DE3328702A1 - Verfahren und vorrichtung zum loeschen von gluehendem koks - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum loeschen von gluehendem koksInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/04—Wet quenching
- C10B39/08—Coke-quenching towers
Description
-
- Verfahren zum Löschen von glühendem Koks
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löschen von glühendem Koks, bei dem der Koks nach dem Ausdrücken aus der Verkokungskammer durch ein Transportmittel in den Löschturm gelangt und dort mittels Wasserberieselung gelöscht wird. Bei der Kokstemperatur von ca. 10000 C platzen vom Koks Partikel ab, die z.Tl. dem entstehenden Dampf und der angesaugten Luft mitgerissen und unter der Sogwirkung des Löschturmkamins in die freie Atmosphäre ausgestoßen werden. Außerdem werden Anteile der im Löschwasser suspendierten Feststoffe aus den nach unten strömenden Löschwassertropfen durch das in entgegengesetzter Richtung nach oben strömende Luft-Dampfgemisch mitgerissen und gelangen ebenfalls in die Atmosphäre.
- Ferner wird durch die Wassergasreaktion organisch gebundener schwefel aus dem Kokshaufwerk reduziert, der ebenfalls durch den Kamin ins Freie gelangt.
- Zur Verringerung der Feststoffemissionen beim Kokslöschen sind bereits zahlreiche Vorschläge gemacht worden. Dabei wird zumeist das beim Löschen entstehende Luft-DampfRas-Fest- stoffgemisch im Löschturm einer Wasserbebrausung und/oder Prallbehandlung ausgesetzt. Als nachteilig bei diesem Verfahren hat sich gezeigt, daß die an den Wassertpopfen und/oder den Pralleinbauten anhaftenden Feststoffpartikel von dem nach oben strömenden Luft -Dampf -Gas £emisch wieder mitgerissen und durch den Kamin in die Atmosphäre mitgeführt werden Durch die DE-OS 29 15 330 ist eine Verfahrensweise bekannt geworden, bei dem der glühende Koks in einem nach außen gasdicht abgeschlossenen Löschturm unterhalb eines Abzugsschachtes abgezogen und der Löschdampf durch Bedüsung mit Kondensationswasser zur Kondensation gebracht werden, wobei das heißes sich im Unterteil des Löschturms ansammelnde Kondensat -Wasser-Gemisch, gegebenenfalls von Feststoffen befreit, mindestens teilweise in den Oberteil des Abzugsschachtes zurückgeleitet wird und innerhalb der Zeiträume zwischen den Lösch vorgängen bei unter und oberseitig geöffneten Abzugsschacht in den Schachtraum eingedüst tlnd im Luftgegenstrom gekühlt wird. Dabei kann durch Zwischenschaltung eines die Feststoffe abiiltrierenden Zwischenbehälters -zwischen die Kondensat-Wasser -Auffangvorrichtung und die Bedüsungsvorrichtung im Oberteil der Anteil der im Löschwasser suspendierten Feststoffe vermindert werden, so daß dieser Anteil nicht mehr in die Atmosphäre gelangt.
- Weiterhin wird das Kondensat -Wasser-Gemisch innerhalb der Zeiträume zwischen den Löschvorgängen in einen Luftgegenstrom zur Kühlung eingedüst, der durch Offenen des sonst geschlossenen Löschturms erzeugt wird, und das Wasser kann so ständig im Umlauf gehalten werden.
- Ein weiterer ähnlicher Vorschlag (DE-OS 30 01 063) sieht vor, daß der Dampfanteil der Löschschwadenkondensate als Löschwasser zusammen mit dem überschüssigen Löschwasser für die Löschturmeinbauten zum Zurückhalten von Feststoffen verwendet wird; nach Befreiung von den Feststoffen und den sauren Eigenschaften wird das Wasser wieder zum Löschen benutzt. Zu diesem Zweck sind Löschwassersammelleitungen mit Ablaufrinnen vorgesehen, die zu einer mechanischen Löschwasserklärung führen, der eine. chemische Wasseraufbereitung nachgeschaltet sein kann, von wo es einem Vorratsbehälter zur weiteren Verwendung für die Löschbrausen zugeführt wird. Auch hier kann das Wasser in einem Umlauf gehalten werden.
- Nach beiden Vorschlägen soll das Naß löschen von Koks in einem geschlossenen System erfolgen, und es sollen dabei Schadstoff-Emissionen weitgehend vermieden und die fühlbare Wärme rückgewonnen werden. Da nach dem vorgeschlagenen Prozeß grundsätzlich Wassergas gebildet wird, ergibt sich bei unkontrolliertem Zutritt von Außenluft die Gefahr von Explosionen.
- Auch das Verfahren nach der DE-OS 29 14 949 erfolgt im geschlossenen Prozeß, bei dem das Löschgas emissionsfrei abgesaugt und das Kondensat der Mischkondensation-nach außen aus dem Löschturm abgepumpt werden soll. Dabei soll die wirtschaftliche Verwertung des Mischkondensats durch Abdenen des abgepumpten Mischkondensats im Turm erfolgen, wobei in Naturzug oder ein künstlich unterstützter Naturzug in Gang gesetzt und bis zur Abkühlung des Wassers aufrechterhalten wird. Dadurch wird in den Pausen der Löschturm als Kühlturm betrieben, so daß sich der Aufwand für einen zusätzlichen Rückkühler einsparen läßt.
- Auch bei diesem Verfahren wird jedoch keine weitgehende oder vollständige Abscheidung der feststoff- oder gasförmigen Schadstoffe erzielt, weil dieses während des Löschprozesses aus dem Mischkondensat in den Löschgasstrom aus einem Luft-Wasserdampft-Gas-Feststoff-Gemisch gerissen werden und daher im Löschgasstrom verbleiben.
- Das Auswaschen der schädlichen feststoff - und gasförinnigen Bestandteile aus dem Löschgasstrom erfordert ein besonders aufwendiges Verfahren.
- Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, das Auswaschen dieser schädlichen Bestandteile aus dem Löschgasstrom innerhalb eines normalen Löschturms und Löschturmschlotes durchzuführen, ohne daß es hierzu einer besonderen aufwendigen Reinigungsanlage mit hohen Betriebskosten bedarf; ferner soll gemäß der Erfindurigsaufgabe auch der hierzu erforderliche technische Aufwand niedrig gehalten werden, und insbesondere soll dabei mit Naturzug gearbeitet werden. Ein weiterer Zweck der Erfindung soll auch noch darin bestehen, das Verfahren und die zu seiner Durchführung vorgesehene Vorrichtung derart zu gestalten, daß vorhandene Löschtürme unter verhält -nismäßig niedrigen Umbau kosten für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens umgerüstet werden können.
- Ausgehend von der bekannten Verfahrensweise zum Löschen von glühendem Koks in einem offenen, mit Naturzug arbeitenden Löschturm, bei dem der Koks nach dem Ausdrücken aus der Verkokungskamrer durch ein Transportmittel in den Löchturm gelangt und dort mittels Wasserberieselung gelöscht wird, besteht die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung darin, daß der beim Löschen des Kokses entstehende Wasserdampf beim Durchströmen des Löschturmschlotes eine dort über der Löschzone ausgebildete Reaktionszone passiert, in welcher er durch eine einfache oder mehrfache Wasserbedüsung gekühlt und zugleich durch eine einmalige oder mehrmalige Umlenkung verwirbelt wird, wobei eine teilweise Kondensierung erfolgt und dabei die von Luft-Wasserdampf-Gas-Gemisch mitgerissenen festen und mitgeführten gasförmigen Bestandteile herausgewaschen werden, und daß das aus der Reaktionszone nach oben austretende und die darüberliegende Abscheidezone durchströmende Luft-Wasserdampf-Gas-Gemisch einer weiteren einfachen oder mehrfachen Wasserbedüsung zur Tropfenabscheidung ausgesetzt wird, wodurch sich über der Reaktionszone ein geschlossener Wasserschleier herausbildet.
- Mit der Erfindung wird ein gegenüber dem Stand der Technik sehr vereinfachtes System zum Auswaschen der schädlichen Emissionsbestandteile aus dem beim Naßlöschen von Koks im Löschturm entstehenden Luft-Wasserdampf-Gas-Feststoff-Gemisch geschaffen, welches keine besondere Reinigungsanlage benötigt, die wiederurn einen erheblichen Investitions- und Betriebsaufwand erfordert. Vielmehr findet das Auswaschen dieser Schadstoffe und Schadgase bei Naturzug innerhalb des Löschturms und des Löschturmschlotes statt. Dadurch werden die Betriebskosten ganz erheblich gegegenüber den bekannten Anlagen gesenkt. Wie Versuche ergeben haben, gelingt es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die genannten Bestandteile zu 90bis 98 %, also nahezu vollständig aus dem Löschgasstrom aus-Auswaschen und in flüssiger Phase abzuführen.
- Nach einem weiteren Verfahrensmerkmal wird in den aus der Reaktionszone nach oben austretenden, noch mit restlichen Feststoffbestandteilen beladenen Luft-Wasserdampf-Gas-Strom nach dem Durchtritt durch den Wasserschleier und Eintritt in die Abscheidezone mittels Brausevorrichtungen feststoffarmes Zusatz-Frischwasser eingespritzt, welches eine TröpfchengroBe derart aufweist, daß die Gewichtskraft der Pfropfen größer als die Auftriebskraft des Luft-WasserdampF -Gas -Stromes ist.
- Diese Verfahrensmaßnahme verstärkt die Umweltschutzfunktion des Verfahrens weiterhin, weil dadurch mit: sehr großer Sicherheit verhindert wird, daß Feststoffpartikel, die in der Reaktionszone noch nicht oder nicht vollständig ausgewaschen worden sind, nun in der Tropfenabscheidezone an die sich bildenden Wassertropfen anlagern und abgeführt werden können.
- Weiterhin wird die erfindungsgemäße Verfahrensweise durch den Vorschlag vervollkommnet, daß das mit den herausgewaschenen Bestandteilen beladene Waschwasser in dem Bereich zwischen der Löschzone und der Reaktionszone gesammelt und getrennt aus dem Löschturmsuch lot abgeführt und einer Wasserklärvorrichtung 7.u -geleitet wird, aus welcher das Löschwasser für den glühenden Koks entnommen und einer Brau sevorrihtu ng der Löschzone zugeführt wird. Ferner wird in ähnlicher Weise vorgeschlagen, daß das mit den restlichen Fest-Bestandteilen beladene, durch die Bedüsung in der Abscheidezone sich bildende tropfenförmige Waschwasser im Bereich zwischen der Abscheidezone und der R.eaktionszone gesammelt und getrennt aus dem Löschturmschlot abgeführt und der Wasserklärvorrichtung zugeleitet wird, aus welcher das Löschwasser für den glühenden Koks entnommen wird.
- Durch diese beiden Maßnahmen wird das aus der Reaktionszone abgeführte Waschwasser nach Reinigung wieder zum Löschen verwendet und insoweit im Kreislauf geführt; diese Verfahrensweise ist nicht nur rationell, sondern verringert den Zusatz von Frischwasser in weitem Umfang, wie sich auch daraus ergibt, daß der Wasserklärvorrichtung das überschüssige Löschwasser sowie die schlammhaltigen Abwässer aus dem Waschwasser-Sammelbereich zwischen der Reaktionszone und der Löschzone sowie dem Waschwasser-Sammelbereich wischen der Abscheidezone und der Reaktionszone zugeleitet werden.
- Bei einem Verfahren, wie es erfindungsgemäß vorgechlagen wird, bei dem ein kleinerer Teil des Löschwassers als Restfeuchte im gelöschten Koks verbleibt und ein weiterer Teil des Lösch- und Waschwassers als Wasserdampf aus dem Löschturmschlot strömt, ergibt sich ein dauernder Bedarf an Zusatzwasser, welches dem System zugespeist werden nu@ @.
- Hierzu wird nach der weiteren Erfindung vorgeschlagen, daß die Bedüsungsvorrichtungen in der Reaktions-.one und die Brause vorrichtungen in der Abscheidezon, mittels Frischwasserströmen aus einem Frischwasstlr-Reservoir gespeist werden, welche mit einer Frischwasser-Quelle in Verbindung steht, und daß ferner aus dem Frischwasser-Reservoir der in der Wasserklärvorrichtung auftretende Wasserverlust infolge der Dampfabströmung in die Atmosphäre und der im Koks verbleibenden Restfeuchte durch kontinuierliche Nachspeisung der auftretenden Verlustmenge ausgeglichen und damit die dauernde volle Beaufschlagung der Brausevorrichtung der Löschzone aufrechterhalten wird.
- Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung in einem Löschturm zur Durchführung des Verfahrens, welches darin besteht, daß oberhalb der mit einer Brausevorrichtung ausgerüsteten Löschzone zur Verteilung des Löschwassers über das glühende Kokshaufwerk im Löschturm eine Reaktionszone ausgebildet ist, die zumindest eine oder mehrere neben- und/oder über in ander angeordnete Bedüsungsvorrichtungen nu Fw iü L, die an eine Wasserversorgung für fest- stoffarmes Zusatzwasser angeschlossen sind, und daB die Reaktionszone gegenüber der darunterliz,enden Löschzone mittels eines Waschwasser-Sammelsystr'ms derart abgetrennt ist, daß entgegen der aufwärt;-gerichteten Strömung des Luft-Wasserdampf-Gas-Staub-Gemischs aus der Löschzone kein Waschwasser aus der Reaktionszone in die Löschzone gelangen kann.
- Weitere Verfahrensvorteile gemäß der Erfindung ergeben sich, wenn das Sammelwasser aus dem Waschwasser-Sammelsystem mittels Leitungen der Wasserklärvorrichtung zugeleitet wird, deren geklärtes Wasser zur Beaufschlagung der Brausevorrichtung der Löschzone dient.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht ferner vor, daß oberhalb der Reaktionszone zum Herauswaschen der im Luft-Wasserdampf-Gas-Gemisch mit gerissenen festen und mitgeführten gasförmigen Bestandteile im Löschturm eine Abscheidezone ausgebildet ist, die zumindest eine oder mehrere neben und/oder übereinander angeordnete Brausevorrichtungen aufweist, die an e 2 ne oder mehrere Wasserversorgu ngen für fecitstoffarmes Zusat zwasser angeschlossen sind, und daß die Abscheidezone gegenüber der darunterliegenden Reaktionszone mittels eines Tropfenabscheider- Sarnmelsystems derart abgetrennt ist, daß entgegen der aufwärts gerichteten Strömung aus dem gereinigten Luft-Wasserdampf-Gas-Gemisch kein Wasser in die Keaktionszone gelangen kann, wobei weiterhin vorgesehen sein kann, daß das Sammelwasser aus dem Tropfenabscheider-Sammelsystem mittels Leitungen der Wasserklärvorrichtung zugeleitet wird, deren geklärtes Wasser zur Beaufschlagung der Brausevorrichtung der Löschzone dient Die Ausbildungsweise dieser Systeme ist vorteilhaft so getroffen, daß die Waschwasser- und das Tropfenabscheider-Sammelsysteme aus dachförmig ausgebildeten, sich überlappend angeordneten Blechen bestehen, unter denen Wassersammelrinnen angebracht sind, die mit den zu der Wasserklärvorrichtung führenden Abwasserleitungen in Verbindung stehen, wobei in der Reaktionszone oberhalb des Waschwdsser-Sammelsystems in einer oder mehreren Etagen angeordnete gekrümmte Umlenkbleche vorzugsweise parallel in Reihen angebracht sind.
- Diese Vorrichtungs-Einbauten sowie die zum Betrieb des Verfahrens erforderlichen Zusatzaggregate wie die i Löschwaserkläre inrichtung, das Frischwasser-IReseJrvoir und die erforderlichen Leitungen und Pumpen lassen sich in jede vorhandene Löschturmanlage konventioneller Bauweise ohne größere Schwierigkeiten und vor allem ohne Änderung der Löschturmkonstruktion integrieren und zu einer hochwirksamen Anlage zum Auswaschen der umweltbelastenden Bestandteile des Löschgasstromes umgestalten, wobei ein besonderer Vorteil in den verhältnismäßig niedrigen Umbaukosten liegt. Selbstverständlich ist es möglich, neue Anlagen zum Naßlöschen von Koks nach den Verfahrens- und Vorrichtungsmerkmalen auszulegen und auszugestalten.
- Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung zum auswaschen der festen und gasförmigen Emissionen innerhalb des Löschturms und Löschturmschlotes zeichnet sic[i dadurch aus, daß der beim Löschvorgang entstehende Dampf von unten nach oben durch eine keaktionszone im Löschturmschlot strömt, in der Jor Dampf durch eine ein- oder mehrfache Wasser- bedüsung gekühlt und teilkondensiert, durch ein ein- oder mehrfache Umlenkung verwirbelt wird sind in der die festen und gasförmigen Bestandteile im Dampf herausgewaschen werden, wobei zur Wasserbedüsung feststoffarmes Zusatzwasser benutzt und ohne eine Berührung mit dem glühenden Koks nach dem Waschvorgang gesammelt einer Klärung zugeführt wird und bei dem der aus der Reaktionszone austretende Dampf ebenfalls einer ein - oder mehrfachen Wasserbedüsung zur Tropfenabscheidung ausgesetzt wird, wobei durch diese Bedüsung eir geschlossener Wasserschle ier über der Reaktionszone gebildet und das eingedüste Wasser gleichfalls ohne Berührung des glühenden Kokses gesammelt beseitigt wird.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend an -hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist das Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
- Es zeigen: Figur 1 ein Verfahrens Schema mit den Stoffströrnen nach der Erfindung Figur 2 Ausbildung des Löschturmes und Löschturmschlotes nach der Erfindung.
- Gemäß Darstellung in Figur 1 ist der Löschturm 1 in die Löschzone 2, Reaktionszone 3 und Tropfenabscheiderzone 4 unterteilt. Diese Zonen 2,3 und 4 sind durch Sammelsystem 5 und 6 so voneinander abgetrennt, daß in entgegengesetzter Luft-Darnpf-Gas-Staub-Gemisch-Strömungsrichtung kein Wasser von einer in die andere Zone gelangen kann.
- Zum löschvorgang wird das Wasser 7 aus der Kläreinrichtung 8 in die Löschzone 2 gebracht. Gleichzeitig wird zum Auswaschen der im Löschdampf enthaltenen festen und gasförmigen Bestandteile feststoffarmes Wasser 9 und 10 vom Wasserreservoir 11 in die Reaktionszone 3 und Tropfenabscheiderzone 4 eingedüst.
- Das überschüssige Löschwasser 12 und die Schlammwässer 13 und 14 aus der Reaktionszone 3 und Tropfenabscheidezone 4 werden der Löschwasser-Kläreinrichtung 8 zugeführt. In das Frischwasserreservoir 11 läuft die gleiche Wassermenge 15 nach, wie sie beim Löschvorgang durch den austretenden Dampf 16 und der verbleibenden Restfeuchte im Koks 17 verloren geht. Darüber hinaus sind das Frischwasserreservoir 11 und die Kläreinrichtung 8 für den Wassermengenausgleich mit einer Rohrleitung 18 verbunden.
- Um den gesamten Wasserhausha lt auszugleichen, ist der Wasserstrom 15 mit den Strömen 9, 10 und 18 oder 16, 17 und 18 mengengleich. Das gleiche gilt für den Strom 7 mit den Strömen 12, 13 14 und 18.
- Die Figur 2 zeigt die beispielhafte Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Der Löschturm ist mit 21, 22 bezeichnet, in welchem der Löschwagen 29 mit dem glühenden Kokshaufwerk 28 eingefahren und zur Ablöschung bereit ist. Die Löschzone ist mit 2, die Reaktionszone mit 3 und die Abscheidezone mit 4 bezeichnet.
- Das Löschwasser wird über die Brauseeinrichtung 31 auf den Koks 28 gegeben. Im Löschturmschlot 32 sind Sammelsysteme, bestehend aus sich überlappenden Blechen 33 und 34 und Waschwassersammelrinnen 35 angeordnet. Zwischen diesen Sammelsystemen ist die Reaktionszone 3 ausgebildet, in der sich die Umlenkbleche 36 befinden. In die Reaktionszone 3 wird über Bedüsungseinrichtungen 37 fest stoffarmes Zusatzwasser feinverteilt eingegeben. Über dem oberen Sammelsystem 34, 35 wird in die Tropfenabscheiderzone 4 feststoffarmes Zusatzwasser über Brauseeinrichtungen 38 eingespritzt> wobei die Tropfengröße so gewählt ist, daß die Gewichtskraft der Tropfen größer als die Auftriebskraft des Luft-Dampf-Stromes ist.
Claims (12)
- Verfahren zum Löschen von glühendem Koks 1. Verfahren zum Löschen von glühenden Koks, bei dem der Koks nach dem Ausdrücken aus der Verkokungskammer durch ein Transportmittel in den Löschturm g@ gelangt und dort mittels Wasserberieselung gelöscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der be im Löschen des Kokses entstehende Wasserdampf beim Durchströmen des Löschturmsch lotes eine ino dort über der Löschzone (2) ausgebildete Reaktionszone (3) passiert, in welcher er durch eine einfache oder rllehrfache Wasserbedüsung gekühlt und zugleich durch eine einmalige oder mehrmalige Umlenkung verwirbelt wird, wobei eine teilweise Kondensierung erfolgt und dabei die vom Luft-Wasserdampf -Gas-Gemisch mitgerissenen festen und mitgeführten gasförmigen Bestandteile herausgewaschen werden, und dab da aus der Reaktionszone (3) nach oben austretende und die darürlirid Abscheidezone (4) durchströmende Luft -Wasserdampf-Gas-Gemisch einer weiteren einfachen oder mehrfachen Wasserbedü sung zur Tropfenabsche idu ng ausgesetzt wird, wodurch sich über der Reaktionszone (3) ein geschlossener Wasserschleier herausbildet (Fig. 1).
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in den aus der Reaktionszone (3) nach oben austretenden, noch mit restlichen Feststoffbestandteilen beladenen Luft-Wasserdampf-Gas-Strom nach dem Durchtritt durch den Wasserschleier und Eintritt in die Abscheidezone (4) mittels Brausevorrichtungen feststoffarmes Zusatz-Frischwasser (10) eingespritzt wird, welches eine Tröpfchengröße derart aufweist, daß die Gewichtskraft der Tropfen größer als die Auftriebskraft des Luft-Wasserdampf-Gas-Stromes ist (Fig. 1).
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das mit den herausgewaschenen Bestandteilen beladene Waschwasser (13) in dem Bereich zwischen der Löschzone (,') und der Reaktionszone (3) gesammelt und getrennt aus dem Löschturmschlot (1) abgeführt und einer Wasserklärvorrichtung (8) zugeleitet wird, aus welcher das Löschwasser (7) für den glühenden Koks entnommen und einer Brausevorrichtung der Löschzone (2) zugeführt wird (Fig. 1)
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß das mit den restlichen Fest-Bestandteilen beladene, durch ie Bedüsung in der Abscheidezone (4) sich bildende tropfenförmige Waschwasser (14) im Bereich .:wiscllen der Abscheidezone (4) und der Reaktionszone (3) gesammelt und getrennt aus dem Löschturmschlot l1) abgeführt und der Wasserklärvorrichtung (0) zugeleitet; wird, aus welcher das Löschwasser (7) für den gl;ihenden Koks entnommen wird (Fig. 1).
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserklärvorrichtung (8) das überschüssige Löschwasser (12) sowie die schlammhaltigen Abwässer (13,14) aus dem Waschwasser-Sammelbereich (5) zwischen der Reaktionszone (3) und der Löschzone (2) sowie dem Waschwasser-Sammelbereich (6) zwischen der Abscheidezone (4) und der Reaktionszone (3) zugeleitet werden.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Bedüsungsvorrichtungen in der Reaktionszone (3) und die Brausevorrichtungen in der Abscheidezone (4) mittels Frischwasserströmen (9,10) aus einem Frischwasser-Reservoir (11) gespeist werden, welche mit einer Frischwasser-Ouelle (15) in Verbindung steht, und daß ferner aus dem Frischwasser-Reservoir (11) der in der Wasserklärvorrichtung (8) auftretende Wasserverlust infolge der Dampfabströmung (16) in die Atmosphäre und der im Koks verbleibenden Restfeuchte durch kontinuierliche Nachspeisung (18) der auftretenden Verlustmenge ausgeglichen und damit die dauernde volle Beaufschlagung der Brausevorrichtung der Löschzone (2) aufrechterhalten wird (Fig. 1).
- 7. Vorrichtung in einem Löschturm zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der mit einer Brausevorrichtung (31) ausge rüsteten Löschzone (22) zur Verteilung des Löschwassers über das glühende Kokshaufwerk (28) im Löschturm (21) eine Reaktionszone (3) ausgebildet ist, die zumindest eine oder mehrere neben- und/oder übereinander angeordnete Bedüsungsvorrichtungen (37) aufweist, die an eine Wasserversorgung (9) für feststoffarmes Zusatzwasser angeschlossen sind, und daß die Reaktionszone (3) gegenüber der darunterliegenden Löschzone (2) mittels eines Waschwasser-Sammelsystems (33,25) derart abgetrennt ist, daß entgegen der aufwärtsgerichteilen Strömung des Luft-Wasserdampf-Gas-Staub-Gemischs aus der Löschzone (2) kein Waschwasser aus der Reaktionszone (3) in die Löschzone (2) gelangen kann.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelwasser aus dem Waschwasser-Sammelsystem (33,35) mittels Leitungen (13) der Wasserklärvorrichtung (8) zugeleitet wird, deren geklärtes Wasser zur Beaufschlagung (7) der Brausevorrichtung (31) der Löschzone (2) dient.
- Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dald oberhalb der Reaktionszone~(3) zum Herauswaschen der im Luft-Wasserdampf-Gas-Gemisch mit gerissenen festen und mitgeführten gasförmigen Bestandteile im Löschturm (1) eine Abscheidezone (4) ausgebildet ist, die zumindest eine oder mehrere neben und/oder übereinander angeordnete Brausevorrichtungen (38) aufweist, die an eine oder mehrere Wasserversorgungen (10) für feststoffarmes Zusatzwasser angeschlossen sind, und daß die Abscheidezone (4) gegenüber der arunterliegenden Reaktionszone (3) mittels eines Fropfenabscheider-Sammelsystems (34,35) derart ab- getrennt ist, daß entgegen der aufwärts gerichteten Strömung aus dem gereinigten Luft-Wasserdampf-Gas-Gemisch kein Wasser in die Reaktionszone (3) gelangen kann.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelwasser aus dem Tropfenabscheider-Sammelsystem (34,35) mittels Leitungen (14) der Wasserklärvorrichtung (8) zugeleitet wird, deren geklärtes Wasser zur Beaufschlagung (7) der Brausevorrichtung (31) der Löschzone (2) dient.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Waschwasser-und da Tropfenabscheider-Sarnelsysteme (33,34,35) aus dachförmig ausgebildeten, sich überlappend angeordneten Blechen (41) bestehen, unter denen Wassersammelrinnen (42) angebracht sind, die mit den zu der Wasserklärvorrichtung (8) führenden Abwasserleitungen (13,14) in Verbindung stehen.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionszone (3) oberhalb des Waschwasser-Sammelsystems (33,3 5) in einer oder mehreren Etagen angeordnete gekrümmte Umlenkbleche (36) vorzugsweise parallel in Reihen angebracht sind.
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