DE949188C - Gaserzeugungsoefen, wie Koksoefen, mit Steigrohrwaermegewinnungsvorrichtung - Google Patents

Description

• Gaserzeugungsöfen, w:le Koksöfen, mit Steigrohrwärmegewinnungsvorrichtung Es besteht die Aufgabe, bei Gaserzeugungsöfen vor allem in Kokereien Dampf aus dem erzeugten Gas zum Betreiben von Nebenproduktenanlagen, z. B. Ammoniakeindampfungsanlagen, zu gewinnen. Es ist vorgeschlagen worden, das Steigrohr, das zur Ableitung des Gases aus den Gasöfen dient, außerhalb jeder Gasretorte mit einer Fallrohrabzweigung zu versehen und in letztere Oberflächenkondensatoren aus wasserumflossenen Röhren einzubauen, die das in Einzelströmen aufgeteilte Gas kühlen sollen. In der 'Praxis hat dieser Vorschlag keinen Eingang gefunden, wahrscheinlich, weil durch die Abkühlung im Kondensator sich ein durch die Hitze schnell verkrustender Teeransatz bildet, der Leitungsverstopfungen verursacht.
• Die Erfindung betrifft Gaserzeugungsöfen wie Koksöfen mit Steigrohrwärmegewinnungsvorrichtungen aus Wärmeaustauschflächen in Steigrohrfalleitungen und besteht darin, die Wärmeaustauschflächen zur Dampferzeugung auszubilden und durch Ammoniakwasserspritzdüsen zu reinigen. Vorteilhaft werden die Wärmeaustauschvorrichtungen als doppelwandige Zylinder mit Spritzdüsen und Prallflächen an den Schwenktaschen des Zylinderbodens ausgebildet, die bei geschlossener Schwenktasche die Zylinderwände und bei geöffneter Schwenktasche die Vorlage bespülen.
• Erhitzer und Vorlage sind somit über eine Regelvorrichtung miteinander in Verbindung gebracht, die bei ihrer Betätigung auch einen Hahn für die Durchflußmenge des Kühlmittels bedient, um stärkere Abkühlungen des Erhitzers in den Umstellpausen zu verhindern.
• Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind in der Dampfgewinnung aus den Gasen von Gasöfen zu sehen, wodurch die heute üblichen Nebenproduktenanlagen im wesentlichen mit Dampf versorgt werden können, ohne daß hierfür laufende Kosten aufzuwenden sind. Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht ferner vor allem darin, daß sich die Vorrichtung laufend selbsttätig reinigt, weil Gas- und Abscheidungsprodukte in gleicher Richtung und in Richtung der Schwerkraft zum kühleren Leitungsweg hin, an dem Verkrustungen kaum auftreten können, sich bewegen und die Möglichkeit besteht, eine Berieselung, beispielsweise mittels einer Teeransätze lösenden Ammoniakflüssigkeit, welche es ermöglicht, die Abscheidungsprodukte ebenfalls in Gas-und Schwerkraftrichtung abzuführen, durchzuführen.
• Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergibt.
• Auf der näher nicht dargestellten Ofenbatteriedecke i befindet sich das Gassteigrohr 2. An dem Gassteigrohr 2 ist eine Abzweigleitung 3 mit angeflanschtem nach unten in Richtung der Schwerkraft gerichteten Krümmer 4 angeordnet. Der Krümmer 4 trägt einen kesselartigen. und gegenüber dem Krümmerdurchmesser stark erweiterten Erhitzer 5 mit einem Doppelmantel 5d und 5b, in dem ein Kühlmittel, beispielsweise durch Rohre 6, die in dem angedeuteten Schnitt wiedergegeben sind, geführt wird. Der Erhitzer 5 hat einen trichterförmigen Boden 7, der an seinem Auslaufende durch einen Ring 8 mittels einer Schwenk--und Tauchtasse 9 verschlossen werden kann. Mit der Schwenktasse 9 ist ein Spritzteller 18 fest verbunden. Über diesem befindet sich fest eingebaut und unbeweglich eine Düse i z mit Zufuhrleitung 17 für Ammoniakwasser. Durch die Düse ii wird in Richtung der Pfeile 13 und 14 Ammoniakwasser über den mit der Schwenktasse fest verbundenen Spritzteller 18 gegen die Wand des Erhitzers immer dann gespült, wenn die Steigrohrleitung 2 durch die Schwenktasse 9 abgeschlossen worden ist, wobei das Ammoniakwasser an der Wand anhaftende Gasrückstände äb#spült und diese über den Rand der Tauchtasse der Vorlage 15 zuleitet. Solange die Tauchtasse in Richtung des Pfeiles 16 geöffnet ist, spritzt die Düse-io in die Vorlage, so daß die Düse, um eine Verstopfung derselben zu vermeiden, nie abgestellt wird, sondern vorteilhaft laufend spült. Dem Gas wird somit in einem absteigenden Teil der Gasleitung, die sich an das Steigrohr 2, anschließt, bis zur Vorlage hin sein wesentlicher Wärmeinhalt entzogen. Die hierdurch gewonnene Wärme wird mittels Leitungen vom Erhitzer den Nebenproduktenanlagen zugeführt.
• Das Abfließen von niedergeschlagenem Teer oder sonstigen teerigen Produkten erfolgt im Gleichstrom mit den heißen Gasen, deren Strömungsrichtung durch den Pfeil 16 angedeutet ist. Wenn auch schon hierdurch die Verkrustungsgefahr herabgesetzt ist, zumal die Schwerkraft die sich absetzenden Teile in Richtung des kühleren Leistungsteils drückt, so besteht außerdem die Möglichkeit einer zusätzlichen Reinigung der Innenwände des Erhitzers in der Zeit, in der die betreffende Ofenkammer von der Vorlage getrennt ist, durch ein ammoniakhaltiges Einspritzwasser. Verstopfungen im Betrieb werden somit verhütet, wie auch Versuche bestätigt haben. Bei geöffneter Schwenktasse spritzt die Düse in die Vorlage, während sie bei geschlossenem Zustand die Innenwände des Erhitzers bespült und außerdem das Wasser für den Tauchverschluß liefert. Ferner soll die Schwenktasse 9 außerdem zweckmäßig einen Kurzschlußhahn für die Kühlmittelzuteilung zum Erhitzer 5 betätigen, damit auch beim ausgeschalteten Ofen keine zu starke Abkühlung des Erhitzers erfolgen kann. Durch diese Anordnung muß die Ofenbedienung keinen zusätzlichen Handgriff ausführen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gaserzeugungsöfen wie Koksöfen mit Steigrohrwärmegewinnungsvorrichtungen aus Wärmeaustauschflächen in Steigrohrfalleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschflächen zur Dampferzeugung ausgebildet und mit Ammoniakwasserspritzdüsen versehen sind.
2. 2. Öfen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschvorrichtungen als doppelwandige Zylinder mit Spritzdüsen und Prallflächen an den Schwenktaschen des Zylinderbodens ausgebildet sind, die bei geschlossener Schwenktasche die Zylinderwände und bei geöffneter Schwenktasche die Vorlage bespülen.
3. 3. Ofen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung zwischen Erhitzer und Vorlage Düsen trägt, die in Verschlußstellung die Erhitzerwand und in geöffneter Stellung die Vorlage bespülen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 515 g83.