DE916944C - Verfahren und Vorrichtung zur Schwelung von festem Kohlenstoffhaltigem Material - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Schwelung von festem Kohlenstoffhaltigem Material

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DE916944C
DE916944C DED10470A DED0010470A DE916944C DE 916944 C DE916944 C DE 916944C DE D10470 A DED10470 A DE D10470A DE D0010470 A DED0010470 A DE D0010470A DE 916944 C DE916944 C DE 916944C
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Germany
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smoldering
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DED10470A
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English (en)
Inventor
David Dailn
Dipl-Ing Tore Johanne Hedbaeck
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TORE JOHANNES HEDBAECK DIPL IN
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TORE JOHANNES HEDBAECK DIPL IN
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/06Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of oil shale and/or or bituminous rocks

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Schwelung von festem kohlenstoffhaltigem Material Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schwelen von festem kohlenstoffhaltigem Material, z. B. Ölschiefer.
  • Da Ölschiefer und ähnliches kohlenstoffhaltiges Material nach der Entgasung immer noch brennbar ist, ist es erwünscht, daß der Schwelrückstand direkt nach Austragung aus der Schwelretorte verbrannt wird. Dies kann in besonderen Öfen geschehen. Es ist indessen zweckmäßiger, den Schwelrückstand in der gleichen Vorrichtung, der zur Schwelung des kohlenstoffhaltigen Materials verwendet wird, zu verbrennen, um die bei der Verbrennung erzeugte Wärme für die Erhitzung der Schwelretorte zu verwenden. Mit Rücksicht darauf wird die Wärme für den erfindungsgemäßen Schwelvorgang durch unmittelbare Verbrennung des Schwelrückstandes Inder Schwelvorrichtungerzeugt.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, welche für die Schwelung von Ölschiefer nach diesem Prinzip konstruiert ist, dabei erfolgt jedoch die Austragung aus der Schwelretorte unmittelbar in die Verbrennungskammer. Die Retorte steht notwendigerweise in offener Verbindung mit dem Verbrennungsschacht. Infolgedessen entsteht das Problem, eine Mischung der Schwelgase mit den Verbrennungsgasen zu verhindern. Zur Lösung dieses Problems ist vorgeschlagen worden, für einen im voraus bestimmten Druckausgleich in dem System zu sorgen, um eine unerwünschte Mischung von Schwelgasen mit Verbrennungsgasen zu verhindern.
  • Erfindungsgemäß wird eine :Mischung der Schwelgase mit den Verbrennungsgasen dadurch verhindert, daß die Schwelung in einer Retorte ausgeführt wird, die in unmittelbarem Wärmeaustausch zum Verbrennwlgsschacht steht, in welcher der Schwelrückstand verbrannt wird, aber sonst von derselben getrennt ist.
  • Ein anderer Nachteil der bekannten Verfahren zur Schwelung von Ölschiefer u. dgl., bei welchen die Wärme für den Prozeß von der Verbrennung des Schwelrückstandes erhalten wird, besteht darin, daß die Vorrichtung unvorteilhaft hoch wird, da die Schwelung des Materials und die darauffolgende Verbrennung des Schwelrückstandes eine fortgesetzte Bewegung des Materials längs einer einzigen, abwärts gerichteten Vorrichtung erfordert. \lit anderen Worten: diese bekannten Verfahren machen die Anordnung der Schwelretorte über der Verbrennungskammer notwendig.
  • Um das Problem eine Mischung von Schwelgasen mit Verbrennungsgasen zu lösen sowie eine Verringerung der Gesamthöhe der Vorrichtung zu erreichen, wird erfindungsgemäß eine stehende Retorte verwendet, die mit einem Eintrag am oberen Teil und einem Austrag am unteren Teil versehen ist; die Schwelretorte ist von einer senkrechten Verbrennungskammer umgeben. Durch die Verbrennung des Schwelrückstandes in der Verbrennungskammer wird die Retorte erhitzt. Die Retorte ist von der Verbrennungskammer getrennt, so daß die Schwelgase mit den Verbrennungsgasen, nicht gemischt werden. Ferner sind Vorrichtungen zur Beschickung der Retorte mit kohlenstoffhaltigem zu schwelendem Material, und solche zur Austragung des Schwelrückstandes am Boden der Retorte und zur Beschickung der Verbrennungskammer an dessen oberem Teil vorgesehen.
  • Da nach diesem Verfahren der Schwelrückstand ununterbrochen aus der Retorte ausgetragen und dem oberen Teil des Verbrennungsschachtes oder der Verbrennungskammer zugeführt wird, ist es wichtig, daß das Material sich in handlichem Zustande befindet. Dies bedeutet, daß eine Sinterung zwangsmäßig verhindert werden muß, denn wenn das Schwelgut bzw. der Schwelrückstand sintert, kann es nicht ausgetragen und dem Verbrennungsschacht zugeführt werden.
  • Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist somit, daß das Schwelgut durch eine in der Schwelzone gelegene Vorrichtung in Umlauf gehalten und dadurch am Zusammensintern gehindert wird.
  • Die Zeichnungen erläutern die Erfindung an einem Beispiel. Es stellt dar Fig. i den senkrechten Schnitt nach Linie i-i zu F ig. 2, Fig. 2 den Schnitt nach Linie 2-2 zu Fig. i, Fig.3 den Querschnitt nach der Linie 3-3 zu Fig, i ; Fig. d. zeigt eine abweichende Ausführungsform des Apparates nach Fig. i.
  • Wie in Fig. 3 gezeigt wird, ist der Verl)rennungsschacht im Beispielsfalle quadratisch, jedoch ist die besondere Querschnittsform von unwesentlicher Bedeutung. Innerhalb des Verbrennungsschachtes ist eine Schwelretorte 6 vorgesehen. Diese Retorte hat in dem vorliegenden Falle einen rechteckigen Querschnitt, deren Stirnwände 7 in den benachbarten Wandungen 8 des Verbrennungsschachtes und deren Längswände g parallel zu den Schachtwandungen io in einiger Entfernung von diesen angeordnet sind.
  • Die Retorte besteht aus wärmeleitendem Werkstoff; sie erstreckt sich von einem Punkt nahe dem Boden des Verbrennungsschachtes durch dessen oberen Teil und hat am oberen Ende einen trichterförmigen Einlauf i i zum Beschicken der Retorte mit Ölschiefer oder anderem zu behandelndem Material. Der Boden der Retorte ist vollständig geschlossen, so daß die Schwelzone, die von dem Innern der Retorte gebildet wird, von der Verbrennungszone getrennt ist.
  • Das Schwelgut, das in die Retorte durch den Beschickungstrichter i i eingebracht wird, passiert zwei in Abstand untereinander angeordnete Schleusenklappen 12, um ein Entweichen von Gas durch den oberen Teil der Retorte zu verhindern. Je nachdem das Gut in der Retorte entgast wird, sinkt es allmählich; wenn es vollständig entgast ist, wird es an dem Boden der Retorte mittels einer Schnecke 13 oder einer anderen zweckmäßigen Vorrichtung ausgetragen.
  • Die Schnecke 13 fördert den Schwelrückstand durch eine Austrittsöffnung 14 in der Wand 8 des Verbrennungsschachtes in einen Becherelevator 15, welcher den Schwelrückstand nach dem oberen Teil des Verbrennungsschachtes in zwei Aufgaberinnen 16 hebt, die in den oberen Teil einer Kammer des Verbrennungsschachtes führen. An den Enden der Aufgaberinnen befinden sich zweckmäßig Absperrklappen 17, so daß der obere Teil des Verbrennungsschachtes geschlossen werden kann mit Ausnahme von zwei Rauchgasabzügen 18, welche über Leitungen i9 in einen Schornstein münden.
  • Die Schwelgase gehen nach abwärts durch die Retorte und werden durch ein Saugrohr 2o (s. Fig. 2) über der Schnecke 13 abgesaugt.
  • Der Schwelrückstand, der in den oberen Teil des Verbrennungsschachtes eingebracht wird, ruht auf einem Rost, der vorzugsweise aus einer Mehrzahl von hohlen Rollen 21 gebildet ist, die sich quer über den Verbrennungsschacht erstrecken und in Drehung gehalten werden. Die Verbrennungsluft zur Verbrennung des auf dem Rost liegenden Schwelrückstandes kann auf beliebige Weise zugeführt werden, z. B. durch Einführung in die hohlen Rostrollen 21 über Zufuhrrohre 22 und Verteilerrohre 23, um durch Öffnungen 2.4 in den Rollen ausgelassen zu werden.
  • Die Asche, die durch die Verbrennung entsteht, fällt durch den Rost in einen Aschenbehälter 25, der vorzugsweise durch einen Wasserv erschluß 26 gegen die Atmosphäre geschlossen ist.
  • Um ein Sintern des Materials sowohl während der Schwelung in der Retorte als auch während der Verbrennung in dem Verbrennungsschacht zu verhindern, zirkuliert ein flüssiges Kühlmittel, z. B. Wasser oder Dampfwassergemisch, kontinuierlich durch eine Reihe von Leitungen 27, die über eine Speiseleitung 28 und eine Auslaßleitung 29 angeschlossen sind. Die Leitungen 27 können sich kammförmig abwärts in dem oberen Teil des Verbrennungsschachtes erstrecken, dabei können die einzelnen Kammteile unterschiedliche Längen besitzen und sich im wesentlichen bis an den Rost erstrecken.
  • Aus Fig.3 geht auch hervor, daß diese Kühlleitungen über die ganze Querschnittsfläche des Verbrennungsschachtes und an den äußeren Retortenwänden entlang verteilt sind. Die Verteilung der Kühlleitungen ist derart, daß ihre Kühlwirkung alle Teile der Füllung des Verbrennungsschachtes erreicht und die Wärmeübertragung durch die Retortenwände kontrolliert und das flüssige Kühlmittel veranlaßt wird, in einer -Menge und mit einer solchen Geschwindigkeit umzulaufen, daß es gerade so viel Wärme aufnimmt, als erforderlich ist, um zu verhindern, daß die Temperatur in der Retorte und/oder in dem Verbrennungsschacht den Sinterungspunkt für das Material, das entgast und verbrannt wird, erreicht.
  • Die vorliegende Erfindung bringt eine einfache Lösung des Problems der Verhinderung einer Mischung der Schwelgase mit den Verbrennungsgasen bei der Schwelung von Ölschiefer und ähnlichem Material durch Ausnutzung durch die der Verbrennung des Schwelrückstandes erhaltenen Wärme. Auch wird durch die Erfindung eine Herabsetzung der Gesamthöhe der Apparatur erreicht.
  • In vielen Fällen kann das Schwelgut eine erhebliche Menge von Wasser enthalten und insbesondere bei gewissen Schieferarten kann dieser Gehalt etwa 30% erreichen. Es müssen dann erhebliche Wärmemengen für die Verdampfung berechnet werden, was in normalen Fällen unter anderem auf den Wirkungsgrad schädlich einwirkt. Um in solchen Fällen, wo es sich um wasserhaltiges Material handelt, diesen Nachteilen entgegenzuwirken, kann man gemäß der Erfindung die Abgase des Verbrennungsschachtes ausnutzen, welche bei ihrem Abzug bedeutende ausnutzbare Wärmemengen enthalten.
  • Ein Verfahren, um gemäß der Erfindung das Material zu trocknen, wird in Fig. q. veranschaulicht. Hier ist der Aufgabetrichter i i höher ausgeführt und wird im wesentlichen von einer Anzahl schräg gestellter, übereinanderragender Platten od. dgl. 30 gebildet, zwischen welchen die Abgase der erweiterten Abgasleitungen i9 in den Trichter gelangen können. Wenn der Schiefer od. dgl. in den Trichter gefüllt wird, werden die Abgase durch die Zwischenräume zwischen den Schieferstücken unter Vorwärmung und Trocknung derselben hindurchziehen. Die Abgase können gegebenenfalls weitergelenkt werden z. B. mittels eines in dem Trichter angebrachten Schirmes 31, so daß sie zentral im Verhältnis zu dem Trichter Wegströmen. Diese Vorrichtung kann aber zur Anpassung an verschiedene Bedürfnisse in vielen Weisen variiert werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Schwelung von festem, kohlenstoffhaltigem Material, z. B. Ölschiefer, in einer Schwelvorrichtung unter Erzeugung der für den Schwelvorgang erforderlichen Wärme durch Verbrennung des Schwelrückstandes, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelung in einer Retorte vorgenommen wird, wobei der in der Retorte gebildete Schwelrückstand in den die Retorte unmittelbar umgebenden, von derselben getrennten Verbrennungsschacht gefördert und dort zur Beheizung der Retorte verbrannt wird, so daß eine Mischung der Schwelgase mit den Verbrennungsgasen verhindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwelgut an einem Zusammensintern dadurch verhindert wird, indem es durch ein flüssiges, wärmeabsorbierendes Mittel gekühlt wird, das durch eine in dem Verbrennungsschacht gelegenen Vorrichtung im Umlauf gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase des Verbrennungsschachtes zur Vorwärmung und Trocknung des Schwelgutes ausgenutzt werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase derart geleitet werden, daß sie die Zwischenräume zwischen dem stückigen Schwelgut durchströmen.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine stehende mit einem Eintrag (i i) im oberen Teil und einem Austrag (i3, i4.) im unteren Teil versehene Retorte (6) und durch einen senkrechten Verbrennungsschacht (8), der die Retorte umgibt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Förderschnecke (i3) und durch einen Becherelevator (i5) zur Entnahme des Schwelrückstandes aus der Retorte und zum Fördern desselben in den oberen Teil des Verbrennungsschachtes.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch von einem wärmeabsorbierenden Mittel durchströmten Leitungen (27) in dem Verbrennungsschacht, welche in Abstand voneinander und an den äußeren Wänden der Retorte angeordnet sind. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrag der Retorte trichterförmig ausgebildet ist und gegebenenfalls aus einer Anzahl schräg gestellter übereinander gelegener und ausragender Platten besteht, welche das Schwelgut tragen und gleichzeitig Strömungswege für die Abgase des Verbrennungsschachtes bilden.
DED10470A 1950-10-25 1951-10-23 Verfahren und Vorrichtung zur Schwelung von festem Kohlenstoffhaltigem Material Expired DE916944C (de)

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