsschnitt, der ein an der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung zur Regeneration von Aktivkohle angebrachtes Gefäß zeigt.
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Fig. 5 ist eine vergrößerte Schnittansicht, die die Umgebung eines
in Fig. 2 gezeigten Motors 32 zeigt.
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Fig. 6 erläutert die Arbeitsweise eines Betätigungsstabes zum Öffnen
und Schließen eines in Fig. 2 gezeigten Ventils 50.
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Fig. 7 erläutert die Arbeitsweise eines Betätigungsstabes zum Öffnen
und Schließen eines Deckels einer in Fig.4 abgebildeten Einfüllöffnung für Aktivkohle.
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Fig. 8 ist ein teilweiser Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Regeneration von Aktivkohle, wobei eine
Einrichtung zum Vorerhitzen von pulverförmiger Aktivkohle vorgesehen ist.
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Das Diagramm der Fig. 9 erläutert die Beziehung zwischen dem Wassergehalt
von pulverförmiger Aktivkohle und ihrem Streuungsgrad.
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Das Diagramm der Fig. 10 erläutert die Beziehung zwischen der Adsorptionskapazität
von pulverförmiger Aktivkohle und der Regenerationszeit.
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Das Diagramm der Fig. 11 erläutert die Beziehung zwischen der Adsorptionskapazität
von zu von pulverförmiger Aktivkohle und der Konzentration an Verunreinigungen in
einer zu reinigenden Flüssigkeit.
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Die Figuren 12 und 13 zeigen Fließbilder von weiteren Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Regeneration von Aktivkohle.
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Nachstehend wird anhand der Figuren 1, 2 und 3 eine bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Regeneration von Aktivkohle zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutert.
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In der Draufsicht von Fig.1 sind die unten angeordneten Hauptteile
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Regeneration von Aktivkohle gezeigt. Diese
Vorrichtung umfaßt ein Gefäß 3, in das pulverförmige Aktivkohle 2 gefüllt wird,
einen Regenerationsofen 18, eine Bewegungsvorrichtung 30 und ein Rohr 35 zum Abziehen
von pulverförmiger Aktivkohle. Das Gefäß 3 weist ein eigentliches Gefäß 4 und einen
am oberen Teil des eigentlichen Gefäßes 4 angebrachten Deckel 5 auf. Am Deckel 5
sind eine Einfüllöffnung 6 für pulverförmige Aktivkohle, eine Gasaustrittsöffnung
13 und eine Entnahmeöffnung 14 für pulverförmige Aktivkohle vorgesehen. Am Mittelteil
des Deckels 5 ist ein Zylinder 8 angebracht. In diesen Zylinder 8 ist eine Drehwelle
10 80 eingesetzt, daß die Welle 10 das eigentliche Gefäß 4 erreicht. An der Außenseite
des Gefäßes 3 ist ein Motor 11 mit dem anderen Ende der Drehwelle 10 verbunden.
Die Drehwelle 10 wird von einem im oberen Teil des Zylinders 8 angebrachten Lager
17 getragen. Ein Dichtungsteil 12 ist im unteren Teil des Zylinders 8 angebracht,
wodurch das Gefäß 3 luftdicht verschlossen wird. Eine Trageplatte 36 ist am oberen
Ende der Einfüllöffnung 6 für pulverförmige Aktivkohle angebracht. Auf der Öffnung
6 ist ein Deckel 7 angeordnet. Dieser Deckel 7 ist mittels eines Stifts 37 drehbar
an der Trageplatte 36 befestigt, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Am Deckel 7 sindStiftel5
und 16 angebracht.
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Der Regenerationsofen 18 weist eine ringförmige Gestalt auf. Am Regenerationsofen
18 ist eine ringförmige, nach oben offene Nut 19 vorgesehen. Ein Brenner 20 ist
über ein Rohr 21 mit der ringförmigen
Nut 19 verbunden. Mit den
Brenner 20 sind ein Brennstoffrohr 22 und ein Luftrohr 23 verbunden. Ein Ende eines
Rohrs 38 ist mit dem Luftrohr 23 verbunden, während das andere Ende des Rohrs 38
mit der ringförmigen Nut 19 verbunden ist. In der ringförmigen Nut 19 ist ein Abgasrohr
25 vorgesehen, das mit einem Kamin 26 verbunde ist. Eine Dichtungsbürste 24 ist
in der ringförmigen Nut 19 zwischen dem Teil, wo das Rohr 38 angebracht ist, unddem
Teil, wo das Abgasrohr 25 angebracht ist, vorgesehen.
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Der Regenerationsofen 18 befindet sich auf einem Tragegestell LIO,
das auf einer Bodenfläche 39 steht. Wasser 28 wird in einen Breibehälter 27, der
sich auf dem Tragegestell 40 befindet, gefüllt.
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Der Umfang des Breibehälters 27 ist vom Regenerationsofen 18 umgeben.
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Die Bewegungsvorrichtung 30 ist oberhalb des Regenerationsofens 18
und des Breibehälters 27 angeordnet. Die Bewegungsvorrichtung 30 umfaßt eine Drehplatte
31 und einen Motor 32. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, befindet sich die Drehplatte 31
auf einem Lager 34, das am oberen Teil des Behälters 27 angebracht ist. Die Drehplatte
31 umfaßt ein zylindrisches Teil 43, ein mit dem oberen Teil des zylindrischen Teils
43 verbundenes Plattenteil 42 und ein ringförmiges Plattenteil 43. Das Plattenteil
42 befindet sich auf dem Lager 34. Am oberen Teil des zylindrischen Teils 43 ist
ein Loch 42. In diesem Loch 42 wird ein Motorbefestigungsteil 44 im unteren Teil
des Plattenteils 42 gebildet. Ein Motor 32 ist mit einer Schraube 45 am Motorbefestigungsteil
44 befestigt.
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Am Motor 32 ist ein Getriebeelement 33 angebracht, das im Eingriff
mit einem Getriebeelement 29 steht, das am Umfang des Breibehälters 27 in dessen
oberem Teil angeordnet ist. Das ringförmige Plattenteil 43 der Drehplatte 31 weist
8 darauf angebrachte Gefäße 3 auf. Der untere Teil der Gefäße ist in die ringförmige
Nut 19 eingesetzt. Eine Anordnung ist möglich, bei der der Motor 32 oberhalb des
Breibehälters 27 angeordnet ist, das Getriebeelement 29 innerhalb des zylindrischen
Teils 43 angeordnet ist und das am Motor 32 angebrachte Getriebeelement 33 in Eingriff
mit dem Getriebeelement 29 steht.
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Am Plattenteil 42 der Drehplatte 31 ist eine Pumpe 46 angeordnet.
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Ein in den Breibehälter 27 eingesetztes und dac Plattenteil 42 durchstoßendes
Wasserzufuhrrohr 48 ist durch die Pumpe 46 mit einer Ausstoßvorrichtung 47 verbunden.
Ein mit der Ausstoßvorrichtung 47 verbundenes Spritzrohr 49 durchstößt das Plattenteil
42 und erreicht das Innere des Breibehälters 27. Ein Abzugsrohr 35 für pulverförmige
Aktivkohle, das mit der Entnahmeöffnung 14 für pulverförmige Aktivkohle des Gefäßes
3 verbunden ist, ist mit der Ausstoßvorrichtung 47 über ein Ventil 50 verbunden.
Ein Trageelement 52 ist am Plattenteil 42 angebracht. Ein Kühler 51 ist am Trageelement
52 oberhalb der Pumpe 46 und der Ausstoßvorrichtung 47 angebracht. Am oberen Teil
des Kühlers 51 ist eine drehbare Dichtungseinrichtung 53 angebracht. Ein mit der
Gasaustrittsöffnung 13 des Gefäßes 3 verbundenes Rohr 54 ist über ein Ventil 55
mit dem Kühler 51 verbunden. Ein an der drehbaren Dichtungseinrichtung 53 angebrachtes
Rohr 56 ist mit dem Brenner 20 verbunden. Eine Beschickungsvorrichtung 57 ist so
angeordnet, daß sie sich oberhalb der Aktivkohle-Einfüllöffnung 6 des Gefäßes 3
befindet. Die Beschickungsvorrichtung 57 ist mit einem mit pulverförmiger Aktivkohle
gefüllten Trichter 58 verbunden.
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Betätigungsstäbe 59A, 59B, 61A, 61B, 62A und 62B sind an der Oberseite
des Regenerationsofens 18 mit einem Abstand vom Umfang der Drehplatte 31 angebracht.
Diese Betätigungsstäbe sind vom Befestigungsteil des Rohrs 21 im Regenerationsofen
18 in Richtung zum Befestigungsteil des Gasabzugsrohrs 25 in der Reihenfolge 59B,
61A, 62A, 61B, 62B und 59A angeordnet.
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Wenn sich der Motor 32 dreht, wird das Getriebeelement 33, in mit
dem Getriebeelement 29 in Eingriff stehendem Zustand entlang dem Getriebeelement
29 bewegt. Bei dieser Bewegung des Getriebeelements 33 wird die Drehplatte 31 gedreht,
wodurch sich die Gefäße 3 in der ringförmigen Nut 19 bewegen. Die Drehplatte 31
wird in der durch den Pfeil 66 in Fig. 1 angegebenen Richtung gedreht. Wenn das
Gefäß 3 in der in Fig. 1 mit I angegebenen Stellung ankommt, wird eine vorbestimmte
Menge an pulverförmiger Aktivkohle
aus dem Trichter 58 in das
Gefäß 3 eingespeist. Dies geschieht mittels der Beschickungsvorrichtung 57 durch
die Aktivkohle-Einfüllöffnung 6. Bevor das Gefäß 3 in der Stellung I ankommt, wird
der Deckel 7 geöffnet, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
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Bevor das Gefäß 3 in der Stellung II ankommt, wird der Deckel 7 durch
den Betätigungsstab 62B betätigt, wodurch das Einfüllloch 6 für pulverförmige Aktivkohle
geschlossen wird. Anschließend wird das Ventil 55 durch den Betätigungsstab 59A
betätigt, d.h.
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geöffnet. Die Betätigung des Deckels 7 und des Ventils 55 wird nachstehend
im einzelnen erläutert. Während das Gefäß 3 durch die Drehung der Drehplatte 31
von der Stellung II in die Stellung III transportiert wird, wird es durch das in
die ringförmige Nut in die durch den Pfeil 67 angegebene Richtung einströmende Verbrennungsgas
68 erhitzt. Dieses Verbrennungsgas 68 entsteht durch Verbrennung eines Brennstofföls
(Kerosin), das durch das Brennstoffrohr 22 in den Brenner 20 eingespeist wird. Verbrennungsluft
wird durch das Luftrohr 23 in den Brenner 20 eingeführt. Das im Brenner 20 gebildete
Verbrennungsgas wird durch das Rohr 21 in die ringförmige Nut 19 geleitet. Während
das Gefäß 3 die Stellungen II und III passiert, wird ein Rührblatt mit geringer
Drehzahl (etwa 1 U/min) gedreht, so daß die pulverförmige Aktivkohle im Gefäß 3
gleichmäßig erhitzt und regeneriert wird. Die Drehung des Rührblatts 9 erfolgt durch
die Drehkraft des Motors 11, die durch die Drehwelle 10 übertragen wird. Dampf,
der durch Erhitzen der pulverförmigen Aktivkohle 2 entsteht, wird durch die Gasaustrittsöffnung
13 über das Ventil 55 geleitet und durch das Rohr 54 in den Kühler 51 eingeführt.
In der Stellung IV wird die pulverförmige Aktivkohle im Gefäß 3 carbonisiert und
in der Stellung V regeneriert.
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Beim Einfüllen der zu regenerierenden Aktivkohle 2 in das Gefäß 3
und beim Bewegen des Gefäßes 3 in der Heizvorrichtung wird während der Regenerationsstufe
keine Streuung der pulverförmigen Aktivkohle nach außen hervorgerufen. Der Transport
der pulverförmigen Aktivkohle ist somit erleichtert. Das im Gefäß 3 in Stellung
V der Regenerationsstufe erzeugte Gas wird durch das Rohr 54 in den Kühler 51 geleitet.
Der vorerwähnte Dampf und das Gas werden im Kühler 51 kondensiert. Im Regenerationsgas
sind nicht
kondensierbare Gase, wie Kohlenwasserstoffe, enthalten.
Diese nicht kondensierbaren Gase werden jedoch durch das Rohr 56 zum Brenner 20
geleitet und dort verbrannt. Aufgrund der drehbaren Dichtungseinrichtung 53 wird
auch beim Drehen der Drehplatte 31 der Teil des Kühlers 51, an dem das Rohr 56 angebracht
ist, immer luftdicht gehalten. Das Ausströmen von nicht kondensierbaren Gasen, wie
Kohlenwasserstoffen, an die Luft verursacht eine sekundäre Umweltverschmutzung,
die sich beispielsweise in einer Geruchsbelästigung bemerkbar macht. Da diese nicht
kondensierbaren Gase im Brenner 20 verbrannt werden, läßt sich der Verbrauch an
Brennstofföl herabsetzen und eine sekundäre Umweltverschmutzung verhindern. Die
Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührblatts 9 kann in den Stellungen II, III, IV und
V genau so hoch sein. Vorzugsweise wird aber in den Stellungen II und III die Umdrehungsgeschwindigkeit
erhöht, um das Trocknen der pulverförmigen Aktivkohle 2 zu fördern. In den Stellungen
IV und V wird die Umdrehungsgeschwindigkeit vorzugsweise gesenkt, um ein Zerstreuen
der pulverförmigen Aktivkohle zu verhindern.
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Ein Teil der durch das Luftrohr 23 strömenden Verbrennungsluft wird
durch das Rohr 38 in die ringförmige Nut 19 geleitet. Diese Luft bewirkt eine Luftkühlung
des Gefäßes 3 in den Stellungen VI und VII. Auf diese Weise wird die regenerierte
pulverförmige Aktivkohle im Gefäß 3 unter etwa 400 OC (Verbrennungstemperatur von
pulverförmiger Aktivkohle) gekühlt. Die Temperatur der Kühlluft 70 wird auf ihrem
Weg von Stellung VII zu Stellung VI erhöht. Anschließend wird die Kiih1luft 70 mit
dem aus dem Rohr 21 in die ringförmige Nut 19 geleiteten Verbrennungsgas vereinigt.
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Die Temperatur des aus dem Brenner 20 strömenden Verbrennungsgases
68 beträgt etwa 1200°C. Beim Vermischen mit der Kühlluft 70 wird die Temperatur
auf etwa 9000C gesenkt. Die Temperatur der pulverförmigen Aktivkohle 2 in der Regenerationsstufe
(Stellung V) beträgt etwa 8000C. Das Verbrennungsgas 68 strömt in die ringförmige
Nut 19 und wird durch das Gasabzugsrohr 25 in den Kamin 26 geleitet. Es kann auch
an der Innenseite der ringförmigen Nut 19 im Bereich von Stellung I bis Stellung
V eine elektrische
Heizvorrichtung angebracht sein, die anstelle
des Verbrennungsgases die Erhitzung des Gefäßes 3 übernimmt. Die Dichtungsbürste
24 verhindert, daß die Kühlluft direkt in das Abgasrohr 25 strömt.
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Statt dessen strömt diese Luft in die ringförmige Nut 19 in Richtung
zu dem Teil, wo das Rohr 21 angebracht ist. Die Höhe des Kamins 26 wird relativ
hoch gewählt (zur Erhöhung der Sogwirkung). Da verhindert wird, daß das Verbrennungsgas
durch einen zwischen dem Regenerationsofen 18 und dem oberen Ende der Drehplatte
31 gebildeten Spalt entweicht, wird in der ringförmigen Nut 19 ein verminderter
Druck aufrechterhalten, so daß Luft von außen in die ringförmige Nut 19 angesaugt
wird. Um die Zunahme der angesaugten Luft zu kontrollieren, ist am Umfang der Drehplatte
31 ein wärmeisolierendes Gewebe vorgesehen. Gemäß der in den Abbildungen gezeigten
Ausführungsform ist der Kamin 26 relativ hoch. Es kann jedoch auch eine Anordnung
vorgesehen sein, bei der ein Sauggebläse im Gasabzugsrohr 25 vorgesehen ist.
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Bei der Bewegung des Gefäßes 3 von Stellung VII zu Stellung VIII wird
das Ventil 55 geschlossen und das Ventil 50 und der Deckel 7 geöffnet. Diese Arbeitsgänge
werden von den Betätigungsstäben ausgeführt. Die Wirkungsweise dieser Stäbe wird
nachstehend erläutert.
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Das Ventil 55 wird durch den Betätigungsstab 59B geschlossen.
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Dabei bewirkt der Betätigungsstab 61A eine Öffnung des Ventils 50.
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Nachstehend werden anhand von Fig. 6 die Öffnungs- und Schließvorgänge
erläutert. Das Ventil 55 wird durch die Betätigungsstäbe 59A und 59B ebenso geöffnet
und geschlossen wie das Ventil 50.
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Eine Drehwelle 63 ist am im Innern des Ventils 50 angeordneten Ventilkörper
(nicht abgebildet) angebracht. Ein Stab 64 ist an der Drehwelle 63 angebracht. Beim
Drehen der Drehwelle 63 zur Bewegung des Ventilkörpers wird das Ventil 50 geöffnet
oder geschlossen.
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Beim Bewegen der Drehplatte 31 gelangt der obere Teil 64A des Stabs
64 in Kontakt mit einem horizontalen am Betätigungsstab 61A angebrachten eingreifenden
Teil 64A. Der Stab 64 wird in die durch
den Pfeil 71 angegebene
Richtung bewegt, wodurch sich das Ventil 50 öffnet. Ein durch eine durch zwei Punkte
untcrbrochene Linie angedeuteter eingreifender Teil GOB ist horizontal am Betätigungsstab
61B angebracht. Wenn das Gefäß 3 die Stellung VIII durchläuft, gelangt der untere
Teil 64B des Stabs 64 in Kontakt mit dem eingreifenden Teil 60B. Mit der Bewegung
der Drehplatte 31 wird der Stab 64 in die entgegengesetzte Richtung zum Pfeil 71
unter Schließen des Ventils 50 gedreht. Wenn gemäß Fig. 7 der Stift 15 des Deckels
7 in Kontakt mit dem horizontal am Betätigungsstab 62A angeordneten eingreifenden
Teil 65A kommt, wird mit der Bewegung der Drehplatte 31 der Deckel 7 in die durch
den Pfeil 72 angedeutete Richtung gedreht, wobei die Einfüllöffnung 6 für pulverförmige
Aktivkohle geöffnet wird. Wenn der Stift 16 des Deckels 7 in die dem Pfeil 72 entgegengesetzte
Richtung gedreht wird, schließt sich die Einfüllöffnung 6.
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Beim Öffnen des Ventils 50 strömt im Gefäß 3 befindliche Aktivkohle
2 durch die Wirkung der Ausstoßvorrichtung 47 aus der Entnahmeöffnung 14 für pulverförmige
Aktivkohle in das Rohr 35 und gelangt in die Ausstoßvorrichtung 47. Wenn die pulverförmige
Aktivkohle 2 in das Rohr 35 strömt, gelangt Luft durch die Einfüllöffnung 6 für
pulverförmige Aktivkohle in das Gefäß 3. Die Ausstoßvorrichtung 47 wird durch das
in den Breibehälter 27 eingespeiste Wasser 28 betrieben. Das Wasser gelangt mittels
der Pumpe 46 durch das Rohr 48 in die Ausstoßvorrichtung 47. Vollständig getrocknete
pulverförmige Aktivkohle, die aus dem Gefäß 3 entnommen wird, wird in der Ausstoßvorrichtung
47 mit Wasser vermischt und ohne Zerstreuung oder Wegfliegen von Aktivkohle zu einem
Brei verarbeitet. Dieser Brei wird durch das Rohr 49 in den Breibehälter 27 geleitet.
Die mittels der Pumpe 46 vorgenommene Wasserzufuhr zur Ausstoßvorrichtung 47 verleiht
der aus dem Gefäß 3 entnommenen pulverförmigen Aktivkohle 2 Feuchtigkeit. Wenn die
Menge an pulverförmiger Aktivkohle im Breibehälter 27 eine vorbestimmte Höhe erreicht,
wird Brei entnommen und statt dessen Wasser zugeführt.
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Vollständig getrocknete pulverförmige Aktivkohle neigt zum Wegfliegen.
Wenn regenerierte pulverförmige Aktivkohle gewonnen wird, fliegen große Staubmengen
auf, wodurch die Umgebung des Arbeitsbereichs beeinträchtigt und der Regenerationsverlust
erhöht wird. Ferner fliegen beim Einbringen von vollständig getrockneter pulverförmiger,
aus der Regenerationsvorrichtung entnommener Aktivkohle in Wasser, um die Adsorptionsbehandlung
durchzuführen, große Staubmengen weg, so daß die Umgebung des Arbeitsbereichs stark
beeinträchtigt wird. Die vorgenannten Nachteile sind mit herkömmlichen Regenerationsverfahren
verbunden. Beispielsweise beträgt bei einem herkömmlichen Adsorptionssystem unter
Verwendung von pulverförmiger Aktivkohle der Verlust an pulverförmiger Aktivkohle
bei den Rühr-, Adsorptions-, Kohäsions-, Abtrennungs- und Regenerationsstufen im
Wirbelschichtofen 20 bis 40 Prozent. Der Flugverlust beim Entfernen der regenerierten
pulverförmigen Aktivkohle beträgt etwa 45 Prozent des Gesamtverlusts, während der
Verlust beim Einbringen der pulverförmigen Aktivkohle in Wasser und beim Rühren
etwa 40 Prozent des Gesamtverlusts ausmacht. Aufgrund von Untersuchungen wurde festgestellt,
daß das Wegfliegen oder Zerstreuen von regenerierter pulverförmiger Aktivkohle beim
Einbringen in Wasser darauf zurückzuführen ist, daß sich die pulverförmige Aktivkohle
in einem vollkommen trockenen Zustand befindet. Bei vollständig getrockneter pulverförmiger
Aktivkohle sind alle Poren wasserfrei und im wesentlichen mit adsorbierten Gasen
gefüllt. Beim Einbringen von pulverförmiger Aktivkohle in diesem Zustand in Wasser
dringt das Wasser aufgrund der hohen Adsorptionsgeschwindigkeit von pulverförmiger
Aktivkohle rasch mit Gewalt in die Poren ein und vertreibt die Gase aus den Poren.
Diese, aus den Poren gedrückten Gase prallen gegen das eindringende Wasser. Somit
treten im Innern der Poren unregelmäßige Strömungserscheinungen und Kräfte auf.
Durch dabei verursachte Reaktionskräfte gerät die Aktivkohle nach oben und wird
durch Gasströme zerstreut. Demgegenüber wird bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens die regenerierte pulverförmige Aktivkohle durch
die Ausstoßvorrichtung angesaugt
und in der Ausstoßvorrichtung
unter Breibildung mit einer Flüssigkeit vermischt. Eine Zerstreuung der regenerierten
pulverförmigen Aktivkohle 2 bei ihrer Entfernung aus dem Gefäß 3 und bei der Wiederverwendung
unter Einbringung in eine Flüssigkeit kann somit verhindert werden. Diese Wirkung
läßt sich durch ein Ansaugen der Gase in den Poren durch den plötzlich verminderten
Druck und das plötzliche Eindringen der Flüssigkeit in die Poren beim Vermischen
der regenerierten pulverförmigen Aktivkohle mit der Flüssigkeit erreichen.
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Nach dem Entfernen der regenerierten pulverförmigen Aktivkohle 2
aus dem Gefäß 3 in Stellung VIII wird das Ventil 50 durch den Betätigungsstab 61B
geschlossen. Anschließend gelangt das Gefäß 3 in Stellung I, wo pulverförmige Aktivkohle
auf die vorstehend erläuterte Weise in das Gefäß 3 eingefüllt wird. Die Drehplatte
31 wird in jeder Stellung 30 Minuten angehalten und sodann innerhalb von etwa 2
oder 3 Sekunden in die nächste Stellung bewegt.
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Demgemäß hält das Gefäß 3 in jeder der Stellungen I, II, III, IV,
V, VI, VII und VIII 30 Minuten an und wird sodann innerhalb von etwa 2 oder 3 Sekunden
zwischen 2 benachbarten Stellungen bewegt.
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Es ist möglich, die Drehplatte kontinuierlich mit einer sehr geringen
Geschwindigkeit zu bewegen.
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Durch diese Ausführungsform lassen sich die nachstehend erläuterten
Wirkungen und Vorteile erzielen.
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Da pulverförmige Aktivkohle in ein Gefäß gefüllt und von außen erhitzt
wird, läßt sich der Verlust durch Verbrennen oder Zerstreuen der Aktivkohle bei
der Regenerationsstufe verhindern.
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Da das Gefäß in der Heizvorrichtung bewegt wird, läßt sich der Transport
von pulverförmiger Aktivkohle merklich erleichtern.
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Wird eine Mehrzahl von Gefäßen 3 auf einer Drehplatte angebracht
und zusammen mit der Drehplatte bewegt, so kann das Einfüllen von pulverförmiger
Aktivkohle in die Gefäße, das Heizen und Regenerieren, das Abkühlen und das Entfernen
der pulverförmigen Aktivkohle aus den Gefäßen besonders glatt und leicht durchgeführt
werden.
Außerdem kann die regenerierte pulverförmige Aktivkohle aus dem Gefäß entfernt werden,
ohne daß pulverförmige Aktivkohle nach außen gestreut wird. Schließlich kann die
Breibildung mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden.
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In der weiteren Ausfürhungsform gemäß fig.8 sind die auch in den vorstehenden
Ausführungsformen vorkommenden Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Ein Vorerhitzer 81 für pulverförmige Aktivkohle ist auf einem Tragegestell 80 auf
einer Bodenfläche 39 angebracht. Eine ringförmige Nut 19 und der Vorerhitzer 81
sind miteinander durch ein Gasabzugsrohr 79 verbunden.Im unteren Teil des Raums
im Innern des Vorerhitzers 81 für die pulverförmige Aktivkohle ist ein Führungskörper
83 angeordnet. Ein Kamin 84, der mit dem Raum 82 verbunden ist, ist am oberen Teil
des Vorerhitzers 81 für die pulverförmige Aktivkohle angebracht. Eine Beschickungsvorrichtung
85 ist am Vorerhitzer 81 so angebracht, daß sie durch das Innere des Vorerhitzers
81 dringt. Die Beschickungsvorrichtung 85 umfaßt hohle Rohre 86, 89 und 92, Schnecken
87, 90 und 93, Drehwellen 88, 91 und 94 und einen Motor 102. Die hohlen Rohre 86,
89 und 92, die an beiden Enden verschlossen sind, sind in der angegebenen Reihenfolge
von oben so angeordnet, daß sie den Vorerhitzer 81 horizontal durchdringen. Die
Schnecken 87, 90 und 93 sind im Innern der hohlen Rohre 86, 89 bzw. 92 angeordnet
und an den in die hohlen Rohre 86, 89 und 92 von den Enden der gleichen Seite eingesetzten
Drehwellen 88, 91 und 94, angebracht.
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Diese Anordnung aus hohlem Rohr, Schnecke und Drehwelle wird als "Schneckenförderer"
bezeichnet. An den Außenseiten der hohlen Rohre 86, 89 und 92 sind Riemenscheiben
97, 98, 99 und 100 an den Enden der Drehwellen 88, 91 und 94 angebracht. Die Riemenscheibe
97 ist mit der Riemenscheibe 99 durch einen Riemen 106 und die Riemenscheibe 98
mit der Riemenscheibe 100 durch einen Riemen 107 verbunden. Die Drehwelle 94 ist
mit einem auf einem Tragegestell 101, das am Vorerhitzer 81 befestigt ist, angebrachten
Motor 102 verbunden. Das Endteil des hohlen Rohrs 86 auf der Seite, wo die Drehwelle
48 eingesetzt ist, ist mit einem Trichter 103 verbunden.
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Das andere Ende des hohlen Rohrs 86 ist durch ein Rohr 95 mit einem
Ende
des hohlen Rohrs 89 verbunden. Das Endteil des hohlen Rohrs 89 ist auf der Seite,
wo die Drehwelle 91 eingesetzt ist, durch ein Rohr 96 mit dem Endteil des hohlen
Rohrs 92, auf der Seite, wo die Drehwelle 94 eingesetzt ist, verbunden. Das andere
Ende des hohlen Rohrs 92 ist geöffnet und oberhalb der Einfüllöffnung für pulverförmige
Aktivkohle des Gefäßes 3 angeordnet. Am Trichter 103 ist ein Wassergehalt-Meßgerät
104 angebracht, das über eine Schaltung 108 mit einer Regelvorrichtung 105 verbunden
ist.
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Die Regelvorrichtung 105 ist über eine Schaltung 109 mit dem Motor
102 verbunden.
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Wenn das Gefäß 3 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung 1 angeh alten
wird, wird der Motor 102 angetrieben. Die Drehbewegung des Motors 102 wird auf die-Drehwelle
94 und dann durch die Riemen 106 und 107 auf die Drehwellen 88 und 91 übertragen.
Somit werden die Schnecken 87, 90 und 93, die an den entsprechenden Drehwellen befestigt
sind, gedreht. Dadurch wird zu regenerierende pulverförmige Aktivkohle (mit einem
Wassergehalt von 80 bis 90 Prozent), die im Trichter 103 gelagert wird, durch das
hohle Rohr 86, das Rohr 95, das'hohle Rohr 89, das Rohr 96 und das hohle Rohr 92
in der angegebenen Reihenfolge geleitet und zur Einfüllöffnung 6 für pulverförmige
Aktivkohle gebracht. Von der ringförmigen Nut 19 in das Gasabzugsrohr gelangendes
Verbrennungsgas wird in den Raum 82 im Vorerhitzer für die pulverförmige Aktivkohle
eingeleitet und mittels des Führungskörpers 83 in diesem Raum 82 gleichmäßig verteilt.
Anschließend wird das Verbrennungsgas durch den Kamin 84 an die Luft abgegeben.
Während die pulverförmige Aktivkohle sich durch die hohlen Rohre 86, 89 und 92 bewegt,
wird sie durch das im Raum 82 strömende Verbrennungsgas erhitzt und so weit entwässert,
daß der Wassergehalt, bezogen auf den Brei, etwa 70 Prozent beträgt. Der Wassergehalt
(WC), bezogen auf den Brei, wird nach folgender Gleichung (1) berechnet: WA WC =
-------- x 100 (1); WA + CA
In dieser Gleichung bedeutet WC den
Wassergehalt in Prozent, bezogen auf den Brei, WA die Wassermenge in der pulverförmigen
Aktivkohle und CA die Menge an pulverförmiger Aktivkohle.
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Die getrocknete Aktivkohle, die einen auf 70 Prozent verminderten
Wassergehalt aufweist, wird in das Gefäß 3 eingespeist und durch das in der ringförmigen
Nut 19 strömende Verbrennungsgas weiter erhitzt.
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Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform nützt die in Fig. 9 gezeigten
Versuchsergebnisse in zweckmäßiger Weise aus. Wie bereits erwähnt, zeigt das Diagramm
der Fig. 9 die Beziehung zwischen dem Wassergehalt der pulverförmigen Aktivkohle
und dem Zerstreuungsanteil von pulverförmiger Aktivkohle, die in einem herkömmlichen
Drehofen bewegt wird. Wie aus Fig. 9 hervorgeht, wird die Dispersion von sich bewegender
pulverförmiger Aktivkohle stark erhöht, wenn der Wassergehalt unter dem kritischen
Wert von etwa 70 Prozent liegt. Demgemäß muß im Gefäß 3 pulverförmige Aktivkohle
mit einem Wassergehalt unter etwa 70 Prozent erhitzt und in diesem Zustand auf die
vorstehend beschriebene Weise im Gefäß 3 bewegt werden. Bei Verwendung von pulverförmiger
Aktivkohle mit einem Wassergehalt von mehr als 80 Prozent tritt zwar eine verminderte
Zerstreuung durch Bewegung oder Transport ein, jedoch findet eine Zerstreuung von
pulverförmiger Aktivkohle durch gleichzeitig vorhandenen Dampf, der durch das Erhitzen
und Trocknen gebildet wird, statt. Genauer gesagt, wird beim Trocknen von pulverförmiger
Aktivkohle vom Oberflächenbereich Dampf erzeugt und freigesetzt, so daß pulverförmige
Aktivkohle mit einer vollständig getrockneten Oberfläche zusammen mit dem gebildeten
Dampf wegfliegt. Um diese Zerstreuung zu verhindern, ist es notwendig, daß die pulverförmige
Aktivkohle unter ausreichender Bewegung getrocknet wird, so daß sich eine gleichmäßige
Trocknung ergibt.
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In der Ausführungsform von Fig. 8 ist die Beschickungsvorrichtung
85 als Schneckenförderer ausgebildet, der 60 angeordnet ist, daß er durch den Vorerhitzer
81 für die pulverförmige Aktivkohle dringt.
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Demgemäß kann die pulverförmige Aktivkohle im Schneckenförderer durch
die Schnecken gleichmäßig bewegt und getrocknet werden.
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Eine damit einhergehende Zerstreuung von pulverförmiger Aktivkohle,
die sich in der Beschickungsvorrichtung 85 bewegt, kann somit verhindert werden.
Der Wassergehalt der vom Trichter 103 in das hohle Rohr 86 eingespeisten pulverförmigen
Aktivkohle wird durch die Wassergehalt-Meßvorrichtung 104 gemessen. Von dieser Wassergehalt-Meßvorrichtung
104 wird ein Signal an die Regelvorrichtung 105 gesendet. Als Reaktion auf das Signal
der Wassergehalt-Meßvorrichtung 104 regelt die Regelvorrichtung 105 die Drehzahl
des Motors 102 so, daß der Wassergehalt der in das Gefäß 3 eingespeisten pulverförmigen
Aktivkohle auf einer vorherbestimmten Konzentration von etwa 70 Prozent gehalten
wird. Insbesondere wird die Drehzahl des Motors 102 durch die Regelvorrichtung 105
so geregelt, daß bei einem Wassergehalt der in das hohle Rohr 86 eingespeisten pulverförmigen
Aktivkohle über der vorbestimmten Konzentration, die Drehzahl des Motors 102 vermindert
wird und bei einem Wassergehalt unter der vorbestimmten Konzentration die Drehzahl
des Motors 102 erhöht wird. Der Grund dafür, daß das in der Regenerationsstufe,
d.h. in der ringförmigen Nut 19, strömende Gas der Trocknungsstufe, d.h. dem Vorerhitzer
81 für die pulverförmige Aktivkohle, zugeführt wird, liegt darin, daß die Größe
des sich in der ringförmigen Nut 19 bewegenden Gefäßes verringert ist. Im Hinblick
auf die Theorie des Wärmeaustausches ist es offensichtlich, daß die Zufuhr einer
großen Wärmemenge zum Gefäß 3 nur durch ein Verfahren, bei der der Wårmeaustauschkoeffizient
erhöht wird, oder durch ein Verfahren, bei dem die WärmeaustauschflSche oder die
Temperaturdifferenz erhöht wird, erreicht werden kann. Ein entscheidender Nachteil
bei der Verwendung des Gefäßes 3 besteht darin, daß die Wärmeaustauschfläche nicht
erhöht werden kann. Ist die Erhöhung der Wårmeaustauschfläche beabsichtigt, so muß
das Volumen des Gefäßes 3 erhöht werden, wodurch schließlich auch die Größe der
Regenerationsvorrichtung für die Aktivkohle zunimmt. Demgemäß ist das Verfahren
mit der Anhebung der Temperaturdifferenz bei der
Verwendung des
Gefäßes 3 wirksam. Jedoch ist es in diesem Fall unvermeidlich, die Temperatur des
Verbrennungsgases zu erhöhen, so daß ein Gas hoher Temperatur an die Luft abgegeben
werden muß.
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Dies führt zu einem Verlust an Wärmeenergie. Um diesen Nachteil zu
beseitigen, wird bei dieser Ausführungsform die aus dem Schneckenförderer bestehende
Beschickungsvorrichtung mit einer großen Wärmeaustauschfläche verwendet. Dabei wird
die Wärme des Verbrennungsgases wirksam verwertet. Kurz zusammengefaßt, wird bei
dieser Ausführungsform die Größe der Vorrichtung zur Regeneration von Aktivkohle
verringert und die Wärmeverwertung wirksamer gestaltet.
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Das Wassergehalt-Meßgerät 104 kann am offenen Ende des hohlen Rohrs
92 angeordnet sein.
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Beim Regenerationsverfahren unter Erhitzen beeinflußt die Menge an
oxidierendem Gas und die Regenerationszeit die Regeneration der pulverförmigen Aktivkohle.
Diese Regenerationsbedingungen werden je nach der Menge der an der zu regenerierenden
Aktivkohle adsorbierten Verunreinigungen verändert. Diese Beziehung ist in Fig.
10 dargestellt. Eine kurze Regenerationszeit ist bei pulverförmiger Aktivkohle mit
einem geringen Gehalt an adsorbierten Verunreinigungen ausreichend. Mit steigenden
Mengen an adsorbierten Verunreinigungen muß die Regenerationszeit verlängert werden.
Die zu einer vollständigen Wiederherstellung der Adsorptionskapazität von pulverförmiger
Aktivkohle und zu deren Gewinnung in einem Verhältnis von 100 Prozent ohne Verbrennungsverluste
erforderlichen Bedingungen sind in Fig. 10 durch die Linie 110 wiedergegeben, die
der optimalen Betriebsweise entspricht. Im Bereich A, in dem die Regenerationszeit
länger ist, als es der Menge an adsorbierten Verunreinigungen entspricht, findet
eine übermäßige Regeneration statt, so daß die auf Gewichtsbasis bezogene Ausbeute
durch Verbrennung von pulverförmiger Aktivkohle vermindert wird. Im Gegensatz dazu
ist im Bereich B, wo die Regenerationszeit kürzer ist, als es der Menge an adsorbierten
Verunreinigungen entspricht, die Regeneration unzureichend,
so
daß an der pulverförmigen Aktivkohle adsorbierte Verunreinigungen nicht vollständig
entfernt werden und das Regenerationsverhältnis der Adsorptionskapazität vermindert
wird. Die Menge der an der pulverförmigen Aktivkohle adsorbierten Verunreinigungen
wird beispielsweise durch die Konzentration der in einer zu reinigenden Flüssigkeit,
wie Abwasser, enthaltenen Verunreinigungen bestimmt.
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Diese Beziehung ist in Fig. 11 dargestellt. Aus den Figuren 10 und
11 lassen sich optimale Regenerationsbedingungen für die jeweilige Konzentration
an Verunreinigungen im Abwasser oder dgl. bestimmen.
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In der in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform sind die Versuchsergebnisse
der Figuren 10 und 11 auf die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform angewendet, so
daß die pulverförmige Aktivkohle unter optimalen Regenerationsbedingungen regeneriert
werden kann.
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Dabei sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 2 bezeichnet. Eine Adsorptionsstufe 115, eine Konzentrationsv und Abtrennstufe
116 und eine Filtrierstufe 117 werden in der angegebenen Reihenfolge durch ein Rohr
122 verbunden. Ein Rohr 123 ist mit der Eonzentrations- und Abtrennstufe 116 verbunden.
Das Rohr 123 durchläuft eine Entwässerungsstufe 118 und ist mit dem vorerwahnten
Trichter (in Fig. 12 nicht gezeigt) verbunden. Ein mit dem unteren Teil eines Breibehälters
27 verbundenes Rohr 124 ist über eine Pumpe 119 mit dem Rohr 122 vor der Adsorptionsstufe
115 verbunden. Vor dem Verbindungspunkt zwischen den Rohren 122 und 124 ist eine
Vorrichtung zum Nachweis der Wasserqualität 120 mit dem Rohr 122 verbunden.
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In die Adsorptionsstufe 115 wird durch das Rohr 122 Abwasser eingespeist.
Die im Abwasser vorhandenen Verunreinigungen werden in der Adsorptionsstufe 115
an pulverförmiger Aktivkohle adsorbiert und aus dem Abwasser entfernt. Die pulverförmige
Aktivkohle mit den adsorbierten Verunreinigungen wird in der Konzentrier-und lbtrennstufe
116 aus der Lösung abgetrennt und durch die Leitung'l23 der Entwässerungsstufe 118
zugeführt. Das gereinigte Abwasser durchläuft die Filtrierstufe 117 und wird nach
außen abgegeben. In der FiltricrstuSe 117 rcrden die im Wasser enthaltene
pulverförmige
Aktivkohle und andere Stoffe aus dem gereinigten Abwasser entfernt. Die in der Entwässerungsstufe
118 entwässerte pulverförmige Aktivkohle wird durch die Leitung 123 dem vorerwähnten
Trichter zugeführt und durch eine Beschickungsvorrichtung in das Gefäß 3 gebracht.
Anschließend wird d ie pulverförmige Aktivkohle regeneriert und durch die vorerwähnte
Regenerationsvorrichtung zu einem Brei verarbeitet.
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Die in Form eines Breis im Breibehälter 27 vorhandene pulverförmige
Aktivkohle wird mittels der Pumpe 119 durch die Leitung 124 der Adsorptionsstufe
115 zugeführt. Bei der Adsorptionsstufe werden die im Abwasser in der festgestellten
Konzentration vorhandenen Verunreinigungen an der pulverförmigen Aktivkohle adsorbiert.
Die Konzentration an Verunreinigungen im Abwasser wird durch die Vorrichtung 120
zur Bestimmung der Wasserqualität gemessen. Dieser gemessene Wert wird auf eine
Regelvorrichtung 121 übertragen. Die Regelvorrichtung 121 bestimmt nach den Kriterien
der Figuren 10 und 11 die für den gemessenen Verunreinigungsgrad optimale Regenerationszeit.
Nach der Bestimmung der optimalen Regenerationszeit stellt die Regelvorrichtung
121 die Drehzahl des Motors 102 so ein, daß die vorerwähnte Drehplatte mit einer
Geschwindigkeit gedreht wird, die der ermittelten Regenerationszeit entspricht.
Auf diese Weise kann erfindungsgemäß pulverförmige Aktivkohle unter optimalen Bedingungen
regeneriert werden.
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Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dabei sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 12 bezeichnet.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform von Fig. 12 im
Hinblick auf die Stellung, in der die Vorrichtung 120 zum Nachweis der Wasserqualität
angeordnet ist. Diese Vorrichtung 120 ist nämlich nach der Filtrierstufe 117 am
Rohr 122 angeordnet. Gemäß dieser Ausfürrungsform können ähnliche Wirkungen wie
bei der Ausführungsform von Fig. 12 erzielt werden.
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In den in den Figuren t12 und 13 gezeigten Ausführungsformen wird
die Drehzahl des Motors 102 je nach dem durch die Vorrichtung 120 zur Bestiung der
Waseerqualität gemessenen Wert geregelt.
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Es sind auch Anordnungen möglich, bei der die Temperatur des Verbrennungsgases
oder die Geschwindigkeit des Verbrennungsgasstroms in Abhängigkeit von dem durch
die Vorrichtung 120 zur Bestimmung der Wasserqualität gemessenen Wert geregelt werden.
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Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß es erfindungsgemäß
möglich ist, Aktivkohle wirkungsvoll zu regenerieren, ohne daß ein Wegfliegen oder
eine Zerstreuung auftritt.