DE515983C - Kuehleinrichtung fuer die Gase von Gaserzeugungsoefen mit Oberflaechenkuehlung - Google Patents

Kuehleinrichtung fuer die Gase von Gaserzeugungsoefen mit Oberflaechenkuehlung

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DE515983C
DE515983C DEW69308D DEW0069308D DE515983C DE 515983 C DE515983 C DE 515983C DE W69308 D DEW69308 D DE W69308D DE W0069308 D DEW0069308 D DE W0069308D DE 515983 C DE515983 C DE 515983C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials

Description

  • Kühleinrichtung für die Gase von Gaserzeugungsöfen mit Oberflächenkühlung Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks, bei dem in Entgasungsräumen unter Luftabschluß die Destillationsgase entwickelt und in der üblichen Weise durch eine Leitung abgeführt werden, die mit einem absteigenden Teil zu der Teervorlage führt. Diese einen Wasserabschluß bildende Teervorlage dient bekanntlich zur Absperrung der Entgasungsräume gegen die Gassammelleitung, insbesondere beim Laden der Retorten o. dgl. Die Teervorlage ist dabei aus Betriebsgründen bei den meisten Bauarten am oberen Teile des Gaserzeugungsofens angeordnet und der abfallende Teil als ein kurzes Tauchrohr ausgebildet.
  • Die Destillationsgase, die beim Durchtritt durch die Gasleitung vor der Teervorlage, insbesondere beim Durchtritt durch die üblichen Steigrohre, eine hohe Temperatur haben, müssen bekanntlich vor ihrem Eintritt in den Gasbehälter erheblich abgekühlt werden. Zur Unterstützung der Kühlung, welche die Gase beim Durchtritt durch die Sperrflüssigkeit der Vorlage erfahren, hat man bereits vorgeschlagen, diese Abkühlung auf dem Wege der Gase von den Entgasungsräumen bis zur Vorlage vorzunehmen, indem man in die Steigrohre eine Kühlflüssigkeit durch Düsen einspritzte. Die Kühlung der Gase ist aber dabei infolge des kleinen Steigrohrquerschnittes verhältnismäßig gering, so daß man bisher gezwungen war, hinter der Teervorlage noch besondere Kondensatoren (Vorkühler) einzuschalten. Diese Kondensatoren liegen in der Gassammelleitung und haben daher große Gasmengen zu kühlen, und zwar bei einer schon verhältnismäßig niedrigen Temperatur, so daß die Kondensatoren zur wirksamen Kühlung sehr große Abmessungen haben müssen. Ferner hat sich herausgestellt, daß in der Gassammelleitung vor den Kondensatoren (Vorkühlern) Verstopfungen durch Niederschläge eintreten, welche zu Betriebsstörungen führen. Es bestand somit insbesondere bei Gasanstalten in der Stadt, wo der zur Verfügung stehende Raum beschränkt ist, das Bedürfnis, diese großen Kondensatoren in Fortfall zu bringen.
  • Man hat bereits bei Gaserzeugungsöfen den innerhalb des Mauerwerks liegenden Teil des Steigrohres mit einem Kühlmantel versehen, um eine schnelle Zerstörung dieses Rohrstücks zu verhüten. Infolge der Kühlung dieses Rohrstücks werden auch schon gewisse Teermengen abgeschieden, die allerdings nur sehr klein sind, da das Kühlmittel auf den äußeren Umfang der Gassäule wirkt, während der Kern dieser Säule heiß bleibt. Die Teerabscheidung reicht somit keineswegs aus, die großen Kondensatoren (Vorkühler) in Fortfall zu bringen. Überdies fließt der sich abscheidende Teer, da sich die Kühlvorrichtung im aufsteigenden Ast der Gasabzugsleitung befindet, in den Entgasungsraum zurück.
  • Auch hat man bei Generatoren, bei denen also durch Vergasen von Brennstoffen unter Zuführung von Luft Generatorgase erzeugt werden, für den Fall, daß man bituminöse Brennstoffe vergast, die Abzugsleitung für die Generatorgase zu einem Sammelbehälter für den Teer geführt und vor diesen Behälter einen Oberflächenkondensator eingeschaltet. Dieser Kondensator dient daher in erster Linie zum Abscheiden des Teers, während die dabei eintretende Kühlung der Generatorgase in den seltensten Fällen von Bedeutung ist, da für den praktisch in Frage kommenden Verwendungszweck der Generatorgase im Gegensatz zu der Verwendung der Destillationsgase eine wesentliche Herabkühlung der Gase nicht erwünscht ist. Die großen Kondensatoren (Vorkühler), welche bei Gaserzeugungsanlagen die Gase aus sämtlichen Retorten oder Kammern des Ofens abzukühlen haben, sind bei Gaserzeugern nicht verwendet worden, so daß die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, den Vorkühler in Fortfall zu bringen, bei Generatoren überhaupt nicht gestellt werden kann.
  • Nach der Erfindung sind die großen Kondensatoren (Vorkühler) dadurch in Fortfall gebracht, daß der absteigende Teil der Gasabzugsleitung zwischen den Entgasungsräumen des Ofens und der Vorlage aus einem Oberflächenkondensator besteht, durch den die Gase hindurchgeleitet werden. Es ist also jeder Retorte oder Kammer ein Oberflächenkondensator zugeordnet, der lediglich die von der einen Retorte gelieferte Gasmenge zu kühlen hat. Die Verwendung eines Oberflächenkondensators ermöglicht dabei, durch Unterteilung des Röhrenbündels die Kühlflächen so groß zu machen, daß diese Gasmenge schon vor der Vorlage so weit herabgekühlt wird, daß hinter der Vorlage eine weitere Kühlung durch eine besondere Kühlvorrichtung entbehrlich wird. Es fällt daher der sogenannte Vorkühler fort, an dessen Stelle andere für den Betrieb des Gaswerks erforderliche Einrichtungen aufgestellt werden können. Zugleich sind dadurch Verstopfungen in der Gassammelleitung vermieden, da der zur Teervorlage führende absteigende Teil der Gasabzugsleitung als Oberflächenkondensator ausgebildet ist und somit die bei der Kühlung sich ausscheidenden schweren Kohlenwasserstoffe (Teer) restlos in die Teervorlage fließen, aus der sie abgeführt werden. Die Ausbildung des absteigenden Teils der Gasabzugsleitung zwischen den Entgasungsräumen und der Vorlage als Oberflächenkondensator kann dabei ohne wesentliche Abänderung des Gaserzeugungsofens vorgenommen werden, da sich die Vorlage in der Regel auf dem Ofen oder seitlich am oberen Teil des Ofens befindet, wo hinreichend Platz zur Unterbringung des Oberflächenkondensators vorhanden ist.
  • Besonders einfach gestaltet sich die Kühleinrichtung, wenn die Kühlrohre gleichzeitig als Tauchrohre Verwendung finden. Zu diesem Zweck werden die Gase durch ein Röhrenbündel geleitet, dessen Rohre oben in eine mit den Steigrohren in Verbindung stehende Kammer münden, unten in die Sperrflüssigkeit der Vorlage eintauchen und durch eine von der Kühlflüssigkeit durchströmte Kammer hindurchgehen. Der Oberflächenkondensator ruht dann unmittelbar auf der Teervorlage.
  • Auf der Zeichnung ist der mit der Kühleinrichtung versehene Teil des Gaserzeugungsofens mit einer Ausführungsform der Kühleinrichtung nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. z zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den mit der Kühleinrichtung versehenen Ofenteil. Abb. a ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. z.
  • In die mit der Sperrflüssigkeit a teilweise gefüllte Teervorlage b mündet oberhalb des Flüssigkeitsspiegels die Gassammelleitung c. Auf der Deckplatte d der Vorlage ist neben der Reinigungsöffnung e eine Kammer f befestigt, die von einem Röhrenbündel durchzogen ist. Beispielsweise sind acht kleinere Röhren g um ein mittleres größeres Rohr g gruppiert. Die Röhren schließen sich unten an entsprechende Rohrstutzen h an, die an der Deckplatte d vorgesehen sind und in die Sperrflüssigkeit a eintauchen. Oben münden die Röhren g in eine Gassammelkammer i, die mit einer durch einen Deckel h abschließbaren Reinigungsöffnung in versehen ist. An die Kammer i sind die von den Retorten o. dgl. kommenden Steigrohre ia angeschlossen. In die Kammer f mündet unten die Zuleitung o für das Kühlwasser P und oben innerhalb des Wasserraumes der Kammer f die Kühlwasserableitung y. Die Kammer f wird im Bedarfsfalle nicht ganz ausgefüllt, so daß sich in ihrem oberen Teile ein Dampfraum s bildet. Aus diesem Raume kann durch ein Rohr t Dampf entnommen werden.
  • Die Destillationsgase treten aus den Steigrohren u in die Sammelkammer i, ziehen dann, in eine größere Anzahl dünnerer Einzelströme unterteilt, durch die Röhren g, treten durch die Sperrflüssigkeit a der Vorlage b hindurch und ziehen durch die Gassammelleitung c ab.
  • Beim Durchtritt der heißen Gase durch das Röhrenbündel g kommen fast alle Gasteilchen auf längerem Wege mit Wandungen in Berührung, die von dem durch die Leitung o zugeführten Kühlwasser p umspült werden. Hierbei scheidet sich der Dickteer usw. ab und läuft in die Vorlage b, während die Gase verhältnismäßig stark abgekühlt werden, so daß sie bei ihrem Eintritt in die Gassammelleitung c schon auf eine Temperatur erniedrigt sind, mit der sie in den Gasbehälter eintreten können.
  • Zwischen Vorlage und Gasbehälter brauchen daher keine weiteren Kühlvorrichtungen eingeschaltet zu sein. Zugleich ist dadurch, daß alle Abscheidungen in die Teervorlage b fließen und aus dieser abgeführt werden, die Gassammelleitung c frei von Niederschlägen, wodurch die Betriebsstörungen vermieden sind, die durch die Verstopfungen dieser Leitung bisher eingetreten sind. Infolge des hohen Temperaturgefälles, welches die Gase vor der Vorlage b noch zulassen, tritt eine wirksame Kühlung und Teerausscheidung bei verhältnismäßig kleinen Abmessungen des Oberflächenkondensators ein, so daß in der Regel der Ersatz des üblichen Tauchrohres durch den Oberflächenkondensator ohne einen sonstigen Umbau des Gaserzeugungsofens durchführbar ist. Überdies erwärmt sich das Kühlwasser p so stark, daß heiße, durch die Leitung y abgeführte Wasser eine Temperatur hat, wie sie für Heiz- und Badezwecke ausreicht.
  • In dem Raum s der Kammer f bildet sich nasser Dampf von niedrigem Drucke. Soll durch Einspritzen in die Retorten Wassergas erzeugt werden, so wird hierzu der durch die Leitung t aus dem Dampfraum s abgeführte Dampf benutzt, so daß an Brennstoff für die Wassergaserzeugung gespart wird.
  • Der zwischen die Steigrohre und die Vorlage eingeschaltete Oberflächenkondensator kann natürlich auch so ausgebildet sein, daß die Kühlflüssigkeit durch die Rohre hindurchzieht und diese von den Destillationsgasen umspült werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kühleinrichtung für die Gase von Gaserzeugungsöfen mit Oberflächenkühlung zwischen den Entgasungsräumen und der Vorlage, dadurch gekennzeichnet, daß der absteigende Teil der Gasabzugsleitung zwischen den Entgasungsräumen und der Vorlage aus einem sich oben an diese unmittelbar anschließenden Oberflächenkondensator (f, g) besteht, durch den die Gase hindurchgeleitet werden. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch ein Röhrenbündel geleitet werden, dessen Rohre (g) oben in eine mit den Steigrohren (n) in Verbindung stehende Kammer (i) münden, unten in die Sperrflüssigkeit (a) der Vorlage (b) eintauchen und durch eine von der Kühlflüssigkeit (P) durchströmte Kammer (f ) hindurchgehen.
DEW69308D 1925-05-10 1925-05-10 Kuehleinrichtung fuer die Gase von Gaserzeugungsoefen mit Oberflaechenkuehlung Expired DE515983C (de)

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DE (1) DE515983C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949188C (de) * 1953-09-27 1956-09-13 Still Fa Carl Gaserzeugungsoefen, wie Koksoefen, mit Steigrohrwaermegewinnungsvorrichtung
DE1182485B (de) * 1962-04-14 1964-11-26 Koppers Gmbh Heinrich Fluessigkeitsvorlage zur Verhinderung des Rueckschlagens von Gasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949188C (de) * 1953-09-27 1956-09-13 Still Fa Carl Gaserzeugungsoefen, wie Koksoefen, mit Steigrohrwaermegewinnungsvorrichtung
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