DE2915330C2 - Verfahren und Anlage für die Naßlöschung von Koks - Google Patents
Verfahren und Anlage für die Naßlöschung von KoksInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/04—Wet quenching
- C10B39/08—Coke-quenching towers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Naßlöschung von Koks in Kokereien, wobei der
glühende Koks in einem nach außen gasdicht abgeschlossenen Löschturm unterhalb eines Abzugsschachtes dem Löschwasser einer Löschbrausevorrichtung
ausgesetzt wird, wonach das Löschgas aus dem Oberteil des Abzugsschachtes abgezogen und der Löschdampf
durch Bedüsung mit Kondensationswasser zur Kondensation gebracht sowie das sich im Unterteil des
Löschturmes ansammelnde Kpndensat-Wasser-Gemisch, gegebenenfalls von Feststoffen befreit, mindestens teilweise in den Oberteil des Abzugsschachtes
zurückgeleitet werden, und eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
In den DE-OS 27 37 624 und 27 37 625 werden beispielsweise ein gattungsgemäßes Verfahren und eine
zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Anlage vorgeschlagen. Hierbei wird das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch in einer im Löschturm zwischen einer
oberen, das Konöensationswasser abgebenden Bedüsungseinrichtung und einer unteren, das Löschwasser
abgebenden Bedüsungseinrichtung angeordneten Auffang- und Abzugseinrichtung aufgefangen und einem
Sammelbehälter zugeleitet. Dieser Sammelbehälter ist als Wärmeaustauscher für eine Wärmepumpe ausgebildet, mit deren Hilfe die mit dem heißen Kondensat-Wasser-Gemisch mitgeführte Wärme für das Eindampfen von Kokereiabwässern ausgenutzt werden soll. Das
gekühlte Kondensat-Wasser-Gemisch wird dann zurück in einen Auffangbehälter der das Kondensationswasser
abgebenden Bedüsungseinrichtung geleitet, wo es für die Kondensation des Wasserdampfes aus dem nächsten
Löschvorgang wieder zur Verfügung steht.
Diese Art der Wärmerückgewinnung ist. wenn auch jegliche Maßnahme für die Wärmerückgewinnung als
begrüßungswert erscheint, wegen der relativ hohen Investitionskosten häufig unwirtschaftlich. Andererseits
ist es unerwünscht, wie bei herkömmlichen Löschtür-
15
men den Dampf einschließlich cje,- ungereinigten
Löschgase in die Umgebungsluft entweichen zu lassen. Auch können die erheblichen Mengen an anfallendem
Kondensat, welche ein vielfaches der Löschwassermengen betragen, mit der relativ hohen Temperatur von
85" C nicht ohne weiteres in die Umgebung abgegeben werden. Daraus ergibt sich nach den bisherigen
Versuchen also wieder die Notwendigkeit, doch eine besondere Anlage für das Kühlen, z.B. in einem
Wärmetauscher, vorzusehen, wenn auch keine Rückgewinnung der Wärme erfolgt, und das gekühlte
Kondensat-Wasser-Gemisch wieder als Kondensationswasser entsprechend dem Vorschlag der vorerwähnten
DE-OS 27 37 624 und 27 37 625 einzusetzen.
Ferner geht aus der DE-OS 21 20 305 als vorbekannt hervor eine Anlage für die Naßlöschung von Koks
innerhalb eines Tunnels, neben dem ein unten offener Kondensationsturm mit einem außerhalb befindlichen
Luftkühlschacht angeordnet ist Der Löschdampf wird aus dem Tunnel in den Kondensationsturm geleitet und
dort mit Kühlwasser beregnet, das zusammen mit dem Kondensat des Löschdampfes unterhalb des Kühlschachtes
in einem die Feststoffe abscheidenden Zwischenbehälter aufgefangen wird Dieser Zwischenbehälter
ist über eine Pumpenleitung mit dem Luftkühlschacht und dessen Wasser-Auffangbehälter
über eine zweite Pumpenleitung mit den Düsen im Oberteil des Kondensationsturmes verbunden. Ober
diese Pumpenleitungen wird ein Teil des angesammelten und hinreichend gereinigten Wassers in den
Kühlschacht gefördert, im kontinuierlichen Durchlauf gekühlt und weiter in das Düsensystem des Kondensationsturmes
geleitet zur Wiederverwendung als Kühlwasser für den Löschdampf. Auch diese Anlage
erfordert hohe Investitionskosten und vermeidet nicht die Emission von Gasen, Dämpfen und Stäuben, weil das
beschriebene Lösch- und Kondensationsverfahren nicht in einem gasdicht abgeschlossenen Raum durchführbar
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß bei weitgehender Vermeidung der Emission von Gasen,
Dämpfen und Stäuben bei der Naßlöschung des eine Kühlung in einem Luftgegenstrom einzudösen.
Hierbei wird also der Löschturm bzw. der Abzugsschacht innerhalb der Zeiträume zwischen den Löschvorgängen
zu einem Kühlturm umfunktioniert. Das Kondensat-Wasser-Gemisch kann so ständig im Umlauf
gehalten werden, wobei während der Löschvorgänge der Löschturm gasdicht geschlossen ist, während er in
den Zeiträumen zwischen den Löschvorgängen unten und oben offen ist für einen aufwärts ziehenden
Luftstrom. Die Löschgase sind im wesentlichen schon vor dem Öffnen des Löschturmes abgezogen worden, so
daß durch die Kaminwirkung während der Kühlvorgänge nur geringe Dampfmengen, aus der oberseitigen
Kühlturmöffnung entweichen können. Der für die Kühlung erforderliche verfahrensmäßige Aufwand über
die Löschvorgänge hinaus ist unbeachtlich.
Das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch kann entweder in die das Kondensationswraser abgebende
Bedüsungseinrichtung zurückgeleitet (F i g. 1 und 2) oder auch in eine besondere, im Obeneil des
Löschturmes angeordnete Bedüsungsr';.irichtung eingeleitet
werden (F i g. 3). Eine Steigerung der Kühlwirkung ist erreichbar, wenn das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch
durch Kühleinbauten des Löschturmes hindurchgeleitet wird (F ig. 2).
Die obengestellte Aufgabe hinsichtlich der Anlage
wird dadurch gelöst, daß an die Kondensat-Wasser-Auffangeinrichtung,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines die Feststoffe abfiltrierenden Zwischenbehälters,
mindestens eine direkt in den Oberteil des Abzugsschachtes an die Bedüsungseinrichtung geführte
Pumpenleitung mit einer Pumpe angeschlossen ist und daß die Schließelemente der unter- und oberseitigen
öffnungen des Löschturmes derart steuerungsverbunden
sind, daß beim öffnen und Schließen der Löschhallen-Einfahröffnung die oberseitigen Luftauslaßöffnungen
geöffnet bzw. geschlossen werden.
Mit diesen geringen Mitteln kann der Löschturm jeweils zwischen den Löschvorgängen zu einem
wirkungsvollen Kühlturm umfunktioniert werden. Für die Rückführung des Kondensats bzw. des Kondensat-Wasi?r-Gemisches
zur Kühlung in den Oberteil des Löschturmes bzw. des Abzugsschachtes ist nur ein
35
. . ... - geringer Anlagenaufwand erforderlich, nämlich die
glühenden Kokses ohne erheblichen verfahrensmäßigen 45 entsprechende Rückführungsleitung und allenlalis eine
und aniagenmäßigen Aufwand eine Rückgewinnung der gesonderte Bedüsungseinrichtung, wenn nicht für das
beim Löschvorgang erzeugten Veiiahrensprodukte,
insbesondere eine wirksame Kühlung der anfallenden
Kondensatmengen ohne den bekannten zusätzlichen
Anlagenaufwand für die Wärmerückgewinnung erreicht 50
wird.
insbesondere eine wirksame Kühlung der anfallenden
Kondensatmengen ohne den bekannten zusätzlichen
Anlagenaufwand für die Wärmerückgewinnung erreicht 50
wird.
Diese Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens wird dadurch gelöst, daß das Kondensat-Wasser-Gemisch im
heißen Zustand innerhalb der Zeiträume zwischen den
Löschvorgängen bei unter- und oberseitig geöffnetem 55 Weiterbildung der Erfindung unterhalb der Bedüsungs-Abzugsschacht
in din Schachtraum eingedüst und im einrichtung Kühleinbauten, z. B. Rieselkörpir. in dem
Luftgegenstrom gekühlt wird. -· · · -
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht also darin, das anfallende Kondensat bzw.
dessen Gemisch mit dem Kondensationswasser nicht wie bisher nach indirekter Kühlung in einem Wärmetäüschveffähren
Wieder als Köndcnsätionswasser oben in den Abzugsschacht des Löschturmes einzudüsen,
Eindosen des Kondensat^Wasser-Gemisches für den Kühlvorgang die bereits vorhandene Bedüsungseinrichtung
für das Kondensationswasser benutzt werden kann, in dieser Rückführungsleitung ist vor der
selbstverständlich erforderlichen Pumpe lediglich zweckmäßigerweise auch ein sonst notwendiger Zwischenbehälter
als Absetzbassin vorgesehen. Zur ,Steigerung des Kühleffektes sind nach einer
60
sondern dieses Kondensat-Wasser-Gemisch mit seiner unverändert angehobenen Temperatur direkt wieder
der oberseitigen Bedüsungseinrichtung zuzuführen und es in dem ohnehin zwischen den einzelnen Löschvorgängen
ungenutzten Löscbfirm bzw. Abzugsschacht für
Abzugsschacht angeordnet Der Luftdurchzug durch diese Kühleinbauten sowie überhaupt durch den
Abzugsschacht kann durch die Anordnung von Belüftungsvorrichtungen, 'vie z. B. Ventilatoren, im Unterteil
und somit zweckmäßig auch unterhalb der Kühleinbauten unterstützt werden, wobei zweckmäßig diese
Belüftungsvorrichtungen steuerungsmäßig mit den Luftauslaßöffnungen im Oberteil des Abzugsschachtes
*>5 derart verbunden sind, daß sie nur gemeinsam wirksam
werden, ai.so die Belüftung von unten nur bei oben offenem Abzugsschacht erfolgt.
Für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung
ist von besonderem Vorteil, wenn gemäß der in Anspruch 7 gekennzeichneten Ausführiingsform neben
der Löschhalle ein bis /um Hoden herunterreichender Abzugsschacht steht, der mit der Löschhalle nur über
einen quer verlaufender. Verbindungsschacht oberhalb der Löschbrausevorrichtung verbunden ist. Bei dieser
Ausführung steht ein größerer Raum insbesondere für die Anbringung von Kühleinbauicn y.ur Verfügung.
Ferner ermöglicht diese Anordnung eine Trennung der Auffangvorrichtungen einerseits unterhalb der Löschhalle
für das Löschwasser und andererseits unterhalb des Abzugsschachtes für das Kondcnsat-Wasser-Gcmisch,
was eine wesentliche Vereinfachung der Reinigungsmaßnahmen auf dieser letztgenannten Seite
ermöglicht. Dies ist von großem Vorteil, weil die Eindüsung des Kondensalionswassers von dieser Seite
her durch wesentlich feinere Düsen erfolgt als sie bei der Löschbrausevorrichtung notwendig sind.
Nach einer Weiterbildung der Erlindung weist die Kondensat-Wasser-Auflangeinnchtung eine unterhalb
der Bedüsungseinrichtung geneigt angeordnete jalousie mit lamellenariigen, aus einer weitgehend geschlossenen
Auffangstellung in eine öffnende Vertikalstcllung schwenkbaren Leitblechen und mit einem separaten
Kondensat-Wasser-Sammelraum auf. an den mindestens eine der Pumpenleitungen direkt angeschlossen
ist. Auch bei dieser Ausführung wird das Kondensat-Wasser-Gemisch getrennt vom Löschwasser aufgefangen
und in die Bedüsungseinrichtung /uriickgeleilct. Hierbei ist es möglich, einen kleinen, von den übrigen
Kreisläufen getrennten Kreislauf zum Eindüsen nur des heißen, von der Jalousie aufgefangenen Kondensat-Wasser-Gemisches
durch eine besondere Bedüsungsvorrichtung vorzunehmen und bei teilweise geschlossener
falousie das Kondensat-Wasser-Gemisch wieder aufzufangen und in den Kühlprozeß erneut einzudüsen.
Damit kann während des gesamten Zeitabschnittes zwischen zwei Löschvorgängen das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch
kontinuierlich im kleinen Kreislauf vergrößertem Maßstab, mit einem dritten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßcn Einrichtungen.
Bei der Anlage nach Hg. I ist im Löschturm 10 der als verfahrbarer Wagen ausgebildete l.ösi.hbchälter Il
in einer unterhalb des Ab/ugsschachtes 12 befindlichen Löschhalle Π gezeigt. Deren i-linfahröffnung 14 ist noch
geöffnet und wird für den Löschvorgang gasdicht abgeschlossen. Die Löschhalle 13 erstreckt sich direkt
nach oben in den Ab/ugsschacht 12. in welchem die beim Löschen des in dem Löschbehälter 11 befindlichen
glühenden Kokses erzeugten Löschwasserdämpfe aufsteigen.
Während des Löschvorganges sind clic l.oschhalle
13 und der Abzugsschacht 12 im wesentlichen geschlossen. Das Löschwasser wird mittels einer
unmittelbar über dem !..fischbehälter 11 angeordneten
Löschbrausevorrichtung 15 auf den glühenden Koks aufgegeben. Das Löschwasser, welches bei dem
Löschvorgang nicht verdampft, wird in einer Auffang einrichtung 16. welche sich im Boden des l.öschtiirmes
iö befindet, aufgefangen utiii einem vuti nicliiereii. al*
Absetzbassin dienenden Zwischenbehältcrn 17 zugeleitet.
Von dort wirtl es in einen I lochbehälier 18 gepumpt,
wo es für weitere Löschvorgänge /ur Verfügung steht und über eine Leitung der Löschbrausevorrichtung 15
wieder zugeführt werden kann.
Am oberen Ende des Abzugsschachtes 12 werden die beim Löschvorgang anfallenden Gase wie Kohlenmonoxid.
Kohlendioxid, Stickstoff, Stickoxid. Wasserstoff. Sehwfctslwasserstoff und dgl. über eine mit Exhaustor
ausgestatteten Leitung 19 abgezogen.
Auch das unter der Hitze des glühenden Kokses verdampfende Löschwasser s-"igt in den Abzugsschacht 12 auf. Dessen Dampf wird durch Bedüsen mit
Kondensationswasser, welches über eine Kondensationswasser-Bedüsungseinrichtung
20 in den Abzugsschacht 12 eingedüst wird, kondensiert. Das Kondensat-Wasser-Gemisch
wird in der im Boden des Löschturmes 10 angeordneten Auffangeinrichtung 16 aufgefangen
und ebenfalls einem der Zwischenbehälter 17. die als
dem Kühlungsprozeß ausgesetzt werden. Hierbei ruht 4o Absetzbassin dienen, zugeführt.
der Kreislauf des Löschwassers, während der Kreislauf
des Kondensationswassers nur bei Bedarf hinzugeschaltet wird. Im übrigen entscheiden die Ist- und
Soll-Bereiche von Löschwasser und Kondensationswasser, welche der Pumpen wann arbeiten und in welche
Stellung die Leitbleche der Jalousie geschwenkt werden, um eine passende Kühlwirkung und danach eine
angemessene Untermischung der Wasser zu erreichen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus ν
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle
beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination, auch
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den ü Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele für eine Anlage, die für die Durchführung des Verfahrens
geeignet ist, dargestellt Es zeigen m>
F i g. 1 in einer Seitenansicht die Schemadarstellung
einer Anlage mit einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtungen,
F i g. 2 eine gleiche Ansicht einer gegenüber F i g. 1 geänderten Anlage mit einem zweiten Ausführungsbei- ^
spiel der erfindungsgemäßen Ein richtungen, und
F i g. 3 eine gleiche Ansicht nur des Unterteiles der Anlage nach Fig. 1, oben abgebrochen und in
Von diesen Zwischenbehältern 17 aus wird das Kondensat-Wasser-Gemisch ferner einesteils über eine
Pumpenleitung 21 in einen Hochbehälter 22 gepumpt, wo es wieder als Kondensalionswasser zum Eindüsen
über eine Bedüsungseinrichtung 20 für weitere Lösch- und Kondensationsvorgänge zur Verfugung steht.
Anderenteils wird über eine zweite Leitung 23 eine bestimmbare Menge des Kondensat-Wasser-Gemisches
einer getrennten zweiten Bedüsungseinrichtung 24 zugeleitet, die ebenfalls oben im Abzugsschachi 12
angeordnet ist. Hierbei arbeitet die Pumpe P\ der einen Leitung 21 kontinuierlich, während die Pumpe Pi der
zweiten Leitung 23 diskontinuierlich arbeitet, weil sie nur je nach Bedarf hinzugeschaltet wird, und zwar
insbesondere während des Kühlprozesses zwischen den Löschvorgängen.
Wenn das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch in den Zeiträumen zwischen den einzelnen Löschvorgängen in
den Abzugsschacht 12 eingedüst wird, dient dieser nicht zur Aufnahme des Wasserdampfes und der Löschgase,
sondern nur zur Kühlung des Kondensat-Wasser-Gemisches,
d. h. der Löschturm 10 wird als Kühlturm betrieben. Hierbei ist der Löschbehälter 11 mit dem
zuvor gelöschten Koks aus der Löschhalle 13 ausgefahren und deren Einfahröffnung 14 ist weit offen. Diese
dient der Belüftung des Löschturmes lO von unten. Oben weist der Löschturm 10 zusätzliche Luftauslaßöffnungen
25 auf, die durch Schließklappen 26 wäh; end des
29 \5 330
Kokslöschens gasdicht verschließbar sind. Diese .Schließklappen 26 sind über bekannte und deshalb nicht
dargestellte steuerungstcchnischcn Mitteln mit den .Schließelementen 27 der Lösehhallen-Finfahröffnurig 14
derart verbunden, daß sie stets gleichzeitig aus ihrer .Schließlage in die in F i g. I dargestellte Öffnungslage
hochgeklappt werden. Durch die Kaminwirkung ist jeweils /wischen zwei l.öschvorgängcn im Abzugsschh:,it
12 ein sich aufwärts bewegender Luftgegenstrom aufgebaut, der die herabfallenden bzw. herabrieselnden
Tropfen des Kondensat-Wasser-Gemisches abkühlt. Dieser diskontinuierliche AbkiihlprozcB des
größten Teiles des Kondcnsat-Wasser-Gemisches bewirkt einen gleichmäßig temperierten Wasserhaushalt
mit nur geringem Wasserverlust und dient einem schonenden Wasserablöschen des glühenden Kokses.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 weist der Löschturm 10 einen seitlich aus der
Verükalcbcnc der l.öschhall; 13 versetzten, neben der
i.öschhaiie angeordneten Abzugsschacht Ϊ2 auf. Beide
sind oberhalb der Löschhalle 13 über einen quer verlaufenden Verbindungsschacht 13 miteinander verbunden.
Hierbei wird die Kühlung des Kondensat-Wasser-Gemisches sowie die Kondensation des Dampfes
begünstigt und auch eine Möglichkeit der Trennung des Löschwassers von dem Kondensat-Wasser-Gemisch
eröffnet, weil sich der Abzugsschacht 12 neben der Löschhalle 13 bis zum Boden erstreckt und der Raum
der Löschhalle 13 für den Einbau von Kühleinbauten 31
zur Verfügung steht. Das abgekühlte Wasser des Kondensat-Wasser-Gemisches fließt nur bei Bedarf in
den Löschwasser-Kreislauf, wenn der Mengen- und Temperaturausgleich und die erheblich größeren
Mengen des Kondensat-Wasser-Gemisches im Vergleich zu den notwendigen Löschwassermengen dies
erforderlich machen. Direkt mit dem Löschwasser-Kreislauf ist nur die unterhalb der Löschhalle 13
angeordnete Auffangeinrichtung 32 für das Löschwasser verbunden. Davon abgetrennt ist die unterhalb des
Abzugsschachtes 12 befindliche Auffangeinrichtung 33 für das sich diesseits ansammelnde Kondensat-Wasscr-C"icmisch.
Vcn dieser Auffangeinrichtung 33 gehen die zwei Pumpenleitungen 21 und 23 aus, die zu den zwei
Bedüsungseinrichtungen 20 und 24 für die Eindüsung des Kondensationswasser bzw. des Gemisches mit dem
Kondensat aus den vorausgegangenen Löschvorgängen hinführen.
In der Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
dargestellt, das sich auf den Löschturm 10 der Fig. I aufbaut. Der Oberteil dieses Löschturmes 10 ist
unverändert, so daß auf dessen wiederholte Darstellung verzichtet worden ist. Die Fig. 3 zeigt daher in
vergrößertem Maßstab lediglich den Unterteil des Löschturmes 10, der etwa auf halber Turmhöhe
abgebrochen isL Dieser Löschturm 10 nach Fig.3
enthält lediglich zusätzlich eine sich über den Löschturm-Querschnitt erstreckende Jalousie 40, mit der die
Auffangvorrichtung für das Kondensat-Wasser-Gemisch erweitert wurde. Diese jalousie 40 ist oberhalb
der Löschhalle 13 und somit auch innerhalb der Vertikalebene der Bedüsungseinrichtungen 20 und 24
geneigt angeordnet und enthält lamellenartige Leitbleche 41, die zueinander überlappt gehaltert und mit
Ausnahme des lalousierahmens jeweils um eine Längsachse schwenkbar sind Sie lassen jeweils in ihrer
etwa waagerechten Lage, bei der sie in weitgehend geschlossener Auffangstellung für das Auffangen und
Ableiten des herabsprühenden Kondensat-Wasser-Gemisches überlappt aneinander liegen, an den Überlappstellcn
ausreichende Zwischenraum frei für den Durchtritt des auftreibenden l.öschwasserdampfes aus
dei Löschhalle 13 in den Abzugsschacht 12.
Der im unteren Neigungswinkel der Jalousie 40 befindliche Rahmenabschnitt bildet zusammen mit der
Wandung des Ab/.ugsschachtes 12 einen Kondensat-Wassor-Sammelraum
42. An diesen ist von den zwei Pumpenleitungen 21 und 23 die eine Pumpenleitung 23
in für die direkte Zuleitung des Kondensat-Wasser-Gemisches
zu der hieran angeschlossenen Bedüsungseinrichtung 24 angeschlossen. Dies bewirkt, daß das wahrend
des Löschvorganges herabsprühende und herabrieselnde Gemisch aus Kondensationswasser und Kondensat
, ί von der Jalousie 40 aufgefangen, von deren Leitblechen
41 in den Sammelraum 42 abgeleitet und dort angesammelt wird, während die Pumpe Pi der hieran
angeschlossenen Pumpenleitung 23 ausgeschaltet bleibt. Auch dies bewirkt eine Trennung von dem wesentlich
."i verunreinigterciii Löschwasser, das in der unteren
Auffangeinrichtung (6 aufgefangen und in den Zwischenbehältern 17 angesammelt wird.
Erst nach dem Löschvorgang, wenn der Löschwagen U aus der Löschhalle 13 herausgefahren und der
j"< Löschturm 10 für den Kühlprozeß unten und oben offen
ist, werden die Leitbleche 41 um ihre Längsachse in die in Fig. 3 strichpunktiert dargestellte Vertikalstellung
geschwenkt, um eino möglichst weite Durchtrittsöffnung
für die aufwärt:, strömende Kühlluft zu erhalten.
ti ι Gleichzeitig wird die Pumpe Pi eingeschaltet und das
heiße Kondensat-Wasser-Gemisch aus dem Sammelrauni 42 heraus durch die Pumpenleitung 23 in die
Bedüsungseinrichtung 24 zum Eindosen in den Abzugsschacht 12 transportiert. Hierbei kann die andere
s> Pumpe P\ der vom Zwischenbehälter 17 ausgehenden
zweiten Pumpcnldtung 21 ausgeschaltet bleiben, wenn
allein die Eindüsung und Kühlung des heißen Kondensat-Wasser-Gemisches
verlangt wird. Dieses regnet und rieselt im Kühlluft-Gegenstrom durch die offene
in Jalousie 40 hindurch und vermischt sich in der unteren
Auffangeinrichtung 16 und den Zwischenbehältern 17 mit dem übrigen Wasservorrat.
Reicht dagegen die Abkühlung des heißen Kondensat-Wasser-Gemisches
in dem einen kleinen Kreislauf
ι. nicht aus, kann die Jalousie 40 derart teilweise
geschlossen werden, daß wohl ausreichend Kühlluft durchtritt, aber das Kondensat-Wasser-Gemisch nochmals
von den Leitblechen 41 aufgefangen und erneut in den Kühlvorgang geleitet wird. Auch kann die andere
'•ι· Pumpe P1 der Pumpenleitung 21 hinzugeschaltet
werden, um durch zusätzliches Eindüsen von weitgehend erwärmtem Kondensationswasser durch dessen
Bedüsungseinrichtung 20 eine intensivere Kühlung zu en eichen.
>> Die Einschaltung der zweiten Pumpe der an den
Sammelraum 42 der Jalousie 40 angeschlossenen Pumpenleitung 43 sowie die Schwenkbewegung der
Leitbleche 41 sowohl in die weitgehend geschlossene Auffangstellung der Jalousie 40 auch in die öffnende
Ά Vertikalstellung erfolgen steuerungstechnisch gemeinsam
mit den unter- und oberseitigen Schließelementen 26 und 27 des Löschturmes 10 mit Hilfe bekannter
mechanisch wirkender Mittel, wie z. B. mit hydraulisch oder pneumatisch betätigter Schalter und Arbeitszylin-
>5 der über passend zusammengeschlossene Druckmittelleitungen. Diese Art Steuervorrichtungen sind so
weitreichend bekannt, daß auf deren Darstellung und näherer Beschreibung verzichtet wird
Bei allen drei Ausfuhrungsbeispielen ist es zur
Erhöhung des Kiihleffcktes zweckmäßig, an dem Löschturm 10 bzw. dem Abzugsschacht 12 jeweils in
seinem Unterteil Ventilationsvorrichtungen 28 oder sonstige zusätzliche Vorrichtungen zum Einblasen von
Kühlluft vorzusehen, die während der Kühlvorgänge hinzugeschaltet »'erden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren für die Naßlöscbung von Koks in
Kokereien, wobei der glühende Koks in einem nach außen gasdicht abgeschlossenen Löschturm unterhalb
eines Abzugsschachtes dem Löschwasser einer Löschbrausevorrichtung ausgesetzt wird, wonach
das Löschgas aus dem Oberteil des Abzugsschachtes abgezogen und der Löschdampf durch Bedüsung mit
Kondensationswasser zur Kondensation gebracht sowie das sich im Unterteil des Löschturmes
ansammelnne Kondensat-Wasser-Gemisch, gegebenenfalls von Feststoffen befreit, mindestens teilweise
in den Oberteil des Abzugsschachts zurückgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das \$
Kondensat-Wasser-Gemisch im heißen Zustand innerhalb der Zeiträume zwischen den Löschvorgängen bei unter- und oberseitig geöffnetem
Abzugsschacht in den Schachtraum eingedüst und im Luftgegenstrom gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch
in die das Kondensationswasser abgebende Bedüsungseinrichtung zurückgeleitei wird.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch
in eine besondere, im Oberteil des Löschturmes angeordnete Bedüsungseinrichtung eingeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Kondensat-Wasser-Gemisch durch Kühleinbauten des Löschturmes hind Tchgeieitet wird.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch"(, mit einem nacn außen gasdicht verschließbaren Löschturm, in dessen Löschhalle der
glühende Koks auf einem uurch eine gasdicht verschließbare öffnung einfahrbaren Löschbehälter
unter eine das Löschwasser abgebende Löschbrausevorrichtung verfahrbar ist, oberhalb der sich ein
gasdicht verschließbarer Abzugsschacht erstreckt, in dessen Oberteil eine verschließbare Leitung zum
Abführen des Löschgases aus dem Abzugsschacht und mindestens eine Bedüsungseinrichtung zum
Bedüsen des bei dem Löschen aufsteigenden Wasserdampfes mittels Kondensationswasser angeordnet sind, wobei der Löschturm bzw. dessen
Abzugsschacht in seinem Unterteil eine das Kondensat-Wasser-Gemisch ansammelnde Auffangeinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Kondensat-Wasser-Auffangeinrichtung (16, 33, so 40—42), gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines die Feststoffe abfiltrierenden Zwischenbehälters (17), mindestens eine direkt in den Oberteil des
Abzugsschachtes (12) an die Bedüsungseinrichtung (20, 24) geführte Pumpenleitung (21, 23) mit einer
Pumpe (P\, P1) angeschlossen ist, daß der Abzugsschacht (12) oberhalb der Bedüsungseinrichtungen
(20, 24) verschließbare Luftauslaßöffnungen (25) aufweist, und daß die Schließelemente (26, 27) der
unter und oberseitigen Öffnungen (14, 25) des Löschturmes (10) derart steuerurigsverbunden sind,
daß beim Öffnen und Schließen der Löschhallen-Einfiihröffnungen (14) die oberseitigen Luftauslaßöffnungcn (25) geöffnet bzw. geschlossen werden.
6. Anlage nach Anspruch 5. dadurch gekennzeich- hi
net, daß unterhalb der Bedüsungseinrichtung (20, 24) Kühlcinbaiiten (31), z.B. Rieselkörper, in dein
Ab/.ugsschacht (12) angeordnet sind.
7. Anlage nach Ansprache oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Löschturm (10) einen seitlich aus der Vertikalebene der Löschhalle (13)
versetzten, neben der Löschhalle angeordneten Abzugsschacht (12) aufweist, der oberhalb der
Löschhalle (13) mit dieser über einen quer verlaufenden Verbindungsschacht (30) verbunden
ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschturm (10)
bzw. sein Abzugsschacht (12) im Unterteil Belüftungsvorrichtungen (28) aufweist, die steuerungsmäßig mindestens mit den Schließelementen (26) der
Luftauslaßöffnungen (25) im Oberteil des Abzugsschachtes (12) verbunden sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensat-Wasser-Auffangeinrichtung (16, 33, 40—42) eine unterhalb der Bedüsungseinrichtung (20, 24) geneigt
angeordnete jalousie (40) mit lamellenartigen, aus einer weitgehend geschlossenen Auffangstellung in
eine öffnende Vertikalstellung schwenkbaren Leitblechen (41) und mit einem separaten Kondensat-Wasser-Sammelraum (42) aufweist, an den mindestens eine der Pumpenleitungen (23) direkt angeschlossen ist
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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