DE140373C - - Google Patents

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DE140373C
DE140373C DE1902140373D DE140373DD DE140373C DE 140373 C DE140373 C DE 140373C DE 1902140373 D DE1902140373 D DE 1902140373D DE 140373D D DE140373D D DE 140373DD DE 140373 C DE140373 C DE 140373C
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DE
Germany
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retorts
liquid
retort
boiler
vacuum
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Expired
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DE1902140373D
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Publication of DE140373C publication Critical patent/DE140373C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/16Evaporating by spraying

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE
Die vorliegende Vorrichtung ist ein Destillations- und Verdampfungsapparat, welcher hinsichtlich der Erzeugung des Vakuums Vorteile gewährt. Die bekannten Teile sind zu einem System vereinigt, das die erwähnten Vorteile mit sich bringt, und es ist die Neuheit in der besonderen Anordnung der einzelnen Teile zu erblicken.
Die Destillation und Verdampfung geschieht
ίο in üblicher Weise unter vermindertem Luftdruck und die Vorrichtung ermöglicht infolge gesonderter Absaugung der Destillate aus den einzelnen Retorten die Trennung verschieden flüchtiger Körper. Hierbei sind Vakua von verschiedener Spannung in den einzelnen Retorten notwendig. Die Erzeugung derselben, worauf die eigentliche Erfindung beruht, ist eine Folge der besonderen Anordnung, nämlich der Übereinanderschaltung der Retorten bezw. des selbsttätigen Absaugens der Flüssigkeit nach dem Heberprinzip. Hierin unterscheidet sich die vorliegende Vorrichtung von den bekannten Einrichtungen, in denen Vakua künstlich erzeugt werden müssen.
In Fig. ι ist eine Ansicht der Vorrichtung, in Fig. 2 der Grundriß wiedergegeben, während Fig. 3 eine Seitenansicht der nach A - B geschnittenen Retorten darstellt.
Die Zuführung der Wärme geschieht durch Dampf, und zwar indirekt, d. h. der Dampf tritt nicht in die zu behandelnde Flüssigkeit ein, die Wärmezufuhr kann aber auch durch direkte Feuerung geschehen. In der vorliegenden Ausführungsform geschieht die Erwärmung durch die Dampfleitungen a, von welchen Abzweigrohre, deren Kondenswasser sich in einem Kondenstopf sammeln kann, in die Retorten c führen. Der Kessel d dient zur Aufnahme der zu behandelnden Flüssigkeit, während der zwei Meter oder je nach Bedarf mehr oder weniger tiefer angeordnete Kessel e den am Ende des Prozesses übrig bleibenden Rückstand aufnimmt. Die Retorten c tragen Hauben f, durch welche die Dämpfe, nachdem sie an den Stellen g einen in der Zeichnung nicht besonders wiedergegebenen Kühler passiert haben, als Kondensat in die jeder Haube zugehörige Vorlage h durch die Röhren Z abfließen. Die Vorlagen können je nach Wunsch zwecks einer zu erreichenden Mischung untereinander verbunden werden.
Die Retorten c sind sämtlich hintereinander geschaltet und miteinander verbunden, und zwar sind sie, wie aus Fig. 1 ersichtlich, übereinander angeordnet. Nachdem durch Leerpumpen des Kessels e eine Saugwirkung, durch das gesamte Retortensystem hindurchgehend, auf die Flüssigkeit in dem Kessel d so lange ausgeübt ist, bis die Röhren und Retorten genügend angefüllt sind, wird nach dem gewöhnlichen physikalischen Heberprinzip ein selbsttätiges fortwährendes Fließen von d nach e stattfinden. Das Ventil i des Kessels e ist naturgemäß während des Ansaugens zu schließen und sofort nach Vollendung desselben als Entlüftungsventil zu öffnen. Der Hahn k dient zur Regelung der Fließgeschwindigkeit. Die in der Vorlage h befindliche Flüssigkeit wird beim Ansaugen hochsteigen; da jedoch die Röhren / je nach Erfordernis mehrere Meter unter dem tiefsten Niveau des Kessels d in die Vorlagen h münden, so wird hierdurch die
Saugwirkung so bestimmt, daß ein etwaiges Zurückfließen des Vorlageinhaltes in die Retorten ausgeschlossen ist.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Nachdem, wie oben beschrieben, die Ansaugung im Kessel e geschehen ist, ist die zu behandelnde Flüssigkeit durch das Steigrohr m in die Retorte ι aus dem mit Löchern versehenen Rohr η brauseartig eingetreten. Die Retorte ι weist
ίο das geringste Vakuum auf, und dieses wird im Verein mit der Anheizung die !eichtest flüchtigen Stoffe in Dämpfe verwandeln, welche durch die Hauben f abgeführt und durch die an den Stellen g eingeschalteten Kühler kondensiert werden und hiernach in die Vorlage h abfließen.
Die am Boden der Retorte 1 sich ansammelnde Flüssigkeit wird durch das Rohr m2 in die Retorte 2 gesaugt, wo gleichfalls wieder ein Teil der Flüssigkeit verdampft wird, und zwar, entsprechend der hier auftretenden größeren Hitze und dem hier vorhandenen höher gespannten Vakuum. In der Retorte 2 werden also gegenüber der Retorte 1 weniger leicht flüchtige Stoffe verdampft, die, wie ersichtlich, gesondert kondensiert und zu einer gesonderten Vorlage abgeführt werden. Derselbe Vorgang wiederholt sich bei gleicher Steigerung in den Retorten 3, 4, 5 und 6. Von der höchstgelegenen Retorte aus, im vorliegenden Falle der sechsten, wird die abdestillierte Flüssigkeit durch das Abflußrohr m in den Kessel e strömen. Die Anzahl der Retorten kann bis zu der durch das physikalische Gesetz der Heberwirkung vorgeschriebenen Grenze erhöht werden.
Die Steigerung der Vakuumspannung, welche nach den höher gelegenen Retorten zu stattfindet, hat ihren Grund in dem zunehmenden Gewicht der zu hebenden Flüssigkeitssäule aus dem Kessel d. Eine steigende Wärmeentwickelung aberfindet statt, weil die zu heizende Flüssigkeit mehr und mehr vorgewärmt in die nächst höhere Retorte eintritt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Destillation und Verdampfung von Flüssigkeiten (Petroleum, Laugen usw.), dadurch gekennzeichnet, daß die zu destillierende Flüssigkeit infolge entsprechender Anordnung des den Destillationsrückstand aufnehmenden Kessels (e) nach dem Heberprinzip durch mehrere übereinander angeordnete Retorten geführt wird, zum Zweck, in den einzelnen Retorten selbsttätig je ein Vakuum zu erzeugen, dessen Spannung entsprechend der wachsenden Flüssigkeitssäule desto mehr unter dem normalen Luftdruck liegt, je höher die Retorte angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1902140373D 1902-02-23 1902-02-23 Expired DE140373C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE140373T 1902-02-23

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DE1902140373D Expired DE140373C (de) 1902-02-23 1902-02-23

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DE (1) DE140373C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748447C (de) * 1942-04-01 1944-11-02 Verfahren und Vorrichtung zur Destillation unter Vakuum stehender, insbesondere alkoholhaltiger Fluessigkeiten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748447C (de) * 1942-04-01 1944-11-02 Verfahren und Vorrichtung zur Destillation unter Vakuum stehender, insbesondere alkoholhaltiger Fluessigkeiten

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