DE472871C - Verfahren zur Erzeugung von destilliertem Zusatzspeisewasser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von destilliertem Zusatzspeisewasser

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DE472871C
DE472871C DEH109452D DEH0109452D DE472871C DE 472871 C DE472871 C DE 472871C DE H109452 D DEH109452 D DE H109452D DE H0109452 D DEH0109452 D DE H0109452D DE 472871 C DE472871 C DE 472871C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/06Flash distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von destilliertem Zusatzspeisewasser Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Erzeugung von destilliertem Zusatzspeisewasser zum Gegenstand, welches sich gegenüber den seither gebräuchlichen Verfahren durch seine hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnet.
  • Die bisher für diesen Zweck verwendeten Veruampferanlagen, welche zur Vorwärmung des Speisewassers den Dampf aus abgelassenem Kesselschlammwasser verwenden oder das Kesselschlammwasser selbst unter Ausnutzung der in ihm enthaltenen Wärme zum Verdampfen bringen, niederschlagen und dann als Speisewasser benutzen, besitzen Nachteile. So bilden sich je nach der Härte des zu verdampfenden Wassers in kurzer Zeit mehr oder weniger starke Kesselsteinniederschläge, die von Zeit zu Zeit mühsam entfernt werden müssen. In Fällen, wo Abwärme nicht zur Verfügung steht, muß Frischdampf verwendet werden. Weiter können sich in den Dampfkesseln noch Kesselsteinniederschläge bilden, trotzdem nur Kondensat zur Kesselspeisung benutzt wird, weil in den allermeisten Fällen die Kondensatorrobre der hinter die Turbinen geschalteten Kondensatoren Undichtheiten aufweisen, wodurch dem Kühlwasser die Möglichkeit gegeben ist, in das Kondensat einzudringen und dieses zu verunreinigen. Durch diesen übelstand muß man in fast allen Fällen damit rechnen, daß das Kondensat noch eine Härte von I bis 40 deutsch besitzt. Während man nun auf der einen Seite sorgfältig alles vermeidet, was zu einer Kesselsteinbildung führen könnte, muß man bisher auf der anderen Seite eine Kesselsteinbildung in Kauf nehmen, weil eben der größere Teil des Speisewassers, nämlich das anfallende Kondensat, durch Kühlwasser verunreinigt ist.
  • So-wird die Sorgfalt, die man zur Aufbereitung des Zusatzwassers verwendet, zunichte gemacht. In den meisten Fällen beträgt im Turbinen- oder Kondensationsbetrieb die Zusatzwassermenge 2 bis 5 01o der Gesamtspeisewassermenge, und es ist eigentlich weniger wichtig, die geringe Zusatzwassermenge vollkommen rein zu erhalten, als die vielfach größere Menge Kondensat frei von Kesselsteinbildnern zu haltern.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden nun diese Nachteile beseitigt, und zwar einmal dadurch, daß das erforderliche Zusatzwasser, wie an sich bekannt, verdampft, niedergeschlagen und in den Kessel gespeist wird, und weiter dadurch, daß die mit dem anfallenden Kondensat in den Kessel kommenden Kesselsteinbildner unschädlich gemacht werden durch die Kesselwasserrückführungsmethode. Gleichzeitig soll die Erzeugung des Zusatzdestillates unter Aufwendung geringerer Kosten ermöglicht werden, durch die fast restlose Rückgewinnung der Wärme des Kesselabschlammwassers.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch abgebildet.
  • In einem Wasserreiniger a beliebiger Bauart wird das erforderliche Zusatzwasser zunächst so weit enthärtet, daß es keinen Kesselstein mehr zu bilden vermag. Es wird dann durch eine Zentrifugalpumpe b in einen Verdampfer c gedrückt. Der Wasserstand im Verdampfer c wird, z. B. mittels eines Schwimmerventils d, möglichst konstant gehalten. Im Verdampfer c liegt ein Heizkorper e beliebiger Ausführung, welcher durch Dampf beheizt wird. Hierzu wird der Dampf benutzt, welcher aus dem Kesselschlammwasser gewonnen wird, das zum Zweck der Entfernung der Kesselsteinbildner aus den Kesseln abgeführt wird.
  • Um die Kessel 1c frei von Stein- und Schlammablagerungen zu halten, wird je nach der Härte des anfallenden Kondensats eine bestimmte Menge Kesselwasser in bekannter Weise durch eine Leitung g abgeführt. Zum Zwecke der Beheizung des Heizkörpers e im Verdampfer c wird das Kesselwasser zunächst in ebenfalls bekannter Weise einem Entspannungs- und Trennungsbehälter ii zugeführt, wo es expandiert. Gleichzeitig findet eine Druckreduktion auf etwa o,QAtm. statt, wodurch eine der Differenz zwischen Kesseldruck und Entspannungsdruck entsprechende Wärmemenge frei wird, die einen Teil des Kesselwassers in Dampf überführt. Dieser Dampf strömt nun durch eine Leitung in den Heizkörper e. In diesen kann durch Röhren k und I außerdem noch Abdampf und erforderlichenfalls auch Frischdampf dem Heizkörper e zugeführt werden.
  • Das nach der Entspannung in dem Behälterh noch übnggebliebene Resselwasser fließt mit einer Temperatur, die etwas über 1000 C liegt, durch eine Leitung m in einen Heizkörper n beliebiger Aft des Wasserreini gers a, um mit seiner Wärme bei der Enthärtung des Zusatzwassers mitzuwirken. Der Heizkörpern wird zweckmäßig so. ausgebildet, daß das durchfließende Kesselwasser seine Wärme möglichst vollständig an das zu enthärtende Zusatzspeisewasser abgibt, z. B. zweckmäßigerweise mittels des Gegenstromverfahrens. Auf diese Weise gelingt es, das Zusatzspeisewasser vor der Verdampfung im Verdampfer c im Wasserreiniger a auf annähernd 1000 C zu erwärmen und damit praktisch vollkommen zu entgasen.
  • Das hierbei fast auf Anfangstemperatur des Zusatzspeisewassers abgekühlte Kesselschlammwasser entweicht aus dem Heizkörper n durch ein Rohr o und durch eine Leitung p und wird einem zweckmäßig geschlossenen Absatzbehälter q zugeführt. In diesem setzt sich der aus den Kesseln abgeführte Schlamm ab, und das geklärte Kesselwasser tritt durch eine Leitung in einen Speisewasserbehälter s über.
  • Für den Fall, daß das Kesselwasser Stoffe enthält, die sich in' dem Behälter q nicht ausscheiden lassen, also beispielsweise leicht lösliche Salze oder kolloidal gelöste Stoffe, wie Humus usw., wird ein Teil oder das ganze Kesselschlammwasser durch ein Rohr t in den Wasserreiniger a geleitet. Diese Umleitung wird nur in Ausnahmefällen erforderlich sein und muß möglichst vermieden werden, weil das so abgeführte Wasser wieder durch Destillat ergänzt werden muß. Man könnte das Rohr t auch ins Freie abführen, würde dann aber etwas Wärme verlieren.
  • Durch ein Rohr X wird das anfallende Kondensat aus der Oberflächenkondensation in den Speisewasserbehälter s eingeführt.
  • Dieses Kondensat rieselt durch irgendeine Rieselvorrichtung, beispielsweise ein gelochtes Blech v, in den Speisewasserbehälter s und kondensiert dabei den im Verdampfer c unter Vakuum erzeugten Dampf.
  • Das aus dem Heizkörper e anfallende Kondensat oder etwa nichtkondensierter Dampf tritt ebenfalls durch das Rohrende w aus und wird durch das durch die Leitung eintretende Kondensat niedergeschlagen. Durch eine Luftpumpe kann, falls erforderlich, eine nochmalige Entgasung des Wassers erfolgen. Der Verdampfer c kann natürlich auch als mehrstufiger Verdampfer gebaut sein.
  • Durch die vorstehend beschriebene Einrichtung kann im allgemeinen das erforderliche Zusatzdestillat allein durch das Kesselschlammwasser erzeugt werden, was von besonderem Vorteil ist, wenn Abwärme nicht zur Verfügung steht. Weiter wird durch die Einrichtung ein vollkommen gasfreies Wasser erzielt und, was das allerwichtigste ist, die Kessel werden frei von schädlichen Ablagerungen gehalten.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Erzeugung von destilliertem Zusatzspeisewasser, dadurch gekennzeich'nQ daß der durch Entspannung aus Kesselschlammwasser gewonnene Dampf als Heizmittel für das zu erzeugende Destillat benutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das nach der Entspannung übrigbleibende Kesselschlammwasser zur Vorwärmung und Entgasung des zu verdampfenden Zusatzwassers verwendet wird.
DEH109452D 1926-12-29 1926-12-29 Verfahren zur Erzeugung von destilliertem Zusatzspeisewasser Expired DE472871C (de)

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